Immer wieder mal ein Thema hier.
Am Anfang steht die Sucht. Und irgendwann kommt der Moment: Ich will da raus. Wie man dahin kommt, ist unterschiedlich , ob durch einen Tiefpunkt, eine Laune oder einfach, weil klar wird: Wenn ich so weitermache, verrecke ich.
bei mir war es die erkenntnis das ich verrecken werde, wenn ich so weiter mache....
Dann kommt der Stopp. Entgiftung. Und das trockene Leben beginnt. Erst Euphorie, alles neu, alles besser. Aber dann knallt die Erwartungshaltung gegen die Realität .„Jetzt müsste doch was passieren!“ Nur kommt da nichts Magisches. Da ist plötzlich Alltag. Da ist nüchtern.
Und das ist oft genauso trist wie vorher fühlt sich so an nur ohne Pegel. Genau da meldet sich die Sucht zurück: „War doch früher auch nicht besse .“ Sie bietet sich wieder an. Für mich war Trockenwerden kein Upgrade. Es war eine Notwendigkeit. Ein Überlebensmodus.
ja genau so...das ganze hielt so an die 2-3 jahre an, bis es klick gemacht hat.
1. was mir immer wieder auffällt, gerade bei frischlingen (nicht böse gemeint), man bindet seine "trockenheit" an etwas. ob partner, familie, job etc. ...völlig falsch. was mir als erstes beigebracht wurde in der LZ war, dass ihr es "ausschliesslich" für euch selber macht
das ist kein egoismus! um es mal mathematisch zu beschreiben, ihr seit die einzigste konstante
in dieser rechnung. alles andere sind variablen. sprich partner sind austauschbar, kinder sind irgentwann aus dem haus, jobs sind kündbar (ob man will oder nicht), freunschaften sind austauschbar, auch ein wohnort kann man wechseln. man hat es also in der hand entscheidung zu treffen und mit ihnen zu leben. so wie es milliarden anderer menschen jeden tag tun, die kugel dreht sich weiter
2. auch so eine sache, nun sind wochen und monate rum...was hat sich für mich geändert? wie geh ich damit um? es gibt gerade 2-3 themenbereiche wo es sich darum dreht. meines erachtens ist das noch "nasses" denken. man wägt ab was man gewonnen und was man verloren hat und eigentlich hat sich ja nichts geändert
doch hat es! ihr habt schon ein geschenk erhalten. eines was ihr euch selbst hart erarbeitet habt. ihr habt "zeit" geschenkt bekommen, die ihr jetzt frei zu verfügung habt! ihr seit nicht gebunden an eine substanz die euch zerstört, die ander zerstört und euch das letzte bischen leben aussaugt. "carpet diem" nutze den tag und das geschenk das ihr euch selber gemacht habt. es ist immer die crux, dass wir den guten zeiten so wenig aufmerksamkeit schenken, sich bewusst zu sein das es einem jetzt und hier einfach nur gut geht... nutzt die zeit mit euren liebsten unternehmt etwas, was auch immer euch gut tut
Und auch die Erwartungshaltung der Co-Fraktion der Familie, Kinder, Partner ist oft überhöht. Wenn der Partner endlich aufhört zu saufen, wird alles besser.
wie habt ihr das erlebt ?
hier müsste ich fasst meine ex-frau zu wort kommen lassen...die beste entscheidung die sie je getroffen hat war mich rauszuschmeissen
sonst hätte ich es nie begriffen! zu erwartungshaltung von co, familie etc. möchte ich nur soviel sagen(es steht mir sonst nicht zu) dass ich jeden tag den ich abstinenz lebe und das seit über 16 jahren der beweis ist das sich menschen ändern können und es schaffen über ihren schatten zu springen..."good speed"
gruss eternal