• Hallo anonymus,

    Herzlich willkommen hier bei uns.

    Les dich mal hier durch. Das wird dir helfen Entscheidungen für dich zu treffen. Grenzen zu ziehen.
    Ist Vertrauen nicht Basis einer Partnerschaft?
    Wenn die verlorengeht, was macht diese Beziehung dann mit Dir?
    Versuch mal drüber nachzudenken.

    LG

    vergissmeinnicht

  • Das geht so weit bis man es nicht verstecken kann. Dann ist es schon weit fortgeschritten.
    Das sind Menschen mit 2 Gesichtern. Das geht mit der Zeit in Fleisch und Blut über. ALKIS sind die besten Schauspieler.

    Wenn sie "jetzt" in die Entgiftung will dann guck mal, ob sie es macht. Und selbst wenn, die wird nicht reichen. Sie wird noch weiter fachliche Hilfe brauchen.
    Versucht sie das alles aufzuschieben, dann sei wachsam und setz dich früh genug ab, solange du noch kannst, denn wenn du zu weit darin verstrickt bist, kommst du schlecht wieder so einfach raus.
    Wie gesagt lies hier und mach dir ein Bild worauf du dich einlässt und ob es das wert ist.
    Liebe hin oder her. Du musst an dich denken.

    LG

    vergissmeinnicht

  • Hallo Anonymus,

    mal zwei positive Aspekte.
    Sie hat Dir am Anfang reinen Wein (im Alkoholikerforum ein blöder Vergleich) eingeschenkt. Überleg mal, welche Überwindung Sie das gekostet haben muß.
    Sie hat es Dir jetzt gestanden, obwohl Du ja nichts mitbekommen hast.
    Sie muß maßloses Vertrauen zu Dir haben.

    Du meinst, wer einmal lügt dem glaubt man nicht. Sie tut das nicht bewußt. Gehört zur Krankheit. Auf der anderen Seite möchtst Du Sie nicht im Stich lassen.

    Wichtig für Dich: Was willst Du? Bis wohin willst/kannst Du mitgehen?

    So wie Du schreibst, kannst Du ihr nicht mehr glauben auch wenn Sie trocken ist. Dann sag ihr das so und beende es. Klarheit hilft ihr. Mit Rumgeeiere ist weder ihr noch Dir geholfen. Und glaube mir, ich weiß wovon ich rede. Ich eiere seit Jahren.

    Papi

  • Die Hilflosigkeit kennen hier alle. Wenn Du das verstandenhast, dass Du hilflos bist, ist der erste Schritt gemacht.

    Zweiter Schritt: Konzentration auf Dich!!! Das hast Du verdient!! Was willst Du? Schreib es auf.

    Dann klar mit ihr umgehen. Das hat Sie verdient!

    Papi
    übrigens wenn ich Dir das so schreibe, weiß ich jetzt auch , was ich zu tun habe.

  • Hallo Anonymus,
    ich glaube auch, alles ist schon gesagt.
    In nomalem Zustand würde ich das auch als Vertrauensbruch ansehen. Aber wenn Du Dich hier weiter informierst wirst DU sehen, dass gerade diese Lügerei und vor allem das sich selbst eingestehen das größte Problem dieser Krankheit überhaupt ist.
    Das ist ja der erste Schritt überhaupt dagegen etwas zu unternehmen. Die Alkoholsucht ist eine Krankheit, die nciht heilbar ist, sie ist nur zu stoppen. Dieser Rückfall it aber sicher auch für Deine freundin schwer und peinlich gewesen, warum sonst hat sie es versucht zu verberegen?
    Ich denke sogar, dass wirklich viel Vertrauen ihrerseits dazu gehört, dass sie es Dir nun doch erzählt hat, und auch dass sie es Dir zu Anfang erzählt hat. Du hast es ja sowieso nie bemerkt und DU hast es nciht selebr zufällig rausgefunden. SIE hat es Dir ezählt und da muß ich mich anschließen, das ist ein ganz positiver Schritt.
    Du solltest auch offen mit ihr sprechen. Du solltest ganz klar sagen, wenn DU ihr noch eine Chance geben möchtest, dass Du Alkohol nicht duldest.
    Da Du selber auch keine Alkohol trinkst bist auch Du für sie schon eine gute Unterstützung.
    Ich könnte mir vorstellen, wenn DU ganz bei Dir bleibst und auch konsequent Deine Forderungen in dieser Hinsicht durchsetzt, könntet ihr das gemeinsam durchstehen. Mag sein das ihr nach der ersten Entgiftung doch therapeutische Betreuung gefehlt hat.
    Da DU meiner Meinung nach eigentlich wohl eher nicht 'coabhängig' zu sein scheinst würde ich Dir auf jeden Fall raten weiter heir im Forum zu lesen, zu bleiben und Dich zu informieren, so dass Du auch garnciht erst da reinschlitterst. Du müßtest auf jeden Fall auch damit rechnen, dass Deine Freundin es nicht schafft, beim Alkohol bleibt - und was dann?
    Darauf mußt Du Dich eben vorbereiten, ob Du dann die Beziehung auch noch willst. Auf jeden Fall ist hier die harte Tour angesagt und nciht die weiche Mitleidstour. Dafür mußt Du sicher auch viel Stärke zeigen und Konsequenz. Fang garnicht erst an helfen zu wollen, sondern fordere.
    Wenn Du selber diese 'Härte' ihr gegenüber nicht zeigen kannst, dann wirst Du es auch nicht von ihr verlangen können.
    Ich wünsche Euch allen beiden sehr viel Kraft und Mut.

  • Ich lebe seit 7Jahren in einer "Beziehung" mit einem Alkoholiker, das ist leider nicht seine einzige Sucht. Er hat schon 2LZ-Terapien gemacht und ist jedesmal nach 3-4Wochen rückfällig geworden. Die letzte endete vor 6Wochen und seit 2Wochen sitze ich wieder alleine da. Das alles mit dem Vertrauen und Glauben wollen kenne ich zu gut. Ich geh seit 2Jahren zur SHG und habe echt noch Schwierigkeiten mir den 1.Schritt der Machtlosigkeit einzugestehen. Im Moment geht es mir auch nicht gut, wie schon seit 7Jahren und ich bin froh hier zu sein und damit viell. jetzt mal endgültig den Absprung schaffen zu können. lg

  • Guten Morgen Anonymus,

    bei der Überschrift deines Threads ist mir als erstes eingefallen, dass einer Ent-Täuschung eine Täuschung vorausgeht. Und gerad wir Co´s sind Meister im Illusionieren, also im Täuschen. Und zwar von uns selbst. Wir sehen ganz viel, weil wir es sehen WOLLEN. Wir interpretieren in die kleinsten Gesten und Handlungen die große Liebe und finden für manche Handlungsweisen "unseres Alkis" eine harmlose, schlüssige Erklärung, genauso wie für unser Co-Verhalten.

    Wir setzen ganz oft unser Kopfkino in Gang und beschränken uns nicht auf das, was einfach ist. Irgendwann kommt dann ein Punkt, wo wir der Wahrheit einfach ins Auge schauen müssen, weil sie sich nicht weiter verleugnen lässt. Ich war sehr enttäuscht, als "mein Alki" von der Polizei mit einigen Promille erwischt wurde. Dass er schon mindestens ein halbes Jahr heimlich getrunken hatte und es dafür Anzeichen gab, hatte ich mir gnädig "wegillusioniert". Denn dann hätte ich ja aktiv werden müssen.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Getäuscht - Enttäuscht - selber belogen.

    Richtig, wir (ich) sind Meister im Verdrängen von negativen Erlebnissen. Verflixt nochmal, aber woran liegt das? Ist es die Tatsache, dass ein Körper nur so und so viel Belastung erträgt und wir uns das "mehr" einfach ausknipsen.

    Ich selber stehe oft da und frage mich warum ich alles das verdrängen möchte, was an schlimmen und existenzbedrohlichem geschah? Warum erlebe ich Trauer, wo ich Glück verspüren sollte einige Belastungen jetzt nicht mehr erleben zu müssen? Warum will ich die kranken Verhaltensweisen, die auch schon in Schlägereien ausgeartet sind, einfach "vergessen"?

    Hilfe - Selbsthilfe- Überlebensdrang - Ich denke, diese Dinge fußen bei mir sehr langsam, aber doch beständig. Immer mehr aber frage ich mich, ob tatsächlich der Alkohol das Problem ist oder einfach zwei Menschen mit Defiziten, die sich treffen und versuchen diese auf die Reihe zu bringen.

    Anonymus fühlt sich ent oder getäuscht. Ich selber habe mich beständig belogen und frage mich jetzt noch "ist er tatsächlich Alki oder tue ich ihm Unrecht?" Ist es vielleicht einfach so, dass wir uns nicht so sehen wie wir wirklich sind sondern eben hier wieder die "Selbsttäuschung" oder "Wunschvorstellung" eines Partners eingebracht wird.

    Lieben Gruß von Dagmar

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!