Becko00 - Meine Vorstellung und warum ich hier bin

  • weil ich dachte es läuft doch super - ich dachte ich benötige Eure Hilfe nicht mehr

    Genau das wollte ich für mich verhindern und deshalb ich bin hier geblieben.
    Wir haben nun mal eine unheilbare Erkrankung, die wie nie wieder loswerden. Wir können sie stoppen …mit absoluter Abstinenz, aber niemals heilen.

    Aber es ist schwer sich in dieser Welt durchzusetzen - oder eben in meiner Welt.

    Wie meinst du das?

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Naja, nicht plötzlich….vielleicht.

    Du bist seit 2.11.22 hier angemeldet. Und du bist in deinem bisherigen Umfeld rückfällig geworden. Das ist ja nun mal so….und da interpretiere ich ja auch nix rein.

    Warum bist du rückfällig geworden?
    Du schreibst, es ist schwer, sich deiner Welt durchzusetzen. Es ist auch in meiner Welt schwer, mich durchzusetzen, und wenn ich meine Prioritäten nicht optimal für meine Nüchternheit setze, ist es nicht nur schwer, es ist unmöglich, mich durchzusetzen ….weil ich besoffen nämlich gar nix mehr auf die Reihe bekommen habe,


    Bist du rückfällig geworden, weil alle um dich herum saufen? Oder wolltest du einfach nur weiter dazu gehören und das geht nur, wenn du mitsäufst?

    Es wird immer jemand neben dir saufen. Auch das ist nun mal so. Die Welt um dich herum wird nicht trockener, nur, weil du nicht mehr säufst. Da kann es doch nur in deiner Verantwortung liegen, wie du damit umgehst. So wirklich viele Möglichkeiten sehe ich da gar nicht.

    Alkoholsucht kann nur der Alkoholiker selbst stoppen….mit absoluter Abstinenz. Das muss von innen kommen und das darf nichts und niemand beeinflussen können. Meine oberste Priorität eben. Wo ist deine oberste Priorität?

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Die sind doch alle nur am saufen um mich herum. Ich kann mir schlecht plötzlich neue Freunde suchen. Wir kennen uns teilweise seit Kindertagen.

    Wirklich alle, Becko?

    Oder ist es doch anders, wenn Du genau hinschaust? Sind es eventuell nur Saufkumpel?

    Richtigen Freunden könntest Du sagen, dass Du abstinent leben willst, weil es Dir so viel besser ohne Alkohol geht.

    Diese würden Dich auch unterstützen, wenn es denn richtige Kumpel wären. Meinst Du nicht auch?

    Man kann sich auch zu anderen Anlässen treffen, als nur zu bechern. Z.B. gemeinsamer Sport oder Kino, etc.

    Wo ein Wille, da ist auch ein Weg.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Die sind doch alle nur am saufen um mich herum. Ich kann mir schlecht plötzlich neue Freunde suchen

    Nein, brauchst du nicht, du kannst auch weiter saufen, immer wieder rückfällig werden. Liegt doch an dir, wo deine Prioritäten stehen. Bisher hat es ja nicht geklappt . Oder?

    Wenn ich mich nur in den Kreisen bewege, dann würde ich es auch so sehen.

    Was hast du denn bisher unternommen, um andere Freunde zu finden, andere Beschäftigungen fern des Saufens nachzugehen oder neue Hobbys zu suchen?

    Ohne eigene Veränderungen geht es nun mal nicht. Nur darüber nachdenken, warum und wieso ist doch Quatsch. Da gehört eine neue Struktur und ein anderer Tagesablauf zwingend dazu. Die Zeiten neu besetzen, an denen du gesoffen hast und vieles mehr

    Als ich beispielsweise meinem besten Kumpel sagte, dass ich das alles nicht mehr normal finde wie ich trinke usw. da sagte es nur: Ist normal - kenn ich - mach ich auch so

    Was soll er sonst sagen? Zugeben, dass er auch ein Problem hat? Nee, dann lieber beschwichtigen, um dich wieder ins Boot zurückzuholen.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Tut mir leid wenn ich das so offen anspreche

    Das braucht Dir nicht leid tun. Das kann jeder für sich entscheiden.

    Ich bin z. B so viel hier, dass ich derzeit meine reale SHG nicht brauche.

    Aber irgend einen Austausch brauche ich.

    meinem besten Kumpel

    Da klingelt es bei mir. Mein bester Kumpel, ist nicht mehr mein bester Kumpel. Natürlich hatte ich mir automatisch Leute rausgesucht, die auch zu viel trinken.

    Musste leider feststellen, dass das nicht mehr passt. Auch war es nicht mehr so prall, wenn ich mich mit ihm ohne Alk getroffen habe. Das Bindeglied Alk ist halt weg.

  • Wirklich alle, Becko?

    Guten Morgen - ja also das Wort "alle" ist hier so eine Art Synonym. Was ist schon 100%. Aber ich habe nachgedacht. Wirklich 100% KEINEN Alkohol trinkt niemand. Alex schrieb auch, dass er Leute ausgesucht hat, die zu viel trinken. Diese Leute meine ich. Ich kann niemandem sagen, er solle aus meinem Leben verschwinden nur weil er/sie 1x im Monat ein Aperitif trinkt.

    Hartmuts Worte sind ebenfalls wahr. Eigene Prioritäten - ohne das gehts nicht. Zeiten neu besetzen, an denen ich getrunken habe - DAS ist auch ein Stichpunkt, den ich mir fett markieren werde.

    Ich gehöre nicht zu den Leuten, die schon morgens trinken mussten, oder täglich getrunken haben. Aber der Druck bei mir, gerade zu diesen Zeiten an freien Tagen ist enorm! Die Gedanken lassen mir keine Ruhe. Es betrifft nur das Wochenende bei mir. Ich arbeite über 60Std/Woche - da gibt es keinen Platz für Alkohol. Umso stärker verspüre ich dann den Drang, wenn ich frei habe.

    Man kann es drehen und wenden wie man will. Man kann sich ein Baumdiagramm aufstellen nach allen möglichen Ausgängen. Am Ende ist es so, wie Ihr das hier sagt. Es gibt nur den einen Weg - wer den nicht geht - schafft es nicht.....wer einen anderen Weg (als den der vollkommenen Abstinenz) schönredet - redet sich aus.

    Danke für Eure Worte und bis bald.

    VG

  • Ich gehöre nicht zu den Leuten, die schon morgens trinken mussten, oder täglich getrunken haben. Aber der Druck bei mir, gerade zu diesen Zeiten an freien Tagen ist enorm! Die Gedanken lassen mir keine Ruhe. Es betrifft nur das Wochenende bei mir. Ich arbeite über 60Std/Woche - da gibt es keinen Platz für Alkohol. Umso stärker verspüre ich dann den Drang, wenn ich frei habe.

    Spielt es eine Rolle, mit wieviel Alkohol und zu welchen Zeiten sich jemand in die Alkoholsucht gesoffen hat?

    Ich habe nur in der Woche gesoffen, die Wochenenden waren komplett alkoholfrei. Um es mal mit deinen Worten zu sagen: Da gab es keinen Platz für Alkohol.
    Ich wäre aber nie auf die Idee gekommen, mein Verhalten und meine Gedanken beim Nüchternwerden bestimmten Wochentagen oder bestimmten Situationen anzupassen.
    Ich bin doch 7 Tage die Woche 24 Stunden lang Alkoholiker…..egal, was, wann oder wie oft ich gesoffen habe.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Spielt es eine Rolle, mit wieviel Alkohol und zu welchen Zeiten sich jemand in die Alkoholsucht gesoffen hat?

    Ich habe nur in der Woche gesoffen, die Wochenenden waren komplett alkoholfrei. Um es mal mit deinen Worten zu sagen: Da gab es keinen Platz für Alkohol.
    Ich wäre aber nie auf die Idee gekommen, mein Verhalten und meine Gedanken beim Nüchternwerden bestimmten Wochentagen oder bestimmten Situationen anzupassen.
    Ich bin doch 7 Tage die Woche 24 Stunden lang Alkoholiker…..egal, was, wann oder wie oft ich gesoffen habe.

    Das ist schon richtig, aber es ging hier erstmal darum, sein Leben so zu organisieren, dass man nicht in die Versuchung kommt, zu trinken. Helmut sagte, die Zeit des Saufens neu besetzen. Es spielt aus meiner logischen Sicht daher schon eine Rolle, weil ich wissen muss, welche Zeiten ich neu besetzen muss. Ich muss z. B die Wochenenden neu besetzen. Unter der Woche muss ich nichts ändern. 24/7 ist klar. Nur ist die Rückfallwahrscheinlichkeit unter der Woche bei mir so ziemlich 0 - daher mache ich mich erstmal dran - die Zeiten am WE neu zu besetzen - weil dort die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist.

    Nur zu Erklärung wie das gemeint war, weil es vll nicht so klar formuliert wurde.

  • Hallo Becko00,


    ich finde es gut, dass Du Dir Gedanken machst, wie Du Deine Wochenenden zukünftig anders gestalten kannst. Es gibt viele Möglichkeiten für alkoholfreie Aktivitäten.
    Hast Du zu Hause getrunken am Wochenende? Dann wäre es gut, vielleicht Unternehmungen / Aktivitäten außerhalb der Wohnung zu planen. Natürlich welche, bei denen Alkohol keine Rolle spielt 😉 Warst Du eher viel unterwegs und hast dabei dann getrunken? Mit Freunden? Dann evtl die Unternehmungen zurückschrauben und zu Hause was Schönes planen? Trinkende Freunde „meiden“ (auch wenn das am Anfang sicher schwer fällt) oder andere Aktivitäten mit ihnen planen, z.B.mittags statt abends, Aktivitäten, bei denen Alkohol eben keine Rolle spielt.


    Wie willst Du vorgehen?


    VG Sue

    You will bloom if you take the time to water yourself 🌷

  • Es spielt aus meiner logischen Sicht daher schon eine Rolle, weil ich wissen muss, welche Zeiten ich neu besetzen muss. Ich muss z. B die Wochenenden neu besetzen. Unter der Woche muss ich nichts ändern. 24/7 ist klar. Nur ist die Rückfallwahrscheinlichkeit unter der Woche bei mir so ziemlich 0 - daher mache ich mich erstmal dran - die Zeiten am WE neu zu besetzen - weil dort die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist.

    Natürlich ist es wichtig, die Saufzeiten zu besetzen. Und wenn das bei dir das Wochenende, besetze diese Zeit neu.

    Aber ich würde von mir nie behaupten, dass ich an bestimmten Tagen der Woche so ziemlich gar keine Rückfallgefahr habe. Das Suchtgedächtnis unterscheidet doch nicht nach Wochentage.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Wie ich vorgehe...

    Ich war gestern einkaufen und habe schönen Spargel vom Bauern gekauft. Ich habe auch eine neue Sorte Kaffee gekauft und diesen werde ich verkosten. Außerdem gibts dann noch einen Erdbeerkuchen. Ich freue mich drauf. Damit wird die Zeit besetzt. Abends wird es dann noch einen TV-Abend geben bis ich einschlafe ;) Morgen einen Ausflug in die Stadt und Sonntag gehts zur Hundeschule mit meiner süßen. Dann will ich noch einen Termin machen um mein Fahrrad general zu überholen (schreibt man das so?).

    VG

  • generalüberholen zu lassen

    In der Tat. Das ist nicht immer so einfach mit dieser Sprache.

    Wochenende war gut. Habe viel unternommen und war dabei fit. Ganz besonders das Aufstehen am Montag. War stolz auf mich und vital. Das ist das positive.

    Andererseits habe ich Gedanken, die ich hier mal teilen möchte auch mit der Frage, ob das jemand von Euch auch so - oder so ähnlich kennt. Ich muss ja irgendwie in diesen Zustand der Alkoholkrankheit gekommen sein. Das wäre bei mir das regelmäßige Trinken, besonders an den Wochenenden. Es muss doch einen Zeitpunkt gegeben haben, an dem man ja noch nicht krank war. Die Gefahren des Saufens waren aber schon vorher klar. Warum habe ich damals, als ich noch konnte, nicht aufgehört nach dem 1 oder 2 Bier? Warum kam mir die Erkenntnis, erst dann, als es zu spät war.

    Auf der anderen Seite frage ich mich, ob diese Fragen überhaupt Sinn ergeben, denn ein Leben ohne 1-2 Bier doch nicht schlechter ist, als mit. Man hätte nur die Sucht verhindern können und das ärgert mich.

    VG

  • Den Gedanken hatte ich natürlich auch.
    Erstens ist es so lange her, dass ich nicht weiß, wann es denn dann wohl endlich soweit war.
    Zweitens bringt mir das gar nichts. Denn ich bin jetzt Alkoholiker, und das war’s dann. 🤗

    denn ein Leben ohne 1-2 Bier doch nicht schlechter ist, als mit

    Sogar besser. Kein Zellgift in sich hineingeschüttet. Und Zeit und Geld gespart.

    Ein bisschen ärgern kannst du dich noch. Aber dann schau nach vorne. Dann kannst du dich freuen. :thumbup:

  • Du hast Recht Alex - klar ist es besser - weil es gesünder ist. Ich hoffe, dass es sich bald erübrigt mit dem "sich ärgern". Das Beste im Nachhinein wäre ohne Alk und ohne Sucht zu leben :rolleyes: - dieser Zug ist aber abgefahren.

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