Mit mir selbst zufrieden leben

  • Liebe Ette,

    ich kann das gut verstehen. Ich bin auch so gern draussen in der Natur. Wenn es so heiss ist, kann ich auch nicht raus. Mir fehlt das, dieses Freiheitsgefühl. Ich merke wie mich mein im Haus bleiben müssen einschränkt und ich fühle mich eingesperrt.

    Mir kommt aber dabei ein Gedanke hoch, den ich dir hier gern mitgeben möchte. Wenn du "mit dir zufrieden leben möchtest", gehört das eben auch dazu.Das du dich niedergedrückt fühlst ist verständlich. Versuchs doch positiver zu sehen. Das du durch das zu hause bleiben können auch mal Ruhe findest und nicht werkeln musst. Ich denke du hast was für dich mitgenommen, die Freude am arbeiten. Nun die Mitte finden, das Arbeiten als auch das Ruhen zu geniessen.

    Ich hätte übrigens auch gern nen Ex Mann, der mich so verwöhnt wie dich deiner. Ohne was, einfach so. Das ist ein riesen Schatz den du da hast.Mach doch auch mal Urlaub vom Garten.Geniesse mal das Nichtstun. Der wächst auch ohne dich. :wink:

    Alles Liebe
    Melanie

  • Hi Meli,

    nun musste ich aber schmunzeln. Du hast recht, der Garten bzw. das Grün darin wächst auch ohne mich. Vor allem die "Wildkräuter".

    Seltsamerweise kommt mir Gartenarbeit aber gar nicht so sehr wie Arbeit vor. Es ist mir immer eine Freude und deshalb konnte ich es ja so schlecht verknusen, dass ich so schlapp war.

    Heute war ich auch ein paar Stündchen. Zum Gießen und Ernten. Und - das finde ich immer am Tollsten, das ist ein Hobby, von dem ich auch noch richtig etwas habe. Heute zum Beispiel Zucchinipuffer mit Gurkensalat und einige Gläser leckere Johannisbeermarmelade. Alles Marke Eigenbau.

    Und ja, dass ich in meinem Ex einen Schatz habe, das weiß ich wohl. Er ist mir der beste Freund geworden, seit dem er trocken ist.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Guten Morgen....

    ...wieder einmal ist ein kleines up date fällig, denke ich.

    Immer noch lese ich öfter hier. Manchmal schreibe ich auch etwas in einem Thread. Aber vor allem ist es das Lesen, das für mich selbst angesagt ist. Immer wieder neu wird hier die Problematik einer Beziehung zu einem alkoholkranken Menschen formuliert. Für mich ist es eine wichtige Hilfe zum Hinterfragen meines eigenen Verhaltens. Ein Schlüsselsatz war gestern einer von Habibi.

    Zitat von habibi


    ich schaue , durch die erfahrung der alkoholischen beziehung mehr hin , wie es bei meinen "nachbarn "ist ...denn oft ist mehr "schein als sein "und vielleicht braucht jemand meine hilfe, wartet nur darauf , angesprochen zu werden ?oder sendet signale !ich meine, wer geht mit der situation "hausieren "?

    Ja, als ich noch so richtig schön fest in meiner Co-Abhängigkeit verwurzelt war, habe ich auch Dinge gespürt, die keiner sagte. Dabei sind solche „Signale“ womöglich nichts anderes als mein eigenes Bedürfnis, das ich in einer Situation empfinden würde. Oder aber das Bedürfnis, mich durch helfen „Liebkind“ zu machen. Inzwischen kann ich mir solche Empfindungen ansehen und mir sagen, dass es mich nichts angeht, wie der Andere mit seinem Leben umgeht. Werde ich jedoch um Hilfe gebeten, kann ich entscheiden zu helfen. Das tue ich auch, aber nicht mehr, so wie früher, weil ICH denke, Hilfe ist erforderlich. Ich kann warten, bis ich um Hilfe gefragt werde. Kleinen Kindern helfe ich ungefragt, weil sie noch nicht selbstverantwortlich handeln können. Erwachsene Menschen aber haben vielleicht eine ganz andere Vorstellung von ihrem Leben als ich von meinem. Und Situationen, in denen ich Hilfe für erforderlich halte, können für eine andere Person durchaus noch in deren Toleranzbereich fallen. Solange ich nicht um Hilfe gebeten werde, gehe ich davon aus, dass der Andere sein Leben selbst auf die Reihe bekommt. Das ist eine der wichtigsten Tatsachen, die aus meiner Genesung von der Co-Abhängigkeit mitgenommen habe.

    Und etwas anderes habe ich gestern abend vor dem Einschlafen festgestellt. Nämlich dass es immer öfter Situationen gibt, in denen ich es richtig genieße, alleine zu sein. Sicher gibt es auch immer wieder sehnsüchtige Momente, in denen ich mit jemanden leben möchte. Aber gestern war eben nicht so einer. Ich genoss einfach die Stille eines Sommerabends und freute mich, dass ich auf niemanden Rücksicht nehmen muss. Bis nachts um ein Uhr lesen, alle Fenster weit geöffnet, den Geruch nach Erde, der hereinzog. Mich auf einer Lichtinsel unter einer kuscheligen Decke in das Afrika des beginnenden letzten Jahrhunderts lesen und das Licht löschen, wann es MIR gut tut. Ich habe mich einfach gefreut, dass ich diese stillen Alleinmomente genießen konnte. Etwas, was ich früher nie und nimmer geschafft hätte.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Ette,
    habe mich mal durch deine geschichte gelesen.
    Vieles in deinem denken während deiner beziehung und auch danach ist meinem sehr ähnlich.
    ich bin ja noch am beginn meines weges....
    da tut es gut und bestärkt,deine geschichte zu lesen.
    schönes WE
    Susanni

  • Ja Ette, und das schlimmste ist, wenn sich Interpretationen einstellen, anstatt, dass der andere Mensch einfach gefragt wird.

    Weißt du Ette, auch ich habe nachgedacht warum ich alleine glücklich bin? Ob ich verdränge oder oder oder. Nein, mache ich nicht - ich bin so bei und in mir, dass es sehr fraglich ist, ob jemand in dieses "jetzige" Leben von mir mit meinen Tieren, den vielen Pflanzen und den Zeiten, in denen ich alleine sein will, sich wohl fühlen würde. Ich mich nämlich schon :)

    Sollte es mal einen Menschen geben, den ich freundschaftlich kennenlerne, und der sich rein freundschaftlich damit arrangieren kann, wäre es wohl einen Versuch wert. ... wenn es denn eben passieren sollte...

    Aber ich suche nicht, ich betrachte den "Markt" nicht, in lerne Menschen kennen, mag sie oder mag sie weniger. Die, die ich mag (auch wenn ich ein "Kribbeln" verspüre lerne ich einfach nur kennen und behalte sie in meinem Leben. Ich frage direkt, manchmal auch naiv, aber ich will nicht interpretieren. Tat ich übrigens am Anfang noch, als ich aus der Beziehung ging. Wohl weil ich Angst hatte zu fragen und etwas zu hören was ich nicht wollte. Ich denke, da war ich noch nicht so fest in mir verwurzelt wie heute.

    Ich hatte die Sehnsucht tatsächlich seit der Trennung noch nicht mit jemandem zusammenleben zu wollen. Erstaunlich, denn zuvor war mein Leben doch von Sehnsuchtsphasen nach Partnerschaften gezeichnet.

    Aber da sind wir wieder bei meinen Gedanken an einen Alkoholiker https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…topic22532.html

    Heute, ja heute weiß ich endlich dass ich jemandem "mit oder ohne Kribbeln" einfach sagen und zeigen kann, dass ich ihn/sie mag - ohne Interesse an mehr - Einfach auch einen Mann mögen ohne ihn potentiell zu betrachten welchen Marktwert er hat, auch wenn er auf dem freien Markt "zu haben ist". Denn: ich schätze ihn als Freund, als Gesprächspartner, vielleicht nicht als Partner - könnte ich nicht sagen .... muss ich auch nicht, interessiert jetzt nämlich nicht :)

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo und guten Morgen,

    mit mir selbst zufrieden leben – immer mal wieder ist das auch ganz schön anstrengend. Ich wünsche mir manchmal, nicht alleine zu leben, weil ich die Alltäglichkeiten teilen möchte. Nicht nur die schönen Alltäglichkeiten, nein. Ich finde es oft einfach anstrengend, neben dem Beruf die Hausarbeit auf die Reihe zu kriegen. Mir scheint, ich habe dann gar keine Zeit mehr, Zeit mit Dingen zu verbringen, die ich einfach nur gern mache und die mir gut tun. Aber leider ist nun mal ein Erwachsenenleben nicht so gestaltet, dass jemand da ist, der einem das Unangenehme abnimmt. Vom Kopf her ist mir das schon klar, aber fühlen tu ich dann immer noch wie Klein-Ette. Ich will Spaß, ich will Spaß.... Manchmal ist aber auch einfach meine Kraft am Ende und ich brauche die Auszeit mit angenehmen Dingen, um zu regenerieren.

    Wie jetzt zum Beispiel. Eigentlich wartet Bügelwäsche, Wochenendputz und Papierkram auf mich. Aber vor lauter Gedanken habe ich dazu einfach keine Ruhe. Vielleicht hilft es mir, wenn ich meine Gedanken formuliere und ins www schicke.

    Dabei war ich, als ich mit „meinem Alki“ zusammenlebte, immer die, die alles auf die Reihe brachte. Natürlich hat er auch mitgeholfen, aber ich war die, die den Ablauf organisierte, ihm sagte, was zu tun sei. Ich wusste immer, was gut und richtig ist. Ich wusste sogar, was für ihn gut und richtig ist – bildete ich mir ein. Ich glaube, dass das ein ganz wichtiger Punkt bei meinen Co-Strukturen ist. Mein eigenes Krams nur unter Mühe auf die Reihe kriegen, aber ganz genau wissen, was der Andere zu tun hat.....

    Das lese ich auch oft in den Beträgen hier. Da weiß „frau“ genau, was gut für ihren Partner ist und möchte, dass er sich so verändert, wie sie es sich für ihn vorstellt. Auf die Idee, dass ihr Wunsch nach seiner Veränderung vielleicht gar nicht sein eigener ist, kommt „frau“ gar nicht. Schließlich ist „frau“ davon überzeugt, dass ihre Ein- und Vorstellung von Leben und Zusammenleben die richtige ist. Da wird gedrängt und geredet, gekämpft und geweint, gedroht und manipuliert. Ich kann mich noch gut erinnern, als ich es genauso machte. Dabei merkte ich gar nicht, dass bei mir selbst auch so manche Baustelle ist. Wie auch, war ich doch viel zu sehr damit beschäftigt, ihn mir zurecht zu biegen.

    Inzwischen merke ich, dass ich genug damit zu tun habe, mich selbst „zurecht zu biegen“, nämlich dahingehend, dass ich die Verantwortung für mein Leben selbst trage – und für meine unangenehmen Arbeiten. Ich kann gar nicht mehr verstehen, wie ich jemals so viel Zeit hatte, mich um anderer Menschen Angelegenheiten zu kümmern. Die Zeit reicht ja kaum, mein eigenes Krams auf die Reihe zu kriegen.

    So, und jetzt wird gebügelt.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo, liebe Ette,
    mir geht es ebenso, und auch so manch einer anderen (wie ich lese). Am Anfang war ich traurig, dass ich so viel Kraft verloren habe .... besser gesagt, gedacht verloren zu haben....

    Nunmehr zeigt sich mir ein anderes Bild: was ich früher tat weil es niemand tat und ich sonst Probleme bekommen hätte, tat ich mechanisch, auch wenn die Kräfte schon lange erschöpft waren. Ich funktionierte nur noch in den alltäglichen Problemen und Anforderungen.

    Nun aber versuche ich mit mir selber gnädiger und fairer zu sein. Wenn ich müde bin, das zuzulassen, wenn ich grogy bin das auch zu erlauben und auch eine Pflicht wie die Steuer zu vernachlässigen, weil ich nicht kann, auch dann, wenn mich eine "Strafe" erwartet.

    Jetzt nämlich haushalte ich mit meinen Kräften und alles passiert bewußter. Es gibt Zeiten, da habe ich zuweilen mehr Kraft als vermutet und andere, da scheint alle Kraft zu fehlen. Schön, dass wir das nun merken dürfen oder? Schön, dass wir uns nicht mehr "vergewaltigen" dennoch unsere "Pflicht" zu tun.

    Denn: heute ist alles übersichtlich und das eine oder andere herausgeschobene Ding bringt uns nicht um die Existenz - in der Zeit meiner Alk-Partnerschaft hätte das sehr wohl sein können, weil viele Gefahren über allem lagen (vom Gerichtsvollzieher "seines" Gutes, über Polizei vor der Türe wegen Fahren mit Alk/Unfall, seine Wutausbrüche und und und.

    Haben wir wirklich weniger Kraft oder gehen wir nur besser und fairer damit um? So vieles, liebe Ette, schreit bei mir schon seit dem Einzug. Nun, aber es schreit halt vieles und nicht alles kann getätigt werden, oder? Müssen wir uns wirklich unter Druck setzen? Sind wir nicht eher verpflichtet unsere Batterie durch Pausen genau dann aufzuladen wenn wir sie brauchen??? Meine Batterie wurde früher nicht aufgeladen und war dann ganz vor dem Aus ... der Akku hinüber.... Nunmehr ist mein Akku gepflegt und versorgt und hält vielleicht, klopfen auf Holz, länger durch.

    lieben Gruß von Dagmar

  • Liebe Ette,

    das ist es ja......... wir wissen immer, was für den anderen gut und richtig ist, das sind wir Meister drin, doch wenn es um uns selber geht, ist da erstmal ein herrliches Loch... Hat man sich in einer "Suchtbeziehung" bis zum äussersten geopfert und sitzt dann alleine da, ist da zuerst gar nichts mehr.

    Ein mühseliger Prozess, diese Leere zu füllen. In sich rein zu spüren, was will ich eigentlich, was tut mir gut, was macht mir Spass, was erfüllt mich. Haben wir ja jahrelang vernachlässigt.

    Ich finde das Alleinesein auch anstrengend, auf der anderen Seite spüre ich, dass es die Zeiten sind, in denen ich mich am meisten weiter entwickel und wirklich beginne, in mich rein zu lauschen und dadurch automatisch anfange, mich mehr und mehr mit mir zu verbinden, immer ein kleines Stückchen mehr.

    Dir viel Spass beim Bügeln und ein schönes Wochenende, Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Ach Ladies,
    das alleinsein ist doch herrlich :) und wir können es doch auch ändern wenn wir wollen indem wir Freunde besuchen oder uns besuchen lassen.

    Ein Partner steht ja nicht für das Ende der "Einsamkeit oder des Alleinseins" zuweilen leider sogar das Gegenteil :( Oftmals habe ich mich mit Partner (auch ohne Alk) einsamer gefühlt als alleine.

    Ich habe heute morgen (wer weiß, wieviele Sonnentage es noch gibt) alle Terassenmöbel rausgepackt, die Hollywoodschaukel bestückt, Wäsche gewaschen, das Auto am Brunnen gewaschen, die Bude versorgt ect. pp. bin jetzt todmüde weil es schon in den sehr frühen Morgenstunden begann. Somit nehme ich jetzt eine Mütze Schlaf und freue mich dann wieder einiges kreatives zu tun. Allein .... mit meinen Katzen .... und es ist herrlich.... meine Kürbisse gedeihen, die Sonnenblumen sind prächtig, die Dahlen kommen wie auch die Gladiolen, die Kräuter sind da und sagen hallo und es freut sich jedes Stück, welches aufgeräumt aus Holzlager oder Keller verräumt wird.

    Ladies: wir sind doch bei und in uns zu Hause :) Schön wenn jemand da ist, ebenso schön wenn wir uns haben, oder?????

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Liebe Dagmar,

    Du hast ja vollkommen recht... :) Ich fühle mich in meinen eigenen vier Wänden sehr wohl, so wohl, dass mir das schon eher Sorgen macht. Ich wohne ja nun seit 6 Jahren alleine und weiss das sehr zu schätzen. Ich habe ganz klare Vorstellungen von meiner Einrichtung, meinem Tagesablauf, meiner Gartengestaltung und wehe mir redet da jemand rein ;) Mir macht das eher Sorgen, ob ich überhaupt mal in der Lage sein werde, Kompromisse eingehen zu können. Die Vorstellung ich lerne einen Mann kennen, der ganz anders eingerichtet ist als ich, der anderes Essen mag als ich, der z.B. Heavy Metall hört... ich mag sehr gerne Klassik und Jazz, oder der wohlmöglich dauer TV guckt...... ach herrjee........... und je länger ich alleine bin, desto eigensinniger werde ich :lol:

    So und nun leg ich mich mit einem Roman aufs Sofa, wie herrlich!!!

    Ein schönes Wochenende, auf das wir das machen was wir wollen und was uns gut tut!

    Liebe Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hallo, liebe Martha,
    und liebe Ette, deren Thread wir "missbrauchen",

    ich höre gerne Heavy Metal (diese Bands haben die schönsten Balladen) und Klassik :) Ich selber glaube auch nicht, dass ich mein Leben umstellen wollte. Auch weil mir die Zeit fehlt mir selber meine Wünsche zu erfüllen. Aber das Thema steht nicht zur Diskussion. Ich fühle mich wohl in meinem Hexenhaus, mir geht es gut, es gibt Menschen die ich mag aber nichts, was nach Partnerschaft aussieht. Also muss ich mir darüber keine Gedanken machen. Ist es mal soweit, dann sehe ich schon, ob ich überhaupt jemanden in Herz, Räumlichkeiten und Zeitplan lassen kann oder will...

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Liebe Ette, Dagmar und Martha,

    wenn ich euch so lese, denke ich die ganze Zeit, verdreht ihr da nicht was.

    Ich habe schon lange einen Durchhänger, bin total unglücklich. Räume meine Whg. nicht mehr auf, so wie sonst, mache nur das nötigste. Gehe nur noch arbeiten und dort funktioniere ich obwohl es mir nicht gut geht.

    Mein Kind ist zur Zeit nicht da, so hab ich noch viel weniger Anreiz meinen Haushalt fit zu halten.

    Habe meinen Freund, wohl besser eher gesagt Ex schon länger weggeschickt, weil er ja nicht aufhört zu trinken.

    Beschäftige mich permanent mit meinem Fehlverhalten, weil mein Fehlverhalten nicht nur in der Beziehung mit meinem Alki vor kam.

    Mein Fehlverhalten hat mich auch vor meinem Alki daran gehindert, gesund mit mir umzugehen. War mir lange nur nicht bewusst. Denn habe zu viel Kraft in die Ereignisse gesteckt, anstatt zu überlegen, wieso lasse ich kranke Verhaltensweisen in meinem Umfeld zu.

    Im meinem Beruf setze ich mich damit auseinander, bei meinen Freunden, bei meiner Familie, sogar noch meine Ex ehe (durch Kind).

    Das Alleinsein kann ich nur akzeptieren, wenn ich auch Spaß habe. Der fehlt mir aber schon lange.
    Permanent Alleinsein ist wohl für keinen gut.
    Wenn ich Spaß habe, dann habe ich auch Lust auf meine Pflichten und erfülle diese zu aller Zufriedenheit.
    Hatte ich in meiner Beziehung Stress, bin ich immer nur noch arbeiten gegangen und war für mein Kind da.
    Alles andere haben ich fallen gelassen.
    Mit Freunden treffen ist mir zu viel, weil die meine Schmerzen nicht hören wollen. Verstellen möchte ich mich nicht.
    Früher habe ich bei Streit genau wie ein Alki, meinen Schmerz weg gesoffen, bis hin, dass ich selbst einmal auf der Intensivstation gelandet bin. Habe mich von einer Beziehung in die nächste gestürzt. So hatte ich kurzzeitig Spaß. Mein nächster Wahn, machte eine Therapie und wollte gleichzeitig Antidepressiva.
    Den Zahn hat mir meine Therapeutin gleich wieder gezogen. Sie sagte, deshalb macht man eine Therapie, damit man keine Tabletten nehmen muss. Geht es dann nicht ohne, macht man beides. Ist aber wohl besser, erst mal ohne.
    Das habe ich dann brav gemacht. Jetzt kämpfe ich mit meinen Gedanken und warte darauf, dass mein Körper anfängt zu heilen. Glücklich bin ich dabei nicht. Das braucht wohl noch sehr lange. Vielleicht auch mein ganzes Leben.
    Die ganze Zeit denke ich an meine Oma. Nach dem Tod von meinem Opa lebte meine Oma noch 10 Jahre allein. Kurz vor ihrem Tod kam sie ins Krankenhaus. Durch mehrere Schwierigkeiten konnte meine Oma nicht mehr selbst essen. Ich fuhr abwechselnd mit anderen aus meiner Familie zu ihr hin, um sie zu füttern und Gesellschaft zu leisten. Doch überwiegend war sie allein. Wie sie gefühlt hat weiß ich nicht, sie sagte nur immer wie soll das weiter gehen. Ihre Nachbarin, die bis zum Tod von meiner Oma, immer abends mit ihr zusammen war, ist in eine Depression gefallen. Meinte zu mir, sie sei ihr ganzes Leben zu verwöhnt gewesen. Ihr Mann wäre ja immer da gewesen und danach meine Oma.
    Ich dachte, hat das wirklich mit verwöhnt sein was zu tun? Für mich nein. Nur wird es wohl schwer werden im Alter, auch da mit dem Alleinsein klar zu kommen.

  • Hallo Zeter,

    was genau meinst Du damit, wenn Du sagst, dass ich/wir etwas verdrehen?

    Hier liegt genau der Hase im Pfeffer, ich kann auch alleine Spass haben :-). Wenn ich nur Spass habe, wenn ein Partner an meiner Seite steht und nur dann Lust habe, aufzuräumen, dann mache ich mich doch schon wieder abhängig, oder? Darum geht es, mich selber und mein Leben so wertzuschätzen, dass ich mir wichtig bin und mir z.B. ein schönes Zuhause schaffe, für mich.

    Ohne Frage, macht vieles zu zweit mehr Spass, doch möchte ich auch in der Lage sein, mit mir alleine zufrieden zu sein.

    Ich möchte keinen Partner an meiner Seite haben, der nur dann lacht und seine Bude aufräumt wenn ich da bin ;)

    Liebe Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hallo Martha,

    mit mir Alleinsein und glücklich alleinsein kann ich doch nur wenn irgendwo noch Spaß ist.

    Das mein ich.

    Ob ich mit Freunden mal ausgehe oder mal meinen Partner bei mir habe, macht mich nicht allein glücklich. Das sehe ich so wie Du.

    Das Leben was wir leben wollen macht uns glücklich.

    Ich verstehe alle nicht wenn sie so verkrampft danach ringen, sich ständig vormachen, ich bin stark, ich mache alles allein.

    Die Natur eines Menschen begründet sich in Gemeinschaft. Von Anfang an.
    Das ist aber nicht immer möglich. So gehen wir unsere Wege, teilweise alleine.
    Ich brachte das Beispiel von meiner Oma. Sie lebte allein, nahm das auch so hin. Abends aber hielt sie es nicht aus allein zu sein. So wechselte sie sich ständig mit ihrer Nachbarin ab. Mal bei ihr, mal bei ihr.
    Tagsüber war sie ständig unterwegs, mal blieb sie für sich zu Haus allein und genoss die Ruhe.

    Das meine ich damit, Gemeinschaft muss ausgewogen sein. Das muss doch kein Lebenspartner sein. Manchen Menschen reicht als Gemeinschaft schon nur ein Gespräch. Das liegt oft daran, dass diese Menschen sehr früh für sich allein waren.
    Ich bin anders aufgewachsen, somit brauche ich eine ausgewogene Gemeinschaft, wie ich es von Geburt an kennengelernt habe.

    Ist diese Gemeinschaft ausgewogen, kann ich auch glücklich mit mir selbst sein und die Ruhe mit mir selbst genießen.

    Das macht es für mich doch schwer, wenn es doch durch meine Lebensumstände nicht mehr so möglich ist.
    Das hat für mich ganz und gar nichts mit Abhängigkeit zutun.
    Bekommen wir nicht das was uns gut tut werden wir unzufrieden. So ist das bei mir immer schon gewesen.

    Jetzt kommt für mich das was ich total versäumt nicht gelernt hab im Leben. Ab wann muss ich mein Leben so schützen, dass ich nicht unter gehe.
    Denn auch durch mein bisheriges Leben, habe ich oft mit kranken Verhaltensweisen zutun gehabt. War mir persönlich lange nicht bewusst.
    Dadurch verstricke ich mich andauernd in Ereignisse, sehe viel zu spät warum das so ist. Habe wirklich mühe, dadurch, klare Wege zu gehn. Gerade in der letzten Zeit habe ich Probleme mit meinem Exmann deshalb gehabt, habe Probleme auf der Arbeit bekommen. Konnte meine Arbeit nicht zielstrebig erledigen. War in allem verstrickt.
    Das zieht mich genauso runter, wie das ganze hick hack mit meinem Alki.
    Das alles macht mich ziehmlich fertig. Finde dadurch nicht mehr zu Ruhe.
    Das ganze zieht sich bis hin zur der Erziehung meines Kindes. Bisher hab ich bei diesen Dingen noch soweit mich schützen können, dass ich Abstand wieder gewinne. Nur der ganze Streß nimmt mir den Spaß.


    Deshalb bin ich stinkich allein zu sein. Möchte mal wieder Spaß haben. Möchte endlich mal vorher so abgeklärt sein, dass ich mich nicht schon wieder so verstricke.

    Dann kann ich besser mit mir selbst glücklich sein.

  • Hallo Zeter,

    kommt es bei Dir so an, als würde ich mir ständig verkrampft etwas vormachen, dass ich stark bin und alles alleine machen kann?

    Liebe Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Guten Morgen und hallo Zeter,

    findest du eigentlich auch einen Alki verkrampft, der alles tut, damit er trocken zufrieden leben kann? Wir, die wir hier schreiben, sind abhängig, co-abhängigkeit, d. h. nur schwer bis gar nicht in der Lage, ohne Beziehung zu leben.

    Der Ursprung, mit dem diese Diskusskon hier begann, war doch, dass es mir einfach manchmal zu viel ist, neben meinem Beruf noch den Haushalt mit all seinen, mir schon immer, unangenehmen Pflichten auf die Reihe zu bekommen. Da sehe ich nichts verkrampftes, sondern einfach nur meine Aversion gegen Hausarbeit.

    Natürlich hast du recht, wenn du schreibst, dass Menschen für die Gemeinsamkeit konzipiert sind. In Gemeinschaft bin ich bei der Arbeit, in meiner SHG und bei einigen, handverlesenen, Freunden. Für mich ist es sehr wichtig gworden, mein Leben auch alleine zu genießen. Denn die Unfähigkeit, alleine leben zu können, ist mit die Hauptursache für meine Co-Abhängigkeit. Ich lerne, mit mir selbst zufrieden zu leben, denn das schützt mich davor, wieder in eine kranke Beziehung zu flüchten, nur um nicht alleine leben müssen.

    Spaß und Glück sind in diesem Leben auf keinen Fall außen vor. Vielleicht kannst du dir das nicht vorstellen, aber ich bin in meinem Leben zufrieden. Und da gehören Spaß und Glück dazu. Vielleicht haben sich meine Vorstellung von Spaß und Glück verändert. Was ist für dich denn Spaß und Glück im Leben? Es ist doch sicherlich für jeden etwas anderes. Wenn ich natürlich diese Gefühle nur im Kontext zu anderen Menschen finden kann, habe ich ein Problem mit dem alleine Leben, da gebe ich dir recht. Das habe ich aber nicht.

    Über 40 Jahre ging es mir wie dir. Ich konnte mir nicht vorstellen, alleine zu leben, denn von Geburt an war ich es gewohnt, in Beziehungen eingebunden zu sein. Als Kind ist das ja auch wichtig und richtig, denn sonst könnten wir nicht überleben. Als Erwachsene musste ich aber eine Entwicklung nachholen. Nämlich die Fähigkeit des allein Lebens. Und es hat eine Menge Vorteile, die mir mehr als 40 Jahre gar nicht bewusst waren. Jetzt genieße ich sie.

    Ich hab bloß keine Lust auf Hausarbeit, weil es so viel mehr Dinge gibt, die ich in meiner Freizeit lieber mache. Wenn du das verkrampft nennst, dann bin ich es eben. Aber – dann ist es ganz allein deine Bewertung, nach deinen Maßstäben und die gelten für mich noch lange nicht, denn es sind – deine.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Zufrieden alleine leben?!:

    Für mich war das sicher auch ein wichtiger Punkt, weshalb ich an unserer kaputten Beziehung weiter festhielt. Immer wieder meinem Mann nachgegeben habe. Weil ich auch der Meinung war, ich kann nicht alleine leben.
    Nur, als ich langsam aufwachte, merkte ich, dass ich in unserer Ehe ALLEINE lebte. Was hatte ich noch von Gemeinsamkeit, Liebe, Zärtlichkeit, Freude, ...?????
    Zuletzt war da nichts mehr. Nur noch der Alkohol.

    So langsam lernte ich - wie Ette - dass ich auch ALLEINE leben KANN.

    Bei uns hat sich einiges verändert. Jeder von uns hat sich in eine Richtung verändert. Nebeneinander.
    Aber eines ist mir immer klarer geworden:
    Ich kann alleine leben. Und werde es auch können, falls sich unser "Blatt" wieder einmal wenden sollte.

    Das Leben bietet mir so viel. Für Körper, Geist und Seele.
    Damit bin ich zufrieden.

    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Martha,

    ja, so kommt es mir vor. Deshalb hab ich auch geantwortet.

    Hallo Ette und Gotti,

    eure Argumente kann ich nachvollziehen. 40 Jahre in diesem Glaube zu leben ist nicht gesund.

    Wenn ich das richtig verstehe, verbindet ihr mit co-Abhängigkeit, mit der Tatsache, nicht allein leben zu können.

    Bei mir hat mein co-abhängiges Verhalten mehr damit zutun, dass ich krankes Verhalten immer akzeptiert habe und dann ich versucht habe es bei meinem Partner gerade zu biegen.
    Dieses wiederum mein krankes Verhalten, habe ich in meiner Kindheit entwickelt. Konnte nie ertragen, wenn ein Mensch bestraft wurde, ausgeschlossen oder auch wenn es um mich selbst ging. Habe viel zu viel Verständnis bis heute. Das ganze hat viel mit meinem Vater und Opa zutun. Denn durch sie war ich es gewohnt, merkwürdige Gestalten um mich zu haben. Habe dieses Gefühl immer weggedrückt.

    Wie ich gerade 20 war bin ich fluchtartig ausgezogen und habe alleine gewohnt. Fand ich total toll. Endlich Ruhe, konnte machen was ich wollte. Bin in dieser Zeit oft allein ausgegangen. Tanzen und Musik hören. Habe dabei meinen Ehemann kennengelernt. Bis heute verfluche ich diesen Tag. Denn wenn er nicht ein so Durchgeknallter gewesen wäre, hätt ich mir viel Leid ersparen können, genauso hätt ich es besser gewusst, dieses andauernde ungute Gefühl nicht wieder wegzudrücken, hätt ich mich besser schützen können, wäre ich heute nicht so verletzt. Alleine ausgegangen bin ich bis zur Trennung.
    Das zieht sich durch mein Leben bis jetzt. Meinen Alki liebe ich total. Obwohl ich inzwischen mich entfernen konnte, konnte ich diese Liebe zu ihm aber nicht als unwichtig einstufen.

    Hausarbeit dauert mir zu lang. Deshalb mag ich sie schon gar nicht.
    Bin ich zuviel im Streß, ist mir meine Unordung total egal.

    Seit der Geburt meines Kindes konnte ich aber dieses Ausgehen nicht mehr so leben wie vorher. Inzwischen habe ich auch gemerkt. Da sind mir zuviele Kaputte. Denn die wurden mir oft zum Verhängnis, da ich nie ein Ende finde, wenn ich ausgehe. Habe mich schon oft in brensliche Situationen gebracht. Manchmal habe ich auch nur getanzt und mich mit niemanden dann unterhalten. Aus diesem Grunde gehe ich nicht mehr alleine aus. Wenn nur noch mit Freunden.

    Momentan habe ich auf allen Gebieten nur Probleme zu welzen und keinen Spaß. Deshalb habe ich keine Lust alleine zu sein.

  • Update....

    Hallo liebe Lesende,

    ich weiß überhaupt nicht, wo die Zeit bleibt! Ehe ich mich versehe, sind schon wieder Wochen vorbei, in denen ich hier nur gelesen habe. Und der Herbst macht sich deutlich bemerkbar. Früchte und Gemüse wird reif und es gibt jede Menge im Garten zu tun. Keine Zeit, traurigen Gedanken nachzuhängen. Wehmütig werde ich jedoch, wenn es trotz des Sonnenscheins kühl draußen ist und man schon wieder die Wohlsachen hersuchen kann.

    Ich glaube, dass mir die Zeit so schnell vergeht, weil sie ständig zu wenig ist. Die Bürozeit lässt wenig Raum für die Dinge, die ich außer Beruf sonst noch mag.

    Noch immer lebe ich alleine, obwohl ich mir inzwischen doch wieder jemanden wünschen würde, mit dem ich leben kann. Aber – ähhhmm...wenn ich mir so ansehe, was in meinem Alter unterwegs, ne, dann bleib ich lieber allein. Die ordentlichen und gepflegten Männer tragen in der Regel einen Ring. Manchmal scheint es mir, als wären Männer, die alleine leben, einfach nicht in der Lage, sich zu pflegen und geschmackvoll zu kleiden.

    Es ist komisch, manchmal, wenn ich an ihn denke, habe ich den Geruch meines Ex in der Nase. Natürlich nicht, wenn er betrunken war. Aber es scheint zu stimmen, dass sich die Nase sehr gut erinnern kann. Wenn jemand an mir vorbei geht, der das gleich Aftershave, bekomme ich immer noch so ein ziehendes Gefühl in der Herzgegend. Schon seltsam.....

    Ansonsten plätschert mein Leben so dahin. Ich hätte mir früher nie vorstellen können, dass ich ein Leben ohne Chaos und ständiger Aufregungen ertragen kann. Aber es ist so und ich fühle mich nicht unwohl dabei. Was Andere vielleicht als langweilig bezeichnen würde, nenne ich entspannt und ruhig, entschleunigt.... schön einfach.

    So, und nun werde ich mich wieder an die Nadel hängen... die Stricknadel. Ein Hobby, das mich so schön vom Rauchen abhält beim Fernsehen.

    Einen schönen Restsonntag noch.

    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo ihrs...

    Wenn mir ansehe, wann ich das letzte Mal hier geschrieben habe, fällt mir auf, dass es immer seltener wird. Für mich ein gutes Zeichen, denn es sagt mir, dass ich mir weniger Gedanken darüber machen muss, allein zufrieden zu leben. Ich tu´s einfach.

    Allerdings sind mir die letzten Tage hier im Forum ein paar Themen untergekommen, die mich auch wieder schreiben ließen. Und meine Gedanken in Gang setzten, was Co-Abhängigkeit in Bezug auf mich und im Allgemeinen betrifft.

    Besonders sind mir Fragen aufgefallen. Nicht solche Fragen, die dazu dienen, den Anderen besser zu verstehen. Nein, diese pseudo-psychologischen Fragen – die immer so harmlos rhetorisch daherkommen. Die natürlich rein hilfreich angedacht sind- Die kenne – aus meiner realen SHG nämlich. Dort werden sie vornehmlich von Gruppenmitgliedern gestellt, die zwar reden wollen, aber nichts von sich erzählen möchten. Da sind dann hilfreiche Fragen eine gute Methode, von sich selbst abzulenken und die Aufmerksamkeit immer schön auf Andere zu richten.

    Oft sinds die Therapieerfahrenen, die sich wie eine Art Hilfstherapeut darauf stürzen, den Anderen Hilfestellung zum Nachdenken zu geben. Auch eine Facette der Co-Abhängigkeit in meinen Augen und für mich absolut unakzeptabel. In der realen SHG sind das die Gruppenmitglieder, bei denen ich besonders hellhörig werde.

    Ich weiß, dass die Sucht nach dem Gebrauchtwerden viele Gesichter hat. Hier kann ich mir immer wieder ansehen, worauf ich selbst im Umgang mit anderen Menschen achten muss. Von daher sind selbst die "hilfreichen Fragen", obwohl ich sie sehr differenziert betrachte, eine Bereicherung für mich.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

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