8er-Bahn von Kopf bis Herz

  • Liebe skybird,

    dacht ich's mir doch, dass Du das warst. :)

    Irgendwie stimmt einfach nichts mehr... Es ist nicht nur mein Wohlbefinden und die Anwesenheit einer anderen Person... Es ist irgendwie mein ganzes "Weltbild", das aus den Fugen geraten ist und nicht nur wegen seiner Abwesenheit, sonder weil er das gemacht hat, was er gemacht hat... und tut, ws er tut...

    Ich weiss auch nicht, was dieser Tiefpunkt sein soll :(

    Weisst Du, wenn jemand so schwupps machen könnte, dass ich meinen Mann nicht mehr zurückhaben will (keine Bange, ich weiss, das das nicht das ist, was therapeutische Unterstützung bewirkt! Das wäre eher so eine Zauberaufgabe für eine Voodoo-Hexe oder so! :) ) dann würd ich das ja gar nicht wollen. Wenn schon Voodoo und Hexerei, dann so, dass wir wieder zusammenkommen.

    Wie soll ich das erklären? So wie es jetzt ist (wir sind nicht zusammen, er trinkt weiterhin) ist es nicht gut. Und wenn ich jetzt damit klarkommen würde, dass es eben so ist, wie's ist, dann würde ich damit die Situation ja irgendwie "legitimieren". Weisst Du, wie ich meine? So als ob's eben ok wäre. Aber das ist es ja eben gerade nicht! Also...

    Ich weiss auch nicht...

    Oh und ich hab das jetzt nicht geschrieben, um zu widersprechen oder so. Bloss als Ergänzung irgendwie. :) Hmmm... vielleicht müsste ich ja auch wieder mehr schreiben?

    Liebe Grüsse,

    c.

  • Hallo crevette,

    Das Du Dich mit Deinem eigenen Verhalten selbst blockierst, weißt Du aber, gelle ?
    Immer noch die Trotz-Nummer „Ich will aber MEINEN Mann zurückhaben !!“ :twisted:
    Damit machst Du echt jedem 3 jährigen Konkurrenz, der mitten in der Trotzphase steckt, Du wälzt Dich aber nicht vor Bockigkeit im Supermarkt auffen Boden, nein ? :lol:
    Frag ja nur ma so… :oops::wink:

    Crevette, manchmal muß man sich selbst am Kragen packen und sich aus dem Sumpf aus Selbstmitleid, Wut, Enttäuschung und Schmerz wieder rausziehen. Und wenn man das nicht mehr schafft, sich therapeutische Hilfe holen, denn sich Hilfe zu holen, ist eine Stärke, und KEINE Schwäche.
    Willst Du nicht wenigstens weitere Hilfe in Anspruch nehmen ?

    Du hast hier nicht mehr geschrieben, ich ahne warum… aber kann natürlich nicht Deine Gedanken lesen. Du merktest, das wir Dir hier etwas raten, wogegen sich alles in Dir sträubt.
    Was Du um Gottes Willen nicht willst und somit auch nicht hören willst.
    Als „Ausrede“ kommt dann immer wieder die übergroße Liebe zu Deinem Mann, dabei ist es Abhängigkeit, denn das würde Dein typisches Abhängigkeitsverhalten erklären.

    Ich rekapituliere nochmal:
    Dein Mann trinkt und zieht es nicht mal in Erwägung, aufzuhören.
    Er betrog Dich mehrmals und zieht auch hier nicht in Erwägung, damit aufzuhören.
    Er ist ausgezogen und vergnügt sich weiterhin mit Alk und einer Prostituierten.
    Er tut Dir mit beidem weh, aber Du handelst nicht für Dich.
    Sorry, aber für mich deutet das sehr auf Abhängigkeit hin, und nicht auf Liebe.
    Und schon gar nicht auf Liebe von Deinem Mann zu Dir.

    Du schreibst bei Margitta, Du liebst den Herbst, warum versuchst Du dann nicht mal, ihn zu genießen ?
    Crevette, Du lässt das Leben gerade an Dir vorbeirauschen, das so wunderschön ist und uns geschenkt wurde. Als sei es nichts wert ohne Deinem Mann…
    Manchmal muss man das auch für eine Zeit lang tun, aber es geht trotzdem weiter.
    Du hast es selbst in der Hand, wieder dran teilzunehmen.
    Und ich verrat Dir mal was, es kann auch ohne Partner schön sein, man muß nur was für sich draus machen.
    Und meiner Erfrahrung nach möchte auch kaum ein Mann eine Partnerin, dessen einziger Lebensinhalt ER ist, sondern viel lieber eine Partnerin, die auch wirklich eine ist. Und dazu müßte die schon schon auf Augenhöhe sein. Ein jammerndes, bettelndes Elend ist für keinen Mann besonders attraktiv und er wird das Weite suchen, je weiter wech, desto besser.

    Auch sollte ein Partner immer nur Bereicherung sein und nicht Lebensinhalt, so jedenfalls meine Meinung. Und auch eine Frau sollte eine eigene Persönlichkeit besitzen, und sich eine gewisse Unabhängigkeit bewahren, besonders eine geistige.
    Ich denke, in dieser Richtung solltest Du für Dich arbeiten, Dein Alleinsein so annehmen und das Allerbeste für Dich draus machen.
    Und DANN kommt vielleicht irgendwann ein neuer Partner daher, der eine eigenständige und innerlich gefestigte Crevette vorfindet, die er äußerst faszinierend finden wird und sie sicher nicht so schlecht behandeln wird, wie Dein Mann es tut.
    Der nicht trinken muß, um sich zu betäuben und nicht betrügen muß, um sich als toller Kerl zu fühlen.
    Solche Männer gibt es, liebe Crevette, ich schwöre !!

    LG an Dich
    Lilly
    die hofft, das die Crevette hier trotzdem weiterschreibt, so wie es ist, auch wenn sie dafür öfters wieder welche auffe Mütze bekommt, denn so wird sie vielleicht doch noch wach und findet ihren eigenen Weg ?
    Und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt... :wink:

  • Außerdem wird einen schlecht, wenn man immer nur Achterbahn von Kopf bis Herz fährt, liebe Crevette, weiß doch jeder :roll: … und dauerder hoher Adrenalinpegel macht krank. :(

    Besser wäre, erstmal ins Kettenkarussel umzusteigen, um die Leichtigkeit des Seins wieder zu spüren :D … und später steigste dann ins Riesenrad und schaust Dir die ganze Sache nochmal von oben an… und vieles wird Dir selbst lächerlich vorkommen, weit weg und Du wirst denken „wie konnte ich nur…“ :shock::oops:

    Und dann gehst Du an die Losbude des Lebens, und ziehst nen Hauptgewinn :shock::D und daaaaann könnte man evtl. mal wieder ne kleine „Achterbahnfahrt der LIEBE“ wagen :wink: … aber diesmal genau den Platz wählen und SICHERHEITSGURTE anlegen nich vergessen !!! :P

    LG
    Lilly
    Die wieder albern wird… :lol:
    :lol::lol:

  • Zitat von crevette


    ( Mein Mann und ich haben uns wieder öfters getroffen und wenn wir zusammen sind, dann ist es so gut es eben geht in dieser ver... Situation, aber immerhin


    Da gibst du dich aber einem Trugbild hin... eben du schaust durch die Hamiltonbrille mit Weichzeichner........ du bist doch ne Frau der GANZEN Sachen...
    .

    Zitat von crevette

    .und wenn wir keinen Kontakt haben dann geht es mir gar nicht gut


    Dieses Gefühl mußt du auch ausleben... und nicht wieder zurückrennen, wenn sich die Möglichkeit bietet,Süße..es tut weh...so oder so.. aber durch eure Treffen verlängerst du eigentlich deinen Leidensweg..und noch etwas schleicht sich in meine Gedanken : er hat ja auch einen Gewinn: er spürt doch, wie es um dich steht-dass du nicht losgelassen hast...

    Zitat von crevette


    und ich weiss, dass ich da alles komplett falsch mache und das macht mich nebst der Situation an und für sich auch fertig und ich will auch keine so lausige halbe Sache, das ist so schäbig aber ich krieg und krieg das nicht weg, dass ich immer noch hoffe, dass alles wider gut werden kann. Und ich weiss, dass ich's falsch anstelle. :( Und dass ich die einzige bin, die sowas blödes noch hofft.

    Natürlich hoffen ganz viele hier... auch in mir keimt manchmal ein Trugbild auf:ABER ich hab begriffen,dass es ein Wunschbild ist und niemals Realität sein wird..auch wenns traurig ist ...

    Zitat von crevette

    Ich weiss nicht mehr, wer es war, skybird vielleicht, die geschrieben hatte, dass sie noch nie jemanden getroffen hat, der so lange auf eine verschlossene Türe starrt. :( Und ich starre immer noch drauf und kann's nicht glauben, dass die wirklich zu sein soll für immer. :cry:


    Wenn du dich aber mal um 180° dehst(statt um 360° :wink:) dann siehst du vielleicht auch die neue Tür, die sich da hinter sir geöffnet hatte und machst die ersten Schrite darauf zu...bis zum Durchgehen dauert es noch, aber mach dich auf diesen Weg.. du weißt noch gar nicht, was sich hinter dieser Tür verbirgt....

    Ich hoffe, du schaffst es den Abstand zu ihm zu halten und den damit verbuindenen schmerzhaften inneren Kampf AUSZUHALTEN und dadurch für DICH weiterzukommen-----

    Ich schick dir ganz liebe Grüße und sage dir...versuchs einfach..:wink:
    LG Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Liebes Crevettchen, ich bin jetzt nochmal zu einer anderen Suchtberatungsstelle und habe jetzt 1 Stunde über mich gerdet...und meine Coabhängigkeit. Morgen gehe ich wieder hin. Ich dachte die könnten mir nix mehr sagen...so wars aber ganz und gar nicht. Eine große Bereicherung...ganz interessant für mich...allein dieses eine Gespräch hat mich um Meilen nach vorne gehen lassen...

    LG Karotte
    Grüße auch an die Liebe Lilly12 :D

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Liebe Lilly12, Tihaso, Karotte und alle zusammen!

    Ich hab grad etwas gefunden, das S.Käferchen bei alixx geschrieben hat:

    Zitat von S.Käferchen

    Ja, ich habe eine sch...Angst, mir einzugestehen, daß ich mich in einem Menschen getäuscht habe

    Und es ist nicht nur die Angst, mir einzugestehen, dass ich mich in meinem Mann getäuscht habe, es ist die riesengrosse Angst, dass er wirklich SO ist. Und so bleibt. Und es eben nicht wieder gut wird. Und er es nicht wiedergutmacht. Denn das ist es doch, was ich bräuchte, damit mein "Weltbild" wieder stimmt: dass keiner so schlimme Sachen macht, ohne es nicht immerhin danach wieder gutzumachen!

    Wisst Ihr, wie ich meine?

    Ich hab das bei alixx geschrieben gehabt, dass mal ein grosser Dichter gesagt/geschrieben hat, dass Lieben bedeutet, einen Menschen so zu sehen, wie der liebe Gott ihn gemeint hat, wie er ihn geplant hat, so das Ideal eben. Und wenn sich jetzt heraustellt, dass da nichts Gutes ist? Das kann doch nicht sein! Und da war auch wirklich so viel Gutes! Ganz ohne rosa Brille und Weichzeichner. Aber eben... da war... und jetzt ist... Und dann sag ich mir wieder, dass es ja eben nicht um gut/schlecht geht, sondern dass er süchtig ist, dass er krank ist. :(

    Und es dreht und dreht und dreht...

    Und ich schreib Euch morgen wieder. Ich will doch auch Antwort geben auf was Ihr mir schreibt, aber wenn ich dann so gleich drauflosgeschrieben habe, dann ist's nicht so gut rübergekommen oder ich hab herumdiskutiert und zu viel gefragt. Vielleicht klappt's so besser. Und ja, n bisschen was an Hilfe zusätzlich könnt ich arg gut brauchen... Und den Herbst geniess ich schon auch... aber eben...

    Liebe Grüsse und bis morgen,

    c.

  • Servus Crevette,

    prinzipiell müsste ein Verweis auf Seite 46 genügen. Ich sehe nur, dass Du Dich im Kreis drehst - Du willst Dich nicht damit abfinden, dass bestimmte Dinge so sind wie sie nun mal sind.

    So lange Du aber nicht willst, wirst Du damit auch nie zufrieden leben können. Also sind unser aller Kommentare schlicht für die Katz', sie erreichen Dich nicht wirklich. Küchenpsychologie sage ich dazu manchmal gehässig - wahlweise Systembefriedigung oder geistige Onanie.

    Scheinbar ist Dein Leidensdruck noch nicht hoch genug, vielleicht brauchst Du noch ein paar Demütigungen mehr, um Deinen Tiefpunkt zu erreichen. Ich find's schade, denn Du vertrödelst gerade Deine Lebenszeit, nicht seine. Er hat seinen Weg für sich für jetzt gefunden, nur Du hast keine echte Option für Dich angenommen.

    Alles in Allem ein Paradebeispiel für Hartmut's neuen Thread zum Thema wie weit Selbsthilfe geht und wo unter dem Deckmantel der Selbsthilfe der Coabhängigkeit weiter fröhlich Vorschub geleistet wird - tut mir persönlich richtig weh, so was zu sehen. :(

    Im r/l und den dortigen SHGen hätten wir (nicht ich - wir, die Gruppe) derartiges Verhalten schon lange gestoppt und auf des Pudels Kern zurück gebracht:

      Willst Du es verändern?
      kannst Du es verändern?
      Handle!


    LG
    Spedi

  • Hallo Spedi, Karotte, Tihaso, Lilly12 und alle anderen auch!

    Dein Verweis auf S. 46, Spedi trifft es leider nur zu gut. Ich hatte damals nicht geantwortet, was ich eigentlich hätte antworten müssen; aber ich weiss noch genau, was ich gedacht habe, als ich Dich dort geslesen habe:

    Zitat von Spedi

    Und um auch hier mal Klarheit zu schaffen, was ich mit "wollen" meine - ich hab's auch in einem anderen Thread mal näher erläutert:
    ich meine damit das unbedingte, das kompromisslose Wollen. Ich will das so, egal, was passiert. Ob ich meinen Job los bin, meinen Partner verliere, das Haus oder den Hund. Ich will das so und nicht anders, weil alles andere weniger wichtig für mich ist.

    Also überlege Dir doch einfach mal, was Du für Dich möchtest. Die eierlegende Wollmilchsau gibt's ja nun nicht, also bitte nur realistische Vorstellungen dessen, was Du für Dich (erreichen) möchtest. Und wenn Du Dir das mal ganz ehrlich selbst beantwortet hast, dann kommst Du automatisch zu einer Lösung Deines Problems: weil Du dann nämlich auch sagen kannst, was Du dafür (=zur Zielerreichung) zu tun bereit bist, wo Deine "Schmerzgrenze" liegt.

    Ich hab gedacht: verflucht, das ist doch genau das Problem! Das was ich so sehr will ist ja das, was ich nicht wollen darf! Ich will unbedingt und kompromisslos und egal, was passiert (naja, nicht ganz egal, hat schon Grenzen, unschuldige Unbeteiligte sollen dafür schon nicht über die Klinge springen müssen oder so... :)) wieder mit meinem Mann zusammen sein können. :( Und das ist für mich eben noch nicht aus der Sphäre des Möglichen gerutscht, ist nicht die eierlegende Wollmilchsau...

    Und nein, ich lieg nicht tobend auf dem Supermarktboden. :) Aber ja, ich weiss, dass ich mich selbst blockiere...

    Und ich wollte schon wieder auf alles und jedes antworten, das Ihr mir geschrieben habt! Argh! Aber das sieht wieder nach Widerspruch aus und nach Hinterfragen und all sowas...

    Und ich schreibe und lösche und schreibe und lösche :) verflixt, wie soll ich antworten ohne auszudiskutieren? Oder soll ich's einfach so lassen und gar nicht antworten? Was nicht bedeutet, dass ich Eure posts nicht gelesen und hin- und her überdacht habe, Karotte, Tihaso und Lilly12!

    Vielleicht krieg ich ja meine Antworten bei der Therapeutin? Hab heute angerufen - dachte, das sei sicher mal etwas, das Ihr für keine ganz bescheuerte Idee halten werdet ;) - bin gespannt!

    Also dann lass ich's mal so und verkneif mir die Antwort. Hm... oder ich schleich mich nachher noch im Chat ein und versuch da mein Glück mit den Fragen, die ich immer habe... :)

    Auf jeden Fall vielen lieben Dank für Eure Beiträge und herzliche Grüsse,

    c.

  • Liebe Crevette,

    weisst Du, Du naehrst mit Deinen Gedankengaengen Dein Leid. Ob bewusst oder unbewusst. Du ignorierst bei alledem naemlich eins, dass Du und Dein Mann keine heilsame Beziehung fuehren koennen und durch dieses Ignorieren naehrst Du Dein Leid.

    Aktive Co-Abhaengige ignorieren viel, sie wollen auf biegen und brechen etwas haben, was nicht geht. Es ist ein Machtspiel was wir dort spielen, auch wenn es erstmal nicht so aussieht, wir wollen nicht akzeptieren, also ignorieren wir. Du bist also wahrscheinlich zu diesem Schritt noch nicht gekommen, siehst Dich als Verlierer und nicht als co-abhaengig. Erst wenn Du erlaubst die Wurzeln Deines Leids zu akzeptieren und nicht mehr zu ignorieren, erst dann werden diese quaelenden Gedanken aufhoeren.

    Alles Liebe Dir,

    Jenny

  • Servus Crevette,

    schön, dass Du selbst darauf gekommen bist und es auch aussprechen magst.
    Ich vermisse bei Deinem Statement lediglich ein kleines Wort, das ich ganz bewusst in meinen Text eingebaut habe.

    Zitat

    Die eierlegende Wollmilchsau gibt's ja nun nicht, also bitte nur realistische Vorstellungen dessen, was Du für Dich (erreichen) möchtest.

    Crevette, ich komme nochmal darauf zurück:

      Willst Du es verändern? --> Ja
      Kannst Du es verändern? --> Nein. Dein Mann mag nicht mehr. Thema durch.
      Handle! --> Konzentriere Dich auf neue/andere Ziele


    So lange Du dazu nicht bereit bist (das ist ausschließlich eine Frage der Bereitschaft, nicht des Könnens!), wirst Du weiter leiden müssen. :(

    Aber damit eines klar ist: Du leidest so lange, wie Du leiden willst. :!: Das kann gerne die nächsten 30 Jahre so weiter gehen, kein Problem - zumindest nicht meines und nicht ein Forenproblem. Sondern Dein Problem, Dein ganz persönliches. Und wie ein Alkoholiker, der als Einziger sein eigenes Problem des Saufens zum Stillstand bringen kann, bist auch Du es, die ihr Leiden beenden kann indem Du davon Abstand nimmst.

    Wir können hier noch 30, 50, 100 Seiten und mehr füllen - es wird nichts ändern, so lange Du nicht willst. Damit wird's dann aber zum reinen Zeitvetrtreib und hat mit Hilfestellung oder Selbsthilfe nichts mehr zu tun... :?

    Crevette, wohin geht Deine Reise? Du weisst ja: wer will, findet Wege - wer nicht will, findet Gründe.

    Ich wünsche Dir alles Gute auf Deinem Weg.

    LG
    Spedi

  • Zitat von crevette

    Vielleicht krieg ich ja meine Antworten bei der Therapeutin?


    Wenn du sie in dich schauen läßt..und selber auch hinsiehst, seh ich da viel Potential .wink:


    Zitat von crevette


    Hab heute angerufen - dachte, das sei sicher mal etwas, das Ihr für keine ganz bescheuerte Idee halten werdet ;) - bin gespannt!

    Ein guter Anfang...ich drück dir die Daumen,dass ihr euch liegt und den steinigen Weg gemeinsam ion Angriff nehmt..:wink:


    LG von Herzen Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Na, Crevette, war schön, Dich gestern im Chat zu treffen! Wie war Dein Kennenlernen mit der Thera?

    Lass Dich mal wieder lesen...

    :wink: LG Skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Puh, hab schon gedacht, jetzt sei's aus mit meinem Internet-Zugang, aber da hat scheint's einfach gestern Abend was nicht geklappt. Dabei hatte ich mich extra noch an den Computer gesetzt, um mich mal wieder zu melden! Aber immerhin hab ich den Text gespeichert und den häng ich jetzt einfach an und dann muss ich auch schon wieder los! Schönen Tag noch und bis bald,

    c.

    _ _ _

    Hallo zusammen!

    Ich will nur schnell melden, dass es mich noch gibt und ich nicht abgetaucht bin, aber ich hatte in letzter Zeit reichlich zu tun - sowohl Arbeit als auch Vergnügen, kann mich mit der Ausrede "keine Zeit" also nicht zu sehr bemitleiden lassen :) - und jetzt hab ich auch grad einen 11h non-stop Arbeitstag hinter mich gebracht und werd nicht mehr lange vorm Computer sitzen.

    Aber ich wollte noch kurz erzählen, dass das Treffen mit der Therapeutin glaub ich sehr positiv war. Also mir hat sie auf jeden Fall einen guten Eindruck gemacht und sie ist auch nicht schreiend aus dem Zimmer gerannt, als sie mich gesehen hat. :) Und sie blieb auch tapfer sitzen als ich anfing zu erzählen. :) Und zugehört hat sie auch und - ufff! - selber so dies und das gesagt. Muss sagen, das war bei dem Therapeuten, bei dem ich mit meinem Mann ein paar Mal war sowas von... weiss nicht... nicht mein Fall... dass er so fast gar nix gesagt hat. Und klar, dass das auch professionelle Absicht war, aber so n Bisschen sah es auch danach aus, dass er nicht viel zu sagen hatte, weil er nicht ganz alles mitbekommen hat, was gesagt wurde. Naja, auch egal!

    Ich geh nächste Woche wieder zu der Dame und jetzt ins Bett! :)

    Liebe Grüsse,

    c.

  • Hallo Crevette,

    dann hat also die Chemie zwischen Deiner Therapeutin und Dir gestimmt.

    Wie uns Skybird, im Scherz mitteilte, gibt es viele verschiedene Therapierichtungen, ist aber was wahres dran. Ich hätte meine grössten Probleme mit der Provokationstherapie. Kann mir nicht vorstellen hierbei den Menschen in seinem Wesen hiermit zu erreichen.

    Freue mich mit Dir, dass Deine Therapeutin einen guten Eindruck auf Dich machte. Ist wichtig.

    Ich wünsche Dir weiterhin gute Zusammenarbeit und ein Verstandensein von Deiner Therapeutin.

    Ich kann mich nur öffnen, wenn ich mich verstanden fühle.

    Alles Liebe Weitsicht

  • Liebe Crevette!
    Eines Tages wirst Du zurückblicken und feststellen, welchen wichtigen Schritt Du mit der Therapie gemacht hast. Ich freue mich mit Dir, dass die Chemie stimmt.

    Ich habe heute nach über einem Jahr meinen ehemaligen "alten" Thera wieder gesehen. Wir haben uns gefreut und uns umarmt, als ob es gestern gewesen wäre! :lol: Dabei hat er mit mir ziemlich viel mitmachen müssen. Bei ihm habe ich sogar Dich als Trotz-Rumpelstilzchen :lol: geschlagen und jetzt gehe ich wieder zu ihm, aber in die Supervision.

    Weiter so und vor allem auch dann, wenn es ans "Eingemachte" geht :wink:

    LG Skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Hallo Crevettschen, habe mich gestern auch bei einer Therapeutin vorgestellt, und war auch sehr sympatisch... bald gehts los. Freu mich sehr, das es gleich geklappt hat...
    Freu mich auch für Dich. Was machst Du für eine Therapie?

    LG Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Sodele, n bisschen Zeit zwischendurch, die wird jetzt einfach mal für's Forum geklaut. Wenn Ihr Euch so lieb nach mir erkundigt muss ich doch auch was liefern! ;)

    Ja, die Chemie scheint zu stimmen (und das obwohl ich nicht gut war in Chemie... wobei "nicht gut" stark untertrieben ist...) und ich bin gespannt wie's wird.

    Zuerst war ich nicht sicher, ob ich überhaupt zu der Therapeutin gehen kann, weil das die war, zu der mein Mann zwei oder dreimal hingegangen war. Ich weiss zwar, dass mein Mann nicht mehr hingeht, aber ich war nicht sicher, ob sie da vielleicht ein Problem sieht. Sie hat gemeint, das sei absolut kein Problem - sie werde mir nur nicht berichten, was er ihr gesagt hat. :) Uff! Wenn sie das machen würde, würd ich nicht zu ihr gehen!

    Sie ist Verhaltenstherapeutin - und diejenigen, die mitbekommen haben, wie skybird mir im Chat die unterschiedlichen Psychotherapierichtungen erklärt hat werden jetzt denken "aha, schon klar, crevette hat sich die Therapie mit dem Bonbon ausgesucht, das verfressene Stück!" ;) aber so war's nicht! :) Sooo schlimm bin ich nun auch wieder nicht! Ich hab sie ausgesucht, weil sie uns ja damals empfohlen worden war und ich einfach mal bei jemandem anfragen wollte und nicht einfach im Telefonbuch die erstbeste Nummer wählen mochte.

    Passiert ist noch nicht viel :) ich hab einfach mal erzählt wie meine Situation ist und sie hat zugehört und hat (wie ich schon geschrieben habe) Gott sei Dank auch reagiert und nicht nur wiederholt, was ich gesagt habe. Sowas liegt mir nämlich nicht wirklich, ich brauch irgendwie schon ein Gegenüber und nicht bloss ein Echo. Klar, ich weiss, das "Echo" ist ja selektiv und sollte mir gewisse Dinge aufzeigen, die ich selber sage, aber ich weiss meistens schon reichlich genau, was ich sage und warum und will lieber eine Diskussion, als eine Hilfe zur Introspektion, die krieg ich gut hin auch ohne Echo.

    Hm... was kann ich noch erzählen? Dass sie meinte, es wäre kein Luxus, wenn ich Unterstützung kriegen würde im Moment und dass da ja nicht nur eine Sache wäre, sondern eben zwei, der Alkohol und der Betrug und dass ich nächste Woche wieder vorbeikommen soll. Und dass ich mich nicht zurückziehen soll - aber als ich ihr dann erzählte, wie eben ein beachtliches Trüppchen meiner "Freunde" wacker zu meinem Mann halten und ihm gut zureden, dass er so weitermachen soll hat sie sehr gut verstehen können, dass ich nicht gar so viel Lust habe, da noch gross auf "gut Freund" machen zu wollen.

    Ah ja, ihre private Telefonnummer hat sie mir auch noch gegeben, damit ich jederzeit anrufen kann. :) Fand ich ja nett, aber ich weiss nicht recht, wie das gemeint war... ob ich so aussehe, als ob ich im nächsten Moment auf ner Brücke stehe und vom Springen abgehalten werden muss??? Oder als ob ich nächstens mit einer Knarre bewaffnet bei allen meinen "guten Freunden" vorbeigehe??? :shock: So ist's denn doch nicht! :) Vielleicht machen das ja alle Psychotherapeuten zur Sicherheit. Lieber einmal zu oft die private Nummer abgegeben als einmal zu selten.

    Naja, wie auch immer, ich hab einen positiven Eindruck bekommen und nächste Woche geh ich wieder hin. Und ich muss mich noch schlau machen, ob meine Versicherung was dran zahlt oder nicht. Wenn nicht schick ich die Rechnung meinem Mann! ;) :)

    Ok und jetzt wieder einmal genug geschrieben! Und ich muss los, ich krieg Besuch und wir gehen jetzt aus. Ich wünsch Euch allen auch einen schönen Abend und schicke liebe Grüsse,

    c.

  • Na Crevette,
    das ist doch schon mal ein Weg, wo eine neutrale Person Dir Face to Face den einen oder anderen Tip der Selbstbetrachtung geben kann.

    Sag mal, aber ehrlich, liebe Crevette, die Freunde, die zu Deinem Mann halten, fehlen sie Dir wirklich? Ich für mich habe die Erfahrung sammeln dürfen, dass die Leute, die ich mochte und mit denen mich ehrliche Freundschaft verband meine Freunde waren und blieben während die Menschen, die auf seinem Level und seinen Lebensweisen "standen" eher bei ihm blieben. Da ich - wie vermutlich Du - Betrüger nicht mag, ist das für mich kein Verlust. Oder wie siehst Du das??

    Genau das Crevette : Betrug und Alk sind zwei paar Stiefen. In den Alk kann jeder Mensch reinrutschen, er ist eine Krankheit.

    Betrug hat etwas mit Moral und Charakter zu tun, egal ob unter oder mit Alk oder ohne. Probleme in Partnerschaften müssen bearbeitet werden - dann kann man/frau sich trennen, aber dann hat alles ein sauberes Ende. Betrug ist Feigheit - und die Möglichkeit, sich alle Türen offen zu halten.

    Bei mir übernahm es die Kasse durch Überweisung vom Hausarzt, da war aber wichtig, dass es eine Psychotherapeutin ist also mit med. Ausbildung.

    Toi toi toi
    ich bin mal gespannt, was da weiter rauskommt!

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Liebe Dagmar,

    nein, die hardcore "guten Freunde", die mit ihm zusammen saufen und ihn darin bekräftigen, munter so weiterzumachen, die fehlen mir nicht. Das waren nie meine Freunde. Nicht schlimm, wenn die von der Bildfläche verschinden. Verschönert haben sie das Bild eh nicht! ;)

    Aber es gibt so ein, zwei Leute, von denen bin ich echt enttäuscht, von denen hätte ich etwas anderes erwartet. Nicht so sehr, dass sie sich für mich einsetzen (was ja auch nett wäre, nur so als Geste, nicht weil's was bringt), sondern dass sie meinen Mann all den Sch... machen lassen ohne ihm zu sagen, was Sache ist. Alles einfach unkritisch als "tja das ist nun mal so" hinnehmen und ihm somit zeigen, dass was er tut wenn schon nicht superspitzeextrapositive dann doch immerhin "ist nun mal so" und somit schon ok ist. Dass sie verharmlosen, was er macht. Dass sie mir nicht glauben, wenn ich sag, dass er ein Alkoholproblem hat. :(

    Und ja, das mit dem Betrug ist was anderes als der Alkohol, aber die beiden hängen doch auch zusammen. So hab ich's auf jeden Fall erlebt, dass im Zusammenhang mit der Sucht immer mehr gelogen wurde und mit jedem Mal Lügen wird's "normaler" zu lügen und dann wird nicht nur gelogen, was das Trinken angeht, sondern auch in Bezug auf anderes. Das steigert sich dann so und schliesslich ist es "normal", dass überall wo eine Lüge bequemer ist als die Wahheit einfach zur Lüge gegriffen wird.

    Das allererschreckendste find ich irgendwie, dass es soweit geht, dass gelogen wird selbst wenn ganz offensichtlich ist, dass das Gegenüber weiss, dass es eine Lüge ist, was da als reine Wahrheit präsentiert wird. Das hab ich immer noch nicht verstanden, wie das geht. Oder was das soll. Wenn ich jemanden anlüge und der weiss, dass das eine Lüge ist, was ich erzähle, dann kann ich ihm doch die Wahrheit sagen, oder??? Umso mehr, wenn's um etwas "schlimmes" geht. Also wenn ich weiss, dass mein Mann nicht noch länger arbeiten muss, sondern gerade dabei ist, sich zu betrinken, dann bringt es ihm doch nix, mir weismachen zu wollen, dass er nicht trinke. Da wäre doch eine ehrliche Antwort immerhin das, immerhin ehrlich, auch wenn das Saufen dadurch nicht vom Tisch wäre, aber es käme immerhin nicht auch noch die Lüge dazu. - weisst Du, wie ich meine? Das versteh ich immer noch nicht. Naja, muss ich ja auch nicht!

    So und jetzt ab ins Bett, ich hab mich sinnlos vollgefuttert heute Abend, ich roll mich vom PC zum Bett... aber köstlich war's und sehr lustig - aber ich vermisse ihn immer noch, gerade bei so witzigen Abenden, bei Sachen, die Spass machen. Dann würd ich ihn zu gerne "rüberbeamen" und ihm sagen "Schau doch ums Himmels Willen her was Du alles verpasst!"...

    Argh, ab ins Bett! :)

    Liebe Grüsse,

    c.

  • Guten Morgen, liebe Crevette,
    na, hm, überleg, hm, irgendwie würde ich es gerne so sehen wie Du, was mir aber nicht gelingt. Du sagst, Betrug und Trennung ist durch den Alkohol (zumindest mit) herbeigeführt worden.

    Ich weiß nicht, ich wäre froh, könnte ich das so sehen. Denn das was ich nicht verstehe ist der Betrug und das heimliche Aussteigen aus der Beziehung und das Anlegen der Co-Partner als gute Planung.

    Den Alkohol und seine Begleiterscheinungen in Form von extremen Verhalten kann ich der Krankheit zuordnen und für mich sagen, gut, dass ist die Entwicklung, ein Prozess, der bei manchen Menschen so läuft.

    Ich sehe im Betrug und darin, kein sauberes Ende zu finden und Probleme nicht lösen zu wollen einen persönlichen Grundzug des Menschen. Der sicherlich durch den Alk verstärkt wird, der aber dennoch ein Grundzug ist. Vielleicht sogar die persönliche Lebensweise, die zum Alkohol geführt hat.

    Hm Crevette, in Bezug "Freunde" habe ich es für mich anders gesehen. Ich denke, der Abhängige kann auch jeden Scheiß machen, es ist nämlich seine Verantwortung. Warum sollen "Freunde" sich da einmischen. Ich denke kaum, dass sich jemand der schon unter bewußtseinsverändernden Mitteln steht, sich beeinflussen lässt.

    Ein Bekannter von uns sagte einmal zu mir: seit wann ist der denn so drauf ect. Gegenfrage von mir: Hast Du ihn schon mal drauf angesprochen? Seine logische Antwort: Nein, ich weiß wie das endet, mein Schwiegervater starb auch als Säufer, was soll ich da reden wenn er es selber nicht sehen will.
    Stimmt doch oder? Richtige Freundschaften gab es da so und so nicht, es waren Zweckgemeinschaften.

    In meinen Freundschaften sieht das etwas anders aus: da kommt Kritik, da muss ich mir dann schon überlegen, ob das was ich veranstalte richtig ist. Denn ich schätze meine Freunde und weiß, dass Gedankenanstöße und Offenheit schon immer die Grundlage dieser Freundschaften war. Aber es sind Freundschaften und keine Zweckgemeinschaften. In Freundschaften liegt einem am Wohl des anderen in Zweckgemeinschaften kann man unkritisch sein.

    So, liebe Crevette, dann bin ich mal gespannt, wie Deine Aufarbeitung läuft und was ich selber daraus auch noch lernen kann.

    Lieben Gruß von Dagmar

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