Joooo, isses wieder mal so weit?

  • Zitat von Spedi

    Servus Ette,

    wenn ich Dein Post richtig verstehe, dann sind hier im Coabhängigen-Bereich also alle nicht-stofflichen psychischen Abhängigkeitserkrankungen "richtig" aufgehoben?

    LG
    Spedi


    Spedi, weißt du, wenn du mich zweimal explizit ansprichst und meine Antwort dann auf die obige Art und Weise kommentierst, dann habe ICH viel eher das Gefühl, dass du nicht damit umgehen kannst, dass ich nicht deiner Meinung bin. Du wirst deine Gründe dafür haben, so zu agieren.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • ihr zwei gebt mir die Möglichkeit, andere Perspektiven als Flucht und verbalen Angriff zu sehen, wenn es um Azeptanz (m)einer Person geht.
    Ich bin so frei und stelle einen Satz von Lilly12 hier rein, den sie mir in mein Tagebuch geschrieben hat (ich frag` sie Morgen, ob sie eh nix dagegen hat, heute ist es einfach zu spät *g*):

    Zitat von Lilly12

    Und es ergeben sich beinah täglich Gelegenheiten, sich in Beiden zu üben, man muß nur richtig hinsehen und sie erkennen und nutzen. Wir lernen durch Nachahmung, Erfahrungen und Üben, also verschaffen wir uns diese Möglichkeiten doch einfach, bzw. erkennen und nutzen sie. Hier besteht auch die Möglichkeit dazu… :wink:

    LG
    Lilly

    :D ich nutze diese Gelegenheit von euch zu lernen, dass man auch sachlich bleiben kann, dass man nicht persönlich werden muss, .... wenn es um verschiedene Anschauungen geht.

    Dankeschön dafür.
    Ingrid 8)

  • MMmhhh, sachlich bleiben schöne Sache. Ich mag es wenn man hinter botschaften spürt das sie liebevoll gemeint sind... In meiner realen SHG war zuviel gejammer. Deswegen bin ich nicht mehr da. Mir ist es auch sehr wichtig zu sehen das es weiter geht, das es anders geht und das es Lösungen gibt... ewiges Verharren nervt mich. Auf der anderen Seite denke ich das halt jeder seine eigene Geschwindigkeit hat und seinen eigenen Tiefpunkt. Aber ich hätte den Frauen dort niemlas in lautem Gemotze was gesagt. Ich finde es auch besser zu fragen, denn was weiß ich ob ich es auch richtig verstanden habe.

    Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hi Karotte,

    Jammern ist nie gut, Jammern bringt uns nur Aufmerksamkeit. Nachdem ich etwas fuer mich und gegen meine Co-Abhaengigkeit getan habe, habe ich erstmal gesehen, wo ich ueberall gejammert und ausgeharrt habe. Job, Freundschaften etc. Viel hat sich veraendert, ich hatte meinen Job gekuendigt und Freundschaften, die mir nicht guttaten sind nach und nach verschwunden. Es ist gut, wenn Du aus einer SHG ausgetreten bist, wo man nur zum Jammern da war, denn der Sinn einer SHG ist ja, dass wir wieder Selbstverantwortung uebernehmen, klar gibts auch mal Jammern, aber das sollte nicht Standard sein.

    Was ich in meinem Leben mittlerweile beobachtet habe ist, dass gluecklich Menschen eigentlich kaum jammern, sie tun etwas aktiv gegen ihre Situation, da gibt es nicht ein, das geht nicht, das schaffe ich nicht, die Welt ist so boese, mein Partner ist Schuld, ich bin nicht gut drauf etc., da gibt es nur den direkten Fokus aufs Ziel und das Verstehen, dass man selbstverantwortlich fuer sein Leben ist. Sachen werden nicht abgewartet, Menschen werden nicht versucht zu aendern.

    Ich hoffe, dass es auch irgendwann mal ein paar andere hier verstehen, es ist extrem machtvoll, wenn man erkennt, dass man den Schluessel eigentlich selbst in der Hand haelt. Jeder sicherlich wie er kann, aber ich denke auch, dass eine SHG ruhig klar aufmerksam machen sollte, im klaren Ton, nicht aggressiv oder beleidigend. Dabei sollte natuerlich derjenige, der noch in der aktiven Co-Abhaengigkeit haengt auch erkennen, dass derjenige ihm nichts boeses will, sondern lediglich aufmerksam macht, ohne Floskeln, sondern klar und deutlich, meiner Meinung nach.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Hi Jenny,

    Du schreibst

    Zitat

    Was ich in meinem Leben mittlerweile beobachtet habe ist, dass gluecklich Menschen eigentlich kaum jammern, sie tun etwas aktiv gegen ihre Situation

    aber das ist doch logisch, warum sollten glueckliche Menschen jammern?
    Aber ich denke, ich weiss, was Du meinst. Es ist dieses verharren im "Jammerstatus" oder das aendern. Ich kann jammern und nichts unternehmen oder ich kann jammern und darueber nachdenken, was veraendert meine Situation?
    Da gebe ich Dir vollkommen recht, dass vieles in unserer Hand liegt. Was muss ich hinnehmen, was kann ich aendern?
    Nun, ich schreibe das hier nicht uneigennuetzig, weil ich mich selbst an dem Punkt befinde, etwas aendern zu muessen.
    Dank euch fuer eure Denkanstoesse.

    Liebe Gruesse Koko

  • Hi Koko,

    genau, das meinte ich damit. Vielmehr wollte ich auch ausdruecken, dass die Essenz von gluecklichen Menschen, deren Einstellung zum Leben ist. Sie uebernehmen Verantwortung. Heute bin ich dankbar fuer die Erkenntnis, vor Jahren haette ich es auch nicht verstanden, da haette ich mich als Opfer gefuehlt. Aendert sich die Einstellung und die Gedanken im Leben, aendert sich mein Leben, bleibe ich im Co-Gedankengut, dann bleibt mein Leben so bescheiden wie es ist. Es ist ein anderer Gedankengang, das Ego gilt es zu ueberlisten, um weiterzukommen. Ich hoffe, dass es die Leute, die sich hier angemeldet haben und noch nicht raus aus dem Schlamassel sind es verstehen und fuer sich annehmen koennen, aber jeder wie er kann.

    Seh gerade, dass Du auch derzeit in England lebst, in welchem Teil Englands biste denn derzeit?

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Hallo Zukunftsmusik,

    so sehe ich das auch.

    Und ich bin froh hier zu sein und das hier gefunden zu haben.

    Auf Forensuche war ich auch und habe zwar paar andere Sachen gefunden, aber sie geben nicht viel her oder die Beteiligung ist sehr rar.
    Also kein Vergleich zu diesem hier.

    Hoffe auch, das ich weiter bleiben darf, auch wenn nicht immer zwingend der Alk im Vordergrund stand sondern allg. die Sucht !

    LG
    verflixt

  • Hallo Spedi,
    ich setze dies mal hierher, weil ich Kahrys Thread nicht dafür nutzen möchte.

    Ich hätte mich befreut, wenn du auf Lillys Frage eingegangen wärst. Du schreibst in der Regel sehr deutlich, was deiner Meinung die Schreiberinnen und Schreiber in ihrer Co-Abhängigkeit falsch machen. Manchmal sogar mit einem fast abwertenden Unterton. Ich fände es hilfreicher, wenn du uns an DEINEN Erfahrungen auf dem Weg in ein trockenes, gesundes Miteinander teilhaben ließest. Sicherlich war es EUER Weg, aber vielleicht kann sich da manche/r ebenso seinen Teil mitnehmen wie aus den Postings, die du so normalerweise schreibst.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Servus Ette,

    ich weiss nicht, was Dich anficht, aber ich muss es ja auch nicht wissen. :lol: Bin ich gar nicht gewohnt, dass ich solche "Aufmerksamkeit" bei Dir errege. :?:

    Zitat

    Du schreibst in der Regel sehr deutlich,

    das hoffe ich

    Zitat

    was deiner Meinung die Schreiberinnen und Schreiber in ihrer Co-Abhängigkeit falsch machen.

    Ach ja?

    Zitat

    Manchmal sogar mit einem fast abwertenden Unterton.

    Ist das so?

    Liebe Ette, ich frage. Ich frage gerne und ich frage viel. Scheinbar passt Dir das nicht. Warum? Weil ich sehr oft "Treffer" lande? Oder suchst Du nach einem Punkt zum Reiben? Nun, Du wirst es wissen.

    Über meine Partnerschaft schreibe ich bewusst nicht sehr viel. Das hat zwei Gründe. Der erste: meine Frau möchte nicht unser Familienleben und unsere Beziehungsdetails im www finden. Diesen Wunsch empfinde ich legitim uns respektiere ihn.

    Punkt zwei: ich habe bereits mehrfach die "Grundzüge" dargelegt, und daran ändert sich bislang auch nichts. Wozu auch? Für uns funktioniert es so, dass wir damit zufrieden sind.
    Unsere Grundlage war und ist sehr einfach. Nennt sich auch bedingungslose Ehrlichkeit, sich selbst und dem Partner gegenüber. Beispiele:

      - dass wir beide erkannt haben, dass jeder von uns für sich etwas ändern muss
      - dass nur ein aktives Handeln und eine konsequente Umsetzung in unserem Leben eine Veränderung bringen wird
      - Lippenbekenntnisse bringen uns nicht weiter.
      - Diffusen Träumen nachzuhängen ist nicht effektiv
      - sich selbst zu belügen schafft keine tragfähige Grundlage für ein Miteinander auf gleicher Augenhöhe
      - die unangenehmste Wahrheit ist besser als die charmanteste Lüge
      - auf unausgesprochene Wünsche kann der Partner nicht eingehen
      - wenn ich das sage, was ich meine, braucht niemand etwas in meine Aussage hineininterpretieren. Im Umkehrschluss kann ich das gesagte "für bare Münze nehmen" und muss nicht nach "versteckten Botschaften" suchen.
      - auch Wünsche müssen erst mal definiert werden
      - jeder von uns muss erst mal wissen, was er von sich selbst erwartet, bevor er realistische Ansprüche an den Partner stellen kann
      - erst wenn ich weiss, welche Ansprüche ich an mich stelle, und was ich bereit bin, dazu zu tun, kann ich mein Aussenverhältnis definieren
      - ich muss zusehen, dass es mir gut geht
      - ich trage für mich Verantwortung. Werde ich dieser gerecht? Erst, wenn hier ein 100% "Ja" kommt, kann ich auch anfangen, für andere Verantwortung mit zu übernehmen.
      - meine Verantwortung für den Anderen endet da, wo er diese Verantwortung für sich selbst übernehmen möchte. Dabei ist es unerheblich, oder er dieser Verantwortung gerecht wird oder nicht

    Ette, ist es das -zumindest die Richtung-, was Du wissen wolltest? Wie Du siehst, bei uns ist auch nichts "spektakuläres" dahinter. Wir kochen alle nur mit Wasser, die einen mir Mineral-, die anderen mit Kirsch-.... :P

    LG
    Spedi

    P.S.: Lilly12 hat da mal einen schönen Thread gehabt. Geht alles in die gleiche Richtung. 1 Thema = X Variationen.

  • Hallo Spedi,

    mh, also meine Frage war auch reines Interesse an Eurem Weg, um evtl. für mich da auch noch was abzusaugen.
    Aber natürlich respektiere ich auch den Wunsch Deiner Frau, sich nicht im www wiederzufinden.

    Trotzdem vielen Dank, das Du doch ein wenig was preisgegeben hast. Auch daraus kann ich mir schon was abziehen und naja, es unterscheidet sich nicht von meinen Ansichten des Ganzen, trotzdem ist es eine Art Feedback.
    Und es ist ja auch so, das wir unsere eigenen Erfahrungen hier austauschen wollen, also gehe ich davon aus, das Du auch von Deinen eigenen ausgehst, ging ich allerdings auch vorher... :wink:

    Bei mir ist es ja auch so, das ich auch mal von Erfahrungen anderer ausgehe und berichte, weil ich nicht jede schmerzhafte selbst machen muss/möchte, das halte ich auch noch für "legitim", denn auch aus denen lernte ich ja für mich persönlich.

    Nochmals vielen Dank für Deinen kurzen Abriss :D

    LG
    Lilly

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