Beiträge von bokins

    Liebe Oiseau,

    ich weiß nicht, ob ich weit bin mit meinen Erkenntnissen, vielleicht spielt auch ein wenig Resignation dabei eine Rolle...

    Auf jeden Fall lasse ich meinem Mann den Vortritt und auch das Recht, über seine Krankheit selber zu reden, denn es gibt sicherlich Menschen, denen ich es ohne weiteres sagen würde, er aber nicht. Ich habe nicht das Recht, über seinen Kopf hinweg darüber zu erzählen, ich würde das für mich auch nicht wollen!! Mir geht es doch hauptsächlich darum, dass er nichts mehr trinkt! Ich trinke ja auch nichts mehr, soll ich jetzt sagen ich sei Alkoholikerin, damit das Anbieten aufhört? Ich denke, das Nein-Sagen ist auch immer wieder eine gute Übung für die Männer. Wenn sie nicht mehr Nein sagen können, werden sie rückfällig. So oder so.
    Ich bin für das Handeln meines Mannes nicht verantwortlich, und es kann mir auch nicht unangenehm sein, wenn er hundertmal gefragt wird, ob er denn wirklich nichts trinken möchte. Er ist für sich und sein Handeln verantwortlich, ich bin es für mich und mein Handeln.
    Trotzdem sollte man nie in die Lage versetzt werden, sich möglicherweise für seinen Partner schämen zu müssen. Und ich bin mir sicher, solange er nüchtern ist, kann das nicht passieren!!

    Mein Wochenende war anstrengend (4-stündige Fahrt mit Kind und Hunden), aber auch wunderschön. Er hat sich schon verändert, aber ich kann nicht mal sagen, wie. Die Situation dort war eben aussergewöhnlich. Die Klinik ist aussergewöhnlich, von den Entspannungstechniken (Achtsamkeitstraining etc.) hatte ich vorher nie gehört. Er fühlt sich gut dort, und merkt auch schon einige Veränderungen an sich.
    Gestern bekam ich jedoch eine traurige Mitteilung: nochmal 5 Wochen.... Wenn ich dabei an mich denke, weiß ich nicht, wie ich diese Doppelbelastung noch so lange aushalten soll. Ich schlafe im Schnitt nur noch 6 Stunden und habe schon 4 kilo abgenommen. Naja, muss ich wohl durch... :cry:

    Ein "bedrückter" Gruß an Dich, bokins

    Liebe Oiseau,

    habe Dich echt vermisst... :wink:

    Nun zu Deinem Problem: Ich habe bei dem Besuch bei meinem Mann auch wieder mein Problem mit seinem (früheren) Alkoholmissbrauch angesprochen, und er sagte mir, ich solle nicht immer davon anfangen. Mehr wie nicht trinken, und es mir auch eindringlich versprechen, kann er schliesslich nicht. Er wird sich auch nicht bei solchen Anlässen als Alkoholiker outen, das weiß ich (aus Erfahrung). Die Scham und das evtl. Unverständnis auf das er trifft ist zu groß. So kann ich damit zufrieden sein, dass er nichts trinkt. Den Grund muss man ja auch fremden Menschen nicht sofort auf´s Auge drücken. Wenn zu Euren Gastgebern der Rotwein zum täglichen Leben dazugehört, hätten Sie wahrscheinlich auch kein Verständnis gehabt, dass wird sicherlich Dein Partner auch gedacht haben. Der Abend ist doch für Euch alkoholfrei gelaufen, was willst Du mehr?Versuche das unangenehme Gefühl in solchen Situationen mit Humor zu nehmen, und lächle über die Ignoranten, die ein NEIN nicht akzeptieren.Viele Menschen sieht man doch nie wieder. Den vermeintlichen Saufdruck können wir unseren Partner nicht nehmen. Und wenn sie trinken wollen, dann tun sie es, ohne das wir dabei sind...

    Für mich ist es nicht mehr so wichtig, ob mein Mann bei solchen Gelegenheiten über seine Krankheit spricht, oder er sich dafür entscheidet, seinen Weg ohne ein"Coming out" zu gehen. Wichtig ist mir, dass er es durchhält.
    Ich trinke überigens auch jetzt nichts, obwohl er nicht da ist. Und ich finde es gut, dass Du ihn "symbolisch" unterstützt, indem Du auch nichts trinkst. Bleib dabei, ich glaube schon, dass es ihm gut tut, auch wenn er nicht immer darüber reden wird/will.Mein Mann sagt auch immer, ich könne ruhig trinken, aber ich glaube er sagt es, um mir meine Selbstbestimmung nicht zu nehmen. Es freut ihn schon, wenn ich mitziehe. Es wird Deinem Mann auch nicht egal sein, und wenn Du von Deinem Weg abgehst, sieht er vielleicht das Problem in weite Ferne gerückt, er steht Dir doch nahe, mehr als alle anderen Menschen. Wir können manchmal durch handeln besser unterstützen, als durch reden. Du weißt ja, Männer sind anders. Ich, als Frau, habe immer das Bedürfnis über meine Gedanken und Problemen sofort und gleich zu reden, aber ich habe in den letzten Wochen festgestellt, dass manche Dinge/Gedanken/Ängste sich von selbst lösen, wenn man in Ruhe damit in sich geht. Aber ich kann Dich so gut verstehen, unser Vertrauen ist nunmal in seinen Grundfesten erschüttert. Daran müssen beide Seiten arbeiten. Sieh es nicht als Niederlage, sieh es einfach als seine Entscheidung. Es ist ja nichts passiert.

    Es grüßt Dich herzlich, bokins

    Hallo Oiseau,

    hole Dich wie versprochen mal nach oben. Ob es Samstag noch so sein wird??
    Hier tut sich ja eine Menge. Ich bin zu der lesenden Mitgliedschaft gewechselt. Das ging mir hier alles zu flott. Aber auch das Lesen macht mir momentan keine Freude, es bringt mich auch irgendwie nicht weiter.

    Hoffe Du hattest einen wunderschönen Urlaub, bin jetzt auch erst mal bis Sonntag weg, meinen Mann besuchen!!!

    Es grüßt Dich ganz herzlichst, bokins

    Liebe Gotti,

    habe aus Zeitmangel lange nicht gelesen/geschrieben. Konnte nun heute die Ereignisse "zusammengefasst" nachlesen. Dir ist genau das passiert, wovor ich am meisten Angst habe: Der Rückfall. Aber Dir ist dann auch das passiert, worauf ich nach einem Rückfall hoffe: Ein weiterer Schritt nach vorne. Durch den Sturz einen Absprung geschafft. Neue Erfahrungen sammeln und umsetzen. Er denkt über Dinge nach, die vorher tabu waren für ihn (tanzen). Ist doch so gesehen Glück im Unglück!
    Ich drück Dir ganz fest die Daumen, dass Ihr aus der Krise gestärkt herauskommt!!

    Lieben, immer noch einsamen, Gruß, bokins

    Liebe Karotte,

    ich glaube, Du brauchst wirklich mal ein bischen Abstand!! Du bist Dir über Deine Gefühle ihm gegenüber gar nicht im Klaren. Du weißt auch nicht, ob er Dich wirklich liebt?! Sagt er das zu Dir? Fragt er Dich mal wie es Dir geht? Stellt er auch schon mal seine Belange hinter die Deinen, weil er weiß, dass es Dich glücklich macht? Das sind alles Dinge, die in meiner Partnerschaft vorkommen, und die für mich dazugehören. Und zwar von beiden Seiten!!! Teste einfach noch eine Weile den Abstand, und prüfe ganz genau für Dich, was Du wirklich willst. Ob Du Dich in der Beziehung wohl fühlst. Das kann man immer am besten mit ein wenig Abstand. Einmal raus aus dem Karussel, einmal auch testen wie es allein funktioniert. Noch hast Du die Gelgenheit, bist nicht mit Kind und Kegel und schlechtem Gewissen der Familie gegenüber in einer Endlosschleife gelandet.

    Ich wünsche Dir eine gute, vor allem entspannte Nacht, bokins

    Hallo Karotte,

    ich habe Dir, glaube ich, noch nie geantwortet, aber ich lese oft mit.
    Das hört sich bei Dir ja in letzter Zeit nicht wirklich gut an. Man könnte meinen, Ihr lebt total aneinander vorbei und nebeneinander her. Wenn ich das jetzt mal mit meiner Situation vergleiche, ist es bei mir das totale Gegenteil. Und wenn ich jetzt überlege, mir ginge es wie Dir, wäre ich heilfroh, mal Ruhe vor meinem Mann ( ist z.Zt. in LZT wg. Depressionen) zu haben, ich vermisse ihn sehr.. Da frage ich mich spontan, warum Du das alles wirklich noch durchhälst ?? Auch wenn Du dichtmachst, Du kochst doch weiterhin? Du funktionierst doch weiterhin? Anscheinend reicht ihm das.
    Mir tut das immer so leid, wenn ich lese, wie Du leidest, und ich spüre beim lesen, wie Du Dich immer mehr entfernst von Deinem Partner.
    Hast Du noch reelle Hoffnung? Auch wenn er zwischendurch mal lieb ist, ist es denn das was Du willst? Einen Partner, der zwischendurch auch mal lieb sein kann, und Dich ansonsten behandelt wie Luft?

    Ich wünche Dir Kraft bei den ersten Schritt (keinen Kontakt) und halte durch, es lohnt sich! Es tat sich lange nichts, aber Du bist auf der richtigen Spur..

    Lieben Gruß, bokins

    Hallo ,

    lilly : habe ich das richtig verstanden: Wenn ein Alkoholiker Saufdruck hat, setzen Anzeichen von "Betrunkensein" ein?? Bei meinem Mann hatte ich kurz vor Beginn seiner Thera oft den Eindruck, er hätte getrunken (er wankte, sprach lallend), und er schwor mir bei seinem Leben, keinen Alkohol angerührt zu haben. Ist das echt so? Ich habe ihm nicht geglaubt...

    Siehst Du schwabli, Du bist nicht allein..ich kenne das (anscheinend) auch.

    Gruß, bokins

    Hallo Jenny,

    nicht dass ich missverstanden wurde, ich finde es sehr gut, dass Du so viel schreibst, und meistens ( :wink: ) schreibst Du ja auch richtig gute Sachen!!
    Ich wollte Dir nur einen Denkanstoss geben, Dich nicht diesbezüglich einschränken!! Du hast mir schon oft gute Anregungen im Kopf verschafft! Aber wie gesagt, jeder ist anders gestrickt, und da wir uns ja nicht persönlich kennen, ist das Verständnis und die Akzeptans oft etwas undurchlässig...

    Was Heinrich schrieb, finde ich übrigens sehr interessant: Als mein Mann aufhörte zu trinken, fiel ich "in ein kleiines dunkeles Loch". Ich hatte plötzlich in Punkto Alkohol/Kontrolle/Aufpassen keine Probleme mehr, und fühlte mich völlig leer. Erst dann merkt man, wie sehr man immer unter Strom gestanden hat. Bei manchen Menschen äußert sich das ja vielleicht in einer schweren physischen Erkrankung!?


    Dir einen lieben Gruß, bokins

    Liebe Lilly,

    ja, ich versuche halt die Zeit sinnvoll zu nutzen. Und Du bist der Wahrheit sicherlich auf der Spur, wenn Du sagst, dass wir zu sehr aneinander geklebt haben. Deswegen ist es ja so schwer.
    Komischerweise meint der Rest meiner Familie, jetzt, wo mein Mann weg ist, hätte ich Unmengen von Zeit. Sie belagern mich regelrecht. Und wenn ich mal auf irgendetwas keine Lust habe (Radtour, Grillabend, Kino etc), heißt es gleich, ich sei schlecht drauf. Das ärgert mich, und ich merke, wie ich aus Bequemlichkeit Dinge tue, zu denen ich eigentlich keine Lust habe. Auch wieder fatal, was die CO-Abhängigkeit angeht. Ich tu jetzt schon wieder etwas für die anderen, und stelle mich hintenan. Verflixt. Gerade das wollte ich in der Zeit ohne meinen Mann eigentlich geniessen, Zeit nur für mich zu haben, ohne mir Sorgen machen zu müssen.

    Ich weiß, dass unsere Liebe sehr stark ist, und weiß auch, dass sie diese schweren Zeiten übersteht. So wie mein Mann sich verändert, bin auch ich bereit für Veränderungen. Ich lass es auf mich zukommen. Was ich mir wünschen würde, wäre eine klitzkleine Vorbereitung auf die "Zeit danach", und jemand der mich fragt wie es mir dabei geht... Dir, liebe Lilly, vielen Dank für Deine Aufmunterung, Denkanstösse und die guten Worte.

    Lieben Gruß, bokins

    Liebe Gotti,

    danke für Deine Aufmunterung. Hatte gestern einen wirklich miesen Tag :oops: . Hoffentlich wird der heutige besser. Mein Mann hat auch großes Heimweh.. na, ist ja auch schön so, es wäre traurig, wenn es nicht so wäre.
    Meinem Sohn habe ich gestern ein Fussballtor geschenkt (war ja schliesslich Muttertag :wink: ) er ward nicht mehr gesehen...

    Noch weiterhin sonnige Pfingsten, bokins

    Liebe Gotti,

    über neurolinguistische Programmierung (NLP) habe ich mal einen Vortrag gehört. War sehr interessant. Aber ich finde NLP für den Alltag sehr anstrengend und ein wenig "unnatürlich" wenn ich mit meinem Mann spreche. Es ist wahrscheinlich eher gedacht, um den Menschen mehr verkaufen zu können, oder bei Kindern die Wahrheit herausfiltern zu können. So war jedenfalls mein Eindruck. Ich werde im Gespräch mit meinem Mann sicher nie genau auf Gestik, Atmung, Mimik, Augenbewegungen etc. achten. Aber das ist ja das Problem mit der Wahrnehmung. Wäre ich auf dem Gebiet sensibeler, hätte ich die Suchtanzeichen vielleicht eher bemerkt...
    Was ich gut fand, waren 3 Bücher "miteinander reden" v. Friedemann Schulz von Thun. Zwar auch keine Nachttischlektüre, aber phasenweise echt interessant.
    Nur viel geändert hat das bei mir nicht... :wink:

    Lieben Gruß und frohe Pfingsten, bokins

    Liebe Gotti,

    ich habe schreckliche Sehnsucht nach meinem Mann :( . Alle Probleme scheinen irgendwie nie da gewesen zu sein. Ob das eine Art von Trauer ist?
    Ihm geht es gut. Wir telefonieren oft, und ich spüre schon jetzt eine Veränderung. Er ist gelassener, der Tag dort wird sehr intensiv gestaltet, er hat viele Therapien, er ist dabei sich das Rauchen abzugewöhnen (das tun dort wohl alle, aber nicht alle halten durch!). Süchte aller Art sind dort absolut tabu. Sogar das Kartenspielen ist nicht erwünscht :shock: ! Es ist aber keine spezielle Suchtklinik, denn er ist ja wg. seiner Depressionen/Traumaerlebnisse dort.
    Ich schlage mich so durch, aber denke sehr oft an ihn. Wir waren ja auch in den letzten 18 Jahren noch nie so lange getrennt... das ist hammerhart. Und er sagt, mindestens 6 Wochen, wahrscheinlich 10-12 Wochen.....Danach bin ich sicherlich reif für die Insel. Unser Sohn vermisst ihn auch sehr, er ist ja ein sehr liebevoller Vater. Aber die "Abstürze" hat er sicherlich am Rande auch mitbekommen. Daher legt er große Geduld an den Tag und akzeptiert das Fehlen des Vaters. Besuchen wollten wir ihn über Pfingsten, durften das aber nicht :( . Nun werden wir wohl keine Gelegenheit mehr haben, ihn zu besuchen, dafür ist es zu weit weg.

    @ lilly:
    Tja, Gedanken, schlimme Gedanken kommen und gehen, im Moment bin ich ja alleine, und merke, wie mental "abhängig" ich von meinem Mann bin.
    Alkohol gehe ich immer noch aus dem Weg, obwohl ich ja jetzt trinken könnte, da mein Mann weg ist. Komisch, irgendwie habe ich Angst davor. Ich dachte immer, dass das nasse Gedanken sind, wurde hier aber eines besseren belehrt.

    Liebe Grüße Euch allen, bokins

    Hi Jenny,

    lese sehr aufmerksam Deinen Threat mit, lese auch in vielen anderen Threats, manchmal nur quer, manchmal sehr intensiv. Weißt Du was mir auffiel? Du bist in vielen Threats mit Antworten vertreten. Ich finde Dein Engagement toll und bewundernswert, aber irgendwie passt es für mich haargenau zu Deinem Thema. Ist es eine Folge von CO-Abhängigkeit anderen helfen zu wollen, dort nicht hineinzurutschen? Meine ich jetzt nicht böse, ist mir nur so aufgefallen, weil Du auch bei mir mal das "Helfersyndrom" angsprochen hattest. Vielleicht siehst Du die CO-Abhängigkeit durch Deine "Vergangenheit" mit ganz anderen Augen als viele von uns hier. :wink:


    Liebe Grüße, bokins

    Hallo kaltblut,

    weil es so verdammt schwer ist, nasse Gedanken von trockenen Gedanken zu trennen.
    Ich bin mir nie sicher, oder besser gesagt, seit ich hier bin immer unsicherer, ob das was ich tue oder denke im Bezug auf die Abhängigkeit meines Mannes, im Bezug auf mein Verhalten, nass, trocken, richtig oder falsch ist. Ich weiß, dass ich das rausfinden muss.
    Aber das ist genau die Hilfe die ich brauche. Manchmal denke ich, ach, lasst mich doch alle in Ruhe(das sage ich auch zu meinem inneren Schweinehund) das Leben ist auch so schwer genug. Es ging bisher gut, es geht auch weiterhin gut.
    Aber keine Bange, ich kapituliere nicht, ich werde weiter feste an mir arbeiten mit der Hoffnung, das irgendwann wirklich alles gut ist.

    LG bokins

    Puuhh, das ist ja viel Antwort... :shock: Vielen lieben Dank Lilly, das Du Dir soviel Zeit genommen hast.

    Ich bin jetzt ganz müde und werde mich hinlegen. Und dabei mal über die ansteckenden Krankheiten im Leben nachdenken. :?

    Einen schönen Abend, bokins

    Danke Lilly, das hat mir schon ein großes Stück geholfen. Und nun weiß ich, dass ich mit nassem Denken bei CO's etwas gaaanz anderes verbunden habe. Das hilft nun enorm, Missverständnissen vorzubeugen. Verstehe ich das richtig, dass ein CO auch süchtig wird nach z.B. Kontrolle durch die Alkoholsucht des Partners? Oder finden sich von Natur aus süchtige CO´s und Alkoholiker schiksalshaft zusammen, oder werden gefährdete Alkoholkonsumenten dann zu Alkoholikern , wenn sie auf CO-veranlagte treffen? Das wirft für mich wieder die Frage auf, bin ich von Natur aus ein Mensch, der gerne kontrolliert, den Verlustängste plagen, oder bin ich es geworden durch die Abhängigkeit meines Mannes? Aber das ist wahrscheinlich die gleiche Frage wie bei dem Ei und dem Huhn.
    Wäre ich durch die Krankheit meines Mannes zum verhaltenstypischen CO geworden, hätte ich auch gleich mitsaufen können.
    Wer hilft denn uns aus der Sucht, die ja niemand zu bemerken scheint.
    Unabhängigkeit von dem abhängigen Partner zu erlangen ist verbunden mit massiven Veränderungen, die ich nicht vollziehen würde, wäre mein Partner nicht alkoholkrank. Daher kann ich nur schwer sagen, ob ich Angst vor Veränderungen habe, oder ob ich diese in meinem Leben mit meinem Mann eigentlich sowieso gar nicht wollte, wäre er nicht Alkoholiker.
    Hm, hoffe das war jetzt nicht zu wirr, aber das geht mir durch den Kopf. Was genau ist denn nun mit mir? Bin ich krank, süchtig, völlig normal oder der Krankheit auf eine Weise ausgeliefert, vor der auch ich kapitulieren muss? Bleibt mir letzen Endes nur der Rückzug , was ich ganz und gar nicht möchte, oder schaffe ich wie kaltblut die Gratwanderung?
    Ich erwarte darauf selbstverständlich keine Antworten, das sind nur die Fragen, die ich mir selbst stelle.

    Hartmut : Vielen Dank, ich werde mich da mal einlesen.

    LG bokins

    Danke kaltblut. Was genau ist denn nun "nasses Denken", bevor ich wieder völlig falsch liege mit meinen Gedanken...
    Ich habe gelesen, zu meinem Selbstschutz habe ich meine Worte nicht anders verstanden als vorher!?

    lG bokins

    Liebe Oiseau,

    ich hätte nicht gedacht, dass man sich trotz Familie drumherum so einsam fühlen kann... aber die viele Arbeit lenkt mich ab. Wir können telefonieren, aber besuchen kann ich ihn erst mal nicht. Das müssen wir noch verschieben. Ich hoffe, uns wird die Zeit nicht zu lang.
    Ich wünsche Dir jetzt schon mal einen wunderschönen, erholsamen Urlaub. Ich kann Deinen Threat ja ab und an nach oben stellen, damit Du ihn wiederfindest!!

    Liebe Grüße, bokins