Meine Familie zerbricht und ich halte nach aussen dicht

  • Hallo...oh mein Gott..wie ich das kenne... Ich hab 21 Jahre gebraucht, um auszusteigen..2 LZT´s haben nichts bewogen..getrennte Wohnungen auch nicht..i m letzten Jahr hab ich dann nur an meine Kinder und mal an mich gedacht und hab einen Schlussstrich gezogen...Als er trotz anderer Abmachungen immer wieder betrunken bei den Kids erschien, hab ich ne Anwältuin und den Kinderschutzbund eingeschaltet.. danach hab ich über das Jugendamt den beegleiteten Umgang beantragt und er hat die KInder zunächst 10 mal für je 1 Stunde dort gesehen...da er aber auch dort immer mit Fahne erschien, wurde es um weitere 5 Male verlängert..Nun ist auch das vorbei und ich hoffe auf eine Ausnahmneregelung..dass es weiter gehen wird... allerdinngs hält er sich ruhig ruft nicht an.. trinkt macht kalten Entzug ..kifft durchgängig..trinkt wieder usw. ..
    Ich kann dir nur raten, les dich durch das Forum, und wenn es für dich nicht mehr haltbar ist zu HAuse, dann wirst du auch die Konsequenzen ziehen.. Es ist so..auch wir müssen unten ankommen.....denk aber bitte immer an deine Kinder..was ihr ihnen vorlebt und was in ihnen vorgeht.. Du wirst hier auf viele Berichte zurückgreifen können und vielleicht hilft es dir.. Ich weiß, dass eine entscheidung zu gehen viel Kraft und Mut bedarf.. aber glaube mir danach kannst du erst einmal aufatmen.. und das Leben ist doch ein wunderbares Geschenk..du solltest auch Raum haben, es zu geniessen..

    LG Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Hey dani!

    Meine jüngere Zochter ist auch 11 und hat mich von einigen Monaten ganz unverblümt gefragt, ob ihr (Stief)vater alkoholsüchtig sei...! :shock:
    Ja, Kinder sind da einfach klasse, die denken nicht so kompliziert wie wir oft und haben meistens auch vielmehr Mut, Dinge an/auszusprechen!

    Ich bin vor ca. 6 Wochen mit den Kindern (die andere Tochter ist 13) ausgezogen und was soll ich sagen... uns geht es damit viiiiel besser!
    Klar, für die Kids war es erstmal 'n harter Brocken und verarbeitet ist das auch noch lange nicht!
    Aber das war für mich der einzige Weg, ein klares Zeichen zu setzen, dass es so nicht weitergeht!
    Nur so konnten a) meine Kinder verstehen, dass sein Umgang mit Alkohol (und damit auch mit uns) NICHT normal war und es auch nicht richtig ist, das so hinzunehmen und b) mein Mann erkennen, dass mir das (nach viiiiiel Herumgeeiere und elendig vielen Tritten hier im Forum :oops: ) wirklich ernst ist!
    Erst jetzt habe ich verstanden, dass ich ihm damit EINE CHANCE gegeben habe, aus seinem ich-hab-ja-kein-problen-traum aufzuwachen!
    Und was soll ich sagen, wie es aussieht, scheint er wirklich aufgewacht zu sein!
    Jedenfalls will er jetzt ernsthaft was unternehmen (was bei rauskommt, steht auf 'nem anderen Blatt, aber mal sehen)!
    Die Biermengen, von denen du schreibst, hat mein Mann auch so in etwa konsumiert, zwar "nur" zuhause (machts ja auch nicht besser), in seiner Werkstatt, aber immer mehr heimlich!
    Hey, mein Mann hat sogar jede Nacht ins Bett gemacht und das war noch nicht genug Leidensdruck, um was zu unternehmen!
    Ich war auch bei einer Selbsthilfegruppe für Angehörige, hab gebettelt, gefleht, geschimpft, geschrien, geweint, geredet, geredet und geredet!!!
    Alles für die Katz!

    Erst, als ich wirklich ernst gemacht habe (hab vorher leider auch viel zu oft angedroht, auszuziehen :oops: , hat mich nur unglaubwürdig gemacht!), hat ihn wohl die Realität eingeholt...!

    Hat dein Sohn das Thema auch schon mal bei seinem Papa angesprochen?
    Mein Mann hat dann immer behauptet, die Kinder würden mir das nur nachplappern... (obwohl ich jetzt denke, dass er die Wahrheit kannte, nur noch nicht bereit war, sie zuzugeben)!

    Wo du jetzt anfangen sollst?
    Tja, wie weit bist du denn für DICH?

    Liebe Grüße und viel Kraft für deinen Weg wünscht dir

    fish

  • Hallo Dani,

    ich verstehe das es sehr schwer ist mit 4 Kindern zu gehen ich mag dir jetzt auch nicht einfach schreiben pack deine Kinder und geh, weil das sicher nicht einfach ist aber du wirst das Problem Alkoholsucht nicht lösen er wird weiter trinken und solange er es nicht selber eingesteht das er ein Problem hat, hast du keine Chance ihn vom Alkohol wegzubringen. Ich kann nur von mir sagen mir wäre viel ersparrt geblieben wenn meine Mutter den Mut gehapt hätte zu gehen aber jede Situation ist anders. Allerdings stelle ich es mir alleine mit 4 Kindern auch nicht wirklich einfach vor, andererseits ist dein Mann heute ein Entlastung oder nur Belastung. Ich an deiner Stelle würde mit ganz genau überlegen was ist für mich und die Kinder das Beste deinem Mann kannst Du nicht helfen aber dir und den Kindern. Vielleicht wacht er ja auch auf wenn er sieht das er seine Familie verliert…… vielleicht aber auch nicht.

    Lieben Gruß
    Marina

  • Hallo Dani,

    Oh, wie gut ich dir das nachfühlen kann. Ichj bekomme jetzt noch eine Gänsehaut.
    Ich meine das mit dem Mann wiederhaben wollen.
    Ich war so völlig verzweifelt, das ich es ihm laut ins Gesicht gebrüllt habe:"Ich will den alten ...... wiederhaben!"
    Der ALK hatte ihn begraben unter einer Glocke, wie ein Schutzschild, das er sich selber gebaut hatte. Meine Bemühungen haben zu der Zeit nichts genützt.

    Dein Mann muss selber zu Einsicht kommen, sein Problem erkennen wollen. Nur er alleine kann das.

    Lies hier im Forum und guck wo dein Weg hingehen könnte.

    LG, vergissmeinnicht

  • Hallo dani,

    ich heiße Dich auch mal herzlich Willkommen hier :)

    Ja, es tut weh, wenn man sich eingestehen muß, daß der Partner sich nach und nach durch den Alkohol verändert. Er ist nicht mehr der Mensch, den man mal kennengelernt hat. Und glaube mir, dies wird im Laufe der Zeit immer schlimmer. Du wirst immer mehr erkennen, wenn Du bei ihm bleibst und er uneinsichtig ist, daß er krank ist, daß Du dabei am meisten auf der Strecke bleiben wirst...mal abgesehn von dem Schaden, den Deine Kinder davontragen werden.

    Auch meine Kinder mußten ganz viel von den normalen Dingen im Leben entsagen, weil der Alkohol die normalen Dinge einer Familie (Spielplatz, Kino, Spieleabende etc..) verdrängte.

    Eine Trennung muß nicht immer bedeuten, daß sie endgültig ist. Aber Du solltest Dir vor Augen halten, daß es nur gut gehen kann, wenn Dein Mann wirklich begreift, versteht, daß er sich eingestehn muß, daß er krank ist, er sein Leben von Grund auf ändern wird. Dies bedeutet aber für Euch alle große Einschnitte in Euer bisheriges Leben. Nur, weil ein Alkoholiker nicht mehr trinkt, bedeutet dies nicht gleich, daß alles gut wird. Dazu gehört ganz viel Arbeit, sowohl von ihm als auch von Dir.

    Du mußt Dir auch bewußt werden, daß auch Du Verhaltensmuster angenommen hast, die Euer Familienleben beeinflusst haben.
    Wir als Angehörige begleiten nur allzu oft den Abhängigen in seiner Sucht, indem wir manches unbewußt unterstützen, tolerieren und nicht selten stellen wir ein Hindernis für den trinkenden Partner dar. Dies muß man als Partner begreifen, sich selbst Hilfe suchen...und sei es nur, um zu verstehen, daß Du als Angehörige, Frau, nichts, aber auch gar nichts für Ihn tun kannst. Nur für Dich und Deine Kinder.

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Verständnis über diese Krankheit, daß Du für Dich die richtige Entscheidung treffen kannst.

    Liebe Grüße
    S.Käferchen [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/smilie/tiere/k025.gif]

  • hi dani!

    Zitat

    Die körperlichen Probleme muss er doch auch merken... oder will er sie sich nicht eigestehen ???
    Aus Angst dann etwas ändern zu müssen ???


    Genau das ist es!
    Angst!
    Mein Mann hat den Arzt gemieden wie nur was!
    Der könnte ja sagen, "Kein Alkohol mehr, Sie sind krank!" :shock:
    Nee, davon wollte mein Mann auch nix hören!

    Und ob die Trennung der einzige Weg ist, darüber kannst im Endeffekt nur du selbst entscheiden!
    Wichtig ist, wie S.Käferchen schon schreibt:

    Zitat

    daß Du als Angehörige, Frau, nichts, aber auch gar nichts für Ihn tun kannst. Nur für Dich und Deine Kinder.

    Bei mir hat das auch einige Monate gedauert, so vom Augen aufmachen bis zur Kapitulation...!
    Ich wollte immer ganz sicher gehen, alles, aber auch wirklich ALLES getan zu haben, um unsere Ehe zu retten, was ich tun kann...!
    Bis ich mir endlich eingestehen konnte, ICH KANN NIX TUN!
    Und er WOLLTE nicht, so wie dein Mann momentan!
    Vielleicht würde es ja auch ohne Trennung gehen, aber das würde voraussetzen, dass BEIDE an sich arbeiten UND sich helfen lassen (diese Weisheit ist nicht auf meinem Mist gewachsen, hat Lilly gerade in meinem Thread geschrieben, sorry :oops: )!

    Aber natürlich ist es nicht einfach, sich mit vier Kindern so von heute auf morgen aus dem Staub zu machen, klar!
    Bedenke nur, dass es nicht besser wird und das ist noch viel weniger "einfach"! Und deine Kinder dieses Verhalten irgendwann als "normal" oder "tolerierbar" erleben werden, wenn du ihnen jetzt nicht vorlebst, dass es das eben keinesfalls ist!

    Komme mir gerade ein bisschen blöd vor, weil ich noch vor ein paar Wochen all das auch immer wieder gesagt bekam... und jetzt spucke ich hier mit Weisheiten um mich, die ich selber gerade erst lerne, umzuseztzen! Aber vielleicht gerade deshalb, weil es noch alles so "frisch" ist... :oops:

    Ich kann da nur von mir spechen, aber unsere Ehe hat durch die Trennung überhaupt erst wieder eine Chance bekommen, irgendwann wieder neu zu beginnen!!!

    Aber auch das musste erst in mir wachsen, das ging nicht von heute auf morgen... ich musste einige "Runden drehen" (auch von Lilly geklaut :wink: )

    Liebe Grüße

    fish

  • Hallo Dani..
    Loslassen....auf dich und die Kinder schauen..mehr geht nicht.. Ich versteh deine Frage..auch ein wenig die Hoffnung danach, dass man dir hier schreiben wird, es gibt sich schon von alleine wieder...

    Zitat von "dani76

    Aus Angst dann etwas ändern zu müssen ???


    Ist das nicht auch die eigene Angst??? Ich weiß, dass ich sehr viele Ultimaten stellte, aber sie waren eben auch nur in dem Moment ernst, als sie aussprach..dann kamen die ewigen Versprechungen..und NICHTS änderte sich..
    So lange du um ihn ruderst, wird er nicht einsehen..denn welchen Grund sollte er haben,. seine Situation zu ändern???Du machst dir so viele Gedanken um ihn ..was ist mit DIR??? Mit den KINDERN??? Willst du so weiterleben?
    Es gibt Beratungsstellen..und es gibt Ärzte.. aber diese Schritte muss er tun..verstehst du?? er muss sie gehen und er muss dies auch wollen -aus sich heraus.. Tut er dies nur auf dein Beknien hin, dann ist der Weg schon vorgezeichnet..außerdem, öffnet ein solcher Gefallen schon das Tor ganz weit für den nächsten Rückfall und du wirst dich immer anstrengen gut zu sein, damit er nicht rückfälllig wird.. Auf solch wackeligen Beinen steht KEiNE Beziehung....

    Versuch dich zu sammeln und überleg dir genau, was du tun kannst und was du willst...wenn du meinst, es so micht ertragen zu können, dann entscheide dich FÜR das Leben...ansonsten brauchst du vielleicht noch Zeit.. da wird sicher die eine oder andere Minute hier übrig sein, um sich durch die verschiedenen (und doch irgendwie gleichen) Geschichten zu lesen..

    LG Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Hallo Dani,

    Zitat von Hans W

    trennung muss ja nicht gleich abbruch aller kontakte bedeuten.

    trennung zeigt dem betroffenem ja erstmal das sein tun
    eine reaktion hervorruft.....

    Diesen Satz finde ich sehr wichtig und richtig...ich habe mich auch gerade von meinem Freund getrennt, er sieht das Problem ebenfalls nicht...hatten 3 Tagen erstmla keinen Kontakt. Dann war ich froh das er endlich mal die Tür aufgemacht hat, da ich Angst hatt er tut sich was, besäuft sich so das was passiert etc. Mir gehts schon besser wenn ich weiß das er "am Leben" ist. Ich würde Ihn auch bei seinen Schritten gegen den Alkohol gerne unterstützen...aber bis jetzt sieht es nicht so aus als das er was unternimmt. Ich mochte die Trennung im Guten vollziehen...so ganz klappt das auch nicht...aber auf jeden Fall will ich noch Kontakt und wenn es klappt eine Art Freundschaft, mal schauen. Trotzdem ist für mich jetzt erstmal der Vollzug der Trennung wichtig. Und ich denle auch für Ihn...einfach um mal eine Konsequenz zu spüren. Denn für die Alkis kann es sonst so immer weiter gehn....mit der Trennung ermöglichst Du eine neue Chance für Dich und Ihn. Und vorallem die Kinder werden geschützt, die können sich keine Freiräume wie die Erwachsenen nehmen oder einfach gehn wenns Ihnen zu viel ist. Denk bitte an die Kinder!!!!

    Ich wünsch Dir viel Kraft und Vernunft
    Karotte :wink:

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Dani!

    Wie tief jemand sinken muß, um auzuwachen, wenn überhaupt, ist ja total verschieden.

    Mein Mann hat damals auch mit Bier angefangen und nach einigen Jahren kam erst Härteres dazu, dafür dann ordentlich.

    Was du da an körperlichen Symptomen beschreibst, ich weiß nicht, vielleicht trennt euch eines Tages ganz automatisch erstmal das Krankenhaus.

    Mein Mann ist dort tatsächlich dann wach geworden, nach Leber -und Nierenversagen und Leberkoma, war zwar sehr krass alles, aber scheinbar hat das die Wende gebracht, seitdem ist er trocken, seit anderthalb Jahren.
    Nur haben wir keine Kinder, lies doch erstmal in Ruhe hier quer, so eine Wende im Leben einzuleiten ist sehr schwer finde ich, bei Kindern aber bestimmt wichtig,
    sie haben doch nur eine Kindheit...

    Liebe Grüße von
    Elfriede

    Liebe Grüße von
    Elfriede
    _______________________________________

    Wir können die Uhr nicht zurückdrehen, aber wir können sie neu aufziehen!

  • Hallo Dani,

    ich kann mir sehr gut vorstellen wie Du Dich grade fühlst, mach langsam.

    Es schmerzt wenn Du erkennst das Du dem Alkohol machtlos gegen über stehst.

    Aber dann kannst auch DU was verändern aber Schritt für Schritt komm erstmal an und lass es wirken.

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • Hallo Dani,

    Drück dich ganz, ganz fest.

    Wir wollten alle, das es wieder so wird wie früher, aber sorry, davon musst du dich verabschieden. Es wird nie mehr wie früher, selbst wenn er aufhört! Das sind Illusionen.

    Klar, der Mensch im Kern verändert sich nicht. Wir haben alle unseren Charakter, unsere Grundstruktur.
    Die Jahre in der sich so eine Sucht aufbaut verändern den Menschen, hinterlassen Spuren. Bei ihm wie bei dir.
    Unter normalen Umständen wären auch Entwicklungen in Gang. Veränderungen treten ein im laufe der Jahre, aber die würden nicht durch so einen Teufel wie den ALK bestimmt, sondern durch das normale Leben.

    Selbst wenn der Partner trocken wird, kommt dann ein anderer zum Vorschein kommen, als der der dich mit dem ALK "verlassen" hat.
    Dann gilt es herauszufinden ob man zusammenleben will und kann und ob es noch gemeinsame Ziele gibt.
    Bei mir war das so.
    ------------------------------------------------------------------------------------
    Es tut so weh für uns in dieser Ohnmacht zu stecken, das alles was wir tun umsonst ist.
    Du hast es in der Hand für dich, deine Kinder und "dein" Leben.
    Wirklich das ist so!! Du musst nicht warten bis "er" sich endlich bewegt.
    Du wirst alleine nicht untergehen! Du wirst leben!!
    Du musst nur anfangen deinen Weg zu gehen. Der erste kleine Schritt könnte dieses Forum sein.
    Kopf hoch, auch wenn dir die Hürden unüberwindlich scheinen. Du kannst alles schaffen, wenn du willst!

    LG

    vergissmeinnicht :wink:

  • Zitat von Karotte

    Ich mochte die Trennung im Guten vollziehen...so ganz klappt das auch nicht...aber auf jeden Fall will ich noch Kontakt und wenn es klappt eine Art Freundschaft, mal schauen.

    Man wünscht sich immer, dass eine Freundschaft übrigbleibt..ich denke, dss das nicht funktioniert.. Man muss erst loslassen und verarbeiten...ansonsten wird manimmer Hoffnung verspüren und selber schüren.. Ich denke, Karotte..ganz loslassen..nicht danach schauen, wie es ihm geht...usw... entlass dich aus der Verantwortung FÜR IHN und übernimm sie stattdessen für DICH SELBST!!Ich glaube, dass es so für ih schwerer ist und auch für dich.. empfinde es als Augenwischerei ..so als nicht Fisch nicht Fleisch..weißt du was ich meine? Irgendwie hab ich das Gefühl, dass du Angst davor hast..kann das sein?
    Nur wenn du ihn frei läßt, kann er spüren, was ER WILL...


    Zitat von Karotte


    Trotzdem ist für mich jetzt erstmal der Vollzug der Trennung wichtig. Und ich denle auch für Ihn...einfach um mal eine Konsequenz zu spüren. Denn für die Alkis kann es sonst so immer weiter gehn...:

    und irgendwie les ich da so viel Hofffnung..will nicht sagen, dass man hoffnungslos sein soll...aber mein Gefühl ist dieses beim Lesen: Er kriegt die Konsequenz volle Breitseite und dann wird alles wieder gut..diese Art Hoffnung..die hatte ich auch sooft.. und ...nun nach 21 Jahren leb ich mich nach einem Jahr Trennung langsam an mich heran und sehe, dass ich an MEINE KINDER ; MICH und unsere Zukunft denken muss..dass es krank ist, sich so sehr um einen Menschen zu bemühen, dass man sich selbst aufgibt...
    Ich hoffe, du verstehst, was ich schreiben wollte..
    Sorry dani76, dass ich hier so ausführlich an Karotte schreibe...aber irgendwie sorg ich mich, wenn ich so zwischen den Zeilen lese...und hoffe, dass ich vielleicht auch nur einen Denkschubser damit bewirken kann (was nicht heißt, dass ich auf Zustimmung poche..ist halt mein Gefühl.. :wink: )

    LG Tihaso :wink:

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Nachtrag

    Zitat von Tihaso

    Man wünscht sich immer, dass eine Freundschaft übrigbleibt..ich denke, dass das nicht funktioniert.. Man muss erst loslassen und verarbeiten...ansonsten wird man immer Hoffnung verspüren und selber schüren.


    Ich glaube, dass man wenn alles verarbeitet ist, schon die Chance auf eine Freundschaft hat..

    LG Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Liebe dani!

    Zitat

    Auch wenn es sich gemein anhört....
    Das beste wäre es wirklich, wenn uns erst mal das Krankenhaus trennen würde.


    Hört sich gar nicht gemein an!!! Hört sich nur danach an, dass du und deine Kinder Hilfe braucht!!!
    Dass es so nicht weiter geht!
    Ich habe ganz genauso gedacht, ehrlich (und mich auch für diese Gedanken geschämt :oops: )!
    Ich dachte, wenn er doch endlich mal so 'nen richtig derben gesundheitlichen Schlag versetzt bekäme, der ihn so richtig wachrüttelt... bekam er aber nicht!

    Kann es leider nur immer wieder schreiben (auch wenn ich nur zu gut weiß, dass das Zeit braucht, um zu reifen): wach wurde er erst, als die Bude leergeräumt war! Leere Kinderzimmer, kein "Zickenterror" (habe zwei pubertäre Mädchen :wink: ), nackte Wände und vor Allem, keiner mehr da, an dem er seinen Frust ablassen konnte!

    Und wie oft habe ich hier allen immer wieder in den Ohren (bzw. Augen :wink: ) gelegen, so von wegen "das kann ich doch nicht machen"...
    Er hat mir nach jeder Drohung meinerseits kleine Bröckchen vorgeworfen, die gereicht haben, dass ich dageblieben bin (und weitere "Runden gedreht" habe :oops: ) und nicht konsequent durchzog, was ich angedroht hatte!

    Klar geht das nicht von heute auf morgen und wahrscheinlich ist es mit vier Kiddies auch schwierig für dich vorübergehend irgendwo unterzukommen, oder? Ging für mich ja nicht mal mit zwei Rabauken...
    Aber wie auch Elocin geschrieben hat:

    Zitat

    komm erstmal an und lass es wirken.


    Und: schreibe hier weiter!!!
    Ich glaube, wenn ich dieses Forum nicht gehabt hätte, säße ich immer noch im Alk-Karussel und hätte "Runden gedreht"... (mag ich gar nicht dran denken)

    Ich hoffe, du brauchst nicht so viele davon!

    *drückdichundwünschdirkraft*

    fish

  • Ja, liebe Dani, ein übles Gefühl so viele Jahre hinter sich zu wissen und von denen man sich nun fragt was sind oder waren diese Jahre denn eigentlich? Ich musste mich fragen ob auch die wenigen positven Dinge Lügen oder Berechnung waren?

    Einfach gesagt: bei meinem Ex wurde der Spiegel Jahr für Jahr höher, die Beziehung schlechter und meine Bereitschaft mich auf ihn einzulassen weniger. In der Öffentlichkeit wollte ich schon lange nicht mehr mit ihm gesehen werden um nicht als ebenso wütend und agressiv eingeschätzt zu werden.

    Aber .... ich verharrte in der Beziehung ..... der Fehler, der mich immer abhängiger machte und die Trennung erschwert.

    Die Chance auf Freundschaft scheint es bei uns nicht zu geben - auch kann ich mir vorstellen, dass es danach immer noch etwas weh tut und der Co-Weg ziemlich schnell wieder angetreten wird. Bei uns scheint es ein Rosenkrieg zu werden, wobei ich nicht ganz verstehe warum. Ich bin gegangen - mein Ex hat eine andere Trinkerin kennengelernt, eigentlich müsste er glückselig sein und ein Auseinandergehen in Friede, Freude, Eierkuchen-Manier dürfte ein leichtes sein, aber evtl. ist das männliche Ego verletzt.

    In jedem Fall ist das, was ich bei diesem Trinker sehen musste sehr ähnlich dem Deinigen und es war für mich nicht zu ertragen. Jeden Abend die Fahne, das schlafen vor dem TV, es war einfach widerlich. Zähneputzen ist erst jetzt zu einem "muss" geworden, wo man wohl die Fahne dann noch schneller riechen würde. Nein, das ist nichts was ich nochmals 8 Jahre ertragen könnte.

    Viel Kraft wünscht Dir Dagmar

  • Hey dani!

    Wie ist die Stimmung bei dir?
    Hat sich für dich schon was Neues ergeben?
    Du hast geschrieben, dass du dich mal nach Wohnungen umgesehen hast! Das war für mich auch ein ganz merkwürdiges Gefühl... so die allerersten wackeligen Schritte raus aus der "Alkohölle", der erste Anruf auf eine Wohnungsanzeige...
    Tja, warum man immer wieder alles entschuldigt?
    Angst vor Veränderung? Angst vor Schuldgefühlen (völlig unbegründeten)? Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen? So war's bei mir... :oops:
    Aber wenn du nichts änderst, triffst du ja auch eine Entscheidung! Nämlich die, dass alles so bleibt, wie es ist bzw. höchstwahrscheinlich nur schlimmer werden wird...!

    Lass doch mal wieder von dir hören! Würde mich freuen, von dir zu lesen!

    Liebe Grüße

    fish

  • Zitat von dani76

    Auch hat mich am WE mein "großer" Sohn (10) gefragt, ob ich mich von Papa trennen möchte :(
    Er will das nicht :( :(


    Welches Kind will das schon???? Meine vermissen ihn auch..wäre doch auch unnormal.. aber bei genauem Betrachten sehen auch sie, dass es so besser ist , als immer wieder den wellengang von Truinken und nicht trinken zu durchleben..

    Zitat von dani76


    Für meine Kinder bedeutet das.... neue Schule, neuer Kindergarten, neue Freunde finden.


    Das bringt ein Umzug doch fast immer mit sich.. und ehrlich gesagt kann man da auch für die Kinder eine neue Chance drin sehen..

    Zitat von dani76


    Habe meinem Mann von meinen Plänen erzählt. Bis jetzt hat er weder positv noch negativ darauf reagiert.


    erwartest du ernsthaft, dass er sich äußert??? Ich denke, er glaubt es erst, wenn du Kisten packst... Noch hast du nur geschaut...

    Zitat von dani76


    Habe auch einen Termin bei der Caritas zu einem Gespräch ausgemacht.
    Mir fehlt immer noch der letzte Schupps.....
    Vielleicht bekomme ich Ihn da ....

    Kann schon sein, dass du ihn da bekommst... ich denke, wenn wir selber auch an unserer unteren Grenze angekommen sind, dann gehen wir diesen schritt..wenn wir unser Leben wichtig nehmen..

    LG und viel Kraft Tihaso :wink:

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Hey dani!

    Zitat

    Habe mir am WE tatsächlich eine Wohnung angesehen.
    Das war sooo ein besch... Gefühl.


    Das kann ich soooo verstehen! Kann mich an dieses Gefühl noch erinnern, als wär's gestern gewesen...!

    Zitat

    Auch hat mich am WE mein "großer" Sohn (10) gefragt, ob ich mich von Papa trennen möchte Traurig
    Er will das nicht


    Ja, die Reaktion deiner Kinder... das macht nicht wirklich Spaß, is klar!
    Meine Jüngere (11) hat erst geschrien und getobt, dann verdrängt ("nein, ich zieh nicht weg!") und viel geweint! Sie konnte einfach nicht verstehen, wieso das so sein muss, warum es nicht anders geht, ihr Vater nicht "einfach aufhört zu trinken"... :cry: und warum wir ihm nicht dabei helfen konnten! :shock: Da zeigten sich schon erste Co-Anteile!
    Das war so furchtbar! In dem Moment hab ich nur gedacht "ich hasse ihn dafür, dass ich meinen Kindern DAS antun muss!"
    Gut, wir sind nur 20 km weiter gezogen und meine Süßen brauchten Gott sei dank auch nicht die Schule wechseln (im Gegenteil, sind jetzt näher dran)... aber dafür ist meine Größe (13) mitten in der göbsten Pubertät, wo Hobbies (Pferde) und Freunde viel wichtiger sind als Eltern und Schule...
    Ich weiß, wie schwer das ist! Aber ich kann dir nur raten: warte nicht zu lange! Es wird nicht leichter!
    Und ein kleiner Lichtblick: meine Mädels haben sich jetzt, nach ca. 2 Monaten, recht gut eingelebt und auch schon so manchen Vorteil für sich entdeckt... :) (wir sind auch vom Dorf in die (Klein)stadt gezogen)!
    Auch deine Kinder werden das schaffen! Und sie werden lernen, dass man seine Situation änder kann und sich nicht den Umständen ergeben muss!

    Ich denke auch, dass dein Mann die ganze Sache noch nicht ernst nimmt, hat meiner auch nicht, bis er konkrete Schritte in Sachen Umzugsvorbereitungen gesehen hat!
    Aber mach dich davon nicht abhängig (von seiner Reaktion)! Und besser keine Reaktion von ihm, als Psycho-Terror auf der Schiene "das hab ich nicht verdient... Jetzt lässt du mich sitzen... Denkst nur an dich..." so durfte ich es erleben! Das hat mich nur immer wieder ins Wanken gebracht!

    Zitat

    Habe auch einen Termin bei der Caritas zu einem Gespräch ausgemacht.


    Gut so! Wann ist denn der? Halt uns mal auf dem Laufendem!

    Ich wünsche dir viel Mut und Kraft auf deinem weiteren Weg!

    fish

  • DANIII??????
    Wie geht es bei euch weiter?
    Wrast du schon bei der Caritas?


    Meld dich mal wieder.. Danke Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

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