zwischen Entschluß und Entzug

  • danke speedy. mal schauen, ob es jetzt hinhaut.

    zu dem, was dahlie sagte:

    Zitat von dahlie

    Naja, in gepflegten Wohnsiedlungen wird vermutlich auch nicht weniger gesoffen, als in weniger gepflegten.

    das stimmt. bei uns wird rechts und links auch ganz schön gebechert, aber das schlimme ist, du wirst nicht blöd angeguckt, wenn du trinkst, sondern wenn du es NICHT tust bzw. damit aufhörst. das ist doch alles ziemlich krank, oder? kelli

  • danke dahlie, ich schaue mal rein. ja, ich glaube, für meine kinder war es auch normalität, das alkohol zu jeder feier und auch ohne anlaß okay ist. das mir das bewußt wurde, war ja einer der gründe, warum ich aufhören will.
    ich verdamme meine nachbarn nicht wegen ihrem verhalten, ich war ja genauso. da wir nicht unbedingt zusammen privat verkehren, muß ich den kontakt nicht gleich abbrechen. ich weiß es mehr aus erzählungen, wieviel und wie oft sie schlucken. ich staune nur immer, wie sie das so weg stecken, denn ich war immer sehr schnell verkatert, da brauchte es gar nicht viel. aber das hängt womöglich mit meiner nierenerkrankung zusammen, das ich den alkohol nicht gut abbaue oder so. lg kelli

  • Hallo kelli,

    Zitat

    ich verdamme meine nachbarn nicht wegen ihrem verhalten, ich war ja genauso. da wir nicht unbedingt zusammen privat verkehren, muß ich den kontakt nicht gleich abbrechen. ich weiß es mehr aus erzählungen, wieviel und wie oft sie schlucken. ich staune nur immer, wie sie das so weg stecken, denn ich war immer sehr schnell verkatert, da brauchte es gar nicht viel. aber das hängt womöglich mit meiner nierenerkrankung zusammen, das ich den alkohol nicht gut abbaue oder so. lg kelli

    Schaue nicht auf andere, schaue auf dich!!

    Es kann Dir völlig egal sein,wie verkatert andere Menschen sind,auch sollte es Dir egal sein,wieviel Alkohol Sie vertragen,dieses ist nicht dein Problem!

    Stelle keine Vergleiche an,das ist nasses Denken,bleib bei Dir,damit hast Du wahrlich genug zu tun,oder?

    Gruß Andi

  • hallo andi, na, den ersten schritt habe ich doch getan, sonst hätte ich ja weiter über die meinung der anderen nachgedacht und wäre nicht zum arzt gegangen.
    ich habe nur bei manchen hier das gefühl, das sie als trockene nur noch menschen danach beurteilen, ob sie alk trinken oder nicht und nicht mehr auf den charakter schauen, mal übertrieben gesagt. ich habe viele menschen, die mir wichtig und lieb sind und die können von mir aus weiter was trinken, wenn ihnen danach ist. genauso wie ich das rauchen aufgegeben habe und deshalb trotzdem die freunde noch mag, die rauchen. das ich um rücksicht bitte, wenn jemand in MEIN haus kommt, ist klar, aber was andere sonst tun, ist deren problem. ich höre ja wegen mir auf und nicht wegen anderen. lg kelli

  • danke annika, das weiß ich, dass ihr das tut, um anderen zu helfen und ich freue mich auch darüber. das zwischen abhängigkeit bei rauchen und trinken ein großer unterschied ist, weiß ich auch, deshalb toleriere ich raucher in meiner nähe (nicht im raum), es ist ja nur ab und an.
    beim alkohol werde ich nicht so tolerant sein, aber wenn ich mit allen menschen den kontakt abbrechen würde, die nicht völlig trocken sind, das wäre doch die totale soziale isolation.
    bis morgen. lg kelli

  • Glaub mir, am Anfang war ich auch oft sauer auf manches Geschriebene, aber wenn ich mich da auch beleidigt gefühlt habe, nach etwas Abstand und einigem Darübernachdenken, ist das genau das Richtige gewesen, genau das was ich gebraucht habe um den Dreh zu bekommen. Heute schreiben mir die gleichen Leute ganz andere Kommentare. Also grab Dich nicht ein sondern denk darüber nach und handele, es geht schließlich um Dich.
    LG, Andy

  • hallo andy, naja die ganze sache wühlt mich ganz schön auf, vor allem, weil ich mittlerweile noch ein anderes großes problem habe, was aber nichts damit zu tun hat, mich aber sehr belastet. aber ihr könnt mich aber auch mal loben: ich habe schon 5 tage nichts getrunken und es ist mir nicht schwer gefallen. dafür habe ich viele schöne säfte entdeckt. lg kelli

  • moin dahlie, ich hatte auch erst angst, das ich nicht schlafen kann, weil ja die nötige bettschwere fehlte, aber erstaunlicherweise schlafe ich tief und fest und fühle mich morgens ausgeschlafen. das einzige, was ich bemerkt habe, ist, das ich abends so etwas von innen heraus friere. aber ich weiß natürlich nicht, ob das mit dem verzicht auf alkohol zusammen hängt. lg kelli

  • Sicher hängt das Frieren mit dem fehlenden Alk zusammen, habe ich auch durch.
    Und was Deine Probleme anbelangt, immer erst zehn Mal ganz tief durchatmen, das schafft Freiraum im Kopf und dann gründlich nachdenken. Wenn Du danach zu dem Schluß kommst, dass es sehr wichtig ist, am Besten sofort erledigen, das befreit. Wenn es unwichtig ist, bei Seite schieben, zu allererst kommst Du. OK?

    LG, Andy

  • ich bin praktsich immer am ganz-tief-durchatmen, andy, denn in meiner familie löst immer irgendein problem das nächste ab. aber bisher habe ich noch alles bewältigt und nun mit klarem kopf geht es sicher noch besser. habe grad gelesen, das du in leipzig ein alkoholfries lokal suchst. du meinst sicher, wo du hingehen kannst oder willst du selber eins eröffnen? wohne übrigens nicht weit von dir :lol: lg kelli

  • Ja, ich suche eins um selber eins zu eröffnen. Kannst je mal im geschützten Bereich unter Allgemeines, meinen Thread "Fragebogen, Bitte um Mithilfe" besuchen.
    LG, Andy

  • Hallo Kelli
    Hab mal gesucht,bis ich dich hier gefunden habe.Kommt mir alles sehr bekannt vor,was ich bei dir lese...
    Gefroren hab ich auch in der ersten Zeit.
    Gewundert über manche Kommentare,die mir aber allesamt halfen.
    Ich hab nur die wichtigsten Personen eingeweiht,das ich ein Alkoholproblem-Fall bin...Wenn sich ein Gespräch aber daraufhin bewegen sollte,mit Leuten ,die nicht davon wissen,werde ich es sagen.Es ist keine Schande,krank zu sein.Und:Ich tue was dagegen.
    Irgendwie finde ich es halbherzig für andere Alkohol vorrätig zu halten in meiner Wohnung.Deshalb habe ich keinen mehr da.Ich habe hier gelesen,das das Zeug nicht in der Wohnung sein sollte...hab es nicht unbedingt verstanden zu dem frühen Zeitpunkt meiner Trockenheit...hab mich aber dran gehalten.
    Und jetzt weiss ich warum!
    Alles Liebe noch mal für dich.

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • hallo kelli!

    Zitat

    beim alkohol werde ich nicht so tolerant sein, aber wenn ich mit allen menschen den kontakt abbrechen würde, die nicht völlig trocken sind, das wäre doch die totale soziale isolation.

    das brauchst du auch nicht. mit menschen den kontakt abbbrechen die nicht alkoholkrank sind und alkohol konsumieren. es sei denn es gefährdet deine nüchternheit.

    der grundbaustein sich von menschen zu distanzieren die alkohol trinken und dementsprechend sein umfeld zu ändern, muß hier mal verfeinert werden.

    ich erzähl mal von mir.

    ich hatte zu saufzeiten freunde und freunde. die einen freunde haben ganz normal alkohol getrunken. die anderen sogenannten freunde waren eigentlich meine saufkumpels/freunde. zu den saufkumpels habe ich den kontakt abgebrochen. bei den freunden die um meine alkoholkrankheit wissen und nie auf die idee kommen würden, in meiner gegenwart alkohol zu trinken und sich eher über meine nüchternheit freuen weil sie mich zu saufzeiten echt vermißt haben, mit denen pflege ich natürlich kontakt und das ist mir auch wichtig.

    du mußt für dich gucken, welche freunde dich unterstützen und begleiten und dich nicht in gefahr bringen und welche die das doof finden das du nicht mehr trinkst, weil es doch ach so lustig und schön war. auch kannst du durchaus mit freunden die dich unterstützen und deine nüchterheit nicht in gefahr bringen, schwimmen gehen oder sowas oder ein schönen dvd oder spieleabend veranstalten. du mußt und sollst nicht vereinsamen, aber ein unterscheidungsvermögen dabei entwickeln.

    aber von allen die die deine nüchterheit in gefahr bringen könnten und der saufzeit mit dir eher nachtrauern, die menschen meide. für deine nüchternheit. für dein leben. und du wirst sehen es wird kein verzicht sein auf diese menschen die dir nicht wohlgesonnen sein könnenn zu verzichten. du wirst andere menschen und begenungen nüchtern haben die dir dann gut tun.

    gruß panther

    Kompromisse bedeuten ein Rückfall riskieren
    (vor dem trink - Rückfall geht ein Verhaltensrückfall vorraus)
    nicht Trinkende seid 04.03.07

  • moin, ich will mal versuchen, mein umfeld darzustellen: wir sind mit, sagen wir mal, 4 bis 6 ehepaaren befreundet, das sind zum teil schon freundschaften seit 10 bis 20 jahren. bei denen ist das so, das sie halt zu feiern ect. und eventuell abends was trinken. keiner ist betrunken, es ist alles in maßen, aber doch recht regelmäßig. so war es ja auch bei mir, ich habe auch nur eine bestimmte menge getrunken, nicht zuviel. bei zwei paaren ist es etwas mehr, die einen wohnen im weinanbaugebiet, da ist es wahrscheinlich sowieso nochmal anders, die anderen wohnen hier und da ist es bei der frau so, das sie am we z.b. schon ab mittags mal ein glas wein trinkt. ich habe also keine sogenannten sauffreunde und andere, alle sind ordentlich, gehen arbeiten und trinken abends eben ihr gläschen. ich denke, das alle meine bekannten es akzeptieren und respektieren werden, wenn ich nichts mehr trinke, auch wenn der eine oder andere es vielleicht für etwas übertrieben hält. aber dazu stehe ich.
    wie gesagt, ich habe jetzt seit 1 woche nichts getrunken, mich hat auch nicht gestört, das alkohol im haus ist. vielleicht war ich ja doch noch nicht so anhängig, zumindest körperlich, denn bis auf das frieren, was aber nur 2 x war, ging es mir gut damit. ich bin froh darüber, denn vielleicht hätte es ein paar jahre später schon anders ausgesehen. und ich genieße jeden morgen, wo es mir gut geht und ich keine kopfschmerzen habe vom rauchen oder trinken. denn selbst bei gemäßigtem konsum hatte ich morgens oft nachwirkungen.

  • Zitat

    wie gesagt, ich habe jetzt seit 1 woche nichts getrunken, mich hat auch nicht gestört, das alkohol im haus ist.

    nee ne kelli.

    eins der wichtigsten bausteine:

    Zitat

    alkoholfreie zone.

    kein alk im haus.
    und nach einer woche nur weil du meinst es hat dir nichts ausgemacht, deine alkoholkrankheit zu hinterfragen ist sehr leichtsinnig und läßt an der ernsthaftigkeit nicht mehr trinken zu wollen zweifel aufkommen.

    denk dran: in unserer sucht sind wir meister der selbsttäuschung.

    Kompromisse bedeuten ein Rückfall riskieren
    (vor dem trink - Rückfall geht ein Verhaltensrückfall vorraus)
    nicht Trinkende seid 04.03.07

  • Hallo Kelli,

    Zitat

    wie gesagt, ich habe jetzt seit 1 woche nichts getrunken, mich hat auch nicht gestört, das alkohol im haus ist. vielleicht war ich ja doch noch nicht so anhängig, zumindest körperlich, denn bis auf das frieren, was aber nur 2 x war, ging es mir gut damit.

    Jene Worte/Gedanken,der Alkohol in seiner Präsenz im Hause,all jenes kann Dir sprichwörtlich das Genick brechen!

    Du solltest dich wirklich nochmaligst überprüfen,ob dieses für dich,der richtige Weg ist?

    Es gilt ja hier,etwas in seinem Leben zu verändern,und im Grunde hat sich ja laut deiner Aussagen nicht wirklich etwas verändert,Du hast nichts verändert!

    Du trinkst"nur" nicht mehr!

    Und mit einem "nur" nicht mehr Trinken alleine über den Willen gesteuert,kann das auf Dauer nicht gutgehen!

    Auch jenes habe ich versucht,und habe fast 4 Jahre so durchgestanden,mich gequält,ohne wirklich mit dem Suchtmittel abschliessen zu wollen,bishin zu meinem Tiefpunkt,jener war und ist,für mich Richtungsweisend,denn da wo ich herkomme,dorthin möchte ich nicht wieder zurück!Niemals!!

    Gruß Andi

  • Hi Kelli
    Ob nun Saufkumpane oder nicht,deine Freunde können ungewollt in dir was auslösen,was du dann nicht mehr steuern kannst.Setz dich keiner Gefahr aus!
    Und ...schmeiss den Alkohol weg in deiner Wohnung!Du wirst noch merken,wie sich Saufdruck anfühlt...Kam bei mir völlig überraschend immer.Hab auch erst nach Nachdenken gemerkt,dass es sich um Saufdruck handelt...
    Bleib sauber...für dich!

    Alles Liebe

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Hallo Kelli,

    willkommen hier im Forum!
    Zum Alkfreien Umfeld ist ja schon geschrieben worden und ich schließe mich auch den Vorschreiber an!

    Kelli

    Zitat

    moin, ich will mal versuchen, mein umfeld darzustellen: wir sind mit, sagen wir mal, 4 bis 6 ehepaaren befreundet, das sind zum teil schon freundschaften seit 10 bis 20 jahren. bei denen ist das so, das sie halt zu feiern ect. und eventuell abends was trinken. keiner ist betrunken, es ist alles in maßen, aber doch recht regelmäßig.

    wenn es gute Freunde sind und kein Problem mit dem Alkohol haben, macht es Ihnen sicherlich auch nichts aus , auf jemanden der Krank ist Rücksicht zu nehmen und in deiner Gegenwart auch nichts trinken !

    ODER?

    Trotzdem würde ich im ersten Jahr, auf solche Geburtstage /Veranstaltungen nicht hingehen und diese Zeit mit etwas sinnvollen ausfüllen!

    Es geht um Dich und es geht um dein Leben! Alkoholismus endet einfach tödlich , wenn man es nicht stoppt!

    In meine Trinkpausen habe ich ähnlich wie du gedacht und es ging in die Hose! Erst als ich dann hier die Erfahrungen der Langzeittrockenen ohne wenn und aber befolgt habe , konnte ich mich lösen und zufrieden Trocken werden!

    Gruß M2109

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

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