Wenn Du wirklich die Trennung im Kopf vollständig vollzogen hättest, wäre der Gedanke, dass es sich zum besseren wenden könnte, nicht mehr so präsent. Für mich liest sich das eher so, als würde die fehlende räumliche Trennung Dich in Deinem Fortkommen massiv behindern.
Der Gedanke ist da, der lässt sich nicht so leicht fortwischen. Ich denke es wird sehr vielen so gehen, nicht nur mir. Aber mein Entschluss steht trotzdem fest und mein Ziel ebenso. Ich will und werde dieses Jahr ausziehen. Es gibt so viele gute Gründe dafür. Aber du hast natürlich recht, die fehlende räumliche Trennung wirft solche Gedanken natürlich immer wieder auf. Wäre wir bereits räumlich getrennt, würde ich nicht eine Sekunde an solche Gedanken verschwenden(hoffe ich!).
Tatsächlich spielt der Alkohol bei der Entstehung von Konflikten in einer Suchtfamilie die Hauptrolle.
Es gibt so viel Konfliktpotenzial, ich weiß gar nicht mehr wer die Haupt- und wer die Nebenrolle einnimmt. Im Endeffekt baut vieles aufeinander auf, der berühmte Rattenschwanz eben. Im Endeffekt ist es aber doch auch egal, warum die Spannungen da sind. Für keinen der Beteiligten ist das sonderlich hilfreich und schön. Ich weiß nur, dass die Kinder deutlich mehr wahrnehmen als man vermutet. Ich habe die letzten Wochen sehr viel reflektiert, nachgedacht. Viele Verhaltensweisen der Kinder nochmal genauer betrachtet. Es ist schon erschreckend. Daher ist es auch so wichtig, dass wir die räumliche Trennung auch vollziehen können. (Auch wenn sich diese blöden Gedanken immer wieder einschleichen, dass die Kinder den Vater dann nicht mehr um sich haben)
Liebe Grüße