• Bin noch ratloser, als zuvor. Anwaltstermin, Alles zur Hälfte, Haus, Sparvermögen, Lebensversicherungen.
    Das Bitterste ist die Rente, wo ich ja nicht weit weg bin. Als Angestellter ist es ja nicht so üppig. Die Hälfte davon, geht an meine Frau, bei Scheidung.
    Bin natürlich nicht überrascht gewesen, aber aus juristischem Mund.....
    Er meint, am Besten man rauft sich wieder zusammen......., aber wie ?
    Italienische Scheidung wäre das Beste.!
    Oh, bin wieder unten angekommen und genauso verzweifelt als zuvor.

  • Hallo Georg,
    hmja, das ist bitter, aber nach so langer Ehe wohl einfach so. Gemeinsam aufgebaut und nun Halbe-Halbe.
    Da hast Du wohl die Wahl zwischen Pest und Cholera. Welche davon moechtest Du am Lebensabend lieber haben?
    ---
    Du schreibst, ihr habt die Moeglichkeit getrennter Wohnungen im Haus! Ist eine "informelle" Trennung fuer Dich ein gangbarer Weg? Waere das denkbar?
    Einfach damit Du den direkten Folgen des Konsums nicht so ausgesetzt bist... bis zum Entgiftungstermin halte ich das eh fuer ne prima Loesung ..... und danach ....... abwarten....

    Gruesse, Lindi

  • Hallo Georg!

    Zitat

    Auf Nachfrage von ihr, ob sie bis dahin abstinent bleiben soll, meinte der Psychologe angeblich, dann braucht sie nicht zur Entgiftung kommen. Mir ist übel geworden.
    Also oberster Segen zum Trinken.

    Der Psychologe hat recht wenn sie bis 19.3. abstinent bleibt hat sie körperlich bereits entgiftet. Gefährlich wäre daran dass es ein kalter Entzug ohne ärztliche Beobachtung wäre.

    Es geht ja um die psychische Entgiftung die sehr lange dauert. Wenn sie nichts von dem umsetzt was sie in ihrer langen Therapie gelernt hat dann sieht es nicht gut aus.

    Dass es allerdings so lange dauert bis sie einen Termin hat verwundert mich schon etwas, wenn es ihr schlechter gehen sollte würde ich an deiner Stelle versuchen sie früher ins Krankenhaus zu bringen.

    Tja im Falle einer Trennung sieht es finanziell natürlich nicht so gut aus aber wenn sie es nicht schafft trocken zu bleiben wäre es auch keine Lebensqualität mehr für dich.

    Sich zusammenraufen wird unmöglich sein wenn sie weitertrinkt, wer hält das auf Dauer schon aus?

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Danke für Eure Antworten.
    Leider ist es schlimmer geworden. AmFreitagabend war sie ziemlich down.
    Wir hatten einen finanziellenTiefschlag bekommen, sie hat dies als Grund ihres Ausfalles dann angegeben.
    Doch am Samstag war sie nicht mehr in der Lage aufzustehen, hat nur noch geschlafen und gejammert.
    Auf meine Nachfrage ob sie auch noch Tabletten (Psychoph) dazu genommen hätte, bekam ich keine Antwort, weil sie richtig down war.,

    dachte das es Sonntag besser mit ihr ist, aber auch da war sie wie weg getreten, hab sie geduscht und versucht einen Spaziergang zu machen,ist aber nach paar Metern wieder zurück ins Auto.
    Weiß mir nicht mehr zu helfen. Sie war zwar heute wieder besser da, aber auch wieder fast den ganzen Tag auf dem Sofa.
    Hätte ich sie einweisen lassen sollen ??
    Wobei sie dies vehement abgelehnt hat. hat sich an mich geklammert und fürchterlich geweint.

    Hab ja auch Angst vor der Nachbarschaft, vor dem Gerede, weiß einfach nicht weiter, zumal bei uns Fasnacht ist und Alle Ärze Ski- fahren bis Aschemittwoch.
    Sorry,aber wo soll ich es los werden ??

  • Hallo Georg,

    das klingt nicht gut, was Du zu berichten hast ..... fuer Dich sicher eine innere Zerreissprobe!

    Kannst Du Dir irgendwie erklaeren, wie es zu dieser absoluten Handlungsunfaehigkeit (Du musstest sie duschen ??????) von ihr kam?
    Ist das oft so, bei ihr?

    Ohjeh ......

    Geht es denn jetzt etwas besser? Kommst Du auch dazu, etwas abzuspannen?
    Denk dran, auch Du hattst eine schwere Krankheit und bist noch in der Regenerations-Phase! Uebernimm Dich nicht! Deine Kraefte sind auch nur begrenzt!
    Frau hin, Frau her.

    Gruesse, Lindi

  • Hallo Georg
    Das klingt nicht ungefährlich,wenn du nicht mal weißt was sie zu sich genommen hat.
    Zuvel Alkohol oder gar Medikamente dazu ,sowas kann zu Vergiftungen führen und die darfst du nicht unteschätzen /aussitzen,sonst haben deine ,,Nachbarn,, erstrecht Gesprächstoff.
    Jedes Krankenhaus muß einen Notdienst haben ansonsten 112 oder Notarztzentrale anrufen,Fall schildern, diese Leute wissen dann was zu tun ist.
    LG R..

  • Hallo Georg,

    Du bist wichtig, und nicht die Meinung deiner Nachbarn. Die reden sowieso, ob du nun deine Frau mit der Polizei einweisen oder nicht.
    Ich weiß wie schwer es ist, sich von der Meinung anderer frei zu machen, aber esw ist wirklich wichtig, sich selbst mehr in den Mittelpunkt de Handelns zu stellen.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Es war so schlimm, hab sie gestern in die Psy gebracht, Gott sei Dank mit Hilfe meiner Tochter.
    Sie wollten sie zuerst nicht nehmen, Ratschlag bis zum festen Termin schauen wie sie durchkommt (durch die Blume, was zum trinken geben).

    Sie war nicht mehr in der Lage sich Allein fort zu bewegen. Zittern, beben am ganz Körper, ein Arzt war dann so einsichtig sie sofort in die Entzugsabteilung zu geben.

    Bei der Aufnahme stellte sich heraus, dass sie wohl über einen Liter Schnaps zu sich genommen hatte, mit einem am Vortag 0,3 ltr Flachmann war kein Erfolg, hatte trotzdem Entzug,. sie ist bei den Therapeuten immer ehrlich, zu Hause nie.

    Wir waren entsetzt, von diesen Mengen zu hören, obwohl wir keinen Tropfen Alkohol mehr im Haus haben.
    Ich sehe dies eher als einen heimlichen Selbstmordversuch an, was so fürchterlich ist, das ich meine Seelenlage niemanden beschreiben kann
    und einfach total überfordert bin.
    Eine Therapie lehnt sie nach wie vor ab, will nur in die Entgiftung, aber was dann......?

    Zudem Beitrag, mit Harz 4 kann man auch glücklich sein, bitte noch eine Bemerkung.
    Ich habe das ganze Leben hart gearbeitet, meine Frau hat vorher auch viel mitgeholfen.

    Habe ein wunderschönes Haus,keine Schulden, eine gute Stelle. Da hängt man dran, da kann man nicht einfach lapidar sagen, " Ist egal ", das sind existenzbedrohende Umstände und man fällt in ein tiefes Loch.

    Lebe in einem kleinen Dorf.
    Natürlich wissen bald Alle was mit meiner Frau los ist, aber es tut halt weh, mitleidige Blicke zu sehen, oder aber Getuschel hinter dem Rücken zu ertragen.

  • Hallo Georg.
    ich kann das was du erlebt hast gut nachfühlen,auch das du festhalten möchtes war du in deinem Leben geschafft hast (Geld/Werte etc)
    Du siehst nun etwas klarer besonders was die wirkliche Trinkmenge angeht,erschreckend ist sowas ,habs genauso mit meinem ex erlebt,der gab auch erst in der Therapie zu wieviel er wirklich konsumiert hat(ich war schockiert damals)
    Man glaubt nicht wie Trinker trixen,verheimlichen ,lügen wenns ums saufen geht.
    In der Klinik ist sie erstmal gut aufgehoben und du kanns Druck ausüben damit sie in Therapie geht.Sag ihr das du sie sooo nichtmehr mit nach hause nimmst ,denk an das Risiko das du dort sonst noch öfter als Notfall mit ihr hinmußt,das kann sie dir nicht zunmuten,das kann keiner von dir verlangen.
    Nun nutze die Zeit wo sie dort ist um etwas für dich zu tun.
    Komm zur Ruhe und mach dir einen Plan was Du nun weiter möchtest.
    Sollte sie Selbsmordgefährdet sein sprech mit den Ärzten ,so können sie deine Frau nicht entlassen,notfalls muß sie dann in der Psy.Klinik bleiben.
    Was deine Nachbarn denken oder Tuscheln sollte dir am Allerwertesten vorbei gehen,schau dir mal die Statistiken an ,dem zufolge gibt es sicher andere ,,Fälle,, von Alkoholismus in deiner direkten Nachbarschaft,die möglicherweise nur noch gut gedeckelt ist.Gerade auf dem Dorf ist der Druck hoch nichts an die Öffendlichkeit kommen zu lassen.eher leiden ganze Familien jahrzehnte als einen Fall von Alkoholismus in der Familie einzugestehen.
    Gibt es für dich fachliche Unterstützung,hier bot z.B. die Klinik auch was an für Angehörige,informiere dich doch mal ,dort gibt man dir auch an die Hand wie du nun weiter mit ihr umgehen kannst.
    Nutze diese Zeit jetzt für Dich,sie muß dieses ich /du deutlich spüren können.sonst läufst du noch viele Runden.

    Ich wünsche dir Kraft und tu dir gutes.
    LG R..

  • Hatte schon geschrieben, ist wieder weg.
    Danke für eure liebe Anteilnahme.

    Fühlt man sich doch nicht so Allein gelassen.

    Finanz. Tiefschlag betrifft eine höhere Nachzahlung, die man gerichtlich abwenden muss. Ärger vorprogrammiert. Aber eben nichts existenzbedrohendes.
    Co- Abhängigengruppe gibt es am Ort der Psy. Ist aber 90 km von meinem Arbeitsplatz entfernt und tagt schon um 16 h, War schon beim ersten Entzug 2 x da, waren immer nur zu dritt, hat kaum was gebracht.

    Muss jetzt die Einweisung vorbei bringen, mache ich aber erst morgen, will heute mal Ruhe am Abend und nichts mehr sehen und schon wieder kümmern.
    Zwinge mich auch dazu, nicht zu telefonieren um mich zu erkundigen.
    Seit Monaten dreht sich nur Alles um sie,.Bin fix und fertig und trotz dem Finanz. Ärger eher ruhiger.

  • Hallo Georg
    Nimm dir alle Zeit der Welt für dich!!
    Sie ist versorgt und hat ja die Möglichkeit das es erstmal so bleibt.
    Nimm sie nicht so wieder mit Nach hause,lass sie in der Obhut von Fachleuten,wenn sie da rumtickt wird man ensprechend mit ihr verfahren ,bei Androhung von Suizid dürfen sie die sowieso nicht entlassen.

    Schau das es dir gutgeht,mach Sachen die dich stärken.
    LG R..

  • Danke Euch. Hilft etwas, Trösten ist ja auch wichtig.
    Gehe heute Abend hin, muss die Einweisung, Hygieneartikel, Bekleidung hin bringen. Meine Schwägerin geht mit mir, bin ich froh drüber, pack es Allein nicht mehr.
    War gestern wegen der Einweisung beim Hausarzt(Freund), kennt uns schon das ganze Leben und waren früher gemeinsam im Urlaub, Freizeit etc.

    Er gibt keine gute Prognose, es läuft bei den meisten Fällen auf eine Trennung hinaus, was er mir auch unterschwellig rät.
    Meine Tochter auch.

    Ist in meinem Kopf angekommen, aber noch nicht im Herz.

    Hab auch Angst, nach meiner langen Krankheit, Umzug, neues Drama, Haushaltsauflösung nicht zu verkraften. Bin selbst am Boden.

    Ich hoffe nur, sie kommt nicht nach der Entgiftung heim und lehnt nach wie vor Therapien ab.
    Bin immer noch ratlos.

  • Hallo Georg,

    Zitat

    Ist in meinem Kopf angekommen, aber noch nicht im Herz.

    diesen Zustand kenne ich auch sehr gut. Der Verstand weiß viel früher Bescheid, in welche Richtung der Weg gehen sollte
    Nur das Herz spielt da oft nicht mit.
    Bei vielem habe ich versucht das Gefühl einfach außen vor zu lassen, dann schlug es anderer Stelle umso mehr zu.
    Ich denke, es ist wichtig, das du dich erst einmal stabilisieren kannst.
    Such dir dafür die nötige Unterstützung, damit du nicht alleine dadurch mußt, vielleicht könnten dir Gespräche bei einer Suchtberatungsstelle weiterhelfen. Die beraten ja auch Angehörige, und die Psychologen dort, haben mir damals wirklich weiter helfen können.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Georg,

    wie geht es Dir? Auch wenn es auf eine Trennung hinauslaufen könnte, mit allem drum und dran - guck erstmal dass es Dir hier und jetzt gut gehst und Du Dich wieder stabilisierst.
    Wenn es Dir selber gesundheitlich nicht gut geht um so wichtiger, dass Du nicht noch die Belastung durch die Alkoholkrankheit Deiner Partnerin hast.

    Steht schon fest, ob sie nach der Entgiftung in eure gemeinsame Wohnung kommt?
    Wie bist Du darauf vorbereitet?
    hast Du die Co Gruppe nochmal besucht?

    Gruß
    Rhein

  • Hallo Rhein,
    hab jetzt in dem geschützten Bereich geschrieben.
    Co- Gruppe war ich nicht, weil zu weit entfernt vom Arbeitsort.
    Wir haben zwei Wohnungen in unserem Haus, sie wird erstmal für sich bleiben.
    Werden dann die Finanzen überprüfen und dann entscheiden.
    Wichtig halt nur, dass sie trocken ist und die Entscheidung mitträgt.

  • Hallo Georg
    Wenn sie denn trocken zurückkommt und es auch bleibt könnt ihr weiterplanen.was machst du wenn sie nach Hause kommt und weitertrinkt,gar eine Therapie verweigert?
    Dann wird das keine ,,wir,, Entscheidung ,dann mußt Du entscheiden.
    Ich wünsche dir viel Glück.
    LG R..

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