Beiträge von Becko00

    Wie ich vorgehe...

    Ich war gestern einkaufen und habe schönen Spargel vom Bauern gekauft. Ich habe auch eine neue Sorte Kaffee gekauft und diesen werde ich verkosten. Außerdem gibts dann noch einen Erdbeerkuchen. Ich freue mich drauf. Damit wird die Zeit besetzt. Abends wird es dann noch einen TV-Abend geben bis ich einschlafe ;) Morgen einen Ausflug in die Stadt und Sonntag gehts zur Hundeschule mit meiner süßen. Dann will ich noch einen Termin machen um mein Fahrrad general zu überholen (schreibt man das so?).

    VG

    Spielt es eine Rolle, mit wieviel Alkohol und zu welchen Zeiten sich jemand in die Alkoholsucht gesoffen hat?

    Ich habe nur in der Woche gesoffen, die Wochenenden waren komplett alkoholfrei. Um es mal mit deinen Worten zu sagen: Da gab es keinen Platz für Alkohol.
    Ich wäre aber nie auf die Idee gekommen, mein Verhalten und meine Gedanken beim Nüchternwerden bestimmten Wochentagen oder bestimmten Situationen anzupassen.
    Ich bin doch 7 Tage die Woche 24 Stunden lang Alkoholiker…..egal, was, wann oder wie oft ich gesoffen habe.

    Das ist schon richtig, aber es ging hier erstmal darum, sein Leben so zu organisieren, dass man nicht in die Versuchung kommt, zu trinken. Helmut sagte, die Zeit des Saufens neu besetzen. Es spielt aus meiner logischen Sicht daher schon eine Rolle, weil ich wissen muss, welche Zeiten ich neu besetzen muss. Ich muss z. B die Wochenenden neu besetzen. Unter der Woche muss ich nichts ändern. 24/7 ist klar. Nur ist die Rückfallwahrscheinlichkeit unter der Woche bei mir so ziemlich 0 - daher mache ich mich erstmal dran - die Zeiten am WE neu zu besetzen - weil dort die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist.

    Nur zu Erklärung wie das gemeint war, weil es vll nicht so klar formuliert wurde.

    Wirklich alle, Becko?

    Guten Morgen - ja also das Wort "alle" ist hier so eine Art Synonym. Was ist schon 100%. Aber ich habe nachgedacht. Wirklich 100% KEINEN Alkohol trinkt niemand. Alex schrieb auch, dass er Leute ausgesucht hat, die zu viel trinken. Diese Leute meine ich. Ich kann niemandem sagen, er solle aus meinem Leben verschwinden nur weil er/sie 1x im Monat ein Aperitif trinkt.

    Hartmuts Worte sind ebenfalls wahr. Eigene Prioritäten - ohne das gehts nicht. Zeiten neu besetzen, an denen ich getrunken habe - DAS ist auch ein Stichpunkt, den ich mir fett markieren werde.

    Ich gehöre nicht zu den Leuten, die schon morgens trinken mussten, oder täglich getrunken haben. Aber der Druck bei mir, gerade zu diesen Zeiten an freien Tagen ist enorm! Die Gedanken lassen mir keine Ruhe. Es betrifft nur das Wochenende bei mir. Ich arbeite über 60Std/Woche - da gibt es keinen Platz für Alkohol. Umso stärker verspüre ich dann den Drang, wenn ich frei habe.

    Man kann es drehen und wenden wie man will. Man kann sich ein Baumdiagramm aufstellen nach allen möglichen Ausgängen. Am Ende ist es so, wie Ihr das hier sagt. Es gibt nur den einen Weg - wer den nicht geht - schafft es nicht.....wer einen anderen Weg (als den der vollkommenen Abstinenz) schönredet - redet sich aus.

    Danke für Eure Worte und bis bald.

    VG

    Du bist ja schon eine Weile hier angemeldet, hast dich aber nicht so wirklich hier ‚aufgehalten‘.

    Dir sind hier mal die Grundbausteine nahegelegt worden.
    Konntest du da was für dich finden, was du umsetzen möchtest?

    ...weil ich dachte es läuft doch super - ich dachte ich benötige Eure Hilfe nicht mehr. Tut mir leid wenn ich das so offen anspreche, aber ich muss ehrlich zu Euch sein. Aber denken, heißt offensichtlich nicht wissen.

    Die Grundbausteine sind mir bekannt - wie ich schon schrieb - muss ich ganz offensichtlich das soziale Umfeld besser Analysieren. Aber vll. auch intensiver informieren.

    Als ich beispielsweise meinem besten Kumpel sagte, dass ich das alles nicht mehr normal finde wie ich trinke usw. da sagte es nur: Ist normal - kenn ich - mach ich auch so. Aber NORMAL ist das nicht! Und nein - es ist keine Rechtfertigung meinerseits oder eine Ausrede um weiter zu trinken, denn ich WILL nicht weiter trinken. Aber es ist schwer sich in dieser Welt durchzusetzen - oder eben in meiner Welt. Es ist einer von vielen Stolpersteinen innerhalb der Bausteine.

    Leute - hier rauszukommen ist ja ein ganzer Rattenschwanz.


    Ist das wirklich ein Fehler?
    Ich sehe eine Krankheit nicht als Fehler. Was ich während meiner Saufzeit gemacht habe, waren einige Fehler, aber die Alkoholsucht ist eine Krankheit. Krankheiten sind für mich keine Fehler.

    Ja also ich sehe meinen Rückfall, den Griff zur Flasche als einen Fehler innerhalb der Krankheit an. Klar war diese Aktion ein Fehler - es war falsch dies zu tun. Den Koffer kenne ich, danke. Ohne den hätte ich es nicht so lange geschafft - was natürlich auch so ärgerlich ist - weil die Zählzeit von vorne beginnt. Oh man...

    Hallo Becko, schön von dir zu lesen. Ich bin keine Alkoholikern, jedoch Angehörige. Ich versuche mir immer einzureden, dass mein Partner sein Trinkverhalten in den Griff bekommt.. dass es noch nicht so schlimm ist wie bei anderen. Ich sehe hier bei dir jedoch parallelen. Er trinkt auch “nur” am Wochenende und Feiertagen, jedoch kann er nicht aufhören. Er nimmt sich vor nach 2 Flaschen Wein ist Schluss.. meisten werden es noch mehr bis er einfach einschläft.. er schlafwandelt, manchmal schreit er nachts oder schlägt um sich.. aber er hat es ja im “Griff”.

    Du bist sehr mutig, dass du dich zu deiner Krankheit bekennst. Bin gespannt von dir zu lesen wie du deinen Weg meisterst. Du bist nicht alleine..

    Danke,

    ja das ist aber auch mit ein Grund, warum ich es schaffen muss. Dadurch, dass es hier auch einen Angehörigenteil gibt sieht man, was wir Alkoholiker anrichten. Ich kann nicht meine Sucht, VOR das Wohlbefinden meiner Frau stellen (und anderen auch). Wie Stern oben schrieb, ich will Leben. Ich habe es eigentlich ganz gut hinbekommen bis zu dem 14.4. Das war 1x - aber 1x zu viel.

    Ich bin nicht doof und ich schätze es an Menschen, die Fehler eingestehen können. Also gestehe ich meine auch ein und sage ganz klar: Ich habe es nicht im Griff, wenn ich trinke. Das zu leugnen wäre eine Lüge.

    Ich habe gerade Angst vor dem Wochenende. Brauche einen Plan. Ich spüre etwas Druck - das ist die Sucht. Aber die Mitglieder hier die uns helfen, haben es auch geschafft und das zeigt mir, ich kann es auch.

    Danke für Eure Unterstützung.

    Ich habe jetzt einen Kalender als Hintergrundbild überall wo der tag meines Rückfalls - und der Tag danach - rot markiert sind. Das sind die Tage an denen es mir scheiße ging und das sind auch die Tage, wegen es mir auch jetzt noch schlecht geht (seelisch). Ich frage mich jetzt täglich, ob ich wieder solche schlechten Tage haben will, oder eben die schönen Tage ohne Alkohol. Vll klingt das lächerlich, aber es hilft mir tatsächlich. Denn nüchtern betrachtet, will man doch keinen Kater etc.

    Gut, man kann jetzt denken es ist alles dummes Gelaber, weil es scheinbar nicht geklappt hat, aber was soll ich machen? Aufgeben will ich nicht, also müssen solche Strohhalme her.

    VG

    Wie sieht es mit Deinem Notfallkoffer aus? Ich habe den sogar mal überraschend nach 1 1/2 Jahren gebraucht. Der sollte gepackt sein.

    Ich denke das ist soweit ok. Ich check das alles nicht. Es ging mir doch so gut. Alles was ich sagen kann meiner Erfahrung nach ist, dass man ohne Alkohol besser lebt! Wie passt es da, dass man trotzdem zu dem Zeug greift. Das eigene Gehirn lässt einen im Stich.

    Und was ist dein Plan? Was machst du nun anders als zuvor?

    Hier mal den Weg, den wir anbieten.

    Das Forenteam
    17. Mai 2021 um 16:40

    Hallo -soziales Umfeld und Freizeitgestaltung muss auf den Prüfstand. Aber noch viel mehr als das. Es muss dringend in meinen Kopf, dass dies eine Lebensaufgabe ist. Ich bin momentan noch ziemlich durch den Wind, weil ich schon an mich geglaubt habe. Ein Irrglaube. Versagt habe ich. Horror...

    Danke für Eure Antworten,

    ich habe seit dem 15.4 nichts alkoholisches getrunken. Mir war schon vor 2 Jahren klar, dass ich alkoholkrank bin, jetzt allerdings gibt es keine Zweifel mehr. Sobald ein Tropfen fließt, fließen hinterher Liter. Körperlich bis auf Kopfschmerzen geht es mir gut. Aber der Schmerz des Versagens nagt an mir und zwar richtig.

    Es fängt also von vorne an. Ich MUSS dran bleiben und die Finger vom Alkohol lassen. Es gibt nur diesen einen Weg.

    VG

    "Guten" Tag,

    ich habe lange nicht geschrieben und auch kaum gelesen. Ich dachte ich wäre sicher, alles wäre vorbei und ich habe es geschafft. Ich bin Rückfällig geworden. Am 14.4. Seit dem Tag habe ich nichts getrunken. Werde ich jetzt im Forum gelöscht? Ich hasse mich. Kann nicht beschreiben wie sehr. Ich will aber nicht aufgeben. Körperlich gehts mir gut. Aber ich glaube das erste Mal in meinem Leben, geht es mir psychisch extrem schlecht.

    VG

    Hallo,

    17. Januar - es geht mir gut. Weihnachten und Silvester waren für mich auch völlig ok. Komisch, aber die Tage wo ich noch an das Trinken denke sind nicht die typischen "Fallen". Eher ganz normale harmlose Tage.

    Aber es geht mir nicht nur okay ohne Alkohol - es geht mir besser. Alleine diese ganzen Selbstvorwürfe die weg sind....das war so ein wichtiger und richtiger Schritt für mich.

    Danke euch allen bis hier hin - der Weg geht weiter. Ich erwarte noch schwierigere Zeiten - bleibe aber hoffnungsvoll.

    LG

    So ein kurzes Update bei mir. Im Grunde nicht wirklich viel neues. 6 Woche müsste es jetzt sein bei mir. Manchmal bin ich bisschen nervöser und zappeliger, aber im Grunde halte ich es gut aus. Die bereits berichteten Gedanken gibt es nach wie vor und manchmal auch komische, sich real anfühlende Träume, in denen ich mit Freunden trinke. Da wacht man manchmal komisch auf.

    VG an alle!

    Und im Kreis gedreht haben sich sicherlich alle bevor sie den Letzten Schritt gegangen sind

    Wenn "alle" 100% bedeutet, dann stimmt diese Behauptung ganz sicher nicht. Die Tipps und Antworten hier, sollten eigentlich dazu beitragen, dass man sich nicht im Kreis dreht. Ich stehe beispielhaft dafür - 100% ade.

    Und im übrigen sollte man ein falsches Verhalten anderer nicht nachahmen - oder sogar als Rechtfertigung nutzen....wo wir wieder bei Bestätigung wären.

    @Anton:Ich dachte es ist hier ein Forum in dem man nett miteinander umgeht.

    Das tust Du gerade nicht.

    Weil er dir die Wahrheit sagt ist er nicht nett? Alleine Deine Antwort an Anton kommt aggressiv rüber - aber ganz sicher nicht seine.

    Du wirst hier keine Bestätigung für deinen 360°-Lauf erhalten - soviel kann man den Antworten hier entnehmen. Du hast nach Lösungen und nach Ratschlägen gesucht - nimm sie doch einfach an - oder lebe weiter wie bisher.

    JA dieses WE war es mal wieder ähnlich. Jetzt ist ja auch noch Fußball WM - naja - irgendwas ist ja immer. Manchmal denke ich, dass ich es nicht schaffe. Eine innere Stimme sagt zu mir, ich solle zumindest mal 1 Fläschchen zum Fußball trinken - ich werde ja schon noch aufhören können.

    Meine Vernunft sagt mir - es ist eine Lüge.

    Einen schönen Start in die Woche wünsche ich!

    Hallo,

    Du schreibst, dass Du schon immer gerne mal getrunken hast, aber nie alleine. Das zeigt, dass Du vorher soziale Kontakte hattest. Der eigentliche Auslöser war, dass Dich Deine Freundin verlassen hat.

    Dazu kann ich nur eins sagen. Es gab ein Leben vor ihr - also muss es auch ein Leben danach geben.

    Ein Versager zu sein ist sicherlich Definitionssache. Manche sehen sich als Versager, weil sie einen 11m verschossen haben, manche weil sie ein Studium abgebrochen haben und vll. verlassen wurden. Beides ist aber falsch. Versagen heißt für mich, nichts gegen seine Probleme zu unternehmen....kampflos aufzugeben usw. Das sehe ich bei Dir nicht. Du bist hier und gehst die Sache an.

    Zum Thema Alkohol hast Du bereits die besten Ratschläge bekommen bzw. sie stehen auch hier im Forum. Trocken werden - für immer - das wäre der Schlüssel zu einem erfüllten Leben (aus meiner Sicht).

    VG