@ currlinger / hilfe

  • Also die Sorgen-mach-Nummer kauf ich keiner CO so recht ab sorry, es ist nur die Angst, die Kontrolle über den Partner zu verlieren und somit sein Suchtmittel.

    Also Sorgen machen, ja das ist definitiv zumindest bei mir, nicht so, nicht mehr so. Vielleicht ist das Stadium der Co-Abhängigkeit da zu sehen. Am Anfang, würde ich sagen, ist es sorgen machen.

    Ich versuchs mal zu beschreiben. Wenn ich so rückblicke, wird ja die Sucht mit der Zeit immer stärker und die Hemmungen fallen ab. Beim Co sowie beim Alkoholiker.

    Bei meinem ähm räusper ex (das erste mal das ich das ausspreche), erst immer am WE bis 12/eins weg. Dann bin ich mal aufgewacht da wars dann schon 3 oder 4 morgens und keiner war da. Ja da macht man sich sorgen, zu anfangs, bis es in die Normalität übergeht.....dann kommt der nächste Schritt des Partners/Alkoholikers immer weiter die Kellertreppe runter, Schritt für Schritt, erst Sorgen... dann gehts in Normalität oder "akzeptieren" über.

    Was mir beim Thema Kontrolle über den Partner verlieren einfällt wenn ich darüber nachdenke, ja ich hatte zum schluss hin einen richtigen Kontrollzwang, Handy, Hosentaschen absuchen, Jacken durchstöbern, mich Auseinandersetzungen bewusst ausliefern, hören wollen was er heute wieder gesoffen hat in was für miesen miefigen Kneipen er war, ob er Frauen angelabert hat, ob er mich betrogen hat......ich wollts mir so richtig pressen...Warum?
    Ich habe meine Schmerzgrenze bewusst gesucht, ich habe bewusst danach gesucht, irgendwas zu finden, damit es bei mir klick macht...und ich emotional brechen kann.

    Ich hab die Schmerzgrenze leider so auch nicht gefunden. Unglaublich oder?

    Ich versuche bewusst nun die Emotionen auszuschalten, man meint aus einem Bauchgefühl heraus zu handeln, gefühlsmäßig, aus Liebe? es kommt nun mal von "Innen".
    Ich versuche nun meine Energien auf meinen Verstand zu verlagern, dem Verstand zu folgen. Bei Co's scheint das Bauchgefühl falsch zu sein.
    Wie elocin so schön sagt, man muss hinschauen, nicht hinfühlen.

  • Hallo verflixt,

    Zitat

    ich wollts mir so richtig pressen...Warum?
    Ich habe meine Schmerzgrenze bewusst gesucht, ich habe bewusst danach gesucht, irgendwas zu finden, damit es bei mir klick macht...und ich emotional brechen kann.

    Ich hab die Schmerzgrenze leider so auch nicht gefunden. Unglaublich oder?

    Das kann ich sehr gut nachempfinden. Unglaublich ist es für Aussenstehende.Für mich nicht.

    Ich denke das wir immer abgehärteter werden die Schmerzgrenze sich bei jedem "Angriff" verschiebt.

    Meine Grenze wurde überschritten als ich begriffen habe was mit meinen Kindern in so einer Beziehung passiert. Aber das anfassen gemeint nicht das Gefühlte denn das konnt ich ja geschickt verdrängen.

    Genau, der Co muss hinschauen, nicht hinfühlen. Da die Gefühlswelt beim Co nicht gesund ist.

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • Zitat von Lilly12

    [
    Also die Sorgen-mach-Nummer kauf ich keiner CO so recht ab :wink: sorry, es ist nur die Angst, die Kontrolle über den Partner zu verlieren und somit sein Suchtmittel.

    Hoffentlich hab ich jetzt niemanden zu sehr auf die Füße getreten, wenn doch, war es keine böse Absicht.

    LG
    Lilly

    Sorry, aber nu kann ich mei Gosche auch nimmer halten...

    Das ist ja wohl ein bischen zu verallgemeinert liebe Lilly. Wir reden bzw. schreiben hier von einer Krankheit die tödlich verlaufen kann und da unterstellst Du uns eine Sorgen-mach-Nummer???
    Ich denke jeder hier hat sich am Anfang Sorgen gemacht um seinen trinkenden Partner auch wenn diese Sorgen irgendwann in " dann sauf Dir doch den Kragen ab" übergehen.

    Also meine Füsse schmerzen Lilly...

    Lillith67

  • Zitat von verflixt

    Was mir beim Thema Kontrolle über den Partner verlieren einfällt wenn ich darüber nachdenke, ja ich hatte zum schluss hin einen richtigen Kontrollzwang, Handy, Hosentaschen absuchen, Jacken durchstöbern, mich Auseinandersetzungen bewusst ausliefern, hören wollen was er heute wieder gesoffen hat in was für miesen miefigen Kneipen er war, ob er Frauen angelabert hat, ob er mich betrogen hat......ich wollts mir so richtig pressen...Warum?
    Ich habe meine Schmerzgrenze bewusst gesucht, ich habe bewusst danach gesucht, irgendwas zu finden, damit es bei mir klick macht...und ich emotional brechen kann.

    Ich hab die Schmerzgrenze leider so auch nicht gefunden. Unglaublich oder?

    Hallo verflixt,

    mh... bei CO`s scheint das alles nicht unglaublich zu sein.
    Es dient auch dazu, den Promillestand des Partners einschätzen zu können, um zu sehen, wie er heut drauf sein wird, oder ?

    Und CO`s wollen nun mal alles kontrollieren, liegt an ihrer Veranlagung, also wird man diesem Verhalten wohl frönen wollen ?

    Bei einem Nicht-CO wäre wohl schon die Schmerzgrenze erreicht, wenn er nur auf die Idee käme, ein handy oder Jackentaschen kontrollieren zu wollen. Bei mir wäre das zumindest so, denn dann wüßte ich ja, ich vertraue meinem Patner nicht mehr und ohne dieses Vertrauen ist keine weitere Beziehung mehr möglich.
    Ich denke, wenn man einmal solche Grenzen überschreitet, tut man es vielleicht immer wieder ? Man scheut nicht mal mehr davor zurück, die Intimsphäre seines Partners zu respektieren ? Was sollte aus so einer Beziehung noch Gutes werden können ? Dann is wohl ein Schlusstrich sinnvoller, sonst zerfrisst einen ja das Misstrauen innerlich.
    CO`s scheinen aber solche Grenzen nicht zu kennen, oder wie ist das ?
    Betrifft dieser Kontrollzwang nur den Partner, oder evtl auch die Kinder zu einem Teil ? ... mh... weiß ich nicht ?

    LG
    Lilly

  • Hallo Lillith :D

    auweia, ich puste ma auf die Füße :oops::wink:

    Nein, ich denke schon, das durchaus auch echte Sorge dabei ist, das wirklich was passiert sein kann. Besonders, wenn der Partner über Nacht wegbleibt... da würde sich ja jeder Sorgen machen.

    Aber ist es nicht AUCH ein bisschen die Sorge, sein "Suchtmittel" zu verlieren ? Die Kontrolle zu verlieren über den anderen Menschen ?
    Ich lese hier immer wieder eindeutig Kontrollmechanismen heraus.
    Die gehören auch eindeutig zur CO-Abhängigkeit, ich denke schon, das dieses Verhalten auch ausgelebt werden will. Kontrollsucht eben... ?

    LG Lilly
    die sich aber immer gern eines besseren belehren lässt, weil sie ne Alkie is :wink: und das alles auch nich so genau weiß. Darum fragt sie auch. :wink:

  • Hallo Lilly,

    ich kann es nur von meiner Warte aus schreiben. Ich selbst hatte damals als ich noch stark verankert in meiner Co-Abhaengigkeit gewesen bin immer gehofft, dass ich meinen Partner retten kann, ich wollte das er endlich erkennt, dass er krank ist und bei jedem Rueckfall von ihm hatte ich wirklich auch Angst um ihn oder wenn er mal die halbe Nacht weg war, da hab ich mir auch Gedanken gemacht, ob was passiert ist. Ich hatte da nicht die Kontrollsucht in dem Sinne, ich hatte ein absolutes Helfersyndrom. Ich hab keine Taschen durchsucht oder ihn immer wieder ausgequetscht, wo er gewesen ist. Ich selbst habe versucht ihn zu heilen, meine Sucht war vielmehr das nicht loslassen wollen und der Glaube, dass ich diejenige bin, die ihn retten kann. Spaeter hab ich dann erkannt, dass ich ihn wie ein unmuendiges Kind behandelt habe, ich hab mich ueber ihn gestellt, ich habe die Arroganz besessen ihm zu erklaeren wie das Leben eigentlich sein sollte und ich hatte mir in den Kopf gesetzt, dass ich ihn hinbiegen kann, so wie ich dachte, dass es richtig waere. Ich wollte unbedingt Recht behalten und diese Arroganz musste ich erstmal aufgeben und mir eingestehen, dass jeder das Recht hat so zu leben wie derjenige moechte, wenn ich das nicht akzeptieren kann, dann muss ich gehen und mein Leben so leben, wie ich moechte und mir einen Partner suchen, der die gleichen Lebensansichten hat wie ich.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Bei mir war der Kontrollzwang auch immer da, weil er ja nie !was getrunken hatte. Ich habs doch aber gesehen (in seinen Augen), musste nicht mal riechen.
    Wie oft habe ich die Speisekammer oder den Keller durchforstet, weil er den Blick hatte, mich aber nur anlog.
    Das war für mich auch vielleicht SUCHT zur Bestätigung, dass ich nicht spinne. Das Vertrauen war dann klar im A... Meist habe ich seine Pullen gefunden.
    Ich musste aber auch wissen, wie er drauf ist, weil er ja dies oder das erledigen sollte - dann vielleicht nicht konnte. Ich wollte doch nicht, dass er z.B. betrunken die Kinder von der Schule abholte.
    Jetzt ???? Kontrolle ist keine mehr da. Ich weiss es, dass er nicht mehr trinkt. Suche auch nicht.
    Freue mich, über jedes gute Gespräch, dass wir seit ???? jahren wieder miteinander führen. @currlinger: "Sch... harmoniesüchtig"?
    So bin ich nun mal. Schaue am liebsten Filme mit Happy- end.
    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Lilly,

    Zitat

    Es dient auch dazu, den Promillestand des Partners einschätzen zu können,um zu sehen, wie er heut drauf sein wird, oder ?

    Ja, ich musste berechnen, vorausschauen, was kann ich noch mit ihm unternehmen, wie weit muss ich die Kinder schützen.

    Zitat

    Ich denke, wenn man einmal solche Grenzen überschreitet, tut man es vielleicht immer wieder ? Man scheut nicht mal mehr davor zurück, die Intimsphäre seines Partners zu respektieren ? Was sollte aus so einer Beziehung noch Gutes werden können ?

    Ja, das vertrauen war einfach weg , es ist zu viel passiert. Aber andersherum wurde die Intimsphäre auch nicht respektiert.
    Ich kann/könnte mir keine vernünftige Partnerschaft mit meinem "Noch" vorstellen wenn er trocken ist. Aber dazu kann ich auch nicht viel sagen denn das hab ich nicht erleben dürfen.
    Aber in einer neuen Partnerschaft muss ich nicht kontrollieren da kann ich mich wieder einlassen und vertrauen.

    Zitat

    CO`s scheinen aber solche Grenzen nicht zu kennen, oder wie ist das ?
    Betrifft dieser Kontrollzwang nur den Partner, oder evtl auch die Kinder zu einem Teil ? ... mh... weiß ich nicht ?

    Die Grenze war sicherlich da aber sie hat schleichend aufgelöst genauso wie die Krankheiten schleichend entstanden.

    Nein, ich habe keinen Kontrollzwang oder stärke Kontrolle meinen Kindern gegenüber. Eher im Gegenteil.Denn ihnen kann ich Vertrauen.

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • Hi Lilly,

    ja Schlüsselwort ist Vertrauen.
    Das Vertrauen wird in so vielen Bereichen gebrochen, das man diese Zwänge zwangsweise :D entwickelt.

    Ja man findet keinen Stopp, es geht dir nicht gut dabei aber man kann nicht aufhören, wenn man was findet, bestätigt das einem nur, das man es weiterhin tun muss.

    Zum einen testet man den Promillestand, zum anderen will man jedes Detail vom Leben des Partners mitbekommen, weil man ja so vielleicht die Ursachen findet. Du glaubst gar nicht wieviel man analysiert und überlegt und macht und tut. Wenn es um das Thema Alkohol ging oder um seine nächtlichen Aktivitäten, machte er außerdem dicht. Es würde mich nichts angehen. Im Prinzip hatte er ja recht. Ich habs nicht akzeptiert das es mich nichts angeht. Natürlich muss es den Partner was angehen ! Dachte ich.

    Ich hoffe nicht das es mal mein Kind betrifft, obwohl ich mir da auch schon meine Gedanken drüber gemacht hab. Wenn sie älter wird und eigene Wege gehen will. Mmh da kann ich dir keine Antwort geben. Da fehlen mir die Erfahrungen. Da sind andere gefragt, dir zu antworten.

  • Ihr Lieben !

    Das geht hier ja schon wieder mächtig rund :)

    Mal ehrlich. Jeder von uns hat sicherlich andere Gründe hier zu schreiben.

    Mir fällt immer auf, dass hier oft sehr harsch geurteilt wird, wenn jemand schreibt, dass sein Partner sein Problem erkannt hat, sich helfen lassen will bzw. bereits SELBST Hilfe sucht und derjenige seinen Partner NICHT verläßt.
    Da heißt es oft: Helfersyndrom, Unglaubwürdig, Fahr-noch-ne-Runde-dumme-Nuss usw.

    Ich denke, wie Jenny oder Lilly, dass das jeder für sich entscheiden muß. Ich mache mir oft Gedanken und schreibe in konkreten Fällen wie ICH handeln würde. Wenn dann jemand anders handelt - auch gut.

    Ich denke in einen anonymen Forum wie diesem, sollte man sich nicht anmaßen über andere zu urteilen. Dazu wissen wir alle nicht genügend Details. Denkanstösse gibts hier genug.

    Ich will auch nicht, wie einige hier, Co´s aburteilen und Vorschriften machen. Will ja auch nicht Co-Co-Abhängig werden. :shock:

    Am Anfang wollte ich mich hier auch ständig rechtfertigen. Das habe ich aufgegeben.

    Ich habe jetzt schon hier von vielen Erfahrungen profitiert und kann jetzt mit vielen Situationen, den Alkoholismus betreffend, anders umgehen.
    Auch bin ich viel sensibler für das Thema geworden.

    Danke dafür.


    Bonny, ich hoffe es zeigen sich Fortschritte und Dein Freund ist mit Eifer bei der Sache.


    Lieben Gruß

    Emma

    In every heart, there ist room - A sanctuary safe and strong
    To heal the wounds of lovers past - Until a new one comes along

    (Billy Joel)


  • Ich denke in einen anonymen Forum wie diesem, sollte man sich nicht anmaßen über andere zu urteilen. Dazu wissen wir alle nicht genügend Details. Denkanstösse gibts hier genug

    hallo ich gebe dir voll kommen recht man darf niemanden verurteilen für sein handeln

    ich kann nur für mich sprechen denkanstöße bekommt man hier sehr viele

    jeder muss für sich entscheiden wie es richtig für einen ist

    macvivi

  • Hallo Bonny,

    vorweg muss ich sagen, dass ich selbst alkoholkrank bin und nicht co. Vielleicht erinnerst Du dich: Ich habe dir ganz am Anfang mal ein paar Sachen geschrieben. Ich bin in keiner realen SHG. Dieses Forum ist meine SHG, mit dessen Hilfe ich jetzt seit 14 Monaten trocken bin.

    Auf jedenfall gut, dass nicht er es war, der den Termin hat ausfallen lassen.

    Grüße
    Eric

  • Hallo Bonny,

    jetzt erkläre mir doch mal warum ausgerechnet DU Schuldgefühle hast?

    Du schreibst er hat kein Geld, kein essen... und womit hat er das Taxi mit dem Wodka gezahlt? Mit seinen letzten Kröten? Gut, das war seine entscheidung und glaube mir, der bekommt von irgendwo her Geld, Alkohol oder Essen... schließlich ist er ein erwachsener Mann.

    Mensch Bonny, Du hast es versucht. Jetzt laß ihn mal in seinem Selbstmitleid, Wut , Haß ect. schmoren. Er muß jetzt mal merken wie bitter ernst es Dir ist, wie unerträglich die Situation für DICH ist. Glaube mir, aus Erfahrung weiß ich es zu gut, wenns ihm ganz dreckig geht, weiß er was er zu tun hat.

    Wünsche Dir ganz viel Kraft beim hart bleiben!

    LG
    Lillith67

  • Liebe Bonny,

    nun ist es leider passiert, er hat wieder einen Rueckfall gehabt. Leider sagen mir seine SMS genau das was ich auch aus meiner aktiven Co-Zeit kenne. Man will Mitleid erhaschen, man wird mit Telefonanrufen, SMS und sonstwas bombardiert von dem nassen Alkoholiker. Er ist immer noch nicht bereit aufzugeben, denn er will Aufmerksamkeit, Trost, dass jemand ihn auffaengt, damit er nicht nach seiner Sucht schauen muss. Er will sein Leben voller Sucht zurueck, denn die Realitaet tut so unendlich weh, er will eine Bestaetigung, dass Du zurueckkommst, denn dann war es nur ein Albtraum fuer ihn und er kann weitermachen, die Sucht wird wieder staerker werden.

    Liebe Bonny, ich drueck Dich, hoffe fuer Dich, dass Du fuer Dich die richtige Entscheidung triffst.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Genauso ist es bonny... wir stecken alle irgendwie mittendrin.. mal mehr mal weniger.. aber du bist auf dem richtigen Weg!!

    Und klar: Die SHG nimmt dich auch allein.. du gehst ja für dich dahin!!


    Das Lesen und das Schreiben hier ist für mich ein wenig Therapieunterstützung...so viele Gedankenansätze.....
    LG Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Hallo Bonny,

    So, das war also nun die weitere Runde :(
    Prophezeiht wurde sie Dir ja... aber manchmal muß man eben auch die noch drehen :(

    Nun ja, so is das mit unserer Krankheit, es ist bei ihm eben noch kein Ende in Sicht.
    Und Du gehst langsam kaputt dran.

    Ich wünsche Dir alle Kraft der Welt, erstmal die nächsten schweren Tage zu überstehen. Ja, manchmal wäre es schön, könnte man seinen Kopf abschrauben, geht aber leider nich :( Also muss man da irgendwie so durch.
    Du schaffst das, brauchst ja erstmal "bloss" nicht ans Telefon zu gehen, sms nich lesen, einfach ist das ganz sicher nicht. Aber ich wünsche Dir, das Du widerstehen kannst. Und so auch Abstand von allem gewinnen kannst.
    Als Ratschlag vielleicht noch: Lenk Dich irgendwie ab, mach was schönes für DICH, triff Freundinnen oder irgendwas, was Dir gut tut. Nich zuhause verkriechen oder so....

    LG an Dich
    Lilly

  • Hallo Bonny,

    doch, ich kann mir schon vorstellen, wie schlecht es Dir geht.

    Du schreibst, er käme heut Nacht auf Entzug… da bin ich mir noch garnich mal so sicher, Alkoholiker sind erfindungsreich, um an Alk zu kommen, auch ohne Geld… das nur mal dazu.

    Und schau, er müßte es gar nicht so weit kommen lassen, er könnte JETZT den Notarzt anrufen, der würde ihn auf jeden Fall mitnehmen. Aber er tut nichts, er schreibt weiterhin sms, vermute ich mal. Das zeigt doch, das er gar nicht bereit ist, sich helfen zu lassen.
    Auch jede Arztpraxis hat offen. Er muß nur eine Telefonnummer wählen oder nur dort hingehen und ihm würde sofort geholfen.

    Und Du nimmst mittlerweile auch schon Medikamente wegen ihm, bist psychisch am Ende.
    Nimmst Du wieder Kontakt mit ihm auf, geht’s Dir kurz besser, die nächste Runde ist aber vorhersehbar, dauert nur wenige Tage, dann stehst Du wieder so da.
    Du weißt ja, das ich CO`s manchmal mit Alkies vergleiche. Ein Alkies, der immer wieder rückfällig wird, landet meist immer noch ne Stufe tiefer als vorher, vielleicht ist es bei CO`s ebenso ? Was dann ? Bist Du bereit, Dein Leben aufzugeben ? Denn das tust Du gerade schon.

    Und denk mal drüber nach, warum ihn seine Familie fallenlassen hat ?
    Weil sie auch nicht mehr konnte ? Weil er nichts gegen seine Sucht tat und sie letztendlich auch am Ende waren ? Ich weiß es ja nicht.

    Bonny, die Entscheidung liegt wie immer bei Dir. Bloß es wird immer gleich ablaufen, solange ER nicht bereit ist, was zu tun. Er könnte jetzt sofort was tun…siehe oben…

    LG an Dich und übersteh bitte den Tag heute „heil“, ich wünsch Dir einfach nur Kraft dafür, oder die Mobilisierung von Rest-Kräften oder irgendsowas… geh raus, unternimm was, versuch Dich abzulenken, das hilft !

    Lilly

  • Hi Bonny,

    Du hast Angst, dass ihm etwas passiert. Du traegst nicht die Verantwortung dafuer, er ist erwachsen, er muss erkennen, dass er ein Problem hat und manche erkennen es leider erst, wenn sie mit Blaulicht ins Krankenhaus gefahren werden und wenn es um Leben und Tod geht. Dein Freund weiss das er Diabetiker ist und wenn er so weiter macht, dann muss er mit den Konsequenzen leben, denn glaub mir mal, sein Koerper wird da Konsequenzen ziehen, denn da kommt er nicht drum rum. Ich weiss, dass es vielleicht abgedroschen klingt, aber Du musst Dich jetzt auf Dich selbst konzentrieren.

    Alles Liebe,

    Jenny

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