Beiträge von maibisjuni

    Insgesamt ist eine Scheidung im fortgeschrittenen Alter sehr, sehr ungünstig.

    Warum? Bin gerade erschrocken.

    Werde ich mich wohl diese Woche auch mal erkundigen müssen, falls es wirklich auf eine entgültige Trennung hinausläuft.

    Alles Gute dir.

    Was sagen denn deine Mutter und Sohn zur Situation?

    Ich bin auch schon sehr lange mit meinem Mann verheiratet und die Rente ist fast greifbar nah.

    Ja, nach allem,was ich hier gelesen habe, ist es wohl tatsächlich besser nach einer Trennung keinen Kontakt zu suchen.

    Mir fällt das aber auch schwer, und ich male mir aus, wie er wohl gerade über die Situation denkt. Zeitweise überlege ich mich bei seinem Freund zu erkundigen,ob mein Mann sich dort gemeldet hat.

    Wir waren in den letzten Jahren auch schon mehrfach getrennt, dabei habe ich dann immer gehofft, dass er merkt, dass seine Familie ihm doch wichtiger ist, als der Alkohol.

    Leider ist die Sucht stärker.

    Es tut mir leid, dass deine Mutter dir nicht die Liebe gab, die jedes Kind verdient. Hast du noch Kontakt zu ihr, oder konntest du dich da als Erwachsene gut ablösen?

    Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute

    Hallo Zabeth,

    hast du dir schon Gedanken gemacht, wie es danach weiter gehen wird?

    Du schreibst, ihr lebt getrennt, war sein Alkoholkonsum der Grund für die Trennung?

    Hattet ihr während der Trennung weiterhin Kontakt?

    Ich wünsche dir alles Gute.

    Hanna (die sich seit Tagen hier kreuz und quer durch das Forum liest und sich und ihren alkoholsüchtigen Mann in vielen Posts wieder erkennt)

    Panama

    Ich habe von Felidae s thread nur den Post von achelias gelesen. Und da ist mir auch nur der letzte, bzw der von mir zitierte Satz ins Auge gefallen.

    Und zwar, weil ich für mich denke, ich hätte mich nie in meinen Mann verliebt und wäre keine Beziehung eingegangen, wenn er sich so verhalten hätte wie er es jetzt als Alkoholiker tut.

    Ansonsten stimme ich Panama zu.

    Steckt man bereits in einer Beziehung, evtl sogar mit Kindern, dann fällt eine Trennung natürlich schwerer.

    Genau das ist ja ein häufiges Problem der Co-Abhängigen.

    bei vielen (fast allen), die einen alkoholkranken Partner haben, höre ich immer wieder Argumente, warum sie sich nicht von ihm trennen wollen, egal wie kritisch es bereits zu Hause ist.

    Würde der Partner sich so benehmen, ohne Alkohol, wäre die Entscheidung klar.

    Hallo achelias,

    danke für den letzten Satz.

    Das macht mit das Festhalten an meiner Entscheidung leichter.

    Ich habe jetzt seit 12 Tagen nichts von meinem Mann gehört.

    Ich überlege viel, wie er wohl über die aktuelle und evtl künftige Situation denkt.

    Mir hilft das Lesen der Beiträge der User und besonders denen der Mod in diesem Forum sehr.

    Schönen Abend.

    Ich habe wegen meinem alkoholabhängigen Mann irgendwann darauf verzichtet meine Geburtstage als typische Party zu veranstalten, sondern stattdessen zum gemeinsamen Abendessen eingeladen.

    Unbewusst habe ich wohl gehofft, dass dabei weniger Alkohol getrunken wird. Irgendwann habe ich aber gar nicht mehr gefeiert. Mir war die Lust vergangen. Letztlich hat mich der Alkohol so um viele Feiern gebracht, oder mit statt gefundene Feiern verdorben.

    Würden unsere Kinder heiraten, würde ich mir von meinem Mann (sollte er je trockener Alkoholiker sein/werden wollen), wünschen, dass er aus Rücksicht auf seine Kinder, gar nicht erst zur Hochzeit erscheint, um ihnen Befürchtungen zu ersparen.

    Anderen Gästen gegenüber kann man die Abwesenheit mit plötzlich "Magen-Darm-Infekt" erklären.

    Wie schon ein anderer User schrieb, kann man später im engen alkoholfreien Familienkreis nachfeiern.

    "Du bist ein armes EKA und gehörst zum Psychologen...", das ist genau der Weg, um zu erreichen, daß sie komplett dicht machen.

    Da hast du bestimmt recht. Und wie oben geschildert, sind sie der Meinung eine schöne Kindheit gehabt zu haben.

    Tatsächlich bewusst ist ihnen die Alkoholabhängigkeit ihres Vaters auch erst seit 5 Jahren, als er das erste Mal aktiv war und zur Entgiftung im Krankenhaus war. Seit dem ist das Thema auch präsenter, da mein Mann seitdem mehrmals für eine Weile ausgezogen ist, oder seinen Rausch vor ihnen nicht mehr versteckte.

    meinst Du, dass Deine Kinder ihre Aussage Dir gegenüber auf der Basis verzerrter Wahrnehmung machen?

    Ist es für Dich schlimm bzw. unglaubwürdig, wenn sie Dir sagen, dass sie sich nicht geschädigt fühlen, weil in ihrer Kindheit bestimmte Dinge wie gemeinsame Ausflüge nicht stattfanden?

    Nein, es beruhigt mich, wenn sie keine schlechten Erinnerungen haben. Und ich glaube ihnen auch.

    Insgesamt haben sie wohl auch eine schöne Kindheit gehabt, da sie sich als Geschwister sehr gut verstanden haben, meine Eltern liebevolle Großeltern waren, und ich ja alles tat, um es auszugleichen.

    Natürlich hinterlässt es bei Kinder keinen Schaden, nur weil sie mit Ihren Eltern nur selten Brettspiele oder Ausflüge gemacht haben. Es ist auch nicht so, dass wir nie etwas unternommen haben.

    Es tut mir für die Kinder leid, dass sie vermutlich spürten, dass der Alkohol trinkende Elternteil zwar beim Ausflug, ... dabei ist, aber es eigentlich kaum erwarten kann, dass die "Veranstaltung", das "Brettspiel", ... bald vorbei und "überstanden" ist.

    Danke für die Antwort. Mir schießen sofort die Tränen in die Augen, wenn ich daran denke.

    Ich werde das für mich tun.

    Aber ich glaube, meine Kinder (Söhne) werden das für sich für nicht notwendig halten.

    Mädchen wären evtl eher bereit?

    Ich vermute, sie sind für mich froh, wenn ich handele , und Alkohol bei uns Zuhause keine Rolle mehr spielt.

    Sie haben mich oft traurig erlebt.

    Und haben sich irgendwann zurück gezogen. Zum Glück verstehen sie sich miteinander gut, vielleicht reden sie miteinander.

    Es ist alles so traurig.

    Guten Morgen,

    obwohl mein Mann während ihrer gesamten Kindheit getrunken hat, haben meine Kinder - "offiziell" - erst als Jugendliche/junge Erwachsene erfahren, dass ihr Vater Alkoholiker ist.

    Ich habe es ihnen erst erzählt, als sich mein Mann für eine Woche zur Entgiftung im Krankenhaus befand.

    Mir ist leider erst durch dieses Forum bewusst geworden, dass ich Co-Abhängige und meine Kinder EKA sind, und von den typischen Folgen betroffen sind.

    Ich würde gerne wissen, wie ich mit meinen Kindern darüber sprechen soll, ob/wie sich die Alkoholabhängigkeit ihres Vaters, auf sie ausgewirkt hat.

    Bisher sagen sie, sie hätten damals nichts gemerkt, da sie ja immer die ganze Zeit miteinander gespielt haben. (Vor unseren Kindern hat mein Mann auch nie Alkohol getrunken.)

    Tatsächlich haben sie immer miteinander gespielt, da was anderes (Ausflüge, abendliche Brettspiele mit beiden Eltern, ...) ja nicht möglich war.

    Ich glaube, dass auch meinen Kindern die Erkenntnis schwer fällt,, dass sie von der Alkoholkrankheit ihres Vaters evtl mehr betroffen sind, als man als Angehöriger wahrhaben will.

    Aber auf mich treffen alle beschriebenen Punkte der co-abhängigen zu und was dazu am Sonntag im Post von Liesel von Tara u. Morgenrot geschrieben wird, sehe ich auch bei meinen Kindern.

    Aktuell ist mein Mann seit einer Woche ausgezogen und bisher besteht keinerlei Kontaktaufnahme zueinander.
    Seit dem meine Kinder von der Alkoholabhängigkeit meines Mannes wissen, und das Thema präsenter ist, ist mein Mann mehrmals ausgezogen (einmal auch für 1,5 Jahre).
    Stets habe ich gehofft, dass er uns vermisst, und ernsthaft aufhören will.

    Tatsächlich hat er die Zeit aber wohl nur genutzt, um ungestört zu trinken.

    Während wir allein waren, haben meine Kinder nur wenige Male nachgefragt, wann Papa denn wieder kommt, hatten zu ihm jedoch keinerlei Kontakt.

    Es ist, als wenn meine Kinder mit dem Thema nichts zu tun haben wollen. Ist diese Distanzierung gut?

    Soll ich trotzdem mit ihnen darüber sprechen? Ob sie z.B. deshalb kiffen. (Gewarnt habe ich sie immer nur davor, Alkohol zu trinken.)

    Erwarte nicht zu viel. Bei uns (und vielen anderen) hat sich mein alkoholkranker Partner in der „getrennten Zeit“ ganz ungestört auf die Befriedigung seiner Süchte konzentrieren können.

    Genau diese Erfahrung habe ich vor knapp zwei Jahren auch gemacht.

    Und seit dem mein Mann vor einer knappen Woche (auf meinen Wunsch) erneut in die FeWo gezogen ist, haben wir noch keinerlei Kontakt gehabt.

    Ich weiß also nicht, ob er über seine Sucht nachdenkt, oder ihr sich wieder ungestört hingibt.

    Ich habe diesen "Rauswurf" übrigens ganz spontan beschlossen, nachdem ich in diesem Forum mehrere Tage gelesen habe, während er den siebten Tag in Folge besoffen im Zimmer verbrachte.

    Einige Wochen vorher waren wir noch sehr euphorisch, da sein xter Versuch sich vom Alkohol so erfolgreich war.

    Er hatte danach zwar einige Rückfälle,aber er versicherte mir motiviert, dass er nicht aufgibt,und bei starten wird.

    Nachdem ich hier so viel ähnliche Erfahrungen gelesen habe, habe ich erkennen müssen, dass ich Co-Abhängige bin, und seine Versuche halbherzig erfolgten (stets nur auf mein Drängen), da er nach wie vor dem Wunsch hat, irgendwann kontrolliert trinken zu können. Das er das nicht kann, hat er zwar schon x-mal festgestellt, will es aber nicht wahrhaben.

    Als ich hier die Berichte der Co-Abhängige gelesen habe, wollte ich ihm eigentlich deren Posts zeigen , damit er Mal sieht, was er uns (mir und unseren erwachsenen Kindern antut), und gleichzeitig motivieren den nächsten Versuch mit diesem Forum als SHG zu starten.

    Aber letztlich bin ich zum Entschluss gekommen, dass das wieder erfolglos sein wird (für ihn wäre es nur eine Saufpause, die eher den Charakter einer Diät hätte), und so habe ich stattdessen beschlossen das Forum für mich zu nutzen.

    Ich habe mich in unserer langjährigen Ehe zwar als belastet abgesehen,aber nie als Co-Abhängig. Das ist mir erst hier bewusst geworden, dass sich meine Gedanken, obwohl ich gar nichts trinke, ebenfalls fast 24/7 um Alkohol drehen.

    Die aktuelle Situation ist total merkwürdig für mich.

    Der wichtigste Satz

    Liebe BellesHope,

    Gut, dass du dieses Forum entdeckt hast.

    So kannst du in diesem Forum lesen und erkennen, wie ähnlich sich die Alkoholiker in ihrem Suchtverhalten sind, und wie ähnlich sich die Situation auf die Angehörigen als Co-Abhängige auswirkt.

    Ich schwanke zwischen - es reicht ich trenne mich und vielleicht besteht ja doch noch Hoffnung, ich kann doch die letzten drei Jahre nicht einfach wegwerfen.

    Wir hatten letztes Jahr gemeinsam Pläne gemacht, es heuer mit dem Kinderwunsch anzugehen -

    Ich wünsche dir, dass du nach dem Lesen im Forum zu dem Entschluss kommst, lieber die vergangenen drei Jahre zu bedauern, als später sehr viel mehr Jahre und dich zusätzlich noch um die Auswirkungen auf das Leben deiner Kinder zu sorgen.

    Wie sich das Leben der Angehörigen verändert kannst du in vielen Beiträgen und in einem Artikel lesen und zu den Auswirkungen auf die Kinder gibt es einen Forum-Beitrag.

    Vielleicht kann dir jemand aus dem Moderatoren-Team hier die Links zum Artikel und EKA Beitrag einstellen.

    Für mich trifft das geschilderte ebenfalls zu.

    Und auch wenn meine erwachsenen Kinder behaupten, sie hätten nie etwas gemerkt, befürchte ich, dass sie unbewusst schon mitbekommen haben, dass ihr Vater mit dem Gedanken nicht bei ihnen, sondern vom Alkohol betäubt war.

    Ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft und Mut für die notwendigen Entscheidungen, die du treffen kannst, je mehr du hier liest.

    An dieser Stelle ein Dank an das Moderatoren-Team.

    Eure Beiträge/Ratschläge und Erklärungen zu den Schilderungen von Betroffenen helfen mir sehr.

    Guten Abend,

    nachdem ich in diesem Forum sehr sehr viel gelesen habe, musste ich erkennen, dass sich meine Erfahrungen mit denen vieler Co-Abhängigen decken, und auch ich Co-abhängig, und unsere Kinder durch ihren Vater "Erwachsene Kinder eines alkoholkranken Elternteils" sind.

    Ich habe durch die Beiträge auch erkannt, dass ein Alkoholiker, der in den 'Kampf gegen die Sucht' NICHT mit dem Ziel "nie wieder Alkohol", sondern (insgeheim) eher mit "irgendwann kontrolliert Trinken" zieht, die Leidenszeit seiner Angehörigen als Co- Abhängige lediglich um weitere Jahre verlängert.

    Mein Mann ist daher auf meinen Wunsch aus unserem Zuhause ausgezogen.

    Und leider ist diese Trennung wohl für immer, was ich, nach fast 40 Jahren Beziehung, selbst noch gar nicht begreifen kann.

    Weil ich/wir vor kurzem noch euphorisch und voller Hoffnung waren.

    Aber, da auch sein letzter Versuch, sich vom Alkohol zu trennen, wieder nur auf mein Bitten und Drängen erfolgte, und der deswegen zu erwartende Rückfall in einem 7-tägigen Besäufnis endete, kann und muss ich solche naiven Hoffnungen wohl endlich und endgültig für immer aufgeben.

    Am traurigsten und von mir enttäuscht bin ich, weil ich soo unendlich lange für diese Erkenntnis benötigt habe.

    Meine Kinder meinen, sie hätten nie etwas mitbekommen, aber ich weiß was ihnen entgangen ist, weil ihre Eltern sich eben nicht unbeschwert vom Alkohol um sie kümmern konnten, wie sie es verdient hätten und ich es mir all die Jahre gewünscht habe.

    Hätte ich mich doch nur als sie noch klein waren zu früheren Überlegungen, durchringen können.

    Mein Mann ist nüchtern ein toller Mann und Vater.

    Der Alkoholkonsum machte ihn geistig abwesend und mich als Co-Abhängige angespannt.

    Das tut mir unendlich leid und macht mich wütend auf mich und meinen Mann, da ich die Zeit nicht zurück drehen kann.

    Ich schreibe diesen Beitrag für mich zur Erinnerung, weil ich, so unglaublich es ist, immer noch eine leise zarte Hoffnung in mir spüre.

    So blöd zu sein, ist wirklich unfassbar peinlich.

    Ich wähle in diesem Forum den Namen Hanna

    Danke für das Lesen und für die vielen Beiträge, die mir endlich die Augen öffneten.