Jetzt habe ich doch kurzfristig an meinem Verstand gezweifelt. Der Beitrag von Rennschnecke in meinem Thema war weg, einfach weg!
Habe ihn dann in Rennschnecke’s Thema durch Benachrichtigung wieder entdeckt.
Schade, aber sei es drum, ich kann mir den Grund hierfür denken. Für mich war der Beitrag von Rennschnecke hilfreich.
Aber zunächst erstmal Danke für Eure Beiträge zu dem jüngsten Thema.
*Rina* , wie schon gesagt, das Wort „Primärmeise“ stammt nicht von mir. Eine Primärmeise war vor dem Alkohol da, der Alkohol war nur vermeintliches Lösungsmittel. Im Gegensatz dazu soll es noch die „Sekundärmeise“ geben. Sie entsteht durch den Alkoholmissbrauch und kommt erst danach. Rennschnecke hat das, was ich verstanden wissen wollte, gut ausgedrückt.
Natürlich sitze ich nicht stunden- oder tagelang da und hirne ob es da in meiner Vergangenheit was gibt. Das wäre auch nicht zielführend und mitunter sogar kontraproduktiv.
Ein Gedankenspiel: Gesetzt den Fall, dass es wirklich eine psychische Störung bei mir gibt, welche ich bisher in Alkohol ertränkt habe, dann ist sie ja nicht mit ihren negativen Begleiterscheinungen einfach verschwunden, nur weil ich jetzt abstinenter Alkoholiker bin. Klar kann ich sagen, was war das ist und ich kann es nicht mehr ändern. Das ist auch richtig. Mein Punkt ist: wenn diese, nennen wir es kurz "Störung", immer noch unbewusst vorhanden ist, könnte sie meinen Weg der langfristigen Abstinenz negativ beeinflussen und die bisher erarbeiteten Mittel für und aus der Achtsamkeit reichen nicht. Dann könnte eine zufriedene Abstinenz auch zu einen Anstrengenden werden, ja sogar zu einem Kampf um die bleibende Abstinenz. Wie gesagt ein Gedankenspiel.
Ich will hier wirklich nichts konstruieren oder heraufbeschwören. Ich lege hier meine Gedanken dar, um auch mit anderen Meinungen eine Entscheidung von mir zu bekommen, so wie es Cadda geschrieben hat.
Hartmut , Du hast für Dich einen stringenten Weg gefunden. Dieser ist auch nicht einfach so entstanden, aber er funktioniert für Dich.
Ich fühle mich momentan unsicher, das Ganze nur auf die rationale Willensbildung zu beschränken, nämlich nie wieder Alkohol trinken zu wollen, natürlich mit allem was dazu gehört. Die rationale Willensbildung hat mich schon mehrmals ziemlich im Stich gelassen, was den Alkoholkonsum angeht. Ich denke auch nicht, dass es von Gott oder einer übermenschlichen Macht gegeben ist, dass ich Alkoholiker geworden bin. Die Tatsache, das ich es bin, steht ausser Zweifel.
Ich bin da sehr kritisch, bei nachträglichen Diagnosen. Lässt sich für mich nicht mehr zweifellos klären. Zudem, was ´war denn dann zuerst da? Alkoholismus oder die Diagnose?
Hartmut Wenn Du mit Diagnose die Diagnose einer Störung meinst, dann war sie als Primärmeise zuerst da
Ich konnte bei jeden Rausch mich in eine Lethargie oder Jammerzustand saufen. Durch das Trinken, aber nicht, weil irgendwas schon vorhanden war.
Ich meine, dass das Trinken die Wirkung ist, aber mich beschäftigt die dazugehörige Ursache.
Unabhängig davon bin ich davon abgekommen etwas vorzuschieben, was mich süchtig werden ließ. Wäre für mich eine Entschuldigung, erkrankt zu sein. Nein, mein Alkoholismus hat für mich ein Alleinstellungswert. Natürlich und unbenommen gibt es begleitende Umstände, die den Weg in die Sucht begünstigen.
Damit sagst Du, dass die Suche nach Ursachen vorgeschobenen Entschuldigungen dient.
Ich bekenne mich zu meiner Alkoholsucht um daraus heute den weiteren Weg zubestimmen und möchte wissen ob "begleitende Umstände", die mir nicht bewusst waren und sind, meinen neuen Weg beeinflussen. Ob ich das herausfinde weiss ich heute auch nicht, aber ein Versuch wäre es mir wert.
Wenn ich ohne Ergebnis ende, dann gilt ab dem Punkt 0 (Beginn der Abstinenz) nur nach vorne zu schauen und das Beste draus zu machen und zu lernen, wie es noch besser im Sinne von "Absicherung der Abstinenz" gehen kann.
Viele Grüße
Nayouk