• Hallo!

    Bei mir ist wieder viel passiert in der letzten Zeit.

    Ich habe ja schon mal geschrieben, dass ich einen Chef habe, mit dem ich mich super verstehe und dem ich mich sehr nahe fühle. Seit zwei drei Wochen bin ich davon überzeugt, dass das so ist, weil er auch ein Alkoholikerkind ist. Natürlich habe ich nicht nachgefragt.

    Letze Woche waren wir mit der Abteilung essen und er hat von seiner Jugend und seiner Kindheit erzählt und hat dabei einfach so, ganz locker erwähnt, dass sein Vater ein Säufer war und ihn als Kind so verschlagen hat, dass er tagelang Schmerzen hatte.

    Mir ist das Essen fast im Hals stecken geblieben. Ich habe mein ganzes Leben den Alkoholismus und die Gewalttaten meines Vaters verheimlicht. Wie kann man nur so locker darüber reden?

    Einer Kollegin ist aufgefallen, dass ich auf diese Thema sehr seltsam reagiert habe, bei diesem Essen und sie hat es rausgefunden. Ich habe jetzt natürlich Angst, dass sie dieses Wissen gegen mich verwenden wird. Sie ist nämlich so eine.

    Wie kann man nur so selbstverständlich über so ein Thema reden? Mich hat er total geschockt damit, auch wenn ich auf Grund seines Verhaltens (sehr ähnlich meinem eigenen) schon vermutet habe, dass er das gleiche Problem hat.

    Wie komm ich nur dazu auch irgendwann mal dazu zu stehen und mich nicht mehr zu schämen oder schuldig zu fühlen?

    Viele Grüße
    Julia

    Das sind die Starken,
    die unter Tränen lachen,
    eigene Sorgen verbergen
    und andere glücklich machen.
    (Franz Grillparzer)

    Hat eine Freundin über mich gesagt. Besser kann man mich auch nicht beschreiben.

  • Hallo Julia,

    was ist denn das für eine Kollegin, die soetwas gegen einen verwenden würde frage ich mich.
    Und vorallem wie will sie es gegen dich verwenden? Du trägst keine Verantwortung für die Taten deines Vaters, schon gar nicht für Sucht! Da kann sie dir gar keinen Strick draus drehen, wenn du mich fragst!

    Ich glaube, dass ich irgendwann auch offen dazu stehen kann. Allerdings werde ich wohl niemals einfach mal nebenbei rausrutschen lassen, meine mutter war alkoholikerin und meine kindheit nicht so wirklich leicht.
    wenn man sowas so ganz "locker" daher sagt, dann ist das vielleicht auch eher ein Hilfeschrei andrer art, du meintest ja schon häufiger, dass er immer versucht mit dir über seine probleme zu reden. vielleicht ist das seine art gesprächspartner auf zu tun, weil er so dringend jemanden zum reden braucht.

    grundsätzlich fängt glaube ich die offenheit dann an, wenn die scham nachlässt und wenn den eltern die verantwortung zurück gegeben wurde.

    Dennoch, als ich vor ein paar wochen mit einer freundin sprach, die ich erst seit 3 monaten kenne, ging es um das thema kindheit. sie erzählte mir davon, dass ihr vater sie geschlagen hat, ich hab mich auch gefragt, ob er auch ein alkoholproblem hatte. ich habe zwar dann auch offen gesagt, dass ich ein schlechtes und gespanntes verhältnis zu meinen eltern habe, das mit dem alkohol wollte aber nicht über meine lippen.

    ich denke da sollte man sich auch die zeit nehmen die man braucht.

    viele grüße zurück, Roa

  • Die Kollegin ist eine fiese Kuh, die hat mich schon öfter vergeblich beim Chef versucht schlecht zu machen. Die weiß nicht, wie gut unser Verhältnis ist und er hat sie wohl abblitzen lassen. Sie hat ihm erzählt, ich würde alle anderen im Büro mobben. Ich verstehe mich mit fast allen sehr gut! Der Chef hat auch nix geglaubt.
    Aber ich habe Angst, da sie jetzt etwas von mir kennt, mit dem ich selbst nicht zurecht komme, dass sie es für ihre Zwecke missbraucht. Sie bräuchte ja nur so Gerüchte in die Welt setzen, von wegen der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Ich trinke nie Alkohol. Sie könnte es auch einfach nur erzählen, das wär mir schon unangenehm genug.

    Es kann sein, dass es wirklich ein Hilfeschrei von meinem Chef war, denn es geht ihm wirklich sehr schlecht in letzter Zeit. Habe sogar paar Mal Tränenspritzer auf seiner Brille gesehen. Der ist total ausgelaugt, weil er sich permanet für andere aufopfert und sich selbst null Freizeit gönnt. Außerdem hat er Eheprobleme, will sich scheiden lassen, traut sich aber nicht, weil er Angst um seine Kinder hat. All das erzählt er mir, weil ich die einzig unparteiische wäre. Ansonsten hat er mit seinem besten Freund geredet, aber da wohl nur Pauschal-Antworten bekommen, von wegen, er soll die "Schlampe" in den Wind schießen.

    Ich persönlich denke, dass seine Eheprobleme mit seinem Vater zu tun haben. Ich werde ihn darauf ansprechen, wenn er wieder da ist. Jetzt ist er erstmal im Urlaub, allein, auf mein Anraten.

    Vielleicht hat er mir aber irgendwie auch angemerkt, dass ich das gleiche Problem mit meinem Vater habe. Ich habe es ihm auch angemerkt, einfach weil er mir so ähnlich ist, gleiche Verhaltensweisen (Perfektionismus, konflicktscheu, hilfsbereit bis zur Selbstaufgabe und noch viel mehr) an den Tag legt wie ich. Vielleicht hat er auch einfach nur germerkt, dass wir uns sehr ähnlich sind und fühlt sich verstanden.

    Wie gesagt, ich werde ihn ansprechen, wenn er wieder da ist. Könnte ihm zwar auch ne Mail schreiben, habe aber Angst, seinen Urlaub zu versauen. Denke, dass ich ihm erzählen werde, dass mein Vater auch trinkt, er wird das verstehen. Aber das werde ich erst machen, wenn er wieder da ist.

    Vielen Dank für die Antwort und ebenfalls viele Grüße
    Julia

    Das sind die Starken,
    die unter Tränen lachen,
    eigene Sorgen verbergen
    und andere glücklich machen.
    (Franz Grillparzer)

    Hat eine Freundin über mich gesagt. Besser kann man mich auch nicht beschreiben.

  • Hallo!

    So, jetzt ist es schon so weit: Am Donnerstag hat diese Kollegin rausbekommen, was mein Problem ist, heute weiß es schon die ganze Firma.
    Wieso habe ich denn auch so doof auf die Aussage meines Chefs reagiert? Ich bin so sauer.
    Ich habe Urlaub, bin heute aber von drei anderen Kolleginnen angerufen worden, die das auf der Arbeit erfahren haben. Und ich will doch noch gar nicht drüber reden!

    Überlege jetzt, ob ich meinem Chef ne kleine Nachricht schreiben sollte, so von wegen, dass ich das gleiche Problem habe wie er und dass ich glaube, dass auch seine Eheprobleme damit zu tun haben. Ich glaube nämlich, dass er glaubt, mit dem Thema abgeschlossen zu haben. Aber er zeigt sämliche Verhaltensweisen eines Alkoholikerkindes. Auch in seiner Beziehung, da hat er mir ja genug von erzählt.
    Bin mir aber unsicher, ob die Idee gut ist, denn ich weiß nicht, ob ich ihn damit nicht nerven würde. Kann das immer sehr schlecht einschätzen, wie andere Leute zu mir stehen.

    Naja, werde jetzt aufhören über die dämliche Pute von Arbeitskollegin und angeblicher Freundin zu grübeln und mal ins Bett gehen.

    Viele Grüße
    Julia

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    eigene Sorgen verbergen
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    (Franz Grillparzer)

    Hat eine Freundin über mich gesagt. Besser kann man mich auch nicht beschreiben.

  • Hallo Juli,

    ganz erhrlich du bist ein Alkoholiker Kind ja

    a b e r

    da kannst Du nichts für und da brauchst du dich auch nicht für schämen

    las die anderen reden und du mußt mit niemanden über dein Problem reden wenn du es nicht willst

    und wenn dich jemand anspricht und dich auf dein Problem anspricht darfst du auch sagen da will ich jetzt nicht drüber sprechen

    Lieben Gruß
    Marina

  • guten morgen julia!

    das diese situation mehr wie unangenehm für DICH ist kann ich absolut verstehen!!!!!bist selbst noch nicht "soweit"und es wird schon getratscht,grr...

    julia,du hast es selbst schon so schön treffend formuliert,lächel...

    sie ist ne DÄMLICHE PUTE!!!!!!

    so...versuchs doch mal von der anderen seite zu betrachten....

    auch sie wird IHRE probleme haben...sonst würde sie nicht in wunden punkten ANDERER menschen wühlen!

    gönn es ihr nicht DICH getroffen zu haben!!!!!!damit nimmst du ihr den wind aus den segeln...und dies wird sie von dir ablassen...

    geh zur arbeit,zeig kein ärger und "lächele sie doch zur abwechslung mal an(nur mal so als beispiel)...gib den ball an SIE zurück....wie es in dir aussieht geht NIEMANDEN was an...könnt mir vorstellen das dir diese aktion indirekt auch KRAFT FÜR DEIN THEMA/PROBLEM geben "könnte"....

    versuch es und verharre nicht in herbeigeführten situationen von ANDEREN...

    was deinen chef anbetrifft würde ICH garnichts machen...es ist sein problem...DU hast deins...widme deinem eigenen problem deine ganze aufmerksamkeit,du brauchst all deine kraft für DICH...

    dein chef ist erwachsen und hat alle möglichkeiten mit sich und seiner vergangenheit ins reine zu kommen...von sich aus und freiwillig,wenn er es möchte

    ich wünsche dir die notwendige gelassenheit und die kraft diese situation zu meistern und danach deinen neuen weg WEITERZUGEHEN...

    liebe grüsse caro

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • hi julia

    hab heut nacht scho angefangen zu tippseln, nur wußt i net wie ichs so recht formulieren soll :oops: obs heut besser is? kein plan :lol:

    warum willste deinem chef eigentlich bescheid geben?

    um dir zu helfen oder um ihm zu helfen?

    so wie ich das herauslese wohl eher zweiteres, das is allein seine baustelle, so wie mir scheint haste selber noch ne ganze menge :( ich weiß, du meinst es eigentlich gut, aber dir selbst tuste nix gutes dabei, is nämlich ne tolle ablenkung von dein eigenen probs... vielleicht magste ja hier bissi lesen, ob dir da manches bekannt vor kommt, nicht von dein chef sondern ganz allein von dir :?

    und selbst wenns ersteres is, ich kann nur für mich sprechen - ich komm auch mit mein chef gut aus, er weiß auch das von meiner mutter (wie's halt in so käffern is :roll: ), aber ich will und werde mit ihm nicht drüber reden. er is einfach mein chef, is irgendwie ne andere ebene, halt geschäftlich net privat. kann natürlich für dich anders sein, darf jeder anders drüber denken, überleg doch einfach mal ob du mit deinem chef offen über das was bei dir daheim is reden willst und zwar nur unter dem aspekt um dir zu helfen!

    würdest du eigentlich auch mit dein chef reden wollen, wenn er kein eka wär???
    ich hab ja scho paar leut mit dene ich drüber reden kann im rl, die wenigsten davon eka - wichtig is für mich das ich dene leut vertraue. das is der punkt für mich bei der auswahl meiner gesprächspartner, als gleichgesinnte hab ich hier das forum, in ne reale shg geh ich net, aber wär ja evtl ne überlegung für dich :wink:

    liebe grüße -Dani-

  • Erstmal vielen Dank für eure Antworten!

    marinajako : über dieses Thema habe ich gestern auch mit meiner Therapeutin geredet. Ich fühle mich schuldig, auch wenn ich nichts für das kann, was mein Vater gemacht hat. Gestern ist herausgekommen, dass ich immer schon dachte, dass EKAs irgendwelche asozialen Penner sind, die irgendwo einfach nur abhängen und nix auf die Reihe bekommen. So dachte ich immer, dass ich das einzige EKAs bin, dass sein Leben halbwegs auf die Reihe bekommt.

    Dann noch so eine verkorkste Überzeugung von mir: Alle anderen, außer ich, sind glücklich, selbstbewusst, haben keine Probleme, ja sind einfach viel besser wie ich.

    Ich weiß vom Verstand her mittlerweile, dass diese Gedanken ganz falsch sind, aber ich fühle mich trotzdem immer noch minderwertig.

    Deshalb will ich auch nicht, dass in der Firma darüber gesprochen wird.

    @ Karsten: Okay, ich werde die Situationen versuchen, allgemeiner zu beschreiben.

    @ Bopunty: Wie oben schon geschrieben, habe ich gestern in der Therapie schon gemerkt, dass ich mit einigen Gedanken sehr auf dem Holzweg bin. Wie die Kollegen reagieren, die es durch die eine Kollegin jetzt sowieso wissen, werde ich nächste Woche sehen. Zwei haben gestern angerufen, haben aber nur gefragt, ob sie mir irgendwie helfen können und mir was gutes tun können. Vielleicht reagieren alle so im Büro? Dass ich dann einfach nur, wenn ich auf die Gerüchte angesprochen werde, sage: Ja, mein Vater ist Alkoholiker, nein, ich will jetzt nicht drüber reden, ja, es geht mir gut, und jetzt arbeiten wir weiter.

    Wie oben geschrieben habe ich auch die Angst, dass ich dann als „asozial“ abgestempelt werde. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass sich in meinem Kopf oft Horrorseznarien abspielen, die im Nachhinein überhaupt nicht der Realität entsprachen. Ich stell mir immer vor, was alles Schlimmes passieren kann, z. B. in Prüfungssituationen.

    Ich sollte mir jetzt vielleicht vor Augen halten, wie die zwei reagiert haben, die gestern hier angerufen haben. Die haben toll reagiert. Mir gesagt, dass sie es toll finden, wie stark ich bin und dass sie mir helfen, wenn ich Hilfe brauche. Dann hab ich vielleicht nicht mehr so Angst, wenn ich nächste Woche zur Arbeit gehe.

    caro1969 : die hat ihre eigenen Probleme, nämlich überhaupt kein Selbstbewusstsein, noch weniger wie ich. Deshalb versucht sie, andere runterzumachen, um selbst besser da zustehen. Ich werde versuche, mir zumindest nicht anmerken zu lassen, dass sie mich getroffen hat. Im Notfall muss ich eben in die Offensive gehen und sagen: „Ja, es stimmt, mein Vater ist Alkoholiker, aber ich werde trotzdem genauso gut weiterarbeiten wie in den letzten Jahre auch. Es hat nichts mit meiner Arbeit zu tun.“

    Ich würde dieser Kollegin gerne sagen, wie sehr sie mich nervt. Sie kommt mit jedem Problem (und ihre Probleme sind für mich Kleinigkeiten) zu mir, und labert mich voll. Ich kann das nicht mehr hören und traue mich aber nicht, das mal zu sagen, da ich absolut konfliktscheu bin. Da muss ich noch einen Weg finden.

    @ summerdream: Meine Therapeutin meint, ich soll auf jeden Fall mit meinem Chef reden, allein schon, dass er mir die Angst nimmt, dass meine Vergangenheit negative Konsequenzen auf der Arbeit haben wird.
    Ich glaube, ich will auch mit ihm reden, um uns beiden zu helfen. Ich bin sowieso ein Typ, der sich immer um alle Probleme von allen anderen kümmert. Der Herr ……….. war zur Abwechslung mal jemand, der sich in den letzten Monaten, in dem meine Beziehung zerbrochen ist, auch um mich gekümmert und gesorgt hat. Und auch das war für mich überraschend, weil das noch nie jemand gemacht hat. Ich bin immer die, die für andere da ist und mit eigenen Problemen allein klarkommt. Ich habe auch für mich beschlossen, nicht mehr wahllos für alle da zu sein. Aber er ist einer, der es verdient hat.
    Auch wenn es mein Chef ist, es ist einer der ganz wenigen, denen ich wirklich vertraue. Und dieses Vertrauen ist schon lange da, lange bevor ich wusste, dass auch er ein EKA ist.

    Frage mich nur, ob es für ihn gut ist, wenn ich mit ihm rede und ihn damit belastet. Denn er ist einer, der auch nicht nein sagen kann und dann für jeden da ist.

    Viele Grüße und nochmals vielen Dank.
    Julia

    Das sind die Starken,
    die unter Tränen lachen,
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    und andere glücklich machen.
    (Franz Grillparzer)

    Hat eine Freundin über mich gesagt. Besser kann man mich auch nicht beschreiben.

  • Hallo Julia,

    ich wollt nur mal loswerden, dass ich denke du handelst die Situation so gut es dir eben möglich ist :) ist sicher alles nicht leicht und sich darüber klar zu werden, wie man für sich selbst am besten handelt, das ist was was uns EKAs allen nicht so leicht fällt, glaub ich.

    Zitat von Julia84

    Dass ich dann einfach nur, wenn ich auf die Gerüchte angesprochen werde, sage: Ja, mein Vater ist Alkoholiker, nein, ich will jetzt nicht drüber reden, ja, es geht mir gut, und jetzt arbeiten wir weiter.

    So würde ich das auch machen. Ich wünsch dir viel Erfolg, aber ich denk das wirst du alles schon hinkriegen :wink:

    Grüße von Roa

  • Hallo Julia,

    du bist halt ein typisches Alki Kind aber das bin ich auch und viele andere hier auch.

    Zitat

    Dann noch so eine verkorkste Überzeugung von mir: Alle anderen, außer ich, sind glücklich, selbstbewusst, haben keine Probleme, ja sind einfach viel besser wie ich.

    :lol: Ich kenn das hab auch lange so gedacht aber glaube mir die anderen sind werder besser noch selbstbewusster noch glücklicher als Du die haben einfach nur andere Problem las dich nicht runterziehen.

    Zitat

    Ich weiß vom Verstand her mittlerweile, dass diese Gedanken ganz falsch sind, aber ich fühle mich trotzdem immer noch minderwertig.

    Das kenne ich auch nur zu gut ging mir auch lange so der Verstand sagt das ein das Gefühl aber was ganz anderes aber glaube mir du bist nicht minderwertig ich halte dich für eine ganz nette :lol:

    Zitat

    Dann hab ich vielleicht nicht mehr so Angst, wenn ich nächste Woche zur Arbeit gehe.

    Ich glaube nicht das du negative Reaktionen bekommst warum auch du kannst doch nichts dafür ich kann dich verstehen weil ich früher auch so gedacht habe aber glaube mir da brauchst du dich nicht für zu schämen


    Mir hat in der ersten Zeit hier wo es mir noch richtig schlecht ging immer geholfen bei den anderen zu lesen weil mir das das Gefühl vermittelt hat nicht alleine mit meinem Problem zu sein.

    Lieben Gruß
    Marina :lol:

  • Hallo liebe Forenmitglieder,

    ich hab es geschafft.

    Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben mit einem Menschen richtig über mein Problem geredet. Bisher habe ich immer noch so Andeutungen gemacht, von wegen: "Du weißt doch, der Vater von .... ist Alkoholiker und wie schlimm so was ist und blabla und dann mal kurz beigefügt: Ja und bei mir ist das auch so.

    Die Woche habe ich es endlich mal ausgesprochen: Mein Vater ist Alkoholiker. Ich habe dabei zwar am ganzen Leib gezittert und mir war eiskalt und schwindlig, aber nach diesem Gespräch habe ich mich sehr gut gefühlt: erleichtert, so als hätte mein bester Freund einen Teil meiner Last von mir genommen, ich habe mich entspannter gefühlt und auch ein bißchen glücklich, dass es jemand gibt, der für mich da ist.

    Das wollte ich mal loswerden. Ich hoffe, ich habe auch die Kraft, bald zur Selbsthilfegruppe zu gehen...

    Viele Grüße
    Kämpferherz

    Das sind die Starken,
    die unter Tränen lachen,
    eigene Sorgen verbergen
    und andere glücklich machen.
    (Franz Grillparzer)

    Hat eine Freundin über mich gesagt. Besser kann man mich auch nicht beschreiben.

  • Ich hatte ja in diesem Beitrag viel über meinen Chef geschrieben.

    Mit ihm hab ich nicht geredet und ich bin irgendwie auch froh darüber. Mein bester Freund ist kein EK und er hilft mir wirklich sehr, seit er es weiß.

    Das Verhältnis zu meinem Chef ist schon immer gut gewesen und wir haben uns schon immer alle möglichen Probleme erzählt, ich würde sagen, wir sind auch Freunde, sind auch in etwa gleich alt. Ich bin nur trotzdem froh, ihm nichts gesagt zu haben, weil ich noch nicht soweit bin, mit IHM von EK zu EK zu reden. Denke, wenn das mal soweit ist, dann werden bei uns beiden auch wieder Wunden aufgerissen.

    Außerdem sorgt er sich trotz eigener Probleme sehr um mich. Und ich denke, wenn wir drüber reden, dann wird er sich um mich kümmern, ich mich um ihn und wir werden beide nicht mehr an unsere eigenen Probleme denken, also ist es für uns beide schlecht (im Moment noch).

    Ansonsten ist der Alkoholismus meines Vaters auf der Arbeit nicht lange Thema gewesen, es redet schon lange keiner mehr darüber. Die Kollegin hat es rumerzählt, hat sich damit selbst geschadet, meine Kollegen haben es zur Kenntnis genommen und behandeln mich genauso wie früher. Thema also erledigt.

    Grüße und noch einen schönen Abend
    Kämpferherz

    Das sind die Starken,
    die unter Tränen lachen,
    eigene Sorgen verbergen
    und andere glücklich machen.
    (Franz Grillparzer)

    Hat eine Freundin über mich gesagt. Besser kann man mich auch nicht beschreiben.

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