Beiträge von Aurora

    Hallo wardasalles,

    mein erster Mann hat mich anfänglich auch nicht für voll genommen. Ich hatte zu oft leere Drohungen ausgesprochen. Als er merkte dass es diesmal ernst ist, war er baff.

    In die Zukunft schauen kann niemand. Das macht schon auch Angst, das gehört dazu. Aber du kannst dir Dinge wünschen, die du dann haben möchtest, dir Ziele setzen. Und Tag für Tag so nehmen, wie er kommt. Kleine Dinge weiter verändern. Wenn du merkst, wie gut sich das anfühlt, wirst du dich freuen und stolz auf dich sein. Das ist dann das " Nebenprodukt".

    Trauer gehört dazu, ganz klar.

    Liebe Grüße Aurora

    Hallo und willkommen Happy,

    Scham, Schuld, kein Selbstwert, das sind alles Gefühle, die dir die Sucht macht.

    Um das zu ändern ist es wichtig, konsequent Schritte zu machen. Der Kalte Entzug ist noch im Gange aber trotzdem kannst du zu deinem Arzt gehen. Dich durchchecken lassen und mit ihm reden, ehrlich sein.

    Du kannst zu einer Suchtberatungsstelle gehen und überlegen, ob du eine Entwöhnungstherapie machen möchtest. Eine Selbsthilfegruppe hast du ja hier gefunden, eventuell auch vor Ort bei den AA.

    Der Anfang ist gemacht.

    Liebe Grüße Aurora

    Hallo und willkommen Kopffuessler,

    vielleicht hat deine Ärztin nicht viel Wissen über Alkoholsucht. Leider kommt das immer wieder vor.

    Du hast abrupt mit dem Trinken aufgehört und einen Kalten Entzug gemacht. Zum Glück hast du das heil überstanden. Ein Kalter Entzug ist immer ein sehr großes Risiko und kann lebensgefährlich sein.

    Vor Ort kannst du Hilfe bei Suchtberatungsstellen bekommen. Bei Google findest du Adressen in deiner Nähe.

    Du schreibst, dass du ein Alkoholproblem hast. Was meinst du damit? Bist du Alkoholiker? Möchtest du dein Leben ohne Alkohol weiterführen?

    Liebe Grüße Aurora

    Hallo Skywalker,

    willkommen in unserer Selbsthilfegruppe.

    Du hast mit deinem Gespräch wohl mitten in's Schlimme getroffen. Ich kenne solche Reaktionen auch von meinem ersten Mann, der Alkoholiker war. Da wird bestritten, verharmlost, du wirst als verrückt oder auch als schuldig erklärt.

    Wahrscheinlich weiß sie inzwischen selbst, dass sie ihren Alkoholkonsum nicht mehr wirklich im Griff hat.

    Es ist gut, dass du hier den Austausch suchst.

    Liebe Grüße Aurora

    Hallo Alexa,

    Angst gehört in solchen Lebenslagen dazu, leider. Wichtig ist dann, dass du dich trotzdem nicht von ihr abhalten lässt zu handeln. Versuche einfach, jeden Tag zu leben und zu nehmen und zu tun, was möglich ist. Es nutzt nichts, an übermorgen zu denken, wer weiß schon, was da kommt, reagieren kannst du dann, wenn du die Situation vor Augen hast.

    Ich hatte auch sehr viel Angst damals. Ich hab sie ausgehalten, hier im Forum geschrieben und gemacht, was nötig war. Das schaffst du auch. Ich drück dir die Daumen, jetzt ist es 12:13 h, bin gespannt, was du berichtest.

    Liebe Grüße Aurora

    Hallo Alki_mz,

    zuerst mal herzlich willkommen und super, dass du dich für einen qualifizierten Entzug und ein trockenes Leben entschieden hast. Ich habe selbst keine eigenen Erfahrungen, da ich Angehörige bin und nicht Alkoholikerin.

    Dass du Angst hast vor allem kann ich verstehen, Angst vor etwas Unbekanntem zu haben ist ja normal. Es werden dir sicher noch einige Alkoholiker was dazu schreiben, du kannst ja aber auch schon in den Threads ein wenig lesen oder in den Artikeln, die von uns Mitgliedern zusammengestellt wurden. Hier findest du haufenweise Erfahrungen.

    Alles Gute für dich.

    Liebe Grüße Aurora

    Hallo,

    jetzt ist es bald 17 Jahre her, dass ich mich auf den Weg gemacht habe. Endlich aus meiner Starre rauskonnte. Meene Jüte, wo ist die Zeit geblieben =O.

    In diesen Jahren seit der Trennung damals habe ich mich viel mit meiner Coabhängigkeit beschäftigt und konnte ganz viel für mich reflektieren und neu ordnen. Es war gut, dass ich aus dieser ersten Ehe aussteigen konnte, im Grunde genommen war es ja sehr viele Jahre nicht die Erfüllung gewesen. Zum einen wegen der Trinkerei meines ersten Mannes, zum anderen wegen seiner Übergriffigkeit und der seiner Familie.

    Ich habe hier sehr viel für mich mitnehmen können. Das Forum war meine Rettung, gewissermaßen, weil ich hier endlich Verständnis gefunden habe, Unterstützung und Wertschätzung. Ich bin ernstgenommen worden, etwas, was ich aus meiner Ehe nicht mehr kannte.

    Ich habe hier Freunde gefunden und sogar meinen zweiten Mann, der Alkoholiker ist, seit 2006 ist er trocken. Und gestern ist was Komisches passiert...

    Wir waren essen, bei unserem Lieblingsinder. Ich war auf dem Klo, Dante hatte inzwischen für uns bestellt und ging anschließend auf die Toilette. Die Bedienung kam, stellte meinen Ingwer-Minze- Tee hin und für ihn ein Bier...

    Echt, ich meinte, mein Mann hätte das mit Sicherheit nicht bestellt, sie meinte aber, doch, hat er. Ich saß am Tisch wie vom Donner gerührt, das hat mich so getriggert. Ich weiß doch, er trinkt nicht aber doch vertraute ich meinem Wissen nicht. Ich war wie in alten Zeiten, starrte das Bier an und war unglücklich und verwirrt. Und erstarrt.

    Dante kam dann zurück, sah das Glas stehen und setzte sich garnicht erst hin. Sondern ließ das Glas sofort wegbringen und das richtige, bestellte Getränk bringen.

    Ich bin wieder sehr erschrocken gewesen, wie schnell ich in solchen Situationen wieder diese alten Gefühle von Fassungslosigkeit, Wut und Trauer hatte. Das scheint so tief eingegraben zu sein. Ich lebe schon so lange mit meinem Mann abstinent und zufrieden und trotzdem wirft mich sowas noch immer aus der Bahn. Zwar nur ganz kurz aber immerhin.

    Diese Trigger, die chronische Depression, die ich habe, chronische Erschöpfung und eine Angststörung sind meine Überbleibsel aus meiner ersten Ehe. Natürlich wurde das durch den Tod meiner Tochter und meines Enkels nochmal schlimmer. Ich war schon während der ersten Ehe mehr und mehr erschöpft aber ich bin trotzdem ständig über meine Grenzen gegangen. Habe sozusagen gegen mich selbst gearbeitet.

    Ich bin froh, dass ich nicht mehr in solchem Suchtsystem stecke. Wer weiß, wo ich jetzt dann wäre...

    Aurora

    Hallo wardasalles,

    Angst hab ich trotzdem ... 😬

    Das ist doch garnicht schlimm sondern ganz normal, Angst zu haben. Fast alle Menschen haben Angst vor Veränderungen. Wichtig ist doch, dass du nicht starr bist vor Angst sondern dich trotzdem informierst. Denn Informationen lassen die Angst weniger werden. Du bist trotzdem handlungsfähig. Das ist super :thumbup:.

    Liebe Grüße Aurora

    Hallo Liesel,

    deine Situation jetzt mit ihm, er trinkt ja gerade nicht, ist im Grunde genommen ähnlich, wie du es ja möchtest. Er ist nüchtern und es beginnt eventuell sich " normal" anzuführen. Szenen, in denen er volltrunken ist, es darum Streit gibt etc gibt es gerade nicht.

    Das gaukelt dir schon was vor, denke ich.

    Jedenfalls war das meine Erfahrung mit meinem ersten Mann. Nach bzw während der Trennung von ihm ließ er sich entgiften und trank nicht. Das hat mich sehr verunsichert. War ich doch zu voreilig gewesen? Konnten wieder gute Zeiten kommen? War alles wieder so wie früher?

    Ich blieb trotzdem in meiner eigenen Wohnung aber da wir " umme Ecke" wohnten, waren wir sehr oft zusammen. Und er schien sich zu bemühen, erledigte bestimmte Dinge für mich um mich zu entlasten, lud mich zum Essen ein, machte mir Geschenke... Aber nach einer gewissen Zeit wurde mir mehr und mehr klar, dass er sich nicht verändert hatte.

    Er war nüchtern aber noch genauso fies und übergriffig wie als Betrunkener. Und es war zuviel passiert. Es war Gewohnheit, dass wir so viel zusammen hockten, keine Liebe. Also nicht von meiner Seite. Ich war noch immer in meiner Coabhängigkeit, zwar nicht mehr so total aber losgelöst war ich noch nicht.

    Hab Mut, da hinzuschauen, dein Misstrauen ihm gegenüber ist doch berechtigt und beruht auf ganz vielen Erfahrungen, die du mit ihm gemacht hast.

    Es ist mir peinlich, aber an manchen Tagen fühle ich mich total verunsichert.

    Das ist doch normal, dass du verunsichert bist. Das ging mir haargenau auch so. Aber du weißt doch auch, was alles passiert ist und wie es deiner Tochter damit geht. Halte das Gefühl der Verunsicherung aus und vertraue darauf, dass du es schaffst, neue Wege zu gehen.

    Liebe Grüße Aurora

    Hallo Marte,

    Leider aufgrund dieser Sucht hat sich selbstverständlich eine familiäre Dynamik entwickelt und wir alle gehören dazu. Mein Verhalten und auch das Verhalten unserer Töchter verändert sich natürlich, sobald er nach Hause kommt

    Alkoholismus ist eine Familienkrankheit. Denn tatsächlich werden alle davon beeinflusst. Du merkst das ja, wie sich eure Stimmung verändert, wenn ER nach Hause kommt.

    Es ist ganz häufig so, dass der Alkoholabhängige ruhig im Mittelpunkt sitzt und trinkt während alle anderen um ihn herumstrudeln.

    Du bist dabei, aus diesem Strudel auszubrechen, auch wenn du das WIE noch nicht genau sehen kannst. Aber du hast dein Umfeld informiert, die Kinder wissen Bescheid und du suchst dir hier den Austausch mit Gleichgesinnten. Du gibst ihm seine Eigenverantwortung zurück und machst nichts mehr für ihn. Das ist ein super Anfang.

    Denke doch einfach mal ein bisschen in die Zukunft. Wie stellst du dir dein Leben weiterhin vor, wo siehst du dich in einem Jahr, in 5 Jahren. Das hat mir gut geholfen, Denkanstöße zu finden. Denn da wurde mir klar, dass ich nach 26 gemeinsamen Jahren einfach ausgelaugt war. Und das nicht mehr wollte.

    Ich wollte noch was vom Leben haben.

    Daraus haben sich meine nächsten Überlegungen und Schritte ergeben.

    Liebe Grüße Aurora

    Hallo und willkommen Marte,

    dein Mann trinkt, siehst du dich als coabhängig? Weißt du, was das bedeutet, also wie du sowas an dir erkennen kannst?

    Ich habe damals, ca 1 Jahr, bevor ich mich von meinem ersten Mann trennen konnte, davon gehört. Vorher wusste ich nicht, dass es sowas gibt und ich war erstaunt, wie sehr mein Verhalten coabhängig war. Und wie stark mein Leben dadurch und durch die Abhängigkeit meines ersten Mannes Beeinträchtigt wurde.

    Das hier ist eine Selbsthilfegruppe, hier kannst du dich mit anderen Coabhängigen austauschen. Es sind hier auch schon Freundschaften entstanden aber der Austausch, wie man Wege aus der Coabhängigkeit finden kann, steht im Mittelpunkt.

    Liebe Grüße Aurora

    Hallo Lizzy,

    willkommen in unserer Online-Selbsthilfegruppe.

    Du schreibst

    Wenn er nicht trinkt ist er ein toller Partner und ein toller Vater.

    Wann trinkt er denn nicht bzw wann ist er wirklich nüchtern? Und er trinkt, wenn er auf euer Kind aufpasst... Wie alt ist der Kleine denn?

    Ich habe selbst eine Ehe mit einem Alkoholiker hinter mir und verstehe und weiß gut, wieviel Energie das alles kostet und wie kaputt das macht. Dieses Kontrollieren und immer in Hab Acht Haltung zu sein.

    Ich weiss einfach nicht wie ich es ihm noch begreiflich machen soll.

    Du kannst es ihm nicht begreiflich machen. Er ist süchtig und die Sucht bestimmt sein Leben. Du kannst machen was du willst, er wird nichts ändern, solange er selbst nicht zu 100% was ändern will.

    Liebe Grüße Aurora

    Hallo Mami,

    er hat keine Gehirnwäsche bekommen. Er ist jetzt völlig klar im Kopf, hatte Therapiegespräche, konnte in Ruhe nachdenken. Vielleicht sind ihm dadurch Dinge hochgekommen, schlimme Erfahrungen oder so, die er jetzt verarbeitet. Und zwar ohne benebeltem Kopf. Und das ist anstrengend.

    Vielleicht kommen daher auch seine Wut und Aggression. Das ist aber nur Vermutung, ich kenn ihn ja nicht.

    Es ist gut, dass er sich in einen eigenen Raum, also in seine Wohnung, zurückzieht.

    Das ist gut für DICH. Denn so kannst Du zur Ruhe kommen. Und darüber nachdenken, woher diese starken Verlustängste kommen. Angst ist etwas, was sich im Kopf abspielt. Das ist nicht Realität. Denn er sagt, er hätte keine neue Partnerin.

    Aber selbst wenn er eine hätte, wirst du nichts dagegen tun können. Also schau auf DICH. Treffe dich mit Freunden, unternimmt was mit den Kindern. Mach dich nicht immer wieder nur von IHM abhängig. Du bist süchtig nach ihm und seiner Zuwendung wie er nach der Flasche Schnaps. Dein Verhalten ist genauso. Süchtig.

    Deine Gedanken kreisen nur um ihn. Dein Leben nimmst du garnicht richtig wahr. Es geht nur um deine Verlustangst und darum, ihn festhalten. Ist er nicht da, geht es dir richtig dreckig. Es sind Entzugserscheinungen, die du hast. Nur dass dein Suchtstoff nicht eine Flüssigkeit ist sondern eine Person.

    Das ist kein Witz und ich meine es auch nicht böse. Aber denke mal darüber nach. Denn es geht doch um DICH, dein Leben und dein Glück. Und gerade kann das alles mit ihm nicht zusammen funktionieren.

    Lieber Gruß Aurora

    Hallo und willkommen Waldelfe,

    Er sagt das muss ich ihm überlassen wie er mit dem Thema umgeht.

    Da hat er Recht. Er ist erwachsen und darf, kann und muss für sich entscheiden. Du bist ja nicht sein Vormund.

    Ich war sehr lange mit einem Alkoholiker verheiratet und habe auch gedacht, ich müsste ihn zwingen, was zu ändern. Dachte, er müsste endlich so funktionieren, wie ICH das wollte. Das hat nicht funktioniert. Denn ich habe dabei vergessen, dass er ein mündiger Mensch ist und selbst über sein Leben entscheiden kann.

    Es ist wichtig, daß zu verstehen.

    Liebe Grüße Aurora

    Hallo Momo,

    ich hatte auch sehr oft Alpträume von meinem Exmann. Und bin manchmal völlig aufgelöst davon wachgeworden. Ich denke das ist die Art, wie das Gehirn diese starken Übergriffe, die passiert sind, verarbeitet. Ich konnte zum Glück fast immer gleich weiterschlafen aber musste tagsüber oft an den Traum dann denken. Manchmal war mir richtig schlecht davon.

    Ich bin seit fast 17 Jahren getrennt und mein Exmann hat sich inzwischen leider totgesoffen. Trotzdem träume ich ab und an noch von ihm. Aber nicht mehr so krass. Nur dass er irgendwo ist wo ich auch bin und da säuft. Und ich mich darüber aufregen. So wie früher.

    Liebe Grüße Aurora