Hallo Leute,
ich bin Mitte vierzig, glücklich seit 20 Jahren verheiratet und habe eine erwachsene tolle Tochter, die noch zu hause lebt, habe eine gute Arbeit, nette Kollegen und sonst eigentlich auch keine Gründe um mir Sorgen zu machen. Trotzdem tue ich es und in der Vergangenheit habe ich geglaubt mit dem Wohlfühlgefühl welches Teufel Alkohol anfangs erzeugt besser damit umgehen zu können. Ich habe erkannt, daß genau das Gegenteil der Fall ist. das aber nicht erst seit gestern, sondern schon seit einigen Jahren. Trotzdem habe ich mich selbst immer wieder von neuem belogen und mir etwas vorgemacht. Nach regelmäßigen Trinkpausen habe ich mir immer vorgenommen nie wieder in die Maßlosfalle zu tappen und habe in dem Moment auch daran geglaubt, daß ich das hinkriegen könnte. Aber wie gesagt, alles Lüge. Nach immer häufigeren Kontrollverlusten habe ich mir gesagt, es muß aufhören, aber an ein Leben gänzlich ohne Alkohol konnte ich nie glauben. Aber jetzt will ich. Nach einem besonders heftigen Einbruch vor gut zwei Wochen habe ich entgiftet mit Schweißausbrüchen, zittern und frieren ..., habe meinen Hausarzt aufgesucht und mir wieder einen Termin bei meiner Psychoterapeutin geben lassen, diesmal aber um ehrlich zu sein. Und seit dem 1. April (nein es soll kein Aprilscherz sein) habe ich nichts mehr getrunken und das soll so bleiben. Heute habe ich das erste Treffen in einer SHG obwohl ich noch nicht richtig weiß,wie ich mich dort verhalten soll. Das outen nach außen ist für mich noch etwas fremd. Doch nach vielem Lesen im Forum (Tipp habe ich von einer Freundin) und dem Bewußtsein wie vielen Millionen Menschen es ähnich geht wie mir habe ich doch den Mut gefaßt die Sache anzugehen in der Hoffnung auf die richtige Gruppe zu treffen. Jetzt bin ich voller Motivation und will so viele Dinge in Angriff nehmen, weiß aber noch nicht richtig wie ich es umsetzen kann. Mein Mann hat mir jetzt versprochen unsere Wohnung alkoholfrei zu machen, obwohl er Weinsammler ist und im Vorratsraum so maches "wertvolle" Fläschchen lagert. Meine Freizeitgestaltung muß ich verändern ... aber ich denke es muß eins nach dem anderen gemacht werden, Hauptsache es wird was gemacht z.B. mich gerade hier vorzustellen ist ein kleiner Anfang. Ich habe hier viel gelesen: nur nichts trinken genügt nicht, und ich glaube, nachdem mir schon die Rübe im Vorstellungsbereich gewaschen wurde, dass ich verstanden habe worum es geht und hoffe, dass ich mit meinen kleinen Schritten auf dem richtigen Weg bin?
Das für´s erste. Bis bald - 19 h beginnt die SHG - drückt mir die Daumen, bin aufgeregt