Becko00 - Meine Vorstellung und warum ich hier bin

  • "Guten" Tag,

    ich habe lange nicht geschrieben und auch kaum gelesen. Ich dachte ich wäre sicher, alles wäre vorbei und ich habe es geschafft. Ich bin Rückfällig geworden. Am 14.4. Seit dem Tag habe ich nichts getrunken. Werde ich jetzt im Forum gelöscht? Ich hasse mich. Kann nicht beschreiben wie sehr. Ich will aber nicht aufgeben. Körperlich gehts mir gut. Aber ich glaube das erste Mal in meinem Leben, geht es mir psychisch extrem schlecht.

    VG

  • Werde ich jetzt im Forum gelöscht?

    Nein. Verstehe ich das richtig, Du hast Dich soweit gefangen und bist seit dem 15.04. wieder nüchtern?

    Es ist gut, dass Du Dich hier meldest. Und ehrlich zu uns und Dir selbst bist.

    Öfters hier hineinschauen ist sehr hilfreich. Besonders, wenn sich etwas "anbahnt".

    Wie geht es Dir jetzt?

  • Hallo Becko,

    seit fast 2 Jahren legst Du wiederholt Trinkpausen ein.

    Ich dachte ich wäre sicher, alles wäre vorbei und ich habe es geschafft.

    Für einen Alkoholiker ist es nie "vorbei". Er bleibt lebenslang alkoholkrank. Man kann allerdings die Krankheit zum Stillstand bringen, wenn man das wirklich will und sich weiterhin mit dem Thema befasst und austauscht.

    Aber Du hast Dich nicht weiter damit auseinandergesetzt und Dich hier nicht mehr gemeldet.

    Siehst Du Dich selbst als Alkoholiker und willst lebenslang abstinent leben?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Gut das du wieder hier bist.

    Kenne das Gefühl nach einem Rückfall sehr gut.jetzt zählt jeder nüchterne Tag. Bleib dran.es wird besser.

    Diese vermeintliche Sicherheit hat mich schon öfters auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

    Ich bin alkoholkrank, immer, auch heute noch nach 10 Jahren Trockenheit.

    Bleib dran,es lohnt sich so sehr ein Leben ohne Alkohol zu führen.

    LG Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

    Seit 1.1.2014 trocken

  • Danke für Eure Antworten,

    ich habe seit dem 15.4 nichts alkoholisches getrunken. Mir war schon vor 2 Jahren klar, dass ich alkoholkrank bin, jetzt allerdings gibt es keine Zweifel mehr. Sobald ein Tropfen fließt, fließen hinterher Liter. Körperlich bis auf Kopfschmerzen geht es mir gut. Aber der Schmerz des Versagens nagt an mir und zwar richtig.

    Es fängt also von vorne an. Ich MUSS dran bleiben und die Finger vom Alkohol lassen. Es gibt nur diesen einen Weg.

    VG

  • Es fängt also von vorne an. Ich MUSS dran bleiben und die Finger vom Alkohol lassen. Es gibt nur diesen einen Weg.

    Und was ist dein Plan? Was machst du nun anders als zuvor?

    Hier mal den Weg, den wir anbieten.

    Das Forenteam
    17. Mai 2021 um 16:40

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Und was ist dein Plan? Was machst du nun anders als zuvor?

    Hier mal den Weg, den wir anbieten.

    Das Forenteam
    17. Mai 2021 um 16:40

    Hallo -soziales Umfeld und Freizeitgestaltung muss auf den Prüfstand. Aber noch viel mehr als das. Es muss dringend in meinen Kopf, dass dies eine Lebensaufgabe ist. Ich bin momentan noch ziemlich durch den Wind, weil ich schon an mich geglaubt habe. Ein Irrglaube. Versagt habe ich. Horror...

  • Versagt habe ich. Horror...

    Gleich mal damit aufhören, so zu denken. Das ist nämlich nasses Denken.

    Du bist jetzt hier und Deine Einstellung sieht, augenscheinlich ganz gut aus. Ab hier geht es weiter.

    Wie sieht es mit Deinem Notfallkoffer aus? Ich habe den sogar mal überraschend nach 1 1/2 Jahren gebraucht. Der sollte gepackt sein.

  • Wie sieht es mit Deinem Notfallkoffer aus? Ich habe den sogar mal überraschend nach 1 1/2 Jahren gebraucht. Der sollte gepackt sein.

    Ich denke das ist soweit ok. Ich check das alles nicht. Es ging mir doch so gut. Alles was ich sagen kann meiner Erfahrung nach ist, dass man ohne Alkohol besser lebt! Wie passt es da, dass man trotzdem zu dem Zeug greift. Das eigene Gehirn lässt einen im Stich.

  • Ich habe jetzt einen Kalender als Hintergrundbild überall wo der tag meines Rückfalls - und der Tag danach - rot markiert sind. Das sind die Tage an denen es mir scheiße ging und das sind auch die Tage, wegen es mir auch jetzt noch schlecht geht (seelisch). Ich frage mich jetzt täglich, ob ich wieder solche schlechten Tage haben will, oder eben die schönen Tage ohne Alkohol. Vll klingt das lächerlich, aber es hilft mir tatsächlich. Denn nüchtern betrachtet, will man doch keinen Kater etc.

    Gut, man kann jetzt denken es ist alles dummes Gelaber, weil es scheinbar nicht geklappt hat, aber was soll ich machen? Aufgeben will ich nicht, also müssen solche Strohhalme her.

    VG

  • Vll klingt das lächerlich, aber es hilft mir tatsächlich. Denn nüchtern betrachtet, will man doch keinen Kater etc.

    Wie heißt es so schön?

    "Wenn es funktioniert ist es nicht dumm" und auch nicht lächerlich.

    Ich habe auch seit Tag 1 meiner Abstinenz eine kostenlos Zähl- App auf dem Handy, jeden Morgen ein plus in die App und Zack - sind es schon 801 Tage. Gerade an "schwachen" Tagen hat man immer eine Visualisierung des bereits erreichten in der Hosentasche.

  • Vll klingt das lächerlich, aber es hilft mir tatsächlich.

    Dann ist es gut ….und niemals lächerlich. 👍

    Denn nüchtern betrachtet, will man doch keinen Kater etc.

    Man nicht, und du sicher auch nicht.

    Aber ist ein Kater jemals ein Grund gewesen, nicht zu saufen?
    Mir hat es von Anfang an geholfen, hauptsächlich nach vorne zu schauen. Ich habe nicht nur gesehen, was ich nicht mehr will, sondern genau vor Augen gehabt, was ich möchte: Ich wollte mein Leben zurück…. mein Leben nüchtern leben. Überhaupt leben, denn leben war besoffen ja gar nicht möglich.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Hallo Becko, schön von dir zu lesen. Ich bin keine Alkoholikern, jedoch Angehörige. Ich versuche mir immer einzureden, dass mein Partner sein Trinkverhalten in den Griff bekommt.. dass es noch nicht so schlimm ist wie bei anderen. Ich sehe hier bei dir jedoch parallelen. Er trinkt auch “nur” am Wochenende und Feiertagen, jedoch kann er nicht aufhören. Er nimmt sich vor nach 2 Flaschen Wein ist Schluss.. meisten werden es noch mehr bis er einfach einschläft.. er schlafwandelt, manchmal schreit er nachts oder schlägt um sich.. aber er hat es ja im “Griff”.

    Du bist sehr mutig, dass du dich zu deiner Krankheit bekennst. Bin gespannt von dir zu lesen wie du deinen Weg meisterst. Du bist nicht alleine..

  • Hallo Becko, schön von dir zu lesen. Ich bin keine Alkoholikern, jedoch Angehörige. Ich versuche mir immer einzureden, dass mein Partner sein Trinkverhalten in den Griff bekommt.. dass es noch nicht so schlimm ist wie bei anderen. Ich sehe hier bei dir jedoch parallelen. Er trinkt auch “nur” am Wochenende und Feiertagen, jedoch kann er nicht aufhören. Er nimmt sich vor nach 2 Flaschen Wein ist Schluss.. meisten werden es noch mehr bis er einfach einschläft.. er schlafwandelt, manchmal schreit er nachts oder schlägt um sich.. aber er hat es ja im “Griff”.

    Du bist sehr mutig, dass du dich zu deiner Krankheit bekennst. Bin gespannt von dir zu lesen wie du deinen Weg meisterst. Du bist nicht alleine..

    Danke,

    ja das ist aber auch mit ein Grund, warum ich es schaffen muss. Dadurch, dass es hier auch einen Angehörigenteil gibt sieht man, was wir Alkoholiker anrichten. Ich kann nicht meine Sucht, VOR das Wohlbefinden meiner Frau stellen (und anderen auch). Wie Stern oben schrieb, ich will Leben. Ich habe es eigentlich ganz gut hinbekommen bis zu dem 14.4. Das war 1x - aber 1x zu viel.

    Ich bin nicht doof und ich schätze es an Menschen, die Fehler eingestehen können. Also gestehe ich meine auch ein und sage ganz klar: Ich habe es nicht im Griff, wenn ich trinke. Das zu leugnen wäre eine Lüge.

    Ich habe gerade Angst vor dem Wochenende. Brauche einen Plan. Ich spüre etwas Druck - das ist die Sucht. Aber die Mitglieder hier die uns helfen, haben es auch geschafft und das zeigt mir, ich kann es auch.

    Danke für Eure Unterstützung.

  • Guten Morgen Becko!

    Wenn Du Deine Abstinenz als etwas Positives besetzt, dann kannst Du Dich auf das Wochenende freuen.

    Du hast viel Zeit für Dich und Deine Frau, Du kannst die Zeit nüchtern und klar verbringen.

    Und immer daran denken, nur Du allein würdest Dir das Glas mit Alkohol an den Mund setzen. Niemand anders!

    Du willst das nicht mehr, also musst Du vor Dir selbst keine Angst haben!

    Außerdem immer nur Tag für Tag denken und planen. Alles andere belastet nur.

    Du kannst hier immer schreiben, Du wirst gelesen und in aller Regel bekommst Du schnell ein Feedback.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Ich bin nicht doof und ich schätze es an Menschen, die Fehler eingestehen können. Also gestehe ich meine auch ein und sage ganz klar: Ich habe es nicht im Griff, wenn ich trinke. Das zu leugnen wäre eine Lüge.


    Ist das wirklich ein Fehler?
    Ich sehe eine Krankheit nicht als Fehler. Was ich während meiner Saufzeit gemacht habe, waren einige Fehler, aber die Alkoholsucht ist eine Krankheit. Krankheiten sind für mich keine Fehler.
    Ich bin nicht nur Alkoholiker, sondern auch noch Diabetiker. Beides kein Fehler, beides Krankheiten, bei denen ich zusehe, dass ich gut damit leben kann.
    Die Alkoholsucht ist eine nicht zu heilende Krankheit. Sie geht aber durch die absolute Abstinenz zum Stillstand zu bringen. Und das ist ein absolut lohnendes Ziel.

    Ich habe gerade Angst vor dem Wochenende. Brauche einen Plan. Ich spüre etwas Druck - das ist die Sucht.

    Hast du schon unseren Notfallkoffer entdeckt?

    Das Forenteam
    27. August 2021 um 21:40

    Da kannst du schon viel hilfreiches finden. Und vielleicht hast du auch noch etwas, was du für dich da reinpacken kannst?

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.


  • Ist das wirklich ein Fehler?
    Ich sehe eine Krankheit nicht als Fehler. Was ich während meiner Saufzeit gemacht habe, waren einige Fehler, aber die Alkoholsucht ist eine Krankheit. Krankheiten sind für mich keine Fehler.

    Ja also ich sehe meinen Rückfall, den Griff zur Flasche als einen Fehler innerhalb der Krankheit an. Klar war diese Aktion ein Fehler - es war falsch dies zu tun. Den Koffer kenne ich, danke. Ohne den hätte ich es nicht so lange geschafft - was natürlich auch so ärgerlich ist - weil die Zählzeit von vorne beginnt. Oh man...

  • Wenn du aus deinem Rückfall vielleicht etwas mehr Selbstfürsorge mitnehmen kannst, hast du ja auch was gewonnen.

    Du bist ja schon eine Weile hier angemeldet, hast dich aber nicht so wirklich hier ‚aufgehalten‘.
    Ich sehe dieses Forum als meine Selbsthilfegruppe, die mich jeden Tag daran erinnert, dass ich Alkoholiker bin. Auch nüchtern bleibe ich ja Alkoholiker. Das lesen und schreiben hier hat mir gerade in der ersten Zeit sehr geholfen, meinen nüchternen Weg gehen zu können.
    Ich habe aufgeschrieben, was mir so durch den Kopf geht und ich bekam Reaktionen von den anderen hier…. Viele davon von Leuten, die schon da waren, wo ich erst noch hin wollte.

    Dir sind hier mal die Grundbausteine nahegelegt worden.
    Konntest du da was für dich finden, was du umsetzen möchtest?

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Du bist ja schon eine Weile hier angemeldet, hast dich aber nicht so wirklich hier ‚aufgehalten‘.

    Dir sind hier mal die Grundbausteine nahegelegt worden.
    Konntest du da was für dich finden, was du umsetzen möchtest?

    ...weil ich dachte es läuft doch super - ich dachte ich benötige Eure Hilfe nicht mehr. Tut mir leid wenn ich das so offen anspreche, aber ich muss ehrlich zu Euch sein. Aber denken, heißt offensichtlich nicht wissen.

    Die Grundbausteine sind mir bekannt - wie ich schon schrieb - muss ich ganz offensichtlich das soziale Umfeld besser Analysieren. Aber vll. auch intensiver informieren.

    Als ich beispielsweise meinem besten Kumpel sagte, dass ich das alles nicht mehr normal finde wie ich trinke usw. da sagte es nur: Ist normal - kenn ich - mach ich auch so. Aber NORMAL ist das nicht! Und nein - es ist keine Rechtfertigung meinerseits oder eine Ausrede um weiter zu trinken, denn ich WILL nicht weiter trinken. Aber es ist schwer sich in dieser Welt durchzusetzen - oder eben in meiner Welt. Es ist einer von vielen Stolpersteinen innerhalb der Bausteine.

    Leute - hier rauszukommen ist ja ein ganzer Rattenschwanz.

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