Zitat von Oiseau
Wir werden noch mal ein bisschen nachdenken und vielleicht muss ja auch ICH für uns beide entscheiden nicht hinzufahren.
Hallo Oiseau,
was hast Du denn jetzt entschieden, für Dich, nicht für Euch?
Ein Freund, der mich sehr gut kennt, war gut gemeint der Ansicht, ich müsse nur mal was trinken und dann feststellen, ich bin OK und habe keine Probleme. Er konnte nicht akzeptieren, daß ich nein sagte und wurde zunehmend gereizt. Wir sind dicke Freunde, er hätte das wissen, vor allen respektieren müssen, hat er aber nicht, ich kann ihm noch nicht mal einen Vorwurf machen, für was auch, für seine Dummheit, auch wenn es meine gewesen wäre?
Meine Frau war 4 oder 5 Monate trocken, wir gingen aus und tranken Wasser und Kaffee bei einem Spanier. Da meinte sie, daß wäre das erste mal und sie hatte kein gutes Gefühl dabei. Verstand ich nicht, denn sie war 4 oder 5 Monate trocken. Das ist ihre Sache, ich muß da nichts begreifen. Sie hatte auch evtl. ausartende Veranstaltungen abgesagt und anläßlich einer Hochzeit die zeitige Rückkehr vorgesehen, mir haben die nächtlichen Autobahnkilometer zwar gestunken, aber das gehört dazu. Andererseits, ich muß ihr ziemlich auf den Keks gegangen sein mit meinem Getue. Beim Autofahren dauert es auch seine Zeit, bis einem das dazwischen Geplappers und Gehampele des Beifahrers nichts mehr ausmacht, das kann ganz schön auf den Keks gehen, sogar ablenken bis zum Knall, gelegentlich muß auch „Frau“ die Fenster öffnen und frische Luft rein lassen, weil es gerade in der Anfangszeit sehr dicke unverständliche Luft gibt. Zu zweit fahre ich auch ganz anders als alleine, also haben wir beide was davon.
Machen wir uns nichts vor, alles ist denkbar und möglich, vieles nicht Dein Job, seiner, dumm nur, daß der Leichtsinn zu oft zu schnell wächst, ziemlich schnell. Ich würde mir keine Gedanken machen „zu“ radikal zu sein oder „zu“ trocken, weil die Zahlen eher „zu“ oft das Gegenteil belegen und da kam man dem gesunden Einpendeln ruhig nachhelfen, so lange Du bei Dir bleibst.
Als ich hier auflief, da dachte ich schon mal, ich sein oder wieder ich werden, bedeutet auch tun und lassen wie es mir in den Kram paßt, z. B. mich am Trinken des Partners aufzuregen und selbst ein gepflegtes Glas trinken zu dürfen, es war ja nicht mein Problem. Es gibt die tollsten Irritationen in unserem Kopf, da mußte ich noch oft was in den Kopf bekommen. Der Coatch in meiner realen Gruppe macht das jetzt 34 Jahre. Seine Frau, 34 Jahre trocken, kauft ihm was er gerne trinkt, schenkt ihm ein und und und, alles ist irgendwann denkbar. 34 Jahre, was eine sehr lange Zeit.
LG kaltblut