Beiträge von RH89

    Hallo :)

    Ich lese zwischendurch noch vor allem bei euch beiden momo und wardasalles mit :)

    Mir geht es gut soweit - ich bin noch an ganz andere Themen gelangt nachdem ich mich hier verabschiedet habe, die ich bearbeiten muss. Einen ersten arzttermin hab ich schon gemacht.

    Mein Mann ist viel zuhause, hat seit immerhin 3 Wochen nichts getrunken... Mir fällt es auch schwer meine Gefühle damit unter einen Hut zu kriegen.

    Aber ich war ewig gedanklich nur bei ihm. Als ich hier aktiv war, war ich gedanklich viel bei dem forum hier (irgendwie das Bedürfnis alle zufrieden zu stellen) und jetzt bin ich endlich mal viel bei mir.

    Dadurch das er nur zuhause ist und sich zum 1. Mal seit ewigem wirklich im Haushalt und mit den Kindern einbringt habe ich aber auch plötzlich viel mehr Zeit und Ruhe für mich. Ich nutz die Tage, solange sie dauern und freu mich einfach das es gerade alles leichter ist.

    Es ist immer wieder schön von euch und eurer Entwicklung, Gedanken, etc. zu lesen ❤️ liebe Grüße!

    Ein kleiner Nachtrag... Ich find hier keine Option meinen Account zu schließen. Falls das über die Moderation laufen muss - dann danke für die Mühe im voraus 🤪 ansonsten bin ich hier nochmal für Tipps offen :)

    Hallo,

    Heute etwas ganz anderes von mir.

    Ich habe hier gestern etwas gelesen, das hängen geblieben und mir wieder und wieder durch den Kopf ging.

    "Ich fühle mich nicht mehr frei und ungezwungen im Austausch"

    Das mir das nicht aus dem Kopf geht liegt daran, dass ich das auch so empfinde.

    Ich habe das Gefühl, es darf nur einen Weg für alle geben, und links oder rechts schauen ist falsch. Und nur gewisse Gedanken, die ich haben darf, und weichen die Gedanken mal ab, und selbst wenn es nur Gedankenspiele sind die nichts mit meinem tuen zutun haben, möchte ich mich gar nicht mehr mitteilen, weil ich das Gefühl habe, anschließend verurteilt zu werden, mich rechtfertigen und erklären zu müssen, gegenhalten zu müssen.

    Das betrifft auch andere Fäden die ich lese, wo mein erster Impuls ist, antworten zu möchten, ich es aber doch sein lasse.

    Das Gefühl habe ich seit einigen Tagen, dass hat nicht unbedingt was mit den letzten Antworten in meinem Faden zutun.

    Wo ich mich vor einer Woche noch gefreut habe, hoffentlich bald im geschlossenen Bereich noch viel freier schreiben zu können, habe ich inzwischen gar nicht mehr das Bedürfnis dazu.

    Das ist kein Vorwurf gegen euch, und auch nciht gegen einzelne Mitglieder hier. Vielleicht kann ich mich auch einfach nicht ausreichend abgrenzen. Wie dem auch sein, für mich passt es einfach nicht mehr, und daher verabschiede ich mich auch im guten, und gehe meinen Weg trotzdem weiter. Viele von euch sind mir auch ans Herz gewachsen, und ich wünsche euch allen vom Herzen, dass ihr es schafft euer Leben so zu gestalten, dass ihr glücklich damit seid. Und auch wenn es für mich nicht mehr passt, habe ich hier eine gute starthilfe bekommen und möchte mich bei euch allen dafür bedanken ❤️

    Hallo Ava,

    Da das ganzde irgendwie in meinem Strang los getreten wurde wollte ich dir auch ein paar Worte da lassen.

    Als ich mich hier angemeldet habe, war ich maximal überfordert mit meiner Situation, ich habe nicht wirklich gewusst an welcher Baustelle ich anfangen soll konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Und auch wenn das hier anders wahrgenommen wurde, mein Problem war nicht nur "kein geld da". Ein Haufen Schulden, alle allein auf meinem Namen, jeden Tag kam mehr dazu, es gab nicht bloß kein Geld für Unternehmungen, es gab Kein Geld zum Essen. Nicht für Windeln oder Klamotten für die Kinder.

    Die Realität sieht ja auch beim besten Willen nicht so aus, dass man ein Baby dann halt einfach einfach in die Betreuung gibt und eben schaut das man Geld verdient. Die Realität sieht so aus, daß Betreuungsplätze absolute Mangelware sind, man außerdem auch in Kindergärten ein mindestalter hat und Tagesmütter nicht nur teuer (und hier bei uns auch sehr rar) sind, sondern eben auch nur für eine Hand voll kinder Platz haben.

    Und mit 2 kleinen Kindern, die 24 Std tgl, 7 Tage die Woche aufmerksamkeit einfordern, dazu kaum Unterstützung von außerhalb,... Jeder Gedanke den man denkt, jeder Handschlag den man tut, wird mehrfach unterbrochen. Und das zu einer Zeit wo ich emotional so am Boden war, dass ich eigentlich zu gar nichts mehr in der Lage war. Trotzdem muss man funktionieren, bekommt keine Auszeit, keine kleine Pause. Sich mal was gönnen war schon wenn ich es mal geschafft habe mich nach dem Duschen einzucremen. Und selbst dafür war eigentlich so gut wie nie Zeit... Ich habe mich zumindest wie in einer schlimmen Notlage gefühlt, auch wenn es bei uns keine Gewalt gibt oder gab und es sicherlich hätte noch schlimmer sein können.

    Ich hatte das Gefühl, du verstehst meine Situation, und vor allem wie schwer es ist trotzdem als Mutter funktionieren zu müssen, nie eine noch so kleine Pause oder "me time" zu haben. Und das tat gut.

    Und weil ich eben so unsortiert war, haben mir deine antwort und die Empfehlungen geholfen, und darum nochmal danke!

    Ich bin ganz bei Linde, manchmal ist Abgrenzung nötig und es ist ja auch ganz normal, bei so vielen verschiedenen Charakteren hier, dass man auch mal Gegenwind bekommt.

    Liebe Grüße

    Danke dir für deine Nachricht.

    Doch. Ich fürchte du wirst dir später große Vorwürfe machen. Du bist viel zu reflektiert, um das nicht zu sehen

    Was mir wichtig ist, ist das ICH jetzt nach vorne schaue und voran komme. Vorher wird sich für niemanden etwas verbessern können.

    Gedanken über Vorwürfe, die ich mir später machen würde, und die ständigen Gedanken daran, wie sich welche Situation auswirken kann, wird, etc. Sind für mich derzeit Gedanken, die mich nicht voran bringen. Und das heißt nicht dass ich die Augen verschließe oder das wohl meiner Kinder mir egal ist, sondern das ich mich auf das konzentrieren muss, was jetzt hilft aus der Situation raus zu kommen. Und nur wenn ich es schaffe da raus zu kommen können auch meine Kinder da raus kommen.

    Die Situation kann ich heute nicht ändern. Ich kümmere mich ja derzeit nicht nur um meine Gedanken, sondern auch um meine optionen.

    Meine Freundin und ihr Angebot zu ihr zu kommen fiel leider weg, der Beratungstermin wurde abgesagt, ich warte noch auf Antwort wann ich dahin gehen kann.

    Es ist doch so, jetzt mal ganz realistisch betrachtet: ich muss als 1. Wissen welche Optionen ich habe, ohne zu wissen welche Hilfen ich bekommen kann, kann ich ja keine wohnung suchen.

    Wenn ich das weiß kann ich mich auf die Suche nach einer Wohnung machen und selbst dann wird das vielleicht noch Wochen dauern.

    Und die Zwischenzeit möchte ich nutzen um Energie und selbstbewusstsein zu erlangen um das auch durchzuziehen.

    Und das ist mein Punkt, den ich hier versuche zu verteidigen.

    Ich arbeite an meinen Baustellen. Das ist das was ich heute tun kann.

    Heute habe ich die Wahl -entweder meine Gedanken kreisen darum, wie schlimm alles für meine Kinder sein muss, und wie schlecht ich mich deswegen fühlen muss oder ich arbeite an mir und damit auch daran, dass es besser wird. Das eine wirft mich zurück, das andere bringt mich nach vorn. Und dasselbe gilt entsprechend auch für meine Kinder.

    Das heißt nicht das ich die Bedürfnisse meiner Kinder nicht sehe, oder dass ich denke wenn der Alltag jetzt gut ist, ist die Situation es auch.


    Ganz kurz noch, eigentlich nicht mal so wichtig, aber mir fällt auf wie missverständlich das scheinbar war...

    Mein Zitat, dass ich nicht möglichst viel Lärm gemacht habe beim fertig machen unseres Babys...

    Das war kein leises herumschleichen um meinen Mann nicht zu stören, da war auch keinerlei negative Energie. Mein empfinden in der Situation war das komplette Gegenteil. Normalerweise hätte ich Gründe gefunden doch nochmal (und nochmal) ins Schlafzimmer zu gehen mit der Hoffnung er wacht durch mich auf auf und entscheidet sich, wenn er schon wach ist hält er sein Versprechen. Dieses Mal hatte ich einfach entschieden, seins seins sein zu lassen und habe mich nicht auf das negative "er wird sein Versprechen brechen" konzentriert, sondern einfach mein Ding gemacht.

    Wir Menschen sind unterschiedlich, für den einen ist es vielleicht hilfreich sich immer wieder das Schlechte vor Augen zu halten und in den Vordergrund zu stellen um eine Situation ändern zu können. Und für den anderen ist es hilfreich, sich auf positives zu konzentrieren, negatives los zu lassen und so seine Motivation für eine bessere Zukunft zu erlangen.


    Und das meine ich gar nicht böse oder so, ich muss hier keine bauchstreichler bekommen, und freue mich über jede Meinung. Und ich darf trotzdem sagen: Nein, diese Gedanken sollen mich jetzt nicht verlieren quälen, denn mich quälen ist nicht der Weg, daraus zu kommen. Mich mit negativen Gedanken quälen war mein ganzes tuen des letzten Jahres und es hat mir überhaupt nichts gebracht.

    Bitte nicht böse sein, aber ich glaube du warst laut deinem Fädchen sehr verzweifelt, und das war im Februar.

    Liebe Alexa, deine Antwort war bei mir irgendwie untergegangen.

    Ja das stimmt, im Februar hatten wir einen großen Streit, der mit dem Alkohol nichts zutun hatte, aber ja, wir haben gestritten.

    Ich weiß genau was du meinst, und da muss ich auch drauf aufpassen, das stimmt.

    Ich versuch einfach weiter und weiter zu mir zu kommen. Es ist wie auch wardasalles sagte, ich neige dazu mich in Beziehungen aufzulösen. Und den Fehler möchte ich vermeiden wieder zutun.

    Wenn Du nur 600 Euro verdienst, bekommst Du finanzielle Unterstützung im Falle einer Trennung,

    Hallo und danke für deine Antwort.

    Ich schrieb ja schon öfter mal, ich bin daran, Beratungstermine auszumachen. Wegen Krankheit der Beraterin wurde der eben abgesagt, und an heute kann ich sie wieder erreichen.

    Und ich schreibe auch, immer wieder: ich bin noch nicht bereit aber ich arbeite daran 1. Die nötige Energie zu sammeln und 2. Meine Optionen zu beleuchten

    Ich bin dankbar für alle Erfahrungen die ich hier von euch bekomme. Eure Erfahrungen helfen mir.

    So wie es euch auch zustand, steht mir auch zu mich vorzubereiten mental und auch organisatorisch. Was ich sage meine ich ja nicht böse, nur mir hilft ein ständiges "du tust nicht genug, nicht schnell genug, du bist verantwortungslos,..." jetzt einfach nicht. Denn für mich ist es gerade wichtig, aus meinem Loch heraus zu kommen, und mich nicht wieder rein treten zu lassen.

    Die Kindheit meiner Kinder kann leider nicht völlig behütet und unbelastet sein, dass ist so. Auch wenn natürlich eine toxische Umgebung alles schlimmer macht, das ist mit klar.

    Der Alltag meiner Kinder hat sich in den letzten Wochen / Monaten so sehr verändert

    Hier zuhause gibt es keine sauferei, es gibt kein schreien, keinen Streit. Ich bin durch die Arbeit an mir jetzt schon ausgeglichener und kann mich wieder ganz anders einbringen, und auch er bringt sich ein. Der Alltag zuhause ist gerade gut, undzwar nicht "gut im Vergleich zu dem was war" sondern halt ganz einfach, es ist gut.

    Und ich weiß, dass auch wenn der Alltag gut ist, die Situation trotzdem verändert werden muss. Wie schon 100 mal gesagt, ich arbeite daran und das mit meiner ganzen Kraft.

    Andere toxische Beziehung gibt es natürlich auch ohne Alkohol. Aber das ändert nichts an Deiner Situation…

    Aus dem was ich da sagte, wollte ich ja etwas positives für mich raus ziehen. Lass mir das doch bitte. Weil positive Gefühle mir helfen Energie zu tanken. Und das hilft mir weiter zu gehen. Und das ist der Grund warum ich hier bin, mir zu helfen.

    Fühlt euch bitte nicht auf den Schlips getreten, von dem was ich sage.

    Doch! Deine Kinder nehmen nämlich großen Schaden - auch wenn Du Dir das offenbar nicht vorstellen kannst

    Ich bin zwar kein Kind von Alkoholiker aber ein Kind von einem Heroin junky, also doch! kann ich mir vorstellen. Find ich ehrlich gesagt, auch wenn ich deine Meinung immer schätze, jetzt auch ein bisschen drüber die Unterstellung, nicht böse gemeint.

    Nur einen neuen Papa her zaubern kann ich nicht und ich kann aus Erfahrung sagen: auch nach der Trennung nimmt ein Kind die Sucht eines Elternteiles mit.

    Kann ich nun mal jetzt nicht mehr ändern.

    Alles andere gehe ich an. Du hast doch auf deinem weg auch Zeit gebraucht oder nicht? Die Erkenntnisse, der Mut, kam doch nicht alles von heut auf morgen?

    Mein Weg ist gerade zu mehr Selbstbewusstsein zu gelangen, und ich sage nochmal ich schätze deine Meinung sehr, aber das ständige "du machst nicht genug, nicht schnell genug, du ruhst dich ja nur aus, du bist verantwortungslos, nichts was du tust reicht aus" lasse ich nicht an mich heran, da es mich bloß zurück werfen würde. Auch wenn ich sicher bin das das nicht deine Intention ist.

    Alle Achtung und Respekt für deinen Weg ganz ehrlich. Nur darf ich bitte auch soweit gehen wie ich bereit bin und einfach daran arbeiten, bereit für mehr zu sein.

    Ums mal ganz konkret zu sagen. Mein gesamtes Einkommen beträgt 600 Euro. Derzeit sieht es aus als könne ich nur ins Frauenhaus. Beratungstermine wegen meiner Möglichkeiten bin ich gerade hinterher.

    Sorry wenn ich nicht mit 600 Euro (und mntl laufenden Krediten von 625 Euro) und 2 Kleinkinder aus dem Haus laufe, die Türe hinter mir schließe und einfach sage 'gut dann schau ich jetzt mal'.

    Nee. Tut mir ehrlich leid, wenn dir das nicht reicht, aber ich tue das was ich kann und möchte mich deswegen nicht zurück werfen lassen.

    ich bin schon am frühen Abend todmüde! :)

    Das geht mir tatsächlich genau so - dabei war ich sonst immer eine Nachteule! Das habe ich irgendwie nicht in Zusammenhang miteinander gebracht....

    Vielleicht sollte ich mir auch mal Pausen gönnen, aber gerade möchte ich meinen Flow auf der anderen Seite nicht stören...


    Allerdings sehe ich bei mir generell die Tendenz mich in Beziehungen irgendwie "aufzulösen",

    Auch hier finde ich mich total wieder.... Alle vorherigen Männer in meinem leben waren auch irgendwie meine Projekte (ihr Leben wieder auf die Spur zu bekommen).. Immer ging es darum, wie kann ich IHM helfen... Gar nicht bewusst aber doch irgendwie total offensichtlich, jetzt, wo ich mal drüber nachgedacht habe :)


    Ansonsten danke für die lieben Worte.... Ich denke bei mir hätte es keinen Sinn gemacht mich vorher anzumelden.

    Alles drehte sich nur darum, wie schlimm die Monate zuvor waren und ständig kreisten meine Gedanken um verschiedene Situationen, die ich kaum aushalten konnte. Wirklich, es hab kein anderes Thema für mich, außer, was für ein armes armes Opfer ich doch bin! bis ich mir selber schon nicht mehr zuhören mochte...

    Am ende kommt wohl alles so wie es kommen sollte, und sicher war der Zeitpunkt den wir gewählt haben um uns endlich aus dieser situation zu befreien (wenigstens gedanklich bisher, es steht ja glaube ich bei uns beiden noch einiges an...) genau der richtige Zeitpunkt :)

    Meine Hoffnung ist das ich auch diese Situation mal so bewerten kann: es kam wie es kommen sollte, und hatte ich da nicht drin gesteckt hätte ich vielleicht ganz viele Dinge über mich gar nicht gelernt!


    Dazu fällt mir gerade ein, ein Gedanke der immer wieder in mir aufkommt seit ein paar Tagen...

    Es gibt ja durchaus Beziehungen, die auch ganz furchtbar toxisch sind und nichts mit Alkohol zutun haben. Und die Frauen (und Männer) die an einer toxischen Beziehung festhalten haben denke ich ähnliche Verhaltensmuster wie wir Co abhängigen, nur das es dafür kein eigenes Wort gibt (zumindest kenne ich keins). Und der weg da raus wird denke ich derselbe sein...

    So gesehen, versuch ich mir manchmal zu sagen, kann ich dankbar sein, dass mein Mann Alkoholiker ist und nicht "einfach nur ein a.... Loch, denn so fand ich zu dieser Gruppe, wo so viele Menschen genau in meiner Situation sind und genau dieselben Schritte gehen... Und muss nicht ganz alleine aus meinem Loch kriechen...

    Naja ich versuch gerade die Dinge positiv zu sehen, vielleicht ist es ja auch totaler Quatsch 😅

    Lass dir bitte nur nicht zu viel Zeit, sammle dich und geh die notwendigen Schritte..

    Danke dir für die lieben Worte.

    Tatsächlich verbringe ich gerade jede Minute, die ich für mich habe in diesem forum oder mit meinen Gedanken. Ich schaue nicht mal mehr meine Serie weiter.... Es ist meine oberste Priorität!

    Ich kann mir kaum vorstellen, wie es sich anfühlen musste deinem Sohn das zu erklären.... Es ist nicht fair aber es ist toll, dass er trotzdem noch Familie hat die ihn liebt und für ihn da ist...

    Ich muss betonen, und das nicht um meinen Mann vor euch toll zu reden, seit nun fast 4 Monaten bringt er sich unheimlich ein... Sogar mehr noch, als je zuvor. Ich merke wie es den Kindern gut tut und ja - mir auch.

    Im Moment brennt es hier nicht. Im Gegenteil, unser Alltag ist sehr schön.

    Und trotzdem gebe ich alles dran, aus dieser Spirale raus zu kommen, denn mir ist sehr bewusst, dass seine Sucht bleibt, und es jeden Tag wieder vorbei sein könnte.

    Aber das ist nicht mein Hauptgrund intensiv an mir zu arbeiten, nein, ich finde es erschreckend wie ich mich von einer selbstbewussten Frau zu diesem Co abhängigen Häufchen elend entwickeln konnte und das muss sich so schnell wie möglich ändern!

    Und trotz der aktuell wirklich schönen Zeit (was auch irgendwie traurig verwirrend ist, denn eine gemeinsame Zukunft sehe ich nicht, obwohl ich den Augenblick sehr genieße) wird mein Weg sicher nicht an seiner Seite sein...

    Genau das glaube ich das mein Partner so Denkt! Und aus dem Grund nicht aufhören kann!!!

    Das ist gut möglich, und ja auch das gute Recht unserer Partner.

    Was für mich klar daraus hervorgeht ist, dass Alkohol immernoch irgendwo als Freund und Begleiter gesehen wird, mit dem man es halt nicht übertreiben darf, den man trotzdem nicht missen möchte.

    Und was für eine Schlussfolgerung ziehst du daraus für deine Kinder?

    Den Alkoholabhangigen Vater haben sie ja nunmal, jetzt Schlussfolgerungen ziehen was aus meinen kindern werden könnte, bringt ja nichts außer innere Unruhe finde ich.

    Meine Ziele habe ich ja schon formuliert, sowie meine zwischenziele, die für mich notwendig sind um erreichen zu können was ich möchte. Eine glückliche Mutter dir ihr Leben wieder selbst in die Hand nimmt wird sich wahrscheinlich auch auf die beiden positiv auswirken.

    Ansonsten denke ich ist ein offener, aber altersgerechte Umgang mit dem Thema wichtig. Und sonst kann ich ja bloß versuchen vorzuleben, was ich mir für sie auch wünsche.

    Und das ist im Moment: man kann in ein Loch fallen, aber man ist selbst dafür verantwortlich wieder heraus zu kommen.

    Heute ist mit meine Energie zu schade,um sie auf ein schlechtes Gewissen zu verwenden, weil es eben ein Weg ist, und nicht mit einem fingerschnips getan ist.

    Auch als Mutter bin ich noch Mensch, Frau und nicht über jeden Fehler erhaben. Ich gehe den Weg und das ist das wichtigste.

    Auch euch nochmal danke für die Antworten!

    Er ist suchtkrank. Da kann es schon sein, dass er sich das selbst einredet, dass es mit dem kontrollierten Trinken klappen könnte.

    Das ist auch eher mein Eindruck. Es sind so viele Dinge, er geht ja nicht nur gerne feiern, er isst auch gerne gut und liebt dazu den passenden Wein, Wein kommt auch in wahnsinnig viel Essen rein was er so zubereitet....

    Ich glaube das ist ihm einfach zu viel. Nicht "nur" nicht mehr betrinken, sondern immer und überall umdenken.

    Das betrinken und Feiern sein zu lassen ist noch das kleinste, ich muss es ja hier keinem erzählen, was für eine große Tragweite das trocken leben für einen Alkoholiker hat.


    ja und manchmal braucht man noch ein Klatsche!

    Das ist wahr! Von welcher Seite und in welcher Form auch immer, klatschen können einen auf jedenfall gut wach rütteln..

    Gestern war ich mal richtig schockiert, ich muss das los werden.

    Wir haben uns mit der Schwiegermutter und meiner Schwägerin auf Kaffee und Kuchen getroffen. Sie hatte eine Torte mit Alkohol bestellt, ich gehe auf die Toilette und als ich wieder komme füttert sie unsere 3 jährige damit.

    Mein Mann und meine Schwägerin leiden auch schon lange unter dem Alkoholkonsum der Mutter. Aber sie reagieren überhaupt gar nicht, setzen keine Grenzen, nehmen alles einfach wortlos hin.

    Auch das hat niemand kommentiert, außer mir. Ich habe mich so geärgert und werd schon wieder sauer wenn ich daran denke!

    Nunja.... Jedenfalls seine Mutter hat auch ein Alkohol Problem. Sie geht jede Woche aus, und findet wie er auch einfach kein Ende. Sie hört schon sehr lange betrunken Stimmen, fängt darum Streitereien an und hat auch schon des öfteren Leute angegriffen. Wenn sie am nächsten Mittag besoffen nach Hause kam hat sie dort regelmäßig randaliert, es gab unendlich viele ganz furchtbare Geschichten... Familienfeste enden auch immer wirklich unangenehm.

    Und da fällt es mir auf...

    Was ich über meine Eltern, und deren Eltern festgestellt habe, kann ich doch 100% auch für meinen Mann übernehmen. Er tut doch auch einfach das, was er von klein an kennt.

    Ich denke ich muss ihm vergeben, wie ich auch meinen Eltern vergeben musste.

    Was jetzt nicht heißen soll alles gut jetzt sind wir wieder happy und blicken in eine rosige Zukunft, nein.

    Nicht mehr sauer oder enttäuscht sein zu müssen, zu akzeptieren, dass er in solche Verhältnisse rein geboren wurde und einfach übernommen hat was er kennt ohne viele Gedanken darüber zu verschwenden, ist für mich wichtig, denn sauer, traurig und enttäuscht sein kostet mich meine Energie und es ist außerdem ja völlig unlogisch, diese Sichtweise nur auf meine Eltern anzuwenden, und bei meinem Mann ganz anders zu reagieren.

    Auch hier habe ich noch viel zu verarbeiten, aber ich möchte die negativen Gefühle los lassen um meine eigene Energie nicht zu verschwenden. Und ich glaube auch, dass das nötig ist, um ihn ein Stück weiter los lassen zu können.

    Danke euch für die Antworten.

    Ob das jetzt berechnende manipulation ist oder ein erster Schritt in eine bessere richtung, das wird die Zukunft zeigen.

    Ich verstehe eure Skepsis gut! Und ich bin ja auch skeptisch. Es haben sich in den letzten Wochen / Monaten so viele Dinge so deutlich verbessert, dass ich nicht sicher bin, ob das alles manipulation ist.

    Aber darum habe ich auch geschrieben, und das meine ich so:

    Aufgeschrieben, darüber nachgedacht und jetzt weg damit, wieder zu mir!

    Denn ich möchte unbedingt weiter an meiner Co Abhängigkeit arbeiten und seine Entscheidungen, Versprechungen, und Handlungen sollen darauf keinen Einfluss haben.

    Ich werde meine Grenzen weiter festigen, und meine Optionen genauer beleuchten, damit mir die Alternativen hoffentlich nciht mehr so viel Angst machen.

    Was er währenddessen tut, und wie er es tut, möchte ich ihm überlassen. Ich arbeite weiterhin auf Unabhängigkeit hin.

    Deswegen das "weg damit". Gerade kommt es mir so vor, als sei das "typisch Co abhängigste" was ich damit machen kann, es zu analysieren.

    Entweder tut es ihm gut das ich grenzen setze (ich habe das eher so verstanden, dass er nun merkt das er nicht mit allem durch kommt und darum das 1.mal ernsthaft sorge hat uns zu verlieren), oder er sagt das um mich einzulullen.

    Aber ich möchte vermeiden, dass seine Aussagen Einfluss auf mein Handeln haben. Und das wäre nun auch ohne das Gespräch mein Vorhaben gewesen.

    Von daher.... Ich mache weiter wie bisher, und freue mich das es scheinbar in meinem Tun schon merkbare unterschiede gibt. - ob das ihn nun wach rüttelt oder ihn in die enge treibt, dass er mich zu manipulieren versucht - der Fakt, dass sich etwas in mir geändert hat, ist klasse.

    Ich bin nun seit knapp 4 Wochen hier, und das war mein Anfang an mich zu denken.

    (seit einem halben Jahr telefoniere ich 2 x mntl. Mit der Suchtberatung. Aber die fragt nur was er in der Zwischenzeit gemacht hat, und wie es mir geht, mit ihr kam ich nicht von der Stelle)


    Und auch, wenn das 'eigene tempo' hier häufig nicht gerne gesehen wird, mit baby und Kleinkind ins kalte Wasser springen und ab ins unbekannte, das traue ich mir nicht zu. Daher sind meine ersten Schritte das unbekannte genauer anzuschauen und für mich und die Kinder die benötigte Kraft zu erlangen. Und ich bin einfach mal ein kleines bisschen stolz auf mich, in den 4 Wochen so viel mehr geschafft zu haben, als in dem gesamten vergangenen Jahr.

    Mich auszudrücken hilft mir ungemein, und noch mehr hilft es mir, eure Erfahrungen und besonders Gedanken in euren Fäden zu lesen und auch eure Antworten auf meine Gedanken.

    Also nochmal Dankeschön für die denk Anstöße 🌸

    Hallo,

    Gestern ist etwas passiert was ich so nicht erwartet habe und ich möchte die Situation schildern,um meine Gedanken dazu zu sortieren.


    Nun, nach dem letzten Streit habe ich ihm mal gesagt, dass ich aktuell noch nicht bereit bin mich zu trennen, aber an mir arbeite um glücklich zu werden und mein selbstwert Gefühl zu stärken, und dass es mit etwas mehr Selbstwertgefühl bald nicht mehr möglich sein wird in dieser Beziehung zu verharren. Das es keinen drohung ist sondern eher eine Erkenntnis.

    So und gestern sagte er mir nun, er sei Alkoholiker. Er hat 4 Tage lang keinen Alkohol getrunken und gemerkt, dass er Sicht druck hat (hat dann auch etwas getrunken), er sagte das kennt er von sich, nur jetzt ist es das erste mal, dass ihm klar wird, dass das die Sucht ist, und das es ihn stört weil er in seinen gedanken und Handeln nicht frei ist. Und was ich ganz erstaunlich fand... Er sagte er ist froh das ich mir wieder mehr Grenzen setze, denn meine Grenzen tuen ihm gut.

    So, dann fing er auch schon an zu erklären, der suchtvetater bei dem er mal war, hatte ihm gesagt die skandinavischen Länder seien was sucht Therapie angeht viel weiter als Deutschland, da ginge es um kontrolliertes trinken, und nicht um nie wieder trinken, und den Ansatz will er verfolgen.

    Ich hab ihm gesagt, ich könnte mir vorstellen, dass dieser Ansatz ein deutlich schwieriger Weg ist, als nichts zu trinken, weil er der "Suchtstimme" immer wieder Raum gibt und dann doch wieder dagegen anzukämpfen, und nach dem 3. Bier sieht man alles auch gar nicht mehr so eng.... Aber auch, dass es sein Weg ist und er entscheiden muss wie er das angeht.


    So. Ich würde lügen, wenn ich behaupte, dass es mich gar nicht berührt und völlig irrelevant für mich ist.

    Ich glaube, bei dem was er übers kontrollierte trinken etc erzählte, nicht, dass sich zeitnahe sehr viel ändern wird. Aber ja, ich freue mich darüber, dass er es erkannt hat und nicht mehr verleugnet. Und ich freue mich auch, dass es ihn stört.

    Und es freut mich auch, was er über meine Grenzen gesagt hat. Ich hab so ein wenig das Gefühl, auf der Stelle zu treten... Ein paar Dinge sind mir klarer, aber mit meiner Umsetzung bin ich nicht immer zufrieden (da wären wir wieder bei Zeit und Wiederholung). Aber scheinbar hat mein Verhalten sich ja schon zum positiven verändert.

    Ich Kämpfe gerade dagegen an, meine Hoffnung darein zu legen, dass sich das Problem löst.

    Ich möchte weiter auf meinem Weg bleiben und optimal wäre es natürlich, wenn auch er einen anderen Weg einschlägt.

    So, wie gesagt, für mich wars jetzt wichtig das alles mal zusammen zu fassen und jetzt kann ich mir überlegen, wie ich mit diesen Infos umgehe.


    Ich möchte auf jedenfall vermeiden, ihn wieder an Termine etc zu erinnern. Es stört ihn, er will es anders machen, dann muss er das machen.

    Ich glaube, es wäre das Schlauste, gar nichts mit dieser neuen Info zutun.

    Augeschrieben, drüber nachgedacht , und jetzt weg damit. Weiter mit mir!

    Ich hab die letzte Zeit viel über meine Eltern nachgedacht. Dinge, die ich beiden sehr übel genommen habe, die meine Kindheit sehr geprägt haben und die ich, besonders seit ich selbst Mutter bin, immer völlig unverständlich fand.

    Dann habe ich über meine Großeltern nachgedacht und ja was soll ich sagen, meine Eltern hatten auch eine ganz ganz schlimme Kindheit.

    Das erste Mal, dass ich verstehen konnte wieso die Dinge so gelaufen sind, und es ihnen nicht mehr übel nehmen muss.

    Viele Dinge sind ganz schlecht gelaufen, aber das haben sie sicher nicht so gewollt oder gar geplant.

    Irgendwie ein befreiendes Gefühl, nicht mehr enttäuscht sein zu müssen. Trotzdem habe ich da noch einiges aufzuarbeiten. Das irgendwann mal in etwas privaterem Umfeld 😊

    So, das wars von mir heute. Habt ein schönes Wochenende

    Hallo,

    Nochmal ein kleines Update.... Hier ist es ruhig. Sehr ruhig.

    Er macht gerade super mit was die Kinder betrifft, was mir unheimlich gut tut.

    Der Normalfall ist nämlich, dass ich keinen Gedanken zuende denken kann, weil ich immer unterbrochen werde von meinen süßen kleinen Mädchen 😅

    Ich verziehe mich viel ins Büro, oder schlafzimmer und schreibe und schreibe. Jeden gedankengang schreibe ich auf. Und danach überlege ich mir ob der überhaupt richtig ist. Und ob der überhaupt wichtig ist 😅

    Ich bin gerade ein wenig auf dem weg in die Vergangenheit, mir ist klar geworden dass ich immer Männer in schwierigen Situationen ansprechend fand und ihnen immer helfen wollte, sie quasi wieder aufpäppeln wollte. Und das ich irre Angst vor dem verlassenwerden habe.

    Ich bin sicher, dass das aus meiner Kindheit kommt. Darüber werd ich eines Tages mal mehr schreiben wenn ich bereit für den geschlossenen Bereich bin.

    Was mir aber schwer fällt.... Ich erkenne ein Muster, ich glaube zu wissen woher es kommt..... Nur wie werde ich es los?

    Wieder und wieder fällt mir ein welches Argument ich noch bringen könnte, dass so unumstösslich ist, das mein Mann doch merken muss, dass er Alkoholiker ist. In den meisten Fällen verkneife ich es mir, aber es kommt doch noch zu Diskussionen. Weil ich es dann einfach nicht im Griff habe. Es gibt Momente, da platzt es aus mir heraus. Als würde ich mir dabei zusehen, und hätte keine Möglichkeit das abzuwenden.

    Am Ende ärgere ich mich nur über seine so albernen Argumente (schau doch mal x an, der trinkt doch noch mehr! Etc) und anschließend ärgere ich mich über mich selbst.

    Und dann witme ich mich wieder mir, meinen Gefühlen und mache weiter mit der Arbeit an mir. Vielleicht bin ich ungeduldig, aber es gibt schon ein paar Dinge die ich bereits erkannt habe (oder glaube erkannt zu haben), aber danach zu handeln ist irgendwie nochmal eine andere Geschichte, zumindest zeitweise.

    Vielleicht braucht es einfach Zeit und Wiederholung bis es wirklich verinnerlicht ist....


    Ich versuch geduldig dran zu bleiben und hoffe das ich bald noch mehr Erfolge im Alltag erleben darf :) nächste Woche kann ich wohl einen neuen Termin bei der frauen Beratung ausmachen, da warte ich wirklich sehnsüchtig drauf.

    Manchmal habe ich das Gefühl, dass alle meine Optionen ziemlich aussichtslos sind, ich hoffe das ändert sich nach dem Gespräch

    Es ist ja nun kein Wettbewerb, wer nun mehr oder weniger Zuspruch bekommt. Hilft es, wenn ich sage, du machst das toll oder hilft es, wenn die Fallstricke aufzeigt werden?

    Ich glaube wir reden ein wenig aneinander vorbei.

    Im Grunde wollte ich nur ausdrücken, warum ich alexas Gedanken verstehe und auch teilweise teile und warum ich diese Gedanken aber selber als nicht zielführend bzw Rückschritt sehe, und wir ich versuche mich davon zu lösen.

    Das hier ist selbstverständlich kein Wettbewerb :)

    Aber im deine Frage zu beantworten, ich habe über mich gelernt das mir Lob viel mehr bedeutet als es sollte. Also halt dich bitte nicht zurück ^^ (kleiner Spaß am Rande, ich arbeite daran, es nicht mehr so dringend zu brauchen)

    Trinkpause ist kein Erfolg, sondern verlängert das Leiden auf beiden Seiten. Da kann ich mich nicht freuen. Toll weiter so, ist auch der falsche Ansatzpunkt. Es geht eben nicht um einen Schnupfen, sondern um einerseits ein tödliches Ende, auf der anderen Seite ein emotionaler und Abgrund.

    Da gebe ich dir recht.

    Was ich eher ausdrücken wollte, ist, dass bei uns co's weniger Optimismus herrscht, oder es wie Alexa sagte es ein jammertal ist. Denn niemand weiß ja, ob der Partner im Entzug gerade eine Trinkpause macht oder nun in sein absinentes Leben startet.

    Während auf der 'anderen Seite' jeder nüchterne Tag ein Erfolg ist der Zuspruch findet.

    Und das ist (glaube ich) einfach so, weil es für den alkoholiker natürlich ein Erfolg ist, während es für den Co abhängigen eben kein Erfolg, sondern sich wieder darum dreht, sich Gedanken zu machen, was der Partner tut oder wahrscheinlich tun wird, was das für die eigene Zukunft bedeutet (etc) anstatt sich mit sich selbst zu befassen

    Hallo Alexa,

    während es bei den Alkis heißt: "Gratulation zu einem Monat Abstinenz!"heißt es bei uns: "Ist nur eine Trinkpause, mach dir mal keine großen Hoffnungen".

    Ich verstehe gut was du meinst!

    Mir kam es auch manchmal unfair vor. Wir freuen uns für jeden Alkoholiker der einen weiteren trockenen Tag schafft... Nur bei unserem lieben Partner sieht das anders aus, der macht eine Trinkpause, die uns Kraft gibt, nur damit wir danach noch heftiger fallen.

    Auch Sprüche wie "mit nassen Alkoholikern kannst du keine glückliche Beziehung führen" kamen mir hier und da gemein vor, denn 5 Jahre war ich glücklich mit Alkoholiker.

    Das sind Momente, wo ich wieder in meiner Co abhängigen gedankenspirale fest stecke und glauben will, dass alles gut wird!

    Den trockenen Alkoholikern wird hier gratuliert, zurecht.

    Aber wenn wir uns wegen weniger Tage / Wochen Trinkpausen freuen, gratuliert uns niemand zum Erfolg unseres partners. Oder freut sich für uns mit.

    Und das zurecht, denn das zeigt ja nur, dass wir immernoch unsere Hoffnung darein legen, das unser Partner "das richtige" tut. Warum eigentlich? Damit wir aufhören können zu hinterfragen, wieso wir überhaupt in dieser Situation gelandet sind? Um die Verantwortung abzugeben? Wenn er sich mal zusammen reißt sind meine Probleme gelöst?

    Es geht ja nicht darum, ob er es nun durchzieht oder ernst meint, rückfällig wird oder alles wieder abbricht, es geht ja darum, dass sein Handeln und seine versprechen nicht unseren Weg bestimmen sollen.

    Ich habe die letzten Tage viel über meine vorherigen Beziehungen nachgedacht.

    Und festgestellt jede einigermaßen ernste Beziehung die ich hatte, war mit einem Mann, der gerade ein tief hatte, wo er scheinbar nicht alleine raus kam.

    Zum Glück kam ich mit meiner glänzenden rüstung auf meinem weißen Pferd angeritten und konnte ihn endlich in ein gutes Leben führen! Und das hat meinen selbstwert bestimmt. Und natürlich auch die Kommentare von seinen Freunden und Familie, wie gut ich ihm tue.

    Auch ein Punkt...Er (bezogen auf alle meine expartner) würde mich ja nicht verlassen, wenn ich ihn ja aus seinem Loch ziehe! Und weißt du was, sogar wenn ich mich trennen wollte und es auch getan habe, hatte ich noch Angst das er es auch will, die Trennung. So eine Angst verlassen zu werden, das ist schon irre...

    Vielleicht findest du auch parallelen zwischen deinen expartnern? Mir hilft das gerade sehr, Verantwortung für meine Situation zu übernehmen.... Wäre es nicht dieser Alkoholiker geworden, den ich geheiratet habe, wäre ich sicher trotzdem in einer ganz ähnlichen Situation.

    Und das hilft mir wiederum, mich nicht über seine Erfolge zu freuen oder seine abstürze zu bedauern. Wenn ich doch mal wieder an dem Punkt bin mehr über ihn nachzudenken... Hol ich mir das ins Gedächtnis und versuche weiter meine Muster zu erkennen und zu hinterfragen..

    Das ist ein weiter Weg und für mich noch gefühlt mehr Theorie als praxis.

    Aber Hauptsache man macht sich mal auf den Weg richtig😊

    Natürlich ist es "sein Bier", aber die Jahre haben dir doch gezeigt, wie sehr diese Tatsachen auch "dein Bier" sind?

    Ja, dass Jahr bzw die anderthalb Jahre haben es mir gezeigt.

    Vorher trank er auch schon sehr regelmäßig sehr viel und ich bin sicher, dass er da auch schon Alkoholiker waren. Und wir waren glücklich. Ich glaube es liegt daran, dass ich mit über seinen Konsum keine Gedanken gemacht habe.

    Ich war bei mir mit meinen Gedanken, und ich war unabhängig.

    Und da möchte ich als 1. Schritt einfach wieder hinkommen.

    und dass dein Mann jetzt nicht jeden Tag telefoniert aber trotzdem Kontakt halten will zu seinen Konsumfreunden läßt doch gehörige Zweifel aufkommen..

    Ich habe keine Zweifel, dass er weiter konsumieren wird.

    Er hat auch nichts gegenteiliges gesagt, eben nur dass er es kontrollierter machen möchte, insgesamt gesünder Leben möchte, mehr bei uns sein möchte, etc....

    Ich habe ihn gefragt wie er selber die Situation einschätzt. Er findet sein Konsumverhalten (pep und Alkohol) auch seit einigen Monaten bedenklich, sieht es aber nicht als Sucht an und möchte bloß reduzieren.

    Das ist gut zu wissen für mich, denn ich brauche mich nicht mehr fragen ob es sich zeitnahe ändern wird.


    Danke für eure Gedanken, ich nehm mir das zu Herzen und denke jeden Tag neu über MEINE Situation nach...

    Es ist gar nicht, dass ich jetzt voller guter Hoffnungen bin.

    Es ist einfach, dass ich das Gefühl habe, ich habe hier noch gewisse Sicherheiten, die es mir erleichtern mich auf mich zu konzentrieren (jetzt ein Auszug - zur Zeit sieht es so aus als sie die einzige Option ein Frauenhaus, das mit 2 kleinen Kindern und allem was zu Regeln wäre, da bleibt gar keine Zeit mal mit seinen Gedanken alleine zu sein).

    Ich glaube ich muss erstmal an den Punkt kommen, wo ich es schaffe, mehr an mich als an ihn zu denken, und ich glaube danach ist der nächste Schritt die Trennung..