Hallo Ihr Lieben,
ja nun endlich mein eigener Thread...wurde dazu ja schon mehrfach aufgefordert. Is mir auch klar, denn sonst wißt Ihr ja nicht mit wem Ihr eigentlich redet.
Ich habe die ganz Zeit nach einem passendem Anfang gesucht...mir is aber nix eingefallen.
Normalität. Das ist für mich immer wieder ein wichtiger Punkt. Ich weiß oft nicht was "normal" ist. Was liegt in meiner Partnerschaft am Alkohol, was an den Persönlichkeiten oder anderen Dingen. es fällt mir sehr schwer die Dinge auseinander zu klamüsern. Ich glaube ich kenne kaum jemanden der eine normale Beziehung führt. . .
Ich bin nun schon ne Weile hier, hab viel gelesen und auch einiges geschrieben. Es hat mir unheimliche Angst gemacht das hier immer dazu geraten wurde den Partner zu verlassen und das es keinen anderen Weg gibt... Inzwischen sehe ich das, auch hier, etwas differenzierter.
Momentan möchte ich noch mit meinem Partner zusammen bleiben. ABER ich kann mir auch vorstellen wenn es mir zu schlecht geht und die Situation sich dramatisch verschlechtern würde dann auch zu gehen - aus Selbstschutz.
Manchmal kommt es mir hier vor als würde alles so auf die Co-abhängigkeit geschoben...das find ich nicht so gut. Aber vielleicht kann ich es auch nicht richtig einschätzen weil ich zu tief drinstecke.
Coabhängigkeit hat für mich nicht nur mit dem Alkohol zu tun...das was ich als meine eigene Co-abhngigkeit bezeichne fing schon in meiner Kindheit an . . .
Ich denke ich bin soweit das ich seit einiger Zeit intensiv versuche Grenzen zu ziehen und dieses so oft genannte Loslassen zu üben. Mich nicht mehr soviel um seine Sachen zu kümmern.
Mein Freund trinkt jeden Abend Wein. Mindestens eine Flasche. Wenn er am Wochenende mal weggeht oder sich mit nem Kumpel trifft trinkt er noch viel mehr... Soweit ich das jetzt in Erfahrung gebracht habe hat er vor unserer Beziehung auch schon täglich getrunken, bzw. früher ne menge anderes Zeugs genommen. Ich habe das am Anfang leider alles nicht so mitbekommen bzw. durchschaut . . . aber das hätte wohl auch nichts genützt, weil ich mir sicher eingebildet hätte Ihm helfen zu können. Diese Einbildung habe ich noch manchmal, aber anders...
Es ist mir klar das ich mich viel besser um mich selber kümmern muß. Etwas was ich bis jetzt in meinem Leben wohl nicht gelernt habe... und jetzt so aus der kalten damit anzufangen ist gar nicht so einfach. Was heißt sich um sich selber zu kümmern?
Ich habe festgestellt das ich viele Sachen zu lange aushalte und mich nicht wirklich dagegen stelle... hab ich wohl auch in meiner Kindheit so gelernt.
Naja, aufjedenfall war ich dieses Jahr eigentlich komplett krank. Mein Körper macht nicht mehr so mit...vonwegen Augen zu und durch. Versuche grad wieder fit zu werden. Mich aufzubauen und was für mich zu tun. Deshalb bin ich auch oft hier. Hab auch therapeutisch was in die Wege geleitet, aber das geht nicht so schnell.
Habe oft das Gefühl das mir die Zeit wegläuft. Und wenn ich auf mein Leben blicke gibt es da eigentlich nicht viel mit dem ich zufrieden bin.
Das solls erstmal gewesen sein. Freue mich auf Reaktionen.
Danke
Karotte