Beiträge von Morgenrot

    Hallo Engel,

    Zitat

    Wie weit bist du mittlerweile auf deinem Weg?


    Ich habe wieder Kontakte zu alten Freundinnen aufgenommen, von denen ich mich auch zurückgezogen hatte.
    Einladungen nehme ich alleine wahr.
    Ich lebe quasi getrennt von meinem Mann, aber noch unter einem Dach. Ich versorge ihn nicht und lebe mein Leben.
    Dieses unter einem Dach ist nicht optimal und ich will es auch noch ändern.

    Ich verreise wieder, was ich früher schon immer gerne getan habe, aber es nie gewagt habe, weil ich Angst hatte, er würde deswegen mehr trinken.
    Ich kann heute sagen, mein Leben ist wieder lebenswert geworden.


    lg Morgenrot

    Hallo Engel,

    ich besuche auch eine Selbsthilfegruppe für Angehörige. Mir war es damals wichtig, auch wieder mehr Kontakt zu anderen Menschen zu bekommen, denn ich ging ja fast nur noch zur Arbeit aus dem Haus.
    Das alles wäre aber ohne unsere Selbsthilfegruppe Forum nicht möglich gewesen, denn wir sind ja auch eine Selbsthilfegruppe und sogar eine die 24 Stunden geöffnet hat.
    Lass die Tränen ruhig laufen und lass sie zu, die anderen wissen genau, wie dir zumute ist, denn sie sind aus dem gleichen Grund in dieser Gruppe.


    lg Morgenrot

    Hallo Neuweg,

    Warum willst du lernen Schuldgefühle auszuhalten und /oder sie zu akzeptieren.
    Der nasse Alkoholiker braucht so jemanden, denn diesem Menschen kann er bequem die Verantwortung für sein Leben übertragen, so kann er ungestört weiter trinken. Tu das nicht, denn akzeptieren heißt in meinen Augen auch anerkennen, und wo sollte deine Schuld liegen?

    Zitat

    Man spricht hier immer von Co-Knöpfen, die gedrückt werden. Was kann man darunter verstehen? Schuldgefühl und Harmoniesucht habe ich schon entdeckt. Was gibt es noch für Co- Knöpfe?


    Für mich sind COknöpfe all das, womit der Alkoholiker mir ein schlechtes Gewissen machen konnte, und ich wieder und wieder begann darüber nachzudenken, ob er nicht doch irgendwo ein wenig Recht hat.
    Heute weiß ich, dass sich bewußt meine empfindlichsten Punkte an denen ich selbst zu knabbern hatte, herausgefischt wurden.
    Das ganze ist eine Manipulation, die ich lange nicht als solche wahrnehmen konnte.


    lg Morgenrot

    Hallo Georg,

    Zitat

    Ist in meinem Kopf angekommen, aber noch nicht im Herz.

    diesen Zustand kenne ich auch sehr gut. Der Verstand weiß viel früher Bescheid, in welche Richtung der Weg gehen sollte
    Nur das Herz spielt da oft nicht mit.
    Bei vielem habe ich versucht das Gefühl einfach außen vor zu lassen, dann schlug es anderer Stelle umso mehr zu.
    Ich denke, es ist wichtig, das du dich erst einmal stabilisieren kannst.
    Such dir dafür die nötige Unterstützung, damit du nicht alleine dadurch mußt, vielleicht könnten dir Gespräche bei einer Suchtberatungsstelle weiterhelfen. Die beraten ja auch Angehörige, und die Psychologen dort, haben mir damals wirklich weiter helfen können.


    lg Morgenrot

    Hallo Tina,

    Regensburg kann ich auch nur empfehlen, da ist es sehr schön, und du kannst eine Schiffahrt auf der Donau machen, vorbei an der Walhalla, einfach schön.
    Oldenburg, Dresden, Baltrum, die Region am Bodensee, schöne Ecken finden sich an ganz vielen Orten.


    lg Morgenrot

    Hallo Georg,

    Du bist wichtig, und nicht die Meinung deiner Nachbarn. Die reden sowieso, ob du nun deine Frau mit der Polizei einweisen oder nicht.
    Ich weiß wie schwer es ist, sich von der Meinung anderer frei zu machen, aber esw ist wirklich wichtig, sich selbst mehr in den Mittelpunkt de Handelns zu stellen.

    lg Morgenrot

    Hallo Neuweg,

    ich finde es wichtig die Kinder nicht zu belügen und ihnen, ihrem Alter entsprechend die Wahrheit zu sagen.
    Sie spüren genau, das etwas nicht stimmt, und du solltest auf keinen Fall ihre Wahrnehmungen in Abrede stellen.


    lg Morgenrot

    Hallo Garten,

    herzlich willkommen bei uns im Forum.

    Zitat

    drum meine frage: signalisieren, dass ich ihn alkoholisiert nicht reinlassen werde, oder schweigen


    es ist ganz wichtig, das du nur Ansagen machst, zu denen du auch stehen kannst, denn sonst wirst du vom nassen Alkoholiker nicht mehr ernst genommen.

    lg Morgenrot

    Hallo Anna,

    ich kenne diese Selbstzweifel sehr gut.

    Zitat

    Da ist zum Einen die Eheberaterin, die das Alkoholproblem heruntergespielt und mir die Schuld an seinem Trinken gab, "er sei doch soo nett und sensibel..."


    ich hatte mal einen Psychologen der mir dann sagte, "ihr Mann arbeitet ja noch und verdient Geld "
    Das sind Aussagen, die mich auch erst einmal wieder ins überlegen brachten.
    Es sind aber Aussagen von Menschen, die von Sucht überhaupt keine Ahnung haben, da gibt es genügend Therapeuten.
    Deine Wahrnehmungen sind richtig.


    lg Morgenrot

    Hallo Sky,

    ein langer aber lohnenswerter Weg könnte eine Konfrontationstherapie sein, wo du begleitet von dem Therapeuten in solche Angstsituationen rein gehst.

    Ängst können sehr einschneidend sein, und beeinträchtigen dich ganz sicher in deiner Lebensqualität, aber es könnte dich im Moment eher überfordern, wenn du das neben dem trocken werden noch angehen willst.


    lg Morgenrot

    Hallo Sky,

    alle süchtig machenden Medikamente, wie z. Bsp. Benzos docken da an, wo der Alkohol andocktund es kommt zur Suchtverlagerung. Dadurch hast du nichts gewonnen.
    Ich arbeite in diesem Bereich und ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell hier zu Pillen gegriffen werden soll.
    Anstatt Pillen, die dich zudröhnen und kurzfristige Entspannung vorgaukeln, kannst du dir auch die verschiedensten Entspannungsmethoden anschauen, vielleicht ist da etwas dabei.
    Ich meine jetzt nicht Antidepressiva und andere Medikamente die bei Ängsten eingesetzt werden, ich meine ausschließlich die Medikamente, die nur kurzfristig etwas vorgaukeln, was nicht ist, genau wie der Alkohol.


    lg Morgenrot

    Hallo Nathan,

    herzliches Beileid zum Tode deiner Frau.

    Lass deine Trauer zu, es gibt da keinen "Fahrplan" . Gib dir die Zeit, die du brauchst.
    Vielleicht ein kleiner Tipp: es ist alles noch sehr frisch und etwas anderes als die Trauer hat sicher noch keinen Platz in dir. Vielleicht solltest du in dieser Situation noch keine weitreichenden Entscheidungen, wie Umzug, Hausverkauf usw. treffen.
    Ich wünsche dir ganz viel Kraft.


    lg Morgenrot

    Hallo Karl,

    ich noch mal.
    "der Alkohol kann ruhig stehen bleiben, der stört mich nicht, denn ich brauch ihn nicht. "
    das war O - Ton "meines" Alkoholikers, wenn er mir mal wieder beweisen wollte, das er kein Alki ist.
    Was dachte ich als gute CO? Toll, klasse er meint es ernst. Das Ergebnis war ganz anders, er soff munter weiter und befüllte die Flaschen anschließend mit Wasser.
    Selbst dafür hatte er noch eine Ausrede, die ich irgendwann auch geglaubt habe, weil ich sie glauben wollte. Ich wußte er erzählt großen Mist, aber er war so überzeugend, wie es nasse Alkoholiker nur sein können.


    lg Morgenrot

    Hallo Beno,

    Zitat

    Bin ich wirklich naiv einen Weg zu versuchen?


    ich würde es nicht naiv nennen, sondern krank. Du bist COabhängig und versuchst noch alles um deine Frau vom Alk wegzuholen.
    Daran kannst du kaputt gehen.
    Ich war damals kurz davor. An dem Tag als ich hier das Forum entdeckte, sollte es mein letzter Versuch sein, etwas für den nassen Alkoholiker zu tun.
    Wenn ich hier nichts finden würde was ihn trocken machen konnte wollte ich mein Leben beenden.
    Ich habe hier keinerlei Rezepte gefunden, wie ich es erreiche das jemand trocken wird, aber ich habe hier angefangen zu lesen ich habe mich verstanden gefühlt und viele hatten ähnliches erlebt.
    Die Tatsache das ich mich plötzlich nicht mehr so alleine mit allem fühlte und der Gedanke an meine Kinder hat mich damals abgehalten.
    Ich habe auch gedacht, ich liebe ihn noch. Heute bin ich mir sicher, das ich es für mich sehr wichtig war, das er mich brauchte,
    Das vermischt sich sehr oft, und wir COs halten es oft für Liebe.

    Pass auf dich auf. Ich sehe in deinen Beiträgen vieles von mir, was ich alles unternommen habe und nichts hat gefruchtet.
    An die Stelle des geliebten Partners ist der Alkohol getreten.


    lg Morgenrot

    Hallo Starkemom,

    Herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Zitat

    Zum Glück ist kaum Schnaps mit im Spiel,


    im Bier ist auch Alkohol und wenn er eine gewisse Menge Bier trinkt, macht es auch ne halbe Flasche Schnaps.
    Du siehst also, was er trinkt ist egal.

    Trau deinen Wahrnehmungen, denn es ist wichtig, wie du es empfindest und nicht die anderen.
    Die anderen müssen nicht mit ihm zusammenleben, und können nicht beurteilen, was es mit dir macht, wie es dir und den Kindern geht.
    Das sollte im Vordergrund stehen.
    Gehe bitte nicht davon aus, das deine Kinder nichts merken, das ist fast immer anders.
    Die Kinder wissen meist sehr genau, was da geschieht.

    Weißt du, es mag böse klingen aber im nachhinein kann ich gut verstehen, warum ich damals mit offenen Armen von meiner Schwiegermutter aufgenommen wurde, sie war wahrschinlich froh, das sich jetzt eine andere um ihr Problemkind kümmert.
    Sie hatte immer neue Entschuldigungen für ihn, die Fehler machte ich.

    Hol dir Hilfe, geh zur Suchtberatung, die beraten auch Angehörige, und steig aus, aus dem vertuschen und vor allem, wenn deine Kinder fragen, sag ihnen die Wahrheit.


    lg Morgenrot