Hallo Leute,
nach längerer Zeit möchte ich mich mal wieder melden.
Ich bin weiterhin sehr zufrieden mit mir und meinem Leben und alles läuft soweit gut bis sehr gut. Trotzdem hatte ich heute Nacht einen sehr lehrsamen, nicht so schönen Traum.
Natürlich hatte ich im Verlauf dieser Träume mal wieder getrunken (wie schon öfters angesprochen - davon träume ich sehr regelmäßig). Was diesmal aber dazu kam, war ein Gefühl, was ich nur aus meinen schlimmsten, depressiven Tagen kannte - das Gefühl des absoluten Mühsal, der Depression, der Sinnlosigkeit. Ich hatte dieses Gefühl kurz vor meinem letzten Rückfall im Februar 2007. Damals hatte ich eine Arbeit, die mir so überhaupt keinen Spass machte. Auch ansonsten fragte ich mich jeden Morgen beim Aufstehen "wozu?". Warum soll ich mich jetzt durch einen Tag quälen, dessen Anstrengungen mir keinen erkennbaren Sinn bieten?
Wie kam dieser Traum zustande? Nun, ich denke er hatte 2 mögliche Ursachen, die in Gedankenspielen der letzten Tagen begründet lagen: Einerseits habe ich gestern gelesen, dass man, wenn man nur lang genug in der eigenen Vergangenheit sucht, irgendwann schon etwas pathogenes, etwas Krankhaftes finden werde - das (zumindest lt. Psychoanalytikern) unbedingt behandelt gehört. Es handelte sich bei dem Artikel um eine leidenschaftliche Kritik an so mancher überkomenen Anschauung der Psychoanalyse, die zwanghaft krankhaftes sucht, selbst dort, wo es sich um natürliche Wechselfälle des Lebens handelt...Trotzdem hat mich die Sache natürlich daran erinnert, wie schlecht es mir psychisch im Februar 2007 ging..
Andererseits habe ich jüngst beschlossen, Ende Mai bis Mitte Juni unsere Wohnung zu kündigen um den Umzug nach München vorzubereiten, obwohl wir (meine Frau und ich) dort noch keinen Job haben. Durch mein derzeitiges Gehalt wären wir aber zumindest bis Mitte September abgesichert - und finanzielle Reserven hätten wir ja auch noch. Der Umzug haben wir für August geplant, sodass wir nun langsam an die Kündigung unserer Wohnung denken müssen, wenn wir nicht irgendwann 2 Mieten bezahlen wollen.
Diese Kündigung birgt zwar ein gewisses Risiko (was dann natürlich mit einem gewissen Druck verbunden ist), dieses ist aber für mich akzeptabel. Um nochmal die Brücke zu meinem Traum zu schlagen: Ich könnte mir halt vorstellen, das mir mein Unterbewusstsein damit zu verstehen geben will "sachte mein Junge, ganz langsam".
Hm, ich werde noch darüber nachdenken müssen...
Euch allen einen guten Start in die neue Woche,
Blizzard