Wie erkläre ich meinen Kindern das Papa trinkt

  • Hallo
    ich möchte mich erst kurz vorstellen. Ich bin 37 und mein Mann ist44. Wir sind seit 21 Jahren zusammen, davon 15 Jahre verheiratet.
    Mein Mann hat schon immer gerne nach der Arbeit ein Feierabendbier getrunken. Aber in den letzten Jahren ist es immer mehr geworden. Er fängt nach der Arbeit an zu trinken. Was er so täglich trinkt, kann ich nur erahnen, Er ist nicht jeden Abend voll, aber ein "paar " Bierchen dürfen es schon gerne sein.
    Wenn wir bei Freunden sind trinkt er Alkohol, wie Wasser. Es ist schon vorgekommen, dass er nach einer Stunde so voll war, das er eingeschlafen ist. Wie peinlich das ist brauche ich hier wohl niemanden sagen.
    Eigentlich weiß ich wie ich handeln muss, da mein Vater auch Alkoholiker(Spiegeltrinker) war. Er ist vor 10 Jahren an einer Leberzhirose gestorben. Ich habe mir immer geschworen, nie zu werden wie meine Mutter. Wie konnte sie nur jahrelang mit einem Alki zusammen bleiben? Tja, schei... jetzt bin ich in der selben Situation. :cry:
    Jetzt komme ich zu meinem eigentlich Problem, Wie soll ich unseren Kindern erklären, das ihr Vater Alkoholiker ist?
    Ich weiß natürlich das die beiden nicht doof sind,sie wissen das etwas bei uns nicht in Ordnung ist. Ich weiß nur nicht wieviel sie wissen.
    Da mein Mann "nur" abends trinkt, wenn die Kinder zu Bett sind, bzw. wenn sie nicht dabei sind.
    Der Große hatte vor ein paar Wochen das Thema:" Alkohol und seine Folgen " in der Schule. Als er nach Hause kam, hat er ganz frei erzählt. Ein Ehepaar war bei ihnen in der Schule und hat von ihrem Leben erzählt, bevor die Frau trocken wurde.
    Ich habe gedacht das der richtige Moment ist um ihm auf den Zahn zu fühlen, was er über seinen Vater weiß und fragte ihm, ob ihm etwas bekannt vorgekommen wäre, in den Erzählungen der Frau. Seine Antwort war: Nein wieso fragst du?
    Jetzt meine Frage an euch. Wie kann ich den Kindern erkären, das ich die Situation, wie sie jetzt ist nicht mehr aushalte. Das ihr Vater ein Alkoholproblem hat. Bei meinem Vater war das ganz klar, da er tagsüber schon betrunken war.

    Liebe Grüße Motte71

  • Willkommen Motte,

    ich würd dir gern eine Antwort geben aber da es auch wichtig ist zu wissen wie alt deine Kinder sind würd ich mich freuen wenn du uns das noch mitteilst.

    Meine Kinder sind 14 und 7 und haben alles mit bekommen da braucht ich nicht mehr viel erklären.

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • Hi,

    dann würd ich ganz klar und offen mit ihnen über die Krankheit ihres Vaters sprechen.

    Es gibt auch gute Litheratur von Alateen, diese bekommst du bei Al Anon, dort ist es sehr gut beschrieben und geht auch auf die Gefühlswelt der Kinder ein.

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • Hallo Motte,

    ich heiße Dich auch einmal recht herzlich Willkommen hier bei uns. :D

    Ich kann mich nur Elocin anschliessen, Du solltest wirklich ehrlich sein, aber dabei kindgerecht.

    Da es sich bei Alkoholismus um eine KRANKHEIT handelt, hast Du da schon die Möglichkeit ihnen zu erklären, daß es ganz wichtig ist, daß ihr Papa Hilfe bekommt.

    Du bist da ja auch ganz klar im Vorteil, wenn ich das mal so schreiben darf, da Du ja eigenen Kindheitserfahrungen gemacht hast. Das könnte Dir eventuell helfen, Deinen Kindern zu erkären, was da so noch auf sie zukommen könnte.

    Hast Du eine Idee, wie es bei Euch weitergehen soll? Ist Dein Mann bereit, etwas gegen seine Krankheit zu tun?

    Liebe Grüße
    S.Käferchen [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/smilie/tiere/k025.gif]

  • Hallo

    erstmal danke für eure Antworten.

    @ Käferchen
    Im Moment ist mein Mann leider nicht bereit sich Hilfe zu holen. Die drei Wochen in den er krank war und nicht getrunken hat,habe ich ihn immer wieder gebeten, sich doch bitte hilfe zu suchen. Wir haben ca. 5 km von hier, eine Selbsthilfegruppe. Aber immer hieß es nur : Ja das muss ich dann mal machen.
    Wahrscheinlich hat er das nur gesagt, damit ich endlich den Mund halte.

    Und wie bei es bei uns weitergeht? Ich weiß es nicht. Im Moment will ich einfach nur weg von ihm. Ich hab die Schnauze gestrichen voll. Ich möchte keine Co. werden. Obwohl ich das wahrscheinlich schon eine bin. Ich habe neulich bei euch gelesen, was Co abhängig sein heißt. Und da ich ihm schon mehrmals gesagt habe, das er gehen kann wenn er nicht aufhört zu trinken, es aber nicht durchgezogen habe, bin ich wohl doch schon soweit.

    Ich werde mich jetzt aber erstmal informieren, wie ich die Kinder darauf vorbereite, das sich hier in nächster Zeit etwas ändern könnte.
    Versuche jetzt einen Schritt nach dem anderen. Der vorerst schwerste Schritt wird wohl das Gespräch mit den Kindern. Gerade der ältere macht mir Sorgen. Er ist sehr auf seinen Vater fixiert.

    Es tut sehr gut mit euch zu schreiben. Die Dinge die sonst nur denke, mal aufzuschreiben. Das macht mir schon vieles klarer.

    Liebe Grüße Motte71

  • Hallo Motte,

    ein ganz wichtiger Schritt ist, daß DU weißt, was Du für Dein weiteres Leben möchtest. Möchtest DU weiterhin so leben? Willst Du, daß er Dich weiterhin nur *ruhig stellt*, wenn Du ihm Deine Bedürfnisse mitteilst, er möge aufhören?
    Daß Du das Gespräch mit den Kindern suchen willst, ist ganz verständlich, aber willst Du Dir eventuell *Absolution*von ihnen holen, bevor Du eine Entscheidung triffst? Du bist für Dein Leben verantwortlich, für das Eurer Kinder.
    Wenn Du für Dich ganz klar weißt, daß Du nicht mit ihm zusammen bleiben willst, weil er nicht verstehen will, daß er ein Problem hat, er nichts dagegen unternehmen will, dann treffe eine Entscheidung, die Du auch durchsetzen kannst.
    Es bringt Dich jeden Tag ein Stück weiter in die Co-Abhängigkeit, wenn Du etwas sagst, es aber nicht lebst. Er wird Deine Bedürfnisse weiterhin nicht wahrnehmen, wenn Du herumeierst.

    Nur DU kannst etwas für Dich und Dein Leben ändern. Wenn Du Dir bewußt bist, daß ein Mann unter Alkoholeinfluß für Dich untragbar wird, dann ziehe Deine Konsequenzen! Dann kannst Du auch mit den Kindern darüber sprechen, aber tust Du das, solange Du noch am Überlegen bist, ziehst Du Deine Kinder mit in die Spirale der Co-Abhängigkeit. Kinder kommen eher damit klar, eine konsequente Mama zu haben, die eine Entscheidung trifft und diese durchsetzt, als daß sie herumeiert.
    Ich sage Dir dies aus eigener Erfahrung. Habe zwei Jahre lang meinen Kindern immer wieder vorgelebt, daß es *schon irgendwann*besser wird, es könnte bald....*, und der seelische Schaden der Kinder ist ziemlich groß. Mal abgesehen von dem Vorwurf, ich hätte sie nicht beschützt.

    Tu Dir selbst einen Gefallen und treffe Du Deine Entscheidung! Warte nicht, daß er oder die Kinder oder sonstwer es macht. Als Co läßt Du Dir dies alllzu gerne abnehmen, um keine Verantwortung übernehmen zu müssen!

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft dabei.

    Lieben Gruß

    S.Käferchen [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/smilie/tiere/k025.gif]

  • Hallo

    ich habe dein Antwort heute mittag gelesen und war im ersten Moment etwas empört. Ich würde doch die Kinder nicht reinziehen.
    Den ganzen Tag habe ich über deine Antwort nachgedacht. Und dann hat es plötzlich "geklickt". Wenn die Kinder traurig wären und weinen, hab ich ja wieder eine Ausrede, warum ich nicht gehen kann.

    Natürlich werde ich auch rücksicht auf die Kinder nehmen, aber die letzte Entscheidung liegt bei mir.

    Sollte ich meinem Mann sagen, dass ich mit den Kindern sprechen möchte? Ich will mir nachher nicht von ihm sagen lassen, das ich die Kinder gegen ihn aufhetze. Das will ich nämlich nicht. Auch wenn wir nicht mehr zusammen sind, kann er die Kinder immer sehen, wann er will.
    Oder ist das wieder nur Co? Lege ich meine Entscheidung in seine Hände? Herrgott noch mal. Ich bin im Moment total hin und´her gerissen.

    liebe Grüße Motte

    Liebe Grüße Motte71

  • hi motte

    Zitat

    Ich will mir nachher nicht von ihm sagen lassen, das ich die Kinder gegen ihn aufhetze.


    das wirste dir früher oder später sowieso anhören dürfen, ganz egal was de tust :? ehrlich gesagt bezweifle ich das er einverstanden sein wird... also meine mutter war's definitiv nicht :roll:

    es geht hier nicht darum ihn in den rücken zu fallen sondern offen und ehrlich zu sein. wie dies dann bei ihm ankommt das is ne andere geschichte, nicht dein problem.

    wir kinder merken schnell das was nicht stimmt, nur wir können uns kein bild draus machen. bevor sie sich irgendwas zusammen reimen und darin sind kinder nun mal sehr gut - bin ich für die wahrheit. ich bin auf jeden fall heut noch froh drum das meine oma offen zu mir gesagt hat das meine mutter betrunken is und sich deswegen so komisch verhält.

    liebe grüße -Dani-

  • Hallo,
    ich bin ebenfalls als Tochter eines Alkoholikers aufgewachsen, habe es schon in frühester Kindheit miterlebt. Ich kann nur eins sagen. Deine Kinder wissen längst bescheid, überlege nicht so viel wie Du es Ihnen erklären mußt. Verwende lieber Deine Zeit zu überlegen, wie Du Dein neues Leben mit Deinen Kindern gestalten kannst. Wenn ich das so lese, dann bekomme ich einen kalten Schauer. Wenn Du nicht bald handelst, dann werden DIR Deine Kinder irgendwann vorwerfen, warum DU sie da nicht rausgeholt hast. Denn alleine können sie nichts tun. Und sie sind schon lange genug dieser Situation 'ausgeliefert'. Ist Dir das eigentlich bewußt?
    Alles liegt in Deiner Hand. Ob Dein Mann Dir später Vorwürfe macht kann Dir doch egal sein. Du machst das beste für Euch. Bevor er den Mund auf macht soll er erstmal nüchtern werden. Was hat er Dir eigentlich vorzuwerfen? Du bist diejenige, die IHM Vorwürfe machen sollte.
    Wenn Dich irgendeine Schuld plagen sollte, dann die dass Du immer noch bei ihm bist. Deine Kinder können ihn ja immer mal sehen, wenn sie wollen. Oder er kann ja auch kommen, und dánn wieder gehen. Aber den Zerfall müssen sie nicht mitbekommen. Erkläre doch Deinem Mann, dass Du solch ein Vorbild für Deine Kinder nie wolltest. Sag ihm, dass DU ihn nicht als Alkoholiker kennengelernt hattest und auch wenn es so gewesen wäre, ihn nie geheiratet hättest und eine Familie mit ihm gegründet hättest etc.. Und so bleibt Dir nichts anderes übrig als zu gehen, denn so hast DU Dir Dein Leben und das Deiner Kinder nicht vorgestellt. Das reicht und der Rest liegt an ihm.
    Ich selber hatte leider nicht das Glück, bin dann aber sobald ich 18 wurde ausgezogen. Vorher war ich viel unterwegs oder alleine in meinem Zimmer zurückgezogen. Willst DU das Deine Kinder auch so aufwachsen? Ich kann Dir noch tausend andere Geschichten erzählen,was ich Deinen Kindern lieber ersparen würde.
    Wenn Du es selber nicht schaffst Dich von ihm zu trennen, dann gib die Kinder zur Oma, da haben sie es 100%besser. Lies mal ein bißchen in den Seiten von den erwachsenen Kindern von Alkoholikern. Dann kannst DU Dir eien Vorstellung machen, was da alles auf Deine Kinder zukommt. Und vergiß nciht. Dein Mann trinkt zwar und somit sieht es aus, als sei er an allem Schuld. Aber damit ist er auch vermindert schuldfähig, wie man so schön sagt. Du bist nüchtern und Du trägst jetzt die volle Verantwortung. Mach nichts davon abhängig, wie ER sich entscheidet, ob er es schafft sich zu verändern. Das ist ein völlig anderer Schuh. Es geht nicht um Schuld, es geht um das Leben Deiner Kinder.

  • Hallo

    ihr habt recht und eigentlich weiß ich das. Man muss wohl bloß mal *den Marsch geblasen bekommen*.
    Ich war selbst die Tochter eines Alkoholikers. Muss mir mal wieder bewusst machen, wie meine Kindheit war.

    Ich werde meinem Mann sagen das ich mit den KIndern spreche und Basta. Wenn ihm das nicht passt kann er ja aufhören zu trinken.

    Im Moment sitzen Engelchen und Teufelchen auf meinen Schultern. Teufelchen sagt: Alles doch nicht so schlimm, anderen gehts doch schlimmer.
    Engelchen: Aber du willst nicht mehr!!!!
    DANKE das ihr Teufelchen das Maul gestopft habt

    Liebe Grüße Motte71

  • Hallo

    ich bin ganz aufgeregt. Endlich habe ich mich getraut. Ich habe meinem Mann heute abend ein Ultimatum gestellt. Entweder er hört auf zu trinken oder er muss ausziehen. Zuerst sagte er fünf Minuten gar nichts. Dann fing er an zu jammern." Du willst mich also rausschmeißen." ich hab zu ihm gesagt das es seine eigene Entscheidung ist, und er machen kann was er will. Es stehen ja zwei Möglichkeiten zur Auswahl. Dann fing er an das es ja auch meine Schuld wäre, weil ich ihn ja nicht so behandeln würde wie es für ihn gut wäre. Und natürlich sind alle anderen Schuld. Das Geld, die Arbeit und so weiter.....
    Darauf hin habe ich geantwortet, dass ja immer alle Schuld sind,außer der Alkoholiker, das ist ja nichts neues.
    Als er merkte das er damit auch nicht weiter kam, würde er wütend. Ich solle ja die Kinder nicht gegen ihn aufhetzen. Auch da konnte ich kontern ,dass die KInder ja auch nicht doof sind. Dass ich nicht genau wüsste wieviel die Kinder wissen, aber das ich mit ihnen sprechen würde wenn er nicht aufhört. Schließlich müsste ich ihnen ja auch erklären, warum ihr Vater weg geht.
    Er:" Und wo soll ich hin?" Ich: Schulterzucken.
    Dann fing er an zu weinen. Damit hatte ich vorher schon gerechnet.

    Das Ende des Gesprächs war, das er sich jetzt helfen lassen will.
    Warten wir es ab. auch das höre ich nicht zum ersten Mal.
    Dann sagte er noch:"Wenn ich das mache, musst du mir aber helfen. "
    Jetzt meine Frage an euch. Wenn er es wirklich ernst meint. Wieviel darf ich helfen? Ich werde ihm heute abend noch Adressen und Telefonnr. von Selbsthilfegruppen raus suchen. Da er nicht weiß wie man einen Computer bedient. Aber ich werde ihn nicht hinfahren, denn ersten Schritt muss er alleine gehen.

    Liebe Grüße Motte71

  • Hallo Motte,

    hmmm.....für ihn die SHGs heraussuchen - hab ich auch getan. Hat nix genützt. Aber das ist nur meine Erfahrung.

    Wenn es ihm wirklich ernst ist, wird er es auch über Telefonbuch, Tageszeitung oder Diakonie schaffen, sich eine SHG zu suchen. Er ist nicht dein Kind, das sich seine Krabbelgruppe nicht alleine suchen kann. Ich hab das erst im nachhinein verstanden.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Motte,

    ich möchte dich hier auch herzlich begrüßen.

    Zitat

    Ich werde ihm heute abend noch Adressen und Telefonnr. von Selbsthilfegruppen raus suchen. Da er nicht weiß wie man einen Computer bedient.


    Hier schließe ich mich ette voll und ganz an. Ich würde das auch nicht mehr tun.
    Er ist erwachsen und kann diesen Schritt alleine tun, wenn er es denn will.

    Zitat

    Als er merkte das er damit auch nicht weiter kam, würde er wütend.


    Ja, das kommt mir bekannt vor. natürlich werden unsere Veränderungen bemerkt und sie spüren das die alten Schuldzuweisungen nicht mehr in dem Maße greifen, wie sie es gewohnt sind.


    lg Lämmchen

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo

    Ich habe meinem Mann ein paar Adressen rausgesucht und sie an die Pinnwand gehängt. Ausserdem habe ich ihm gesagt, dass in unserem "dorfblatt" auch noch Adressen und Telefonnr. stehen, die ihm weiterhelfen können.
    Heute abend ging er wieder auf kuschelkurs. Ob er mich mal drücken dürfte. Ich habe ihm klipp und klar gesagt das, dass für mich im Moment nicht in Frage kommt.
    Dann fing er an, das er wüsste , das er mich verletzt hat. Und das es ihm sehr leid täte. Da habe ich zu ihm gesagt, dass er sich seine Worte sparen kann, weil er sie bei dem nächsten Bier, ja sowieso wieder vergessen hat.
    Ich weiß das seine Worte im Moment ernst meint, aber mir ist genauso klar, das es ihm morgen oder übermorgen wieder sch...egal sein kann. Trotzdem hoffe ich moment das er sich berappelt. Er hat gemerkt das es mir wirklich ernst ist.
    Ich weiß das viele von euch jetzt die Augen verdrehen, aber es ist mir ernst, wenn er diese Chance nicht nutzt, ist es vorbei. Entgültig.
    Dann muss er sehen wie er klar kommt. Ich werde nicht mehr seine Co sein.

    Liebe Grüße Motte71

  • Hallo Motte,

    Zitat

    Ich weiß das viele von euch jetzt die Augen verdrehen

    Ich verdrehe bestimmt nicht die Augen, weil ich dieses schei... Spiel kenne.
    Immer wieder Hoffnungen, die dann letzlich doch wieder enttäuscht wurden.
    Du kommst dabei in eine Achterbahn der Gefühle, die du aber irgendwann nicht mehr aushalten kannst. Diesen Punkt muß man leider erreichen. :cry:

    lg Lämmchen

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Frenzy

    ja wie gehts einem schon? Besch....
    Ich bin den ganzen Tag mit meinen Gedanken nur bei diesem blöden Thema. Es ist der erste Gedanke wenn ich aufwache und der letzte bevor ich einschlafe.
    Im Moment ist wieder Frust angesagt. Obwohl mein Mann jetzt Adressen für SHG hat, tut sich in der Richtung nichts. Er hat ja noch eine Woche. Und wie heißt es so schön" Wunder gibt es immer wieder." :P

    Im Moment, denke ich, das ich noch keine Hilfe von einem Therapeuten brauche. Ich habe ganz tolle Geschwister und Freunde. Ein Anruf und sie sind für mich da.
    Auf längere Sicht, weiß ich es natürlich nicht, bin aber für die Möglichkeit offen.

    .Lg Motte

    Liebe Grüße Motte71

  • Hallo Motte,

    Zitat

    Ich bin den ganzen Tag mit meinen Gedanken nur bei diesem blöden Thema.

    Du solltest deine Gedanken auf Dich lenken, du bist wichtig.

    Was hast du denn so für dich gemacht in der letzen Zeit?

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • Hallo
    Ich gehe 1 bis 2 Mal die Woche zum Sport und melde mich mal bei meiner Freundin zum Quatschen an.
    Und am Donnerstag war ich zum Geburtstag eingeladen, aber selbst dann kann ich nicht abschalten.

    Aber jetzt was anderes. Mein Mann war eben bei mir und hat mir erzählt das er seit 4 Tagen nicht getrunken hat. Ich bin jetzt total in der Zwickmühle. Einerseits möchte ich nichts lieber glauben als das. Anderseits ist da so viel Misstrauen. Und das habe ich ihm auch gesagt.
    Ich glaube ihm auch das er nichts getrunken hat, weil ich sofort an seinen Augen sehen kann, wenn er doch getrunken hat.
    Ich weiß das Alkoholiker viel dafür tun, das wir erstmal wieder ruhig sind und sei es das sie vielleicht wirklich mal ein paar Tage nicht trinken.
    Mein Mann hat ja auch bewiesen das er es ein paar Tage ohne Bier schaffen kann. Es hat ja auch fast zwei Wochen ausgehalten, als er wieder aus dem Krankenhaus kam.
    Ich möchte ihm sehr gerne einen kleinen Schritt entgegen gehen, aber habe Angst das ich dann wieder von ihm Enttäuscht werde.

    Ich werde ihm morgen sagen, das ich ihm glaube. Das ich aber keinen Schritt davon abweiche das er sich eine SHG sucht. Und sobald ich merke das er sich nicht daran hält, muss er gehen.
    Hoffentlich ist das kein Fehler.
    lg Motte

    Liebe Grüße Motte71

  • Servus Motte71,

    Zitat

    Das ich aber keinen Schritt davon abweiche das er sich eine SHG sucht. Und sobald ich merke das er sich nicht daran hält, muss er gehen. Hoffentlich ist das kein Fehler.

    ob das nun ein Fehler ist oder auch nicht, kann Dir hier niemand sagen. Die Zeit wird es zeigen.

    Ich möchte Dir dazu nur aus meiner r/l-SHG erzählen, wo wir einen Mann hatten, der seiner Frau auch ein ähnliches Versprechen abgegeben hat. Er war ziemlich exakt 10 Jahre und zwei Wochen abstinent, bis ihm nach eigener Aussage "die Kraft ausging" und er wieder zur Flasche griff.

    Er hatte seine Abstinenz nie für sich selbst gehalten, sondern nur, um seine Frau nicht zu enttäuschen/verlieren. Somit war er auch nie trocken, sondern die Abstinenz war ein jahrelanger, permanenter Verzicht für ihn. Ein Verzicht, der scheinbar unheimlich viel Kraft kostet.

    Er selbst hat diese 10 Jahre später (als er dann erneut abstinent wurde) als 10 verlorene Jahre bezeichnet.

    Willst Du Dir über derartige Dinge Gedanken machen, oder willst Du endlich für Dich unbelastet ein Leben ohne Alkohol und Alkoholiker aufbauen? Denk mal darüber nach, was Du für Dich selbst "wert" bist und ob Du die nächsten Jahre und Jahrzehnte mit diesen Gedanken

    Zitat

    ...aber habe Angst das ich dann wieder von ihm Enttäuscht werde...

    leben?

    LG
    Spedi

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