eine ganz normale Firmenfeier

  • Hallo CC,
    ... nächste Tagung?

    Es dürfte auf der Hand liegen, das Dein nächster
    Rückfall damit vorprogrammiert ist. Du solltest
    unbedingt mit Deinem Chef ein ernsthaftes Wort
    reden. Deine Gesundheit und Leistungsfähigkeit
    sollte im Vordergrund stehen, nicht Deine
    Standfestigkeit an Hotelbars.

    Meine Meinung

    Paolo

    Als ich auf einer Kaufhaus-Kundentoilette in meiner eigenen Kotze aufwachte, hätte ich aufhören müssen zu saufen.
    Da war ich gerade mal 20 Jahre alt.
    Es sollten aber noch 30 Jahre vergehen!

  • Ich weiß nicht, lieber Paolo, ob das so einfach möglich ist, diese Zustände abzustellen.

    Ich selber trinke keinen Alkohol, kenne aber nur zu gut diese Tagungen und Feiern. Beruflich musste ich an vielen Tagungen teilnehmen, die in Bars oder gemütlichem Beisammensein endeten. Die besten Ergebnisse kamen auch innerhalb dieser Stunden dabei raus.

    aber .... ich als Nüchterne, so wie Couchcool, stand immer ein bischen doof da wenn ich voll gelallt wurde von denen, die schon zu viel in der Birne hatten. Und ständig : wie wäre es mit einem Absacker, oder oder oder. Gut, ich mag das Zeug nicht, somit für mich persönlich keine Gefahr, aber für jemanden für den dieses Tröpfchen mal Erleichterung war, oh jeh, oh jeh.

    Nur, die meisten Chefs werden sagen "Sie sind bestimmt so stark, ich kann es ihren Kollegen nicht versagen, an solchen Festivitäten etwas Alkohol zu sich zu nehmen."

    Ja Freunde, das ist ein Problem unserer Gesellschaft, in der der alk gesellschaftsfähig ist und doch so viele Menschen ins Verderben geschickt hat.

    Viel Kraft und die richtigen Gesprächspartner an Deiner Seite, ebenfalls mit Mineralwasser, wünsch ich Dir, lieber Couchcool.

    Dagmar

  • Hallo Couchcool,

    es ist sicher weniger das Problem an den Tagungen teilzunehmen, aber von den abendlichen Thekensitzungen würde ich mich an Deiner Stelle fernhalten. Sicher ist es möglich nochmal mit Deinem Chef zu reden, oder ?

    Du befindest Dich in einer sehr riskanten Situation, wenn Du dort an der Theke verweilst.

    Setze Deine Trockenheit an erste Stelle, sie ist wichtiger als alles andere !!!

    Liebe Grüße
    Biene

  • Zitat

    Setze Deine Trockenheit an erste Stelle, sie ist wichtiger als alles andere !!!


    dem ist nichts hinzu zu fügen.

    Dagmar ,
    von heute auf morgen wird man nicht immer alles erreichen
    können, aber es ist unabdingbar sich ein Alkoholfreies Umfeld
    zu schaffen. Unter allen Umständen.
    Den eines sollte klar sein, wenn CC seinen nächsten Rückfall
    erlebt (was ich Ihm nicht wünsche) wird sein Chef ihm die
    rote Karte zeigen und CC ist noch weiter unten als vorher.
    Also: Step by Step sein (nasses) Umfeld verändern,
    den Wechseln in einen anderen Beruf oder Firma darf
    nicht ausgeschlossen sein. Trockenheit über alles.

    LG
    Paolo

    Als ich auf einer Kaufhaus-Kundentoilette in meiner eigenen Kotze aufwachte, hätte ich aufhören müssen zu saufen.
    Da war ich gerade mal 20 Jahre alt.
    Es sollten aber noch 30 Jahre vergehen!

  • Hallo Couchcool,

    noch vor meiner Therapie habe ich den Grundstein gelegt,einen alkoholfreien Arbeitsplatz zu bekommen. Und in einigen Gesprächen mit meinen Vorgesetzten haben wir die Lösung gefunden.

    Und ich habe beim ersten Anlass klar gesagt, dass "nicht trinken" etwas anderes ist als trocken leben.

    ICH bin "Experte" meiner Krankheit und wenn ich auf Unverständnis durch Unwissenheit stoße, kläre ich mein Gegenüber gerne auf.

    Alles andere wäre ein Kompromiss!

    Wer soll DICH schützen, wenn nicht DU?

    LG kommal

    unterwegs...

  • Servus dagmar007,

    mir fällt zum wiederholten Male auf, dass Du im Bereich der Abhängigen Deine Meinung widergibst und dass diese Meinung im erklärten Widerspruch zu den Grundbausteinen unserer Trockenheit stehen.

    Ich fände es daher gut, wenn Du diese Meinungen von Dir dann bitte auch explizit als rein theroretische Denkansätze deklarieren würdest, damit bei den Lesern nicht der Eindruck entsteht, dass dies eine "funktionierende Erfahrung" wäre.

    Für Dich ist es eine Meinung, für einen Alkoholiker kann diese Aussage jedoch der verkehrte "Strohhalm" sein, an den sich ein Zweifelnder gerne klammert...

    Danke und LG
    Spedi

  • Guten Abend,Couchcool,

    es ist sehr schwierig - dass der Chef es nicht versteht.
    Ich hatte Glück - naja auch Vorsorge getroffen. In meinem Job wussten es alle und mir stand es daher frei zu entscheiden, ob ich teilnehme, bzw. wann ich gehe.

    Bei Geschäftsessen habe ich mit offen Karten gespielt, sofern das Interesse bestand, ansonsten hat oft gereicht, sorry ich möchte keinen Alkohol trinken.

    Aufgefallen ist mir dann häufiger, dass mein Gegenüber ganz schnell auch akoholfrei bestellte.

    Sicherlich ich habe von Fall zu Fall abgewogen. Ich hatte aber auch das Glück, einer Chefin - wenn es mir zu arg wurde - hatten meine Kollegen den Geschäftspartner übernommen - kam nur 1 x vor.

    Ich denke- Du musst Deine Vorsorge treffen, rede doch noch noch einmal mit Deinem Chef - es ist wichtig für Dich.

    Grüsse von Kawi

  • Hallo CC.

    Erst mal dickes Kompliment,das du trotz Tagungen,die ich auch nur zu Genüge kenne,durchgehalten hast und das Ganze Thema gut unter Kontrolle hast.Denn wie gefährlich solche Tagungen bzw Weiterbildungen sind,hatte ich am eigenen Leib erfahren.Ich war vor 3,5 Jahren frisch aus einer 24 Wöchigen stationären Behandlung gekommen und war sooooooooooooo stark und gegen alles gefeit.Bis wir eine Feuerwehrfortbildung hatten,kurz danach.es hat exakt 3 Tage gedauert,bis ich mittrank,den 1 Bier geht ja immer (fatalerweise,wie ich heute weis.Ich schaffte es dann zum Glück wieder aufzuhören,und habe den Dienst bei der Feuerwehr sofort an den Nagel gehängt.Ich will dir damit nur deutlich machen,wie unverhofft es manchmal geht.

    LG Domme

  • Hallo CC

    Ich glaube nicht das du hier etwas unter Kontrolle hast, du weicht dem aus, wenn sogar nach meiner Meinung ungeschickt. Bei mir gehen die Alarmglocken an, sitze hier und schüttle den Kopf. Erinnert mich auch ein wenig an Karstens Lebensgeschichte, er dachte auch er hätte alles im Griff. Du stehst jetzt dort im Mittelfeld, genießt ein neues Lebensgefühl, wie Karsten.

    Ich habe auch gedacht ich habe das Problem mit Alk, nicht die anderen. Ich habe alles im Griff :evil: Ich habe meine Beine in die Hand genommen, bin fluchtartig weggelaufen, bevor ich mitgetrunken hätte. Diese Ausreden werden dir ein Bein stellen, achte auf dich!

    Lg Pia

  • Hallo,
    hier scheiden sich die Geister.Wenn man seine Trockenheit an oberster Stelle setzt und an sich gearbeitet hat, kann man gar nicht in eine solch Extremsituation kommen. Und was sind 2 jahre trocken, bei einer Krankheit die Lebenslang ist, und deren Verlauf bekannt ist.
    Und domme musste es am eigen Leib erst spüren, wie stark sie ist.
    Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.
    Altes Sprichwort.
    LG
    Jürgen

  • Zitat von couchcool

    Hallo Leute,

    erstmal danke für Eure Meinungen. Als ich mein Erlebnis hier niederschrieb, war ich ja mitten in der "mentalen Vorbereitung" auf die nächste Tagung (zwischenzeitlich absolviert). Ich sehe diese Zwickmühle auch, man kann sich der Nähe des Alkohols auf derlei Veranstaltungen nicht ganz entziehen. Deswegen fernzubleiben ist für mich auch aufgrund neu und nüchtern entwickelter Karrieregeilheit -ehrlich gesagt- auch keine Option.

    Muss ganz ehrlich sagen couchcool, ich habe erst einmal als ich deinen Beitrag an mich eben gelesen habe, der mich ja anspricht, mir bei 3 Mods Hilfe genommen, mit der Bitte sie sollten einmal mein Postiong lesen ob ich Fehler gemacht habe. Ich winde mich wie ein Frosch, weil ich auch erst mal lernen muss, zu meiner Meinung zustehen. Ja du bist 2 Jahre trocken und das ist eine tolle Leistung. Ich ja nicht wie du gelesen hast, aber ich brauche mich nicht zu winden und es passend zu machen. Ich bin kein Ja sager auch nicht jemand der es sich jetzt vor dir verbeugt. Ich möchte zu meiner Meinung stehen, und das tue ich auch, wenn ich Fehler mache möchte ich das wissen und auch anders machen.

    Gut was du hier schreibst ist deine Ansicht und Erfahrung, meine nicht. Habe auch schon in einer Firma gearbeitet die Tagungen hatte. War auch ein Mensch der Leute ausbilden musste, Seminare halten musste, und auch Menschen unterrichtete, bei diesen Tagungen gab es weder, Alk, noch Zigeretten, noch Deo, noch Haarspay. Wie du siehst wurde hier jedem gerecht. Bei dir ist es ein Problem weil dein Chef ja auch gerne trinkt. In jedem Arbeitsvertrag steht drin, man muss die Arbeit machen die zumutbar ist. Doch das hier was ich lese ist nicht zu mut bar
    Eine Krankenschwester ist auch nicht mehr mit Medikamenten zusammen, die eine Sucht hat. Diese Leute sind nicht besser, stärker, oder schwächer wie wir. Es ist nicht zu mutbar!

    Du bittest um Meinungen, du möchtest deine Fehler sehen, das ist eine Einstellung klasse, die ich nicht hatte letztes Jahr, aber du erträgst auch keine Kritik, du willst hier unbewusst Lob und Schulterklopfen, wie stark du bist, wie toll du es meisterst. Tust du ja auch, NOCH!

    Zitat

    Aber die Wichtigkeit, in derlei Situationen zumindest auch ein Stück weit an sich selbst und seine Nüchternheit als Grundvoraussetzung für sein sonstiges Handeln zu denken, habt Ihr mir nochmals verdeutlicht! Das war bei mir schon etwas in den Hintergrund gerückt, nach dem Motto das klappt ja mittlerweile alles von alleine.


    Gerngeschehen, vielleicht nicht genug! Ich halte gerne meinen Kopf hin, und sage es dir noch einmal. Ja du warst stärker als ich vor einem Jahr, was aber nicht heißt das du immer stärker sein musst wie ich! Ich habe auch aus meinen Fehlern gelernt!

    Zitat

    Also unter Beobachtung stehe ich nicht mehr, das habe ich mir durch mein Auftreten erarbeitet und ich besuche derlei Veranstaltungen auch mittlerweile ohne Chef-Begleitung.

    Beobachtung hattest du das nötig, du tust es für dich und nicht für andere. Deinem Chef ist es egal ob du trinkst, oder rückfällig wirst, du bist dann weg vom Fenster, du bist jeder Zeit austauschbar!

    Zitat

    Ich mache das Abends jetzt so, dass ich mich bester Laune gebe, das aber nur bis 22,30 Uhr. Ich habe auch festgestellt, dass sich eine ganze Menge Leute abseilen, bevor der Alkoholeinfluss in der Runde zu stark wird. Ich entschuldige mich dann -ganz Weichei-, ich würde in Hotels immer so schlecht schlafen.

    So Weichei! Wie war das denn mit der Ehrlichkeit die du so groß wolltest? Du kannst jeder Zeit die Tagung verlassen und ins Zimmer gehen, ohne dich abzumelden. Warum sagst du denn nicht, ich bin Alk, ihr macht mir sonst die Nase lang! Besser so wie auch noch lügen, sich als Weichei stellen. Was machst du denn wenn jemand dich mal bei deinem Ego packt, und sagt Weichei trink!

    Zitat

    Dann versorge ich die Runde noch kurz mit Sprüchen wie "der klügere kippt nach" usw. und entferne mich dezent.

    Toll klasse das sind die Dinge die ich meine. So kommst du mir auch gerade, wie ein Mann mit geschwelgter Brust, einer Frau gegenüber die nicht trocken blieb. :evil:

    Zitat

    Wenn man dann am nächsten Tag früh frühstücken geht, kann man auch wunderbare Gespräche führen, mit Leuten, die sich auch nicht über Ihre Trinkfestigkeit definieren.

    Sicherlich sind und bleiben diese Veranstaltungen trotzdem problematisch für einen Alkoholiker, wie mich.
    Viele Grüße

    Ohne Worte ( richtig!!!!!!)

    Alles liebe Pia

  • Hallo Ciao

    Ich denke du urteilst falsch über Karsten, aber jeder hat seine Meinung.

    Ich bin kein Jahr trocken, sondern mmh muss zählen, erst wieder seit dem 21.4 also fast 5 Monate.

    Alles liebe Pia

  • Guen Morgen, CC und
    schönen Sonntag an alle!

    Sitze bei einer Tasse gemütlich im Bett und wusele durch den öffentl. Bereich, stieß nun auf diesen Thread und bin total platt über den Verlauf!

    Wo bitte ist denn hier die Gelassenheit geblieben?

    Ich habe ihn mir dreimal von vorne bis hinten durchgelesen und bin erstaunt, wie sich das so hochschaukeln konnte.

    Ich lese ja nun aus der Distanz, weil ich von einigen die Lebensgeschichte nicht kenne, aber für mich liest es sich, als ob hier jeder dem anderen unbedingt seine Erfahrungen geradezu vehement überbügeln möche. Ausser den konstruktiven Beiträgen von Jürgen und Paolo muss sich CC hier in einer Form rechtfertigen, dass das in meinen Augen ziemlich überzogen ist.

    Kurz noch zu mir, CC:

    Ich bin nach einer ersten Entgiftung in meiner Suffkarriere seit 11 Monaten trocken. Meine Familie und zwei meiner direkten Kollegen sind eingeweiht, also die Menschen, die mir im Leben am wichtigsten sind. Nach meinem Entzug war ich 3 Monate in einer Nachsorge-SHG, danach fand ich nicht die Richtige und blieb erstmal allein. Habe mich aber ständig damit auseinandergesetzt, sehr viel gelesen und die Grundbausteine im Rahmen meiner mir notwendig erschienen Möglichkeiten durchgesetzt. Bin jetzt seit kurzem hier und habe auch wieder eine reale SHG.

    Obwohl ich erst so kurz ohne Alk lebe, wage ich es trotzdem mal, einen Beitrag zu schreiben. Hier prallen nämlich die Erfahrungen der alten Hasen mit den Newbies aufeinander.


    Zitat von couchcool


    Eure Beiträge habe ich mit großem Interesse gelesen und mir Gedanken gemacht. Es stimmt, die Geschichte, die ich seinerzeit hier eingestellt habe, ist etwas locker-lässig und zynisch geschrieben (muss wohl auch gute Laune gehabt haben) und lässt die Vermutung zu, ich würde das Problem verharmlosen.

    Mir scheint tatsächlich, CC, dass das hier das Grundproblem ist. In meinen Augen wurde darauf aber trotzdem zu heftig reagiert, zeigt aber auch, wie wichtig dieses Forum und auch Dein Beitrag war. Mir zeigt es ein hohes Maß an Engagement für jeden einzelnen hier, auch wenn es dann unglücklich rüberkommt.

    Zitat


    Mein Fehler (ich schreibe manchmal gern), von Verharmlosung meines Suchtproblems bin ich jedenfalls weit entfernt. Meine eigene Nüchternheit steht an oberster Stelle, auch wenn ich mich nicht einigle.

    Ja, wie soll das auch gehen, das Einigeln, wenn man berufstätig ist? Seitdem ich hier im Forum bin, habe ich viel gelernt, vieles hat mich nachdenklicher und noch aufmerksamer machen lassen, aber ...

    Zitat


    Die Alkoholsucht ist aus meiner Sicht eine vielschichtige und individuelle Krankheit. Auch alle von der Sucht betroffenen Menschen sind verschieden und daher gibt es auch verschiedene Möglichkeiten, wie man mit seiner Sucht umgeht.


    Natürlich git es viele Möglichkeiten, aber so knallhart umzusetzen, wie einige dieses natürlich aus ihrer Erfahrung anraten, ist das wirklich möglich? Ich weiß zwar nicht, wo Du arbeitest, aber ich kann Deinen Wunsch nach dem Vorwärtsstreben innerhalb Deiner Arbeitsstelle gut nachvollziehen. In meinem Job kann ich mich auch nicht aus allem heraushalten und komme dort zwar äußerst selten, aber auch mal mit normal trinkenden Menschen in Berührung. Aber das kann ich doch in Cafés und Restaurants auch nicht vermeiden! Wenn ich mich in diese Situationen begebe, beobachte ich mich regelmäig, ob es mir momentan Druck macht, ob ich mich unwohl fühle und das Gegenteil ist der Fall, bisher jedenfalls. Natürlich gehe ich seit diesem Forum nicht mehr so locker mit meiner Einstellung um, bin noch wachsamer geworden, daher nochmals ein dickes Danke an Karsten und alle anderen!

    Zitat


    Mit einem für alle verordneten Gleichschritt ist es nicht immer getan, jeder muss den auf sein Leben zugeschnittenen Königsweg selbst finden. Ich empfinde es daher zumindest als ziemlich einfältig, wenn man jemandem das an sich arbeiten abspricht, der hier und da anders denkt.

    Oh man, was für ein Mißverständnis ist das denn? Von "einfältig" kann hier doch keine Rede sein. Emotional total falsch aufgeschnappt, wobei ich auch gar nicht verstanden habe, warum Feengesicht so überzogen reagierte.

    Zitat


    Auf meine zwei geschafften Jahre bin ich übrigens mächtig Stolz, auch wenn Ihr sagt das wäre noch nichts tolles.


    Und Du sollst auch stolz sein, ich bin es auch für mich! Das wollte Dir hier keiner nehmen, CC! (behaupte ich mal so)

    Zitat


    Karsten: Hoffentlich hat Dein eigenes Erlebtes Dich hier als Administator nicht beinflusst. Aber wenn Du meinst ich sei ein schwarzes Schaf, so will ich die weisse Herde der länger trockenen natürlich nicht weiter beschmutzen.


    Schwarzes Schaf ist jetzt doch ein bisschen heftig, CC! Ich finde der Thread passt gut hierher, erstmal habe ich ihn gleich gefunden :D, und zum zweiten beschreibt er doch die Probleme im Alltag des Trockenen". Davon können die, die es noch vor sich haben, nur profotieren.

    Und an alle hier, die der Meinung sind, man würde unglaubwürdig und nachlässig mit seiner Krankheit umgehen, wenn man sich nicht jedem gegenüber outet, möchte ich folgendes sagen:

    Ich lese oft von den alten Hasen, dass sie ihr Umfeld darauf abgestellt haben, dass nur derjenige mit ihnen zusammensein "darf" (ich formuliere das mal extra so provokant), der sich voll auf deren bzw. unsere Alkoholsucht einstellt.
    Davon ganz abgesehen, dass diese Einstellung nur bedingt auf einige Menschen und deren berufl. Situation zu übertragen ist, kann ich doch wohl nicht jeden für meine Alkoholsucht verantwortlich machen, und von jedem erwarten, dass dieser dafür zuständig zu sein scheint, dass ich trocken bleibe. Wer zieht sich denn mit so einer Einstellung aus der eigenen Verantwortung? Der, der sich tagtäglich seinem Umfeld stellen muss oder der, der sich einigelt und Verantwortung verteilt?

    So, nun dürft Ihr auf ein Newbie einhacken. Aber ich warne Euch! Seit meinem neuen Leben als trockene Alkoholikerin bin ich sehr geduldig und nachsichtig geworden! :D :D


    Lobanshee

  • Hallo Lobanshee,
    wo die Gelassenheit geblieben ist, das ist eine gute Frage.
    Gelassenheit muss man sich erarbeiten, und stellt sich nicht von selber ein, nur weil man keinen Alkohol mehr trinkt.
    Und mit dem zusammensein darf, und dem Umfeld: Ich seh es so oder aus eigener Erfahrung, das sich das Umfeld von selber ändert, wenn man sich und seine Einstellung ändert. Das geht vom Beruf, Privat über Hobbies. Am Anfang ist es ein Selektieren, aber dann läuft es von selber. Dewegen komm ich erst gar nicht in solch Situationen. Wer mich auf der Arbeit schätzt, mit dem brauch ich Abends nicht an der Bar zu hängen.
    LG
    Jürgen

  • Guten Morgen, CC !

    Nach meiner Erst-Nachsorge war ich direkt im Anschluß in einer kleinen SHG, die ich über das Internet gefunden hatte, das war aber gar nicht gut, die waren doch sehr für sich, man fühlte sich total abgekapselt, so, als ob man es sich verdienen müsste, dort zu sein!

    Diese neue SHG wurde mir von einer Freundin genannt, die ich im Entzug kennengelernt hatte. Sie war zwar nur einmal dort, fand aber den SHG-Leiter sehr sympathisch, da dieser auch Alkoholiker ist (hat aber schon die 20 Jahres-Marke geknackt im Trockenbleiben!).
    Irgendwann fand ich den Flyer von dieser Gruppe wieder, rief spontan an und bekam gleich einen Platz. Ich fühle mich dort sehr gut aufgenommen und mir tut die Struktur, also sich einmal in der Woche auch nach außen mit dem Thema zu befassen, sehr gut.

    Natürlich gibt es auch sehr traurige Geschichten dort und in der kurzen Zeit, die ich jetzt die Gruppe besuche, sind schon zwei Rückfälle passiert. Für mich ist das ziemlich gruselig, weil ich mir ja selber ständig darüber Gedanken mache.

    Diese SHG gehört zum Klinikum "Wahrendorf", vielleicht gibt es diese auch in Deiner Nähe. Das Klinikum ist jedenfalls sehr bekannt.

    Tja, und zu meinem Statement ist noch folgendes zu sagen:

    Manchmal traut man sich nicht, hier im Forum zu schreiben, man sei erst 11 Monate trocken, um dann Tipps zu geben, als sei man schon 11 Jahre ohne Alk. Letztendlich kann ich ja auch nicht wissen, ob alle guten Ratschläge, Beiträge oder sämtl. Informationen, die ich über diese Krankheit verschlungen habe, nicht irgendwann von mir über den Haufen geschmissen werden.

    Ein Arzt hat vor kurzem gesagt: "Wollen heißt nicht können!" Auch das hat mich nachträglich wieder dazu angeregt, nicht alles so euphorisch zu betrachten, sondern ständig sich selbst in Frage stellen und an sich arbeiten, keine alten Strukturen wieder aufzubauen oder den normalen Alltagsdruck zu erhöhen.

  • Ich nochmal,

    eigentlich sollte mein Beitrag erst in die Vorschau gehen, um noch die Satzstellung zu korrigieren, aber da war "Absenden" schneller!

    Also, liebe Grüße an Dich !

    Lobanshee

    PS: Yes, we can!!! :D

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