was soll ich nur tun?????

  • hallo an euch alle,
    ich hab es endlich geschafft mich hier anzumelden und möchte euch auch teilhaben lassen an meinem "leben"!! ich bin 41 und eigentlich ein mann der mit beiden beinen fest im leben steht. ich habe zwei wundervolle kinder von 11 und 10 jahren. und eine (wenn sie nüchtern ist) wundervolle und auch liebe frau. meine frau ist 42 und trinkt eigentlich schon seit ich sie kenne. jedoch damals weniger als jetzt und auch nicht so exzessiv wie jetzt. sie trinkt meist rotling oder auch mal einen weißwein, oder martini oder asbach-cola als "beschleuniger"! ihr seht, sie ist nicht sehr wählerisch. meine frau ist eine liebevolle mutter, wenn sie nüchtern ist. das größte problem kedoch ist, das sie es nicht einsieht das sie krank ist. sie hat ja kein problem, sie trinkt nicht zuviel, das rede ich mir nur ein, usw usw. sie versteckt ihre flaschen vor mir. schon immer... sie ist auch der meinung das man es ihr nicht anmerkt wenn sie getrunken hat. unsere nachbarn und bekannte ziehen sich langsam immer mehr zurück. die eltern von den schulkollegen meiner kinder lassen ihre kinder nicht mehr mit meiner frau autofahren weil sie angst haben. selbst der beste freund meines sohnes zieht sich jetzt schon zurück wegen meiner frau. er kann es nicht mehr mit ansehen wenn sie betrunken ist. meine kinder wissen um die situation ihrer mutter und sie hassen sie dafür! ja ihr habt richtig gelesen. sie haben s ihr auch schon gesagt das sie möchten das sie auf eine therapie geht. aber sie meinte nur das sie es nicht nötig hat und sie es uns beweist das sie nicht alkoholkrank ist. seit drei wochen trinkt sie jetzt nichts mehr... naja, vorgestern hab ich eine fahne gerochen. hab aber keine flasche gefunden um sie vor die tatsachen zu stellen. sie meinte das sie es uns beweist und wenn sie es nicht schafft dann geht sie auf eine therapie. kann ich ihr das glauben???? zuoft schon hat sie es mir versprochen das sie aufhört, zuoft schon hat sie es nicht geschafft. und ich steh daneben uns sehe zu. ich habe angst vor dem entscheidenden schritt. habe angst das ich sie komplett verliere und das alles kaputt geht. allerdings möchte ich so auch nicht mehr weitermachen. ich will eine frau die mich nüchtern ansieht wenn ich nach hause komme. vor zwei jahren hab ich eine andere frau kennen gelernt, wegen der ich auch für einige zeit ausgezogen bin und eine flucht versucht habe vor dem ganzen. allerdings bin ich wieder zurück weil ich dachte das ich uns noch eine chance geben müßte und vorallem weil mich meine beiden kinder ja brauchen. meine kinder sind mittlerweile auf meiner seite und verstehen auch warum das mit meiner freundin passiert ist. seit dem hat meine frau natürlich auch eine ausrede wenn sie mal getrunken hat. sie macht mich dann dafür verantwortlich und sagt immer das sie ja nur trinkt weil sie von mir belogen und betrogen wurde. sie trinkt drei bis viermal in der woche. sie ist niemals so "zu" das sie regungslos daliegt. aber sie wankt beim laufen, ihr motorik ist völlig gestört und auch ihr sprachzentrum ist gestört. sie erzählt mir dann innerhalb von 15 minuten ca. 4mal warum sie mit unserem sohn heute stress hatte und jedesmal dachte sie das sie es mir zum erstenmal erzählt. absolute gedächtnislücken!!! wenn sie nüchtern ist dann vergöttert sie unsere kinder. wenn sie betrunken ist dann bekommt unser sohn schonmal eine ansage wie diese: "du bist das größte a...loch auf der ganzen welt. erst habe ich stress mit deinem papa und jetzt mit dir"!!! sie wird dann ungerecht und beleidigend. mir und auch unseren kindern gegenüber. sie versucht dann meistens die kinder zu erziehen wenn sie getrunken hat und vergreift sich einfach jedesmal im ton. was muß in den köpfen meiner beiden wohl vorgehen... noch sind beide in der schule recht gut dabei und ich muß mir keine sorgen deswegen machen. noch nicht.... ich weiß nicht wie es weitergehen soll. ich weiß nicht wie ich es schaffen soll sie dazu zu bewegen das sie sich helfen lässt. sie belügt uns, ihre bekannten, und vorallem sich selbst. ein internist hat ihr in seiner diagnose geschrieben das sie "chronischen alkoholismus" hat. sie hat das schreiben liegen lassen und ich habs gefunden und mir auch kopiert. man weiß ja nie wozu man sowas braucht...
    ich will meine frau nicht verlieren, aber so weiterleben mir ihr kann ich auch nicht. mir fehlt nur der mut den letzten schritt zu tun. vielleicht kann mir einer von euch hier einen rat geben.
    dankeschön im voraus
    Franke41

  • Hallo Franke,

    ich habe diesen Beitrag mal aus dem Vorstellungsbereich hierher verschoben.

    Es wäre schön, wenn Du hier in diesem Thema bleiben würdest, denn wenn Du jedesmal ein neues Thema eröffnet, fällt es sehr schwer, den Faden nicht zu verlieren!

    Hier bekommst Du sicher auch mehr Feedback!

    Lieben Gruß
    Speedy

  • Hallo Franke,

    Herzlich willkommen hier im Forum.

    Ich schließe mal den anderen Thread von dir, sonst wird es zu unübersichtlich, schreibe in einem weiter.

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • danke elocin und speedy. bin neu hier und muß erst mal sehen wie das hier funktioniert :roll: denke aber auch das ich hier mehr feedback bekomme.
    schönen tag euch noch

  • ich bin es wieder.
    hab gestern abend in ihrem einkaufskorb eine rechnung vom lebensmittelmarkt gefunden. da stehen auch eine flasche wein und eine flasche sekt darauf... sie hält es gerade mal 3 wochen aus. letztes jahr schaffte sie noch 5 wochen ohne probleme. ich verzweifle immer mehr an der ganzen situation. wißt ihr, uns geht es ansonsten recht gut. sind auf der sonnenseite des lebens. haben zwei wundervolle kinder, ein schönes haus, gutes einkommen, können uns einiges leisten ohne auf den cent achten zu müssen. und doch haben wir unser päckchen zu tragen... hab mir auch schon bei beratungsstellen, jugendamt und auch bei einem anwalt rat geholt wie ich weiter verfahren soll. alle sagen einem das gleiche wie man ihr helfen kann. nur, indem man ihr nicht mehr hilft... vielleicht muß ich mich mit diesem schritt wirklich näher auseinandersetzen.
    bis demnächst...
    Franke41

  • hallo franke,
    von mir auch ein herzliches willkommen hier!

    toll, dass du den ersten schritt schon gemacht hast: es selbst zu sehen, dass deine frau krank ist und dass es so nicht mehr weitergehen kann und dir rat an verschiedenen stellen geholt.

    das ist meist der schwierigste schritt, denn auch wenn du eigentlich keine veraenderung willst, frage ich dich: und uneigentlich?
    geht es so nicht mehr weiter, also steht eine veraenderung bevor, auch wenn fuer jeden menschen das gewohnte immer am schoensten ist und man es nur ungern aendern will

    denn alles neue bedarf zuerst einmal anpassungszeit, aber glaube mir, danach wird es dir und deinen kindern besser gehen

    deine frau begeht mit jedem tropfen alkohol selbstmord (auf raten), als ich mir das bei meinem partner immer wieder vor augen hielt, half mir das enorm, denn was hat mein kind davon, ein elternteil zu haben, das sich tag fuer tag mehr fuer den tod als fuer das leben entscheidet

    wenn du die naechsten schritte weg von deiner frau machst, denke daran, dass es mehr ihre entscheidung war, denn du hast nur die konsequenz gezogen und das ist absolut wichtig, willst du ueberhaupt etwas in deiner frau bewegen (falls sie wirklich dazu bereit ist), denn nicht nur fuer dich und deine kinder ist eine veraenderung unbequem, fuer sie auch

    und wenn du wirklich eine tolle frau hast, die euch liebt, dann wird sie die unbequeme veraenderung spueren und nutzen, aufzuwachen und an sich zu arbeiten...

    leider ist es wirklich so: die groesste hilfe, die du ihr geben kannst, ist ihr KEINE hilfe zu geben

    und dann liegt es an ihr, wie es weitergeht fuer eure familie


    wie du merkst, bist du nicht alleine...


    ich wuensche dir kraft... fuehl dich gedrueckt
    daffi

  • und ich zweifele sehr daran, dass sie die letzten 3 wochen wirklich keinen tropfen getrunken hat

    die alkoholiker sind weltmeister im heimlichtrinken


    wir angehoerige haben allerdings in uns den dermassen grossen wunsch, dass sie es schaffen, dass wir nicht jeden zeichen sehen wollen und glauben, wenn uns unser partner sagt, dass er nichts getrunken hat
    mein partner hat mir das auch immer gesagt, aber ich bin heute etwas anders eingestellt, denn woher soll ich wissen, ob er nicht ueber tag ein paar bier getrunken hat, ich war vollzeit arbeiten und nicht immer in seiner naehe und meistens hatte er kaugummi im mund, doch ich wollte einfach glauben, dass er trocken ist!!!!!!

  • hallo daffi, erstmal vielen dank für deine worte. natürlich weiß ich nicht zu 100% ob sie die letzten drei wochen trocken war oder nicht. aber wie du schon sagst, man will es so haben und man sieht vielleicht so manches zeichen nicht. wie gesagt, ich hab eine tolle frau und sie ist das was sich ein mann so wünscht. ist ein absolut lieber mensch, sieht klasse aus, eine seele von mensch einfach... obwohl es seit einiger zeit schon auch so ist das sie ihre arbeiten im haus nicht mehr so ganz schafft. ok, unser haus ist recht groß, aber sie ist ja den ganzen tag zuhause. jedenfalls könnte sie es sein und ihre arbeit machn. aber seit eben zwei jahren wo ich meine freundin hatte geht sie früh oft mit ihrer schwester weg zum kaffeetrinken oder einkaufen. sie wirft das geld raus das es eine pracht ist. mit der begründung das ich ja für meine freundin mehr geld ausgegeben hab als für sie und ihr ja mein einkommen auch zur hälfte gehöre... und wenn sie nicht weg geht dann trinkt sie. wie weit sie dann mit ihrer arbeit im haus kommt könnt ihr euch ja denken. manchmal schäm ich mich wenn leute kommen wie die toiletten aussehen oder die küche... hab am sonntag nachmittag eine leere rotlingflasche im wäschekorb gefunden... wir schlafen ja zur zeit getrennt deswegen weiß ich auch nicht ob sie sich nachts wenn sie ins bett geht nicht noch die "kante" gibt. mein sohn sagte gestern nacht zu mir das er es keinesfalls dulden will wenn sie wieder getrunken hat. er erinnert sie dann an ihr versprechen das sie auf eine therapie geht bzw das sie auszieen soll wenn sie es nicht macht. wahnsinn mit was er sich beschäftigen muß mit seinen 11 jahren!!!
    bis dahin... ich meld mich wieder wenn sich was tut...
    gruß
    Franke41

  • Hallo Franke,

    ein nachträgliches herzliches Willkommen in diesem Forum. Das war ein mutiger Schritt, der wird Dir weiter helfen. Du wirst hier viele Parallelen finden und unendlichen Lesestoff. Du hast ja eine bewegte Geschichte, ich mußte das mehrmals lesen um es zu verstehen, einiges kann ich gut nachvollziehen, da könnten wir uns in den Armen liegen und tagelang bejammern, aber Du bist Franke und Franken sind besonders starke Menschen. Ich kam hierhin, weil meine Frau Alkoholikerin ist, ich war fertig mit der Welt. Trotz der ganzen belastenden Situation möchte ich Dich mal was fragen, weil einiges verstehe ich doch nicht:

    „wenn Deine Frau nicht trinken würde, was wäre dann anders für Dich?“

    Ich meine, in Deinen Augen ist Deine Frau eine tolle, liebvolle Frau und Mutter und Du willst sie ja nicht verlieren. In meinen Augen ist sie auch noch eine klasse Putze, sieht gut aus, soll Dir helfen auf Deine Kosten und über die Zweittrauer zu kommen, eben eine gute verständnisvolle Frau die gerade nicht mehr richtig funktioniert. Sie muß ganz schön abhängig von Dir sein.Ich habe das doch richtig verstanden, Du bist doch Franke und lebst gewöhnlich mit einer Frau?

    Deine Kinder und Du Ihr braucht sie eben, dafür hat sie da zu sein und zu funktionieren, auch verachtet, ignoriert und verstoßen, behandelt wie was neben die Schüssel gefallenes. Deine Kinder verstehen warum Du Deine Frau kontrollierst, ihre Intimsphäre durchkramst, warum Du sie gegen sie aufwiegelst - oder?

    Meine Stieftochter war auch 11 Jahre, als ihr Vater sich das Sorgerecht krallte, die Mutter auf die Straße setzte, sie vom Kind abschnitt und für alle drei ein Chaos veranstaltete. Ob das richtig oder falsch war lassen wir mal offen, aber es ist da mächtig was Irreparables in die Hose gegangen, beim Kind. Ich stelle mir gerade vor, wie Dein Sohn Deiner Frau Deine Lieblingssprüche unter die Nase hält, vielleicht nach einer Rüge oder so.

    Franke, ich war genau wie Du. Wäre ich heute Deine Frau und trocken, ich würde die Kinder nehmen und Dich zahlen lassen, bis Du auf den Brustwarzen angekrabbelt kommst und der letzte Stein Deiner Hütte weg wäre. Meine Denke dazu, die Bedürfnisse, Freizügigkeiten und Einstellungen sind halt unterschiedlich.

    ... wie man ihr helfen kann. nur, indem man ihr nicht mehr hilft... vielleicht muß ich mich mit diesem schritt wirklich näher auseinandersetzen.

    Du bist mittendrin in der Auseinandersetzung, Du hängst mittendrin in Deiner Auseinandersetzung mit Dir, nur wenn Du OK bist, passiert etwas, kannst Du Dir und Deinen Kindern wirklich helfen. Am Meisten wirst Du ihr helfen, wenn Du Dir hilfst. Ich drücke Dir die Daumen, daß Du hier das richtige Werkzeug und Deinen Weg findest. Hau rein und schreibe einfach, es wird Dir gut tun.

    Lieben Gruß kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • hallo kaltblut, dankeschön erstmal für deine worte. ein paar anmerkungen hab ich aber. meine kinder halten meiner frau nicht MEINE lieblingssprüche unter die nase. ich wiegel sie auch nicht auf gegen sie. im gegenteil, ich versuche immer noch zu schlichten. doch habe ich auch vor etwa einem halben jahr mit meinen kindern über das problem das meine frau hat gesprochen. sie wußten nicht was sie hat wenn sie so "komisch" zu ihnen war. war es ein fehler das ich ihnen gesagt habe was mit ihr los ist? meine fau ist auch nicht meine putze, oder bedienstete. genausoweinig ist sie abhängig von mir. jedenfalls nicht finanziell. sie hat zugang zu allem was uns gehört. sie ist meine frau! jedoch muß ich auch gestehen das das gefühl für sie als frau abgestumpft ist. das hat aber nichts damit zu tun das ich mich anderweitig orientiert habe. das war vor zwei jahren!! aber ich glaube das auch du verstehst das man nicht mehr das selbe empfindet wenn die frau an deiner seite 3-4 mal in der woche betrunken ist, oder?? ihre intimsphäre hab ich sicherlich durchschnüffelt. um es mal so auszudrücken. ich weiß nicht was es mir gebracht hat. eigentlich gar nichts!! ich wußte nur das sie getrunken hat bzw was sie getrunken hat. gesehen und gemerkt hab ich es ja sowieso.
    auf deine frage was ich für meine frau empfinden würde wenn sie nicht trinkt kann ich dir keine antwort geben. dafür ist dieses thema zu sehr in mein leben getreten. es hat auch tiefe wunden in mir hinterlassen und ich weiß nicht ob diese wunden heilen können. aber das wird die zeit mit sich bringen.
    warum würdest du an der stelle meiner frau mich bluten lassen und mich zerstören wollen?? verhalte ich mich so schlecht?? natürlich muß jeder funktionieren in seinem aufgabenbereich. ich muß es, du mußt es wohl auch und eben auch meine frau!! vielleicht seh ich das anders als du aber so verkehrt liege ich wohl nicht, oder?
    ich wünsch dir alles gute und würde mich über eine antwort von dir sehr freuen!!!
    gruß

    Franke41

  • Hallo Franke,

    auch von mir erstmal ein herzliches Willkommen im Forum. Ich neige immer weniger dazu mich einzumischen und anderen meine Interpretation von Worten näher bringen zu wollen, wenn ich das Gefühl habe das zwei an einander vorbei reden. Heute möchte ich es aber dennoch tun, weil ich denke das Kaltblut Dir etwas sehr wichtiges aufzeigen wollte. (Warum erkläre ich mich eigentlich? :roll: Nun, ich lerne noch :lol:)

    Zitat

    Ich meine, in Deinen Augen ist Deine Frau eine tolle, liebvolle Frau und Mutter und Du willst sie ja nicht verlieren. In meinen Augen ist sie auch noch eine klasse Putze, sieht gut aus, soll Dir helfen auf Deine Kosten und über die Zweittrauer zu kommen, eben eine gute verständnisvolle Frau die gerade nicht mehr richtig funktioniert.

    Zitat

    Deine Kinder und Du Ihr braucht sie eben, dafür hat sie da zu sein und zu funktionieren, auch verachtet, ignoriert und verstoßen, behandelt wie was neben die Schüssel gefallenes.

    Was er geschrieben hat ist die Sicht, die Deine Frau auf Ihre Situation haben könnte und ich vermute auch haben wird. Abgelegt wie ein alter Turnschuh und dann doch wieder rausgeholt, weil bequemer wie der neue/die neue. Finanzielle Abhängigkeit von Dir, reduziert auf das Dasein als Hausfrau und Mutter, was in dieser Gesellschaft ohnehin nicht sehr hoch angesiedelt ist. Nichts was sie für sich selbst als Leistung vorweisen kann, worauf sie stolz sein kann, weil sie es allein geschafft hat. Und das alles von und für einen Ehemann und zwei Kinder die sie ablehnen. Das hört sich für mich verdammt nach einem ungemütlichen Gefängnis an. Jeder versucht die Flucht auf seine Art.

    Zitat

    meine frau ist auch nicht meine putze, oder bedienstete. genausoweinig ist sie abhängig von mir. jedenfalls nicht finanziell. sie hat zugang zu allem was uns gehört. sie ist meine frau!

    Das Du das anders siehst ist hierbei vollkommen egal. Es geht dabei allein um ihre Sicht ihrer Situtation. Du musst die Sicht Deiner Frau nicht verstehen, aber Du solltest sie akzeptieren. Sprich mal mit ihr über so etwas, wenn sie nüchtern ist. Die Antworten werden Dich höchstwahrscheinlich staunen lassen.

    Soviel zu Kaltblut’s Worten.

    Angehörige neigen sehr schnell dazu einen Alkoholiker wie ein hilfloses, geistig leicht zurückgebliebenes Kind zu behandeln. Das ist er aber nicht. Er ist ein erwachsender Mensch, für sich selbst verantwortlich nur leider abhängig von einer bewusstseinsverändernden Droge. Das macht ihn weder zu einem Kind, noch macht es ihn hilflos oder unfähig sich um sein Leben zu kümmern. Er muss nur wollen und wichtig! Man muss ihn auch lassen! Er ist ein Mensch und als solcher verdient er zumindest Respekt. „Nur“ weil sie krank ist, und nichts anderes ist Deine Frau, heißt das nicht das sie keine Respekt verdient hat. Wenn Du Dir über Deine Gefühle zu ihr nicht mehr im Klaren bist, gut das kann ich verstehen, aber Respekt sollte immer drin sein.

    Ihre Sachen durchsuchen, den Kassenbon kontrollieren, hinter ihr her schnüffeln zeugt nicht von Respekt. Was würdest Du tun, wenn man das mit Dir machen würde? Ich glaube, man könnte sich warm anziehen. Nein, es ist kein Unterschied! Deine Frau ist krank, sie ist nicht blöd, böswillig, renitent, hilflos oder was auch immer, sie ist „nur“ krank.

    Ich kann verstehen, dass Du sie kontrollierst, ich habe das jahrelang mit meiner Mutter gemacht. Ich kann verstehen, was Dich antreibt. Doch das alles bringt nichts, sie trinkt nicht weniger oder hört auf und ihr fühlt Euch beide mehr als mies. Es bringt nichts, Du erreichst eher das Gegenteil und alles wird schlimmer.

    Zitat

    mein sohn sagte gestern nacht zu mir das er es keinesfalls dulden will wenn sie wieder getrunken hat. er erinnert sie dann an ihr versprechen das sie auf eine therapie geht bzw das sie auszieen soll wenn sie es nicht macht. wahnsinn mit was er sich beschäftigen muß mit seinen 11 jahren!!!

    Als sog. erwachsenes Kind, lassen mich diese Worte gruseln. Er muss sich nicht damit beschäftigen, es ist an Dir das zu verhindern. Wenn Deine Frau im Moment nicht in der Lage ist ihren Anteil an der Erziehungsarbeit zu leisten, dann ist es an Dir das komplett zu tun. Es ist an Dir zu verhindern, dass sich ein Kind mit 11 Jahren damit beschäftigt und seiner Mutter Ultimaten stellt, dessen Konsequenzen es nicht überblicken kann. Was solche Worte zudem bei Deiner Frau auslösen kann ich nur ahnen, aber Saufdruck gehört mit Sicherheit dazu.

    Sicherlich ist es richtig, den Kindern zu erklären, was mit ihrer Mutter los ist. Damit sie nicht das Gefühl haben es ist ihre Schuld und wissen warum Mama sich ständig verändert. Doch das sollte kindgerecht, dem Alter angemessen geschehen. Wenn Du damit Probleme hast, hohl Dir z. B. bei der Suchtberatungsstelle oder beim Jugendamt Tipps und Unterstützung. Nach Hilfe zu fragen und darum zu bitten ist keine Schande. Die Kinder jedoch als zusätzlichen Hebel und Druckmittel gegen sie zu verwenden, ob sie das nun aus eigenem Antrieb tun oder nicht, ist Missbrauch einer Kinderseele.

    Franke, ich kann mir vorstellen, dass Du im Moment das Gefühl hast, es wird auf Dir rumgehackt. Du bist schließlich der Leidtragende und Du hast unter dem Suff Deiner Frau zu leiden. Es geht mir nicht darum auf Dir rumzuhaken, es geht mir darum Dir zu zeigen, dass alles seine zwei Seiten hat. Es geht mir darum, dass Du auch die „andere“ Seite verstehst. Nicht im Sinne von Verständnis und damit alles hinnehmen, sondern im Sinn von Begreifen. Alkoholismus wird zu Recht als Familienkrankheit bezeichnet. Einer ist aktiv krank, weil er trinkt, der Rest ist passiv krank, weil er versucht sich der Situation anzupassen anstatt mit ihr umzugehen.

    Du musst nicht leiden, Du kannst Dir Hilfe suchen, Du kannst bleiben, Du kannst gehen, es liegt an Dir, wenn Du denn willst. Deine Frau muss nicht trinken, sie kann sich Hilfe suchen, wenn sie denn will. Ihr seid beide nicht hilflos, ihr beide habt die Möglichkeit etwas für Euch zu tun. Die einzigen die hilflos sind, weil vollkommen auf Euch angewiesen, sind Eure Kinder.

    Ich habe früher immer gedacht, wenn meine Mutter nur aufhört zu trinken, dann wird alles gut. Irrtum, ich musste bei mir auch eine Menge aufräumen um überhaupt die Aussicht auf gut zu haben.

    Franke es liegt nicht nur an Deiner Frau etwas zu verändern, damit Eure Familie noch eine Chance hat. Dein Anteil an dieser Arbeit ist genauso groß wie der Deiner Frau. Doch jeder muss sein Feld beackern. Du Deines, Deine Frau ihres. Hier gibt es kein gemeinsam, hier ist jeder ein Individuum.

    Gruß
    Skye

  • Liebe Skye, Lieber Kaltblut, das habt Ihr echt wieder sehr super geschrieben. Ich bewundere es sehr wenn jemand ein solches Talent hat die Dinge so klar zu durchblicken und so deutlich zu schreiben.

    Lieber Franke, diese beiden haben mir schon so oft geholfen meine Augen auf zu machen. Ich weiß das es nicht einfach ist, aber wenn Du Sie ein mal offen hast geht das ganze in deinem Kopf ab wie Müllers Katze...Das Handeln ist dann natürlich auch noch wichtig. Such Dir doch ne SHG das ist wirklich hilfreich. Und laß deine Frau Ihr Ding machen...alleine solche kleinen Schritte bringen unheimlich viel.
    Und das mit deinem Kind würde ich auch echt dringend mal in die Hand nehmen. Das kann nicht sein das ein Kind eine solche Stellvertreter Erwachsenenrolle übernehmen muß und seiner eigenen Mutter solche krassen Sätze an den Kopf wirft. Vielleicht kannst Du deiner Frau ja etwas Menschenliebe entgegenbringen wenn Du Dir bewußt machst das Sie krank ist...der Alkohol hat Sie im Griff. Gutes Buch: Alk von Simon Borowiak (zur ersten Aufklärung).

    Alles Gute für Dich und deine Familie

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Franke,

    die Alkoholkrankheit ist eine Familienkrankheit, die betrifft Deine Frau, Deine Kinder, Dich, alle sind betroffen. Alle krank = ...... Deine Frau offensichtlich, Du noch unsichtbar, aber Du bist auf dem Weg was zu tun, das zählt.

    „Lieblingssprüche“ – Sieh mal, es gab eine Zeit, da habt ihr Euch angesehen, die Klamotten vom Leib gerissen und wart verschwunden, seid übereinander hergefallen, einfach so, ohne viel zu quatschen, für „Lieblingssprüche“ braucht man nicht viel zu quatschen, Gefühle spürt man. Deine Kinder spüren sie, Deine Frau spürt sie, ohne Worte. Es gibt Worte, die hören wir nicht, nur der andere und in Gedanken fallen wir übereinander her. Und wenn Du tausendmal sagst ich liebe dich, kann sie trotzdem was anderes empfinden.

    Streng genommen, ist das nicht „DEINE“ Frau, sondern „EINE“ Frau, ein eigenständiger, selbstständig funktionierender Lebensorganismus, der tun und machen kann was er will, wie er will, mit wem er will, wann er will. Der kann sich kaputt saufen, machen was er will. Du hast doch auch gemacht was Du wolltest, einen dicken Hals bekommen und für Linderung gesorgt. Was immer wie vorgefallen ist, es ist Euer Ding, zählt nicht mehr, war gestern, aber ich erinnere mich, daß ich mal eine ganze Klinik zur Sau machen wollte, weil in meinen Hirn was ausschlug.

    Dein Job ist für Dich und Deine Kinder zu entscheiden, ob Du dabei zusehen willst, ob Du es verantworten kannst Euch täglich ein Stückchen Haut mit abzuschneiden. Was glaubst Du wozu wir Cos fähig sind? Wir können nach 20 Jahren mit erhobenen Haupt irgendwo im Wind stehen, ohne einen Rest cm Haut am Körper und uns noch gut dabei fühlen, wenn wir es doch nicht anders wissen.

    Zitat von Franke41


    „genausoweinig ist sie abhängig von mir. jedenfalls nicht finanziell. sie hat zugang zu allem was uns gehört. sie ist meine frau! jedoch muß ich auch gestehen das das gefühl für sie als frau abgestumpft ist. das hat aber nichts damit zu tun das ich mich anderweitig orientiert habe. das war vor zwei jahren!! „

    Ich wurde nicht Co abhängig weil meine Frau gesoffen hat und sie hat auch nicht wegen mir gesoffen. Tatsache, ist das wir beide krank sind, daß ganz tief in uns drin was Kaputtes ist und das es Mittel dagegen gibt, Mittel für die Seele, Seelenkleber und damit solltest Du Dich dick einschmieren.

    Zitat von Franke41


    „aber ich glaube das auch du verstehst das man nicht mehr das selbe empfindet wenn die frau an deiner seite 3-4 mal in der woche betrunken ist, oder?? „

    Natürlich verstehe ich das, wissenschaftlich belegter Urinstinkt des Jagens, Sammelns und der Genstreuung. Ich war einige Jahre mit meiner Frau happy in der Kiste, dann nicht mehr, weil wir immer zu Dritt waren, sie, ich und eine grinsende Flaschengeistfratze, auch wenn da was lief, war es nicht mehr das was ich mir vorstellte. Dann hatte es sich ausgelaufen.

    Zitat von Franke41


    „auf deine frage was ich für meine frau empfinden würde wenn sie nicht trinkt kann ich dir keine antwort geben. „

    Franke, da hast Du doch eine gute Nachdenkaufgabe für das lange Wochenende. Viele Beziehungen enden, weil ein Partner kein Spielzeug mehr hat. Ihr seid jahrelang Euer Spielzeug gewesen und jetzt ist was kaputt.

    Zitat von Franke41


    aber das wird die zeit mit sich bringen.


    – stimmt und die wird mit jedem Jahr schöner.

    Zitat von Franke41


    warum würdest du an der stelle meiner frau mich bluten lassen und mich zerstören wollen??



    Warum? Empfindest Du das so? Hat sie doch ein Recht zu, ist doch Deine Frau, die Mutter Deiner Kinder, ihr hattet doch auch viel Spaß oder? Zerstören und bluten, hallo, ohne Deine Frau wäre doch da eine Menge Luft oder? Wenn Dir Deine Frau ein bißchen was auf die Nüsse klopft bist Du ja noch nicht hin, nagelt Dich doch keiner mit dem 14 Zöller am Holzbalken fest. Überhaupt, die Frage ist doch ob Du das nicht sogar gut findest, was glaubst Du was alles in uns schlummert. Überhaupt, die Frage ist doch, warum machst Du das mit?

    Zitat von Franke41


    verhalte ich mich so schlecht?? Franke Du kannst Fragen stellen, wie empfindest Du Dich denn?


    Wir Cos haben eine besondere Fähigkeit: wir können Denken was unsere Partner denken und uns daran gewaltig hochschaukeln, wir können uns in des anderen Hirnnerven telephatieren. Die Gedanken des anderen erkennen durch die konzentrierte Kraft des Geistes. Wir Cos schaffen es durch diese Begabung mehr Energie, mehr Lebensqualität sinnlos zu vergeuden als unsere alkoholkranken Partner, einige bis in die Sinnlosigkeit des Suizid oder die Flucht in nicht endende Krankheiten und dann sind sie tot, beide.

    Zitat von Franke41


    natürlich ““muß“““ jeder funktionieren in seinem aufgabenbereich ??

    Und wenn es nicht mehr geht? Meine Frau funktionierte, unter Strom noch besser, dann wurde der Defibrillator bereitgelegt, weil nichts mehr ging und selbst das war nicht genug. Da war sie 43 Jahre.

    Junge, Du kannst Deine Frau nicht vom Trinken weg bekommen, das kann nur sie, aber für Dich und die Kinder kannst Du Bewegung in Euer Leben bringen. Du bist da gerade auf die schönste Goldader Deines Lebens gestoßen: Dich. Wenn Du Dich richtig anpackst, kannst Du einen Tornado entwickeln, der fegt Deine Frau aus dem Haus oder macht Euch zu einem gewaltigen wunderschönen Zwister.

    „wenn Deine Frau nicht trinken würde, was wäre dann anders für Dich?“

    Das ist doch eine einfache schwierige Frage – oder?

    Was denkst Du: hältst Du hier 3 Monate Dich befragen aus? Versuch es einfach, das Schlimmste was passieren kann ist, daß einige Stunden Deiner vergeudeten Co-Zeit ungefiltert direkt ins Hirn fließen.

    LG kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • lieber kaltblut, karotte und auch skye,
    vielen dank für eure antworten. vieles von dem was ihr mir geschrieben habt hat mich zum nachdenken angeregt. das ich jedoch ein paar anmerkungen habe, dürfte klar sein, oder? 8) karotte du schreibst as ich ihr liebe nahe bringen und zeigen soll. es ist ja nicht so das sie von mir/uns schlecht behandelt wird. nein, überhaupt nicht. jedenfalls aus meiner sicht nicht. selbst wenn sie betrunken ist rede ich mit ihr normal und nicht vorwurfsvoll. ich hab für mich schon verinnerlicht das es eine krankheit ist die sie da hat. jedoch ist es eben nicht sooo einfach diese krankheit zu akzeptieren. egal in welcher form auch immer.
    rat hab ich mir schon bei der caritas beratungsstelle geholt. schon letztes jahr. am dienstag jetzt bin ich in würzburg beim blauen kreuz. ich war auch letztes jahr schon beim jugendamt und hab versucht mir einen rat zu holen, der jedoch nicht sehr ergiebig war. vielleicht lag es an mir von der einstellung her. vielleicht aber auch an dem berater. da er noch sehr jung war und wohl noch nicht soviel erfahrung hatte. egal...
    auch bei ärzten, anwälten usw war ich schon um mich in jeglicher hinsicht beraten zu lassen.
    meine frau ist selbstverständlich ein eigener mensch der sein leben leben kann wie er möchte. das will ich ja gar nicht unterbinden oder verhindern. sicherlich ist sie finanziell auf mich angewiesen und hat kein eigenes einkommen. auch hat sie nichts "geschaffen" in ihrem leben worauf sie bauen könnte. jedenfalls nichts was sie materiell absichert. aber sie hat uns zwei wundervolle kinder geschenkt und allein das geb ich ihr auch immer wieder zu verstehen das ich ihr dafür sehr dankbar bin.
    sie fühlt sich vielleicht so als ob sie weggeworfen worden ist, wie was neben die schüssel gefallenes. wie ihr es ausdrückt. das ich wieder zurück zu ihr bin hat aber mit ihrem trinken nichts zu tun gehabt. auch bin ich nicht der grund das sie trinkt. das hat sie schon vor unserer beziehung. vielleicht nicht so häufig und so exzessiv. aber auch da war sie schon gut dabei. doch sowas sieht man in seiner verliebtheit nicht und man hat auch eine höhere toleranz dem gegenüber. mit der anderen frau wäre es sicherlich nicht einfacher geworden aber auch das war nicht der grund meiner rückkehr zu ihr. sondern ganz einfach der weil ich für sie mehr empfunden habe als ich mir damals eingestanden hab. ehrlicherweise muß ich aber wie vorhin schon erwähnt eingestehen, das ich im moment darauf keine antwort habe. auch das nehm ich mir zum nachdenken mit nach hause.
    ich hab auch nicht das gefühl das du auf mir herumhackst. ich bin ja hier um zu lernen. um zu lernen wie ich damit klarkommen kann, wie wir aus diesem ganzen schlamassel rauskommen. und das da so manches wort fällt was mir vielleicht nicht so gefällt, damit komm ich schon klar. nein, ich will ja das ihr mir den weg ein wenig aufzeigt den ich gehen kann und wahrscheinlich auch muß. ich bin ja hier um von menschen die das ganze auch mitmachen bzw hinter sich haben zu lernen wie man selbst und vorallem meine beiden kinder nicht komplett daran zugrunde geht!!!
    das mit dem druckmittel kind hab ich schwer geschluckt. ok, ich werd das ganze wirklich überdenken müssen ob es alles so ok war was ich da gemacht hab. wobei ich bestimmt nicht zu krass mit ihnen geredet hab und auch versucht habe ihnen beizubringen das es eine krankheit ist. ich rede auch nicht schlecht von ihr bei meinen kindern!!! jedoch muß ich auch erwähnen das vorallem mein sohn sehr direkt und hart in seiner art ist. er sagt es jedem auf den kopf zu was er von ihm hält bzw was er denkt. er eckt damit schon auch mal an, aber letztendlich finde ich diesen charakterzug nicht schlecht. das er das ganze noch etwas abwägen muß bzw das man manche ansagen doch besser etwas entschärfen sollte, das muß er noch lernen. er ist wie er ist.
    wie gesagt, ich freue mich über weitere anregungen und auch seitenhiebe von euch. lasst mich lernen um zu verstehen!!
    Gruß
    Franke41

  • Zitat von Franke41

    ..ich bin ja hier um von menschen die das ganze auch mitmachen bzw hinter sich haben..

    Hi Franke,

    ältere Menschen sind 10, 20, 30 und mehr Jahre trocken, deren Angehörige sehr lange Co-Abhängig. Ich bin sehr dankbar daß ich hier erfahren durfte daß ich als Angehöriger auch krank bin, daß bei mir auch was nicht stimmt, daß ich für den Rest meinen hoffentlich noch langen Lebens noch lange an mir arbeiten und verändern darf. Ich werde das nie hinter mir haben, es wird immer ein Teil von mir sein, aber ich lerne besser damit umzugehen, zu leben.

    Ich wünsche Dir, daß Du Deinen Weg und die mühelose Ausdauer zu findest, um Dein Leben zu leben.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • danke kaltblut,
    das hoffe ich auch. weißt du, ich will nicht so weitermachen. ich will das nicht mehr. mir fehtl nur der letzte tritt in die "richtige" richtung.
    du warst sehr hilfreich für mich mit deinen zeilen. obwohl ich schon gestehen muß das ich so manches erst nach dem dritten mal lesen verstandne habe. und bei manchen sätzen von dir rätsel ich immer noch. aber ich komm schon noch drauf. :)
    dankeschön nochmal...
    gruß
    Franke41

  • Hallo Franke,

    den Tritt an die richtige Stelle, den kannst Du Dir nur selbst verpassen. Hier sind viele klasse Menschen, mit einem gewaltigen Erfahrungsschatz, die irgendwann etwas bewegten oder mitten drin sind, in sich, mit sich. Die einen wurden trocken und die anderen wurden trockene Cos. Beide bleiben ein Leben lang krank, aber sie haben jetzt gesunde Gedanken. Du findest hier alle Werkzeuge um Dir jede Zelle gesund zu biegen. Skye schrieb mir mal Sachen, die hatte ich so noch nie gesehen und oft wenn ich bei Karotte las, lag ich in meinem eigenen Saft. Das ist Selbsthilfe, ist auch irgendwie wie abschreiben, beim Nachbarn abgucken wie das Leben funktioniert, lustig, früher gab es immer Sechser dafür.

    Da auf einen wehleidigen Kerl, zahlreiche helfende verständnisvolle und gesund streichelnde weibliche Hände kommen, was ja auch durchaus angenehmer ist, die Erfahrung hast Du ja, liegt es nur in Deiner Hand, die ganze kaputte Familienstruktur erfolgreich an Deine Kinder zu vermachen und Dich noch viele Jahre daran kaputt zu zehren oder neue Wege zu finden. Hier findest Du alles.

    LG kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • hallo ihr lieben, war ein paar tage nicht da. hatte einiges um die ohren. meine frau und ich hatten am letzten montag einen termin beim jugendamt. bei unserem sohn (11jahre) wurden auffälligkeiten festgestellt. tja, was soll ich sagen...meine frau meinte nur das sie mal gespannt ist ob es nur über unseren sohn geht oder ob sie auch bei dem gespräch drankommt wegen ihrer "angeblichen" trinkerei. das ganze gespräch ging nur über sie. die frau vom jugendamt war einfach spitze! sie hat ihr alles in aller offenheit und schonungslosigkeit vorgeredet was passiert wenn sie es nicht einsieht und sich helfen lässt. hatte zum ersten mal das gefühl das sie die aussagen zum nachdenken angeregt haben... besonders als die psychologin erwähnte das, wenn ich mich von ihr trennen würde, die kinder auf jedenfall bei mir wären.
    versteht mich nicht falsch. ich will sie ja nicht verlieren. ich will ja meine frau gar nicht aufgeben müssen... aber bleibt mir eine andere wahl wenn ich meine beiden kinder schützen will?
    das war am montag... am mittwoch hab ich ihr es angemerkt das sie getrunken hat. nicht viel...aber eben doch getrunken. hab nicht nach ihren flaschen geschaut. hab nichts durchsucht, so wie ich es sonst gemacht habe. habe versucht ihr nicht nachzu spionieren und hab es auch geschafft. wenn sie trinken will dann macht sie es sowieso. ob ich jetzt eine flasche finde und weg schütte oder nicht...
    ich war vorletzte woche beim blauen kreuz in würzburg. der herr dort hat mir ein paar anregungen und tipps gegeben wie ich vielleicht besser damit klarkomme. naja, manche haben geholfen... manche nicht... meine größte schwäche ist die, das ich nicht konsequent genug bin was meine frau betrifft. wir vier (meine kinder, meine frau und ich) haben ja eine abmachung getroffen was passiert wenn sie wieder trinkt. hm, ich bin fast sicher das sie am mittwoch, donnerstag und samstag getrunken hat. wie gesagt, nicht viel. man sah es ihr kaum an. selbst ich war und bin mir nicht ganz sicher ob sie oder ob sie nicht. aber wenn ich die kraft und die konsequenz hätte, dann müßte ich sie doch darauf ansprechen, statt wegzusehen. es ist jedoch nicht so einfach. ich habe angst vor diesem moment... angst vor dem moment wo ich erkenne das sie wieder getrunken hat und ich ihr unsere abmachung wieder vorsagen muß. angst vorihrer entscheidung. angst davor das sie sagt das sie sich für den alkohol entscheidet (auch wenn sie das niemals so formulieren würde) und meint sie bekäme die kinder. angst vor der lawiene die losgetreten wird wenn sie sich entscheidet eben keine therapie zu machen. ich kann es nicht mehr ertragen wenn sie in diesem zustand ist. kann die fratze des alkohols in ihrem gesicht und ihrem körper nicht mehr aushalten. will und kann nicht mehr mit ansehen was der alkohol aus ihr macht. mit jedem schluck den sie trinkt verändert sie sich... wird sie zu einer fremden für mich...
    so langsam verzweifle ich an dieser situation.
    ich weiß das ich nur eine entscheidung zu treffen habe und meine probleme lösen sich nach einiger zeit auf... doch mich quält die frage was wird aus ihr?? was wird aus meiner frau wenn ich nicht mehr da bin um sie vor weiterem unheil zu beschützen.was passiert mit ihr wenn ich nicht mehr da bin und "aufpasse" das sich ihr alkoholkonsum in grenzen hält???
    ich glaube diese frage kann mir niemand beantworten...
    nun gut... ich freu mich auf antworten von euch..
    bis dann und kopf hoch an all diejenigen denen es ähnlich geht wie mir...
    gruß
    Franke41

  • Hallo Frank,

    Zitat

    so langsam verzweifle ich an dieser situation.
    ich weiß das ich nur eine entscheidung zu treffen habe und meine probleme lösen sich nach einiger zeit auf... doch mich quält die frage was wird aus ihr?? was wird aus meiner frau wenn ich nicht mehr da bin um sie vor weiterem unheil zu beschützen.was passiert mit ihr wenn ich nicht mehr da bin und "aufpasse" das sich ihr alkoholkonsum in grenzen hält???
    ich glaube diese frage kann mir niemand beantworten...


    Doch, diese Frage kann man beantworten !

    Was aus Deiner Frau wird ?
    Sie wird allein auf sich gestellt sein, sie wird ihr eigenes Leben in die Hand nehmen müssen, sie ist allein für ihr Tun und Handeln verantwortlich. Sicher kann das erst einmal dazu führen, dass sie mehr trinkt und Dir die Schuld dafür zuschiebt, aber letztendlich kann es auch dazu führen, dass sie endlich ans "Denken" kommt. Das sie dann von sich aus Hilfe sucht, weil Du ihr keine bequemen Wege mehr ebnest.

    Solange Du sie vor sich selber beschützt, braucht sie sich nicht zu ändern. Damit geht es ihr doch gut. So gut, dass sie in Ruhe weiterhin ihre Trinkstrategien planen kann. Sie wird Dich in Sicherheit wiegen mit Trinkpausen, wenig trinken und jegliche Lügen und Tricks anwenden um Dich zu beruhigen.

    Im Grunde genommen hilfst Du ihr am allermeisten damit, dass Du ihr nicht mehr zur Seite stehst.
    Und Dir hilfst Du damit auch ! Auch Du musst Dich auf Dich und vor allem auf Deine Kinder besinnen. Wie lange hast Du Dich selber schon vernachlässigt ? Wann hast Du Dir zuletzt mal was Gutes getan ?

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

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