• Hallo Bokins,
    dir geht es doch nicht besser als uns anderen? Dein Mann ist doch auch Alkoholiker? Das ist doch immer noch der Punkt, an dem wir uns hier treffen. Und du hast sicher die selben Probleme wie z.B. Oiseau und ich, mit unseren "trockenen" Männern. Vielleicht redet deiner mehr, ihr habt genug Geld zur Verfügung,... aber z.B. die Angst vor Rückfällen verbindet uns wieder.
    Ich habe noch nichts bei dir geschrieben (bis auf heute :) ), habe aber immer mitgelesen.
    Es tut gut, hier mal was "Positiveres" zu lesen.
    Ich wünsche dir einen schönen Abend und noch viele gemütliche Stunden bis zur Abreise deines Mannes.
    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Ihr Lieben,

    ich hatte gestern wieder mal verschärft das Gefühl, mein Mann hat getrunken :( . Wie immer ein striktes NEIN. Naja, ich konnte es nicht beweisen.

    Wir haben uns dann zu späterer Stunde über die 12 Regeln der AA unterhalten. Ich muss gestehen, dass ich so meine Schwierigkeiten hatte zu verstehen, warum man sich in die Hände einer "übergeordneten" Macht begeben muss, den Kampf gegen den Alkohol aufgeben muss, da man dem Alkohol machtlos gegenüber steht. Mein Mann hat versucht es mir zu erklären und hat zudem gesagt, dass ihm nur die Gruppe (für ihn auch als Teil der übergeordneten Macht) helfen kann und ihn versteht. Auf immer und ewig SHG?
    Habt ihr mit euren Männer schon mal darüber gesprochen? Wie sehen die das? Würde mich interessieren.

    Bis bald, bokins

  • Hallo bokins,

    da es hier ja um den Erfahrungsaustausch untereinander geht, möchte ich Dich bitten, keine Diskussionen über reale SHG's zu führen.

    Bitte lies doch mal folgenden Link:
    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…topic10497.html

    Das ist nicht böse gemeint, aber habe bitte Verständnis für diese, unsere Regel.

    Lieben Gruß
    Speedy

  • Hallo bokins,

    kein Problem!!

    Ich wünsche Dir dennoch ein schönes Wochenende! :lol:

    Lieben Gruß
    Speedy

  • Liebe bokins,

    ist doch egal, wie dein Mann es schafft trocken zu werden, zu sein oder zu bleiben! Oder? Mein Partner sollte, finde ich, auch in eine SHG gehen, aber bisher blockt er ab, und ich denke, er macht sich immer noch zu wenig Gedanken, wie er es schafft, auch dauerhaft trocken zu bleiben. Aber dann sage ich mir wieder, ich weiß ja nicht, was er eigentlich denkt. (Wer weiß das schon über einen anderen Menschen?) Also muss ich seine Entscheidung eben auch akzeptieren. Ich finde es toll, dass dein Mann so konsequent zu der Gruppe geht!!! Du weißt, dass viele trockene Alkoholiker uns das auch immer wieder empfehlen.

    Dass dein Mann wieder getrunken hat, kann natürlich sein, du kennst ja die Lügereien von früher. Du wirst, wenn es so ist, es im Moment nicht mehr ändern können. Bei uns war es auch so, und kurz vor seinem Kurbeginn habe ich mich nicht mehr so sehr in die Sorgen und die Verletztheit hineingesteigert. Ich wusste, bald würde ihm geholfen!!!

    Hab Geduld, es wird schon werden. Wenn du es schaffst mit ihm zu reden, vielleicht schaffst du es, das Thema "betrunken oder nicht" mal auszuklammern und euch über andere Dinge auszutauschen?

    Ich bin ganz sicher, dass es dir und ihm bald besser gehen wird und besonders DU eine Portion Gelassenheit spüren wirst. Ein paar Tage noch...

    Mir geht es momentan auch mal wieder nicht so gut, das hat aber mit dem Alkohol weniger zu tun, sondern eher mit meiner eigenen Biographie und mit partnerschaftlichen Verhaltensmustern, Erwartungen - und immer wieder Abhängigkeiten. Hoffe auf unseren Urlaub, aber an Gesprächen werden wir nicht vorbei kommen, das ist sicher.

    Liebe Grüße an dich,

    Oiseau. :wink:

  • Liebe bokins,

    ich will dir noch einen lieben Gruß schicken, weil ich gerade deinen Beitrag in meinem Thread gelesen habe. Nun ist dein Mann also fort! Ich merke, dass du ganz angespannt bist und noch nicht so recht weißt, was da auf dich und euch zukommen wird. Gut ist aber, dass dein Kind ja noch zu Haus wohnt und du also nicht ganz allein bist!!! :)

    Ihr werdet das schon schaffen! Wenn du erst weißt, dass er heil in der Klinik eingetroffen ist und sich dort einlebt, dann wird es auch für dich leichter.
    Habt ihr am Anfang Kontaktsperre?

    Liebe Grüße und viele schöne, unerwartete Erlebnisse in der kommenden Woche!

    Oiseau.

  • hallo bokins

    ich gebs gleich zu ich hab nicht deinen thread gelesen, mir sind nur deine worte bei gotti aufgefallen

    Zitat

    Ich bin davon überzeugt, dass es Unterschiede bei den Alkoholikern gibt


    alkoholiker ist alkoholiker, ganz egal wann, was und wie oft getrunken wird/wurde. da zu unterscheiden hat in meinen augen nur den hintergrund sich sagen zu können das alles ja nicht so schlimm wäre :roll:

    wenn du davon überzeugt bist, dann ist das deine meinung, ich hab da halt ne andere, ich frage mich aber ob du die alkoholkrankheit deines mannes voll und ganz akzeptiert hast? auch mit den "einschränkungen" die auch dich betreffen, wenn dein mann dauerhaft trocken werden möchte?
    oder is da noch die hoffnung, das ihr nach seiner therapie wieder ganz "normal" am gesellschaftlichen leben teilnehmen könnt, ganz so als ob nie was gewesen wäre? der verdacht kommt in mir hoch, wenn ich so deine posts bei gotti lese...

    lg summer

  • Hallo,

    summerdream : Nein, ich habe keine Hoffnung, dass unser Leben nach der Therapie wieder normal verläuft, was den Alkoholkonsum bei uns und in der Gesellschaft angeht. Mein Mann ist Alkoholiker, und ich habe sehr unangenehme Erfahrungen gemacht, die ich auch beschrieb. Die möchte ich nicht noch einmal machen. Worum es mir geht ist folgendes: Ich bin gegen Schwarz-Weiß-Denken. Und manchmal habe ich das Gefühl, dass es hier im Forum nur schwarz oder weiß gibt. Ich kann mir vorstellen, dass es trockene Alkoholiker gibt, die sehr gut am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, ohne immerzu potentiell in Rückfallgefahr zu schweben. Genauso gibt es Menschen, die jahrzehntelang 1 Flasche Bier am Tag trinken, ohne alkoholkrank zu sein. Andere widerum trinken 10 Jahre 1 Flasche Bier und steigern dann ihren Konsum bis zum Missbrauch. Ich weiß, dass es sich um eine Krankheit handelt. Aber ich weiß auch, dass die Menschen unterschiedlich mit ihren Krankheiten umgehen können. Ich wollte Gotti in der Meinung unterstützen, dass nicht alle Alkoholiker gleich sind, und wir können/wollen sie auch nicht vor den Gefahren immerzu schützen. Täten wir das, wären wir weiterhin in der Co-Schleife, im Kontrollzwang. Nur wenn der Alkoholkranke seine Krankheit als unbezwingbar erkannt hat, wird er auch die Gefahrenquellen selbst einschätzen. Ich möchte einfach nicht die Verantwortung dafür tragen, immer der Nein-Sager zu sein, wo doch mein Mann ja sagt. Es ist sein Leben. Dass bei uns kein Alkohol angeboten wird ist selbstverständlich. Dass ich keinen Alkohol trinke ist selbstverständlich. Aber dass wir zukünftig alle gesellschaftlichen Anlässe meiden, bei denen es Alkohol gibt, ist nicht selbstverständlich.
    lg, bokins

    Oiseau : Lieben Dank für Deinen Gruß. Mein Mann ist gut angekommen, und er muss dort noch einen freien Tag verbringen, weil er erst morgen die Aufnahme hat. Ich glaube, die Kontaktsperre ist seit einiger Zeit aufgehoben. Genau weiß ich das aber nicht. Ich würde ihn ja gern am Pfingstwochenende besuchen...

    Bis bald und Dir alles Gute, bokins

  • Liebe Bokins,

    ich finde es nach wie vor sehr gut, dass Du all Deine Gedanken hier aufschreibst, es ist wichtig fuer Dich und Deine Co-Abhaengigkeit.

    Du schreibst, dass jeder Mensch unterschiedlich ist, da geb ich Dir Recht, aber ich kann da nur Spedi zitieren: Jeder Mensch ist ein Individuum aber die Suchterkrankung Alkoholismus ist doch sehr gleich und verlaeuft sehr konform, somit gibt es nicht wirklich Unterschiede beim Suchtverhalten. Wer Alkoholiker ist hat eine Suchterkrankung und die ist nicht wirklich individuell.

    Das trockengewordene Alkoholiker Feiern oder Lokalitaeten mit Alkohol meiden ist normal, denn gerade am Anfang wollen sie sich nicht extra unter Druck setzen, kann ich auch irgendwie verstehen, sie muessen erstmal das gelernte in der Therapie in ihrem Alltag umsetzen lernen, denn da kommen die Situationen einfach mal unverhofft.

    Alkoholismus ist eine tueckische Erkrankung. Ich hab mal mit einer Freundin gesprochen, die vor Jahren schwerst heroinabhaengig gewesen ist und nun seit fast 10 Jahren trocken ist, die meinte, Heroin bekommt man nicht auf der Speisekarte einen Restaurants, aber Alkohol leider schon. Sie empfand es so, dass sie eine groessere Chance hatte clean zu werden als ein Alkoholiker, weil bei Heroin etc. die Gesellschaft sofort weiss, dass es eine Suchterkrankung ist, bei Alkohol ist das nicht immer sofort klar, da ja jeder diese Droge zu sich nimmt und es scheinbar zum Alltag dazugehoert.

    Ich wuensche Deinem Mann und Dir alle Kraft der Welt,

    Jenny

  • Liebe Jenny,

    ist schon klar, Sucht ist Sucht. Aber es gibt doch auch EX-Raucher, die gut mit anderen Rauchern auskommen und den Qualm ertragen ohne rückfällig zu werden und EX-Raucher, die rauchende Mitmenschen meiden wie die Pest aus Angst, wieder "rückfällig" zu werden. Auch hier handelt es sich um eine Sucht, und Zigaretten bekommt man auch überall. Wo genau besteht der Unterschied? Nur darin, dass rückfällig gewordene Raucher uns nicht so sehr stören wie rückfällig gewordenen Trinker? Ich kann als EX-Raucher auch nicht alle Bereiche meiden wo geraucht wird, obwohl uns das schon leichter gemacht wird,als die Bereiche zu meiden, wo getrunken wird, was ich persönlich auch nicht wirklich nachvollziehen kann.

    Die Kraft werden wir gut gebrauchen könnn, vielen Dank,bokins

  • Hi Bokins,

    Rauchen und Alkohol beides sind Suechte, das ist richtig, allerdings veraendert sich bei Alkohol natuerlich noch viel mehr an der Person. Ich denke man macht dort einen Unterschied, da Rauchen nicht wirklich als Betaeubungsmittel angesehen wird. Betrunkene Alkoholiker wissen meistens nicht mehr was sie getan haben, da setzt das Gehirn aus. Nikotin macht auch abhaengig aber wenigstens werden unsere Sinne nicht so beeintraechigt, dass wir durch die Gegend torkeln etc.

    Du kannst natuerlich jetzt die Grade der Suchtmittel aufschreiben und sie miteinander vergleichen. Du kannst auch versuchen ein normales Leben zu leben, aber was ist schon normal. Wie gut Dein Mann mit der Realitaet und dem Trockensein fertig wird, dass wird sich zeigen. Hier kannst Du nur von erfahrenen trockenen Alkoholikern berichten was das beste ist, um trocken zu bleiben.

    Meine eine Freundin, die damals heroinsuechtig gewesen ist und jetzt seit Jahren clean, hat auch keinen Kontakt mehr zu Leuten, die Drogen nehmen. Sie hat saemtliche Verbindungen abgebaut, da koenntest Du ja auch sagen, warum sie nicht Kontakte mehr zu denen hat, sie muss ja nichts nehmen. Ja, sie ist sogar soweit gegangen, dass sie sogar keinen Kontakt mehr zu "nur-kiffenden" hat.

    Alkoholiker haben da auch ein Suchtgedaechtnis, sprich, bestimmte Situationen in denen sie getrunken haben, wie Parties, bestimmte Lokalitaeten oder Anlaesse, koennen das Gedaechtnis wieder an die Droge Alkohol hervorheben. Warum also sich es schwermachen, wenn man es vermeiden kann???? Warum sollte man auf eine Party gehen, wenn man weiss, dass Leute sich mit dem Zeug zuschuetten und Deinem Mann vielleicht noch Alkohol anbieten. Glaub mir es gibt Leute die machen das auch wenn sie wissen, dass Dein Mann Alkoholiker ist. Manche Menschen verstehen halt diese Erkrankung nicht.

    Ich weiss, Bokins, wir Co's wollen am Liebsten die Normalitaet zurueck, aber Du musst Dich nunmal leider auch anders auf diese Erkrankung einstellen, es ist nicht leicht, ich weiss.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Hallo Bokins,

    ich habe mal eine Frage?

    Können CO- Abhängige auch nasses Denken haben?

    Ich habe mich mal bei dir eingelesen und habe Parallelen zu meiner nassen Zeit gesehen!

    Denkst du wirklich so?

    So habe ich auch so gedacht und alles was mir als Erfahrungen zugetragen wurde habe ich in den Wind geschlagen!

    Ausreden /Schönreden usw. gehabt, mich mit Händen und Füßen gewehrt und mit der Faust in der Tasche herumgelaufen ,um blos keine Veränderungen zu zulassen! Das hätte ja Verzicht in meine damaligen trief nassen Augen bedeutet!
    Dieses Denken hat mich Jahre meines Lebens gekostet , weil ich mich immer wieder im Kreis drehte!

    Aber da du ja Co bist ,solltest du auf dich achten und Risikominimirung betreiben! Oder sehe ich das falsch?
    Wie willst du das denn tun , wenn du dich und dein Partner immer wieder in Gefahr bringst!

    Ich bin froh , das mein Freundin (keine CO) meine Krankheit ernst nimmt und auch verstanden hat, das sie mich töten kann!
    Das sind meine Erfahrungen und Gedanken dazu!

    Dir wünsche ich die nötige Weitsicht für dein Tun!

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo bokins,

    selbstverständlich können wir trockenen Alkies am gesellschaftlichem Leben teilnehmen !
    Wäre ja noch schöner.
    Aber wir sollten dabei nasses Umfeld meiden. Wenn gesellschaftliches Leben, wie ihr es evtl. seht, unmittelbar mit dem Genuß von Alk zusammenhängt, stimmt da meiner Meinung nach was nicht. Und ich finds auch traurig.

    Ich habe durchaus ein gesellschaftliches Leben, nur trinkt niemand in meiner Gegenwart, wenn ich mich mit Freunden treffe. Weil sie wissen, das ich eine tödliche Krankheit in mir trage, und sie mich auch mit schützen wollen. Darum verzichten sie in meiner Gegenwart auf Alk, weil sie entweder damit garnix am Hut haben oder nur selten Alkohol konsumieren.

    Eins ist mal klar, trocken werden ist eine komplette Lebensumstellung in sehr vielen Bereichen, wenn man denn trocken werden und bleiben will. Risikominimierung gehört auf jeden Fall dazu.
    Und es ist auch so, wenn man 1 Jahr mal nirgends war, wo gesoffen wird, so wie wir es ja Frischlingen empfehlen, ändert sich vieles in einem. Die meisten verspüren dann nicht mehr den Drang nach Gesellschaft, in der gesoffen wird. Bei mir war es jedenfalls so.
    Denn ich hab so gar keinen Bock mehr, mir irgendein schwachsinniges, angesoffenes Gelaber anzutun. Dazu ist mir meine Zeit viel zu schade, in der mache ich dann lieber, was mir wirklich Spaß macht. Und man sollte sich auch in dieser Zeit einen alkoholfreien Bekannten und Freundeskreis aufbauen, das IST MÖGLICH !!

    So, und von wegen, Alkies sind individuell, das stimmt keinesfalls für nasse Alkies.
    Wir ticken da alle ziemlich gleich, Spedi hat es schon formuliert und es wurde auch hier schon zititert und genau so ist das. Wir erkennen uns nicht durch Zufall immer wieder in anderen wieder.
    Auch ist mir aufgefallen, das trockene Alkies oft sehr ähnliche Verhaltensweisen zeigen.
    Und wir sollten auch beim trockenwerden ALLE Gefahren meiden, ganz besonders gilt das für nasses Umfeld !
    Desweiteren ist es keine Seltenheit, eine Feier „heil“ zu überstehen, und Stunden oder Tage später Saufdruck zu schieben, und das is was verdammt nichts witziges… das kann sogar schon beim Vorbeigehen an einem Biergarten geschehen, Geräusche und Gerüche können allemale dafür ausreichen ! Das nur mal so zur Info…

    Trocken werden hat nicht nur „Einschränkungen“ für Alkies, auch für Angehörige. Später wird man aber merken, das es gar keine sind, es ist nur neu und ungewohnt anfangs. Trocken sein ist für mich die größte Bereicherung, die ich je erleben durfte, in ganz vielen, wenn nicht sogar allen Bereichen.

    Rauchen ist übrigens mit der Alkoholkrankheit nicht zu vergleichen. Und es wird jedem Raucher leichter fallen, Nichtraucher zu werden und zu bleiben in einem Umfeld, was rauchfrei ist.
    Und es ist keinesfalls ein Zeichen von Stärke, sich in nassem Umfeld zu bewegen und dabei trocken bleiben zu können, das ist einfach nur Dummheit und ein Spiel mit dem Feuer.
    Wie schrieb erst neulich jemand im Sonntags-Chat: Wir können dem Alkohol nicht überall aus dem Weg gehen, aber wir brauchen ihm nicht noch entgegenzugehen.

    In diesem Sinne :wink:
    Lieben Gruß an Dich
    Lilly

  • Ach so, noch was vergessen…

    Ich bin übrigens eine von diesen Schwarz-Weiß-Denkerinnen (mit der Zeit geworden) :wink:
    Und ich bin in wenigen Tagen 6 Jahre trocken ...
    Dieses Denken ist mein einziger Schutz, den ich habe.
    Wir hatten mal einen Thread hier darüber. Wo sich ein ehemaliges Mitglied Sorgen darüber machte, ob sie alles schon zu eng sehe, intolerant werde ? Sie sprach darüber mit ihrer Therapeutin damals, die ihr sagte, sie sei auf dem richtigen Wege, wenn es so wäre mit dem schwarz-weiß-Denken.

    Ich bin ein überaus toleranter Mensch, in allen Bereichen und für jeden Spaß zu haben, nur in einem nicht, und das ist meine Krankheit.
    Und ich hatte in meinem trockenen Jahren soviel Spaß wie nie zuvor in meinem Leben, das darf ich wohl für mich so sagen. Weil es ehrlicher Spaß ist, ehrliche Freude, die ich empfinden kann, und nicht herbeigeführt durch eine chemische Droge.

    LG
    Lilly

  • Hallo,

    danke an alle, die sich hier zum Thema: "Soll ich mit meinem alkoholkranken Partner eine Alkohol trinkende Umgebung meiden?" äußern. Ich, für die dieser Bereich noch sehr neu und frisch und unerprobt ist, finde alle Beiträge sehr aufschlussreich. Gerade deshalb, weil mein Partner, seit gut 3 Monaten nach einer Thera trocken, immer noch glaubt, ihm mache es nichts aus, wenn andere in seiner Umgebung trinken. Ich glaube ihm das nämlich auch nicht. Zum Glück haben wir im Moment noch nicht so viele Kontakte, es waren ja während der nassen Zeit auch viele Freundschaften eingeschlafen. Also lassen wir es langsam angehen. Leicht wird es uns durch die Arbeitslosigkeit meines Partners gemacht. Aber dennoch treten so Fragen zutage. Ich schreibe dazu noch mal in meinem eigenen Thread. Diesen hier will ich dir, bokins, überlassen.

    LG,

    Oiseau

  • Hallo Ihr alle,

    vielen Dank für Eure Antworten. Ich muss da vielleicht ein wenig gerade rücken, ich werde nie auf Partys gehen, wo gesoffen wird. Ich werde auch nie wieder ein Schützenfest besuchen. Ich meinte mit "trinkender Umgebung" z.B. den Wein, den man beim Essen bei einer Kommunion (kürzlich mitbekommen) angeboten bekommt. Wir lehnen natürlich immer ab, und ich habe einfach den Eindruck, dass es nicht schwer fällt, in einer großen Runde, wo einige Leute ein Glas Wein trinken zum Essen, auch als Alkoholiker zurecht zu kommen. Aber gut, ich bin kein Alkoholiker, und auch wenn ich vieles bei meinem Mann mitbekommen habe, kann ich sicherlich die tiefen Abgründe und Suchtverhaltensmuster nicht komplett nachvollziehen. Ich wollte hier auch keinem Alkoholiker zu nahe treten was sein Verhalten der Gesellschaft gegenüber angeht. Es kann sein, dass ich nasses Denken an den Tag lege, das habe ich auch schon mal gedacht. Umso mehr sollte ich über mein eigenes vergangenes Trinkverhalten nachdenken. Vielleicht stand ich ja auch schon kurz davor, Alkoholiker zu werden, als CO, um mir mein Leben erträglicher zu machen, um mir einzureden, dass das, was mein Mann tut, doch völlig in Ordnung ist. Ich werde wohl noch einen schweren Weg vor mir haben, um zu erkennen, wie verteufelt die Krankheit wirklich ist. Ich kann hundertmal sagen, es sind doch keine Ausflüchte, ich werde konsequenter im Umgang mit der Krankheit meines Mannes umgehen müssen. Vielleicht ist er ja noch nicht tief genug im Dreck gewesen, bevor er die Kurve bekommen hat, und ich als Co habe noch nicht genug vom Abgrund mitbekommen, um die Erfahrungen, die ihr mir mitteilt, zu verinnerlichen. Aber ich habe schon genug mitbekommen, als dass ich diese erlebten Szenen nie wieder erleben will!!
    Ich werde mir Eure Wort zu Herzen nehmen
    Danke und liebe Grüße, bokins

  • Liebe bokins,

    na, wie geht es dir so ohne Mann? Hast du den Tag dennoch normal bewältigen können? Musste manches Mal heute an dich denken. Könnt ihr telefonieren? Ich bin gespant, was du zu erzählen hast und wie du die Zeit für dich nutzt.
    Bei uns ist eigentlich alles recht schön, ich bin noch beruflich etwas eingespannt, aber nur bis zum Freitag, dann geht es in den wohlverdienten Urlaub. Du siehst ja in meinem Thread, dass mich auch so einiges beschäftigt, was deinen Gedanken auch nicht fern ist. Eine schwierige Sache, finde ich...
    Wenn ich zwei Wochen weg bin, werde ich euch im Forum und den Gedankenaustausch sehr vermissen. Hoffentlich finde ich meinen Thread danach noch wieder. Es wird sicher viel geschehen, und es wird dauern, bis ich wieder auf dem laufenden sein werde.
    Für heute erst mal einen wunderschönen Abend und nicht zu viel Sehnsucht.
    Oiseau.

  • Liebe Oiseau,

    ich hätte nicht gedacht, dass man sich trotz Familie drumherum so einsam fühlen kann... aber die viele Arbeit lenkt mich ab. Wir können telefonieren, aber besuchen kann ich ihn erst mal nicht. Das müssen wir noch verschieben. Ich hoffe, uns wird die Zeit nicht zu lang.
    Ich wünsche Dir jetzt schon mal einen wunderschönen, erholsamen Urlaub. Ich kann Deinen Threat ja ab und an nach oben stellen, damit Du ihn wiederfindest!!

    Liebe Grüße, bokins

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