Guten Abend und einen ganz lieben Dank an dich Oiseau!
Den "Kompass" denke ich, habe ich schon mit, aber mein Mann will meine Richtung sehr oft nicht akzeptieren. Das Problem ist, dass ich - einen Vorsprung habe, den er für sich als belastend empfindet. Es "wurmt" ihn masslos wenn ich hier gelerntes anwende.
O.k. er soll seinen Weg gehen, aber wenn ich mitgehen soll, dann muss er auch Kompromisse eingehen. Er sieht seine Krankheit ein, aber dass ich auch sehr "krank war" und noch immer bin, das ist für ihn nicht so richtig klar. Ihm fehlt einfach die tägliche Auseinandersetzung mit dem THEMA.
Oiseau, ich erwarte von ihm keine weiteren Zugeständnisse. Ich habe ihm vor langer Zeit schon vergeben. Aber ich erwarte ein wenig VERSTÄNDNIS für meine Situation.
Es muss ein GEBEN und NEHMEN sein.
Ich hoffe inständig, dass er sich doch noch irgendwann zu einer Einzeltherapie überzeugen lässt. Nicht von mir. Von anderen Alkoholikern, die es selbst durchgemacht haben.
Ich werde für mich weiter machen. Schon alleine deswegen, weil ich nie mehr Bauchschmerzen oder Schlafmangel oder Verspannungen wegen ihm haben will. Die habe ich jetzt schon über ein Jahr lang nicht mehr, und so soll es bleiben.
Liebe Oiseau, ich wünsche dir auch ganz viel Licht auf euren Wegen und Kraft für die täglichen Auseinandersetzungen, die unvermeidlich sind.
Und Gelassenheit, ohne Bauchschmerzen und Schlaflosigkeit da wieder herauszukommen.
Liebe Grüße, Gotti.