wie sollen wir uns verhalten?

  • Zitat Spedi


    Das Einzige was ich hier beitragen kann ist mein Empfinden beim Lesen, gepaart mit den Erfahrungen, dich ich als EKA machen musste/durfte. Und dieses sagt mir, dass es unwichtig ist, die Sucht eines Anderen erklärt zu bekommen. Wichtig ist es, für sich selbst einen gangbaren Weg ohne eben dieses dauernde "Verständnis" des anderen zu finden.

    Guten morgen Spedi,

    hast Du Dich als EKA niemals gefragt wieso ein Elternteil von Dir alkoholabhängig geworden ist.

    Bei mir sind meine Mutter und mein Bruder am Alkoholmissbrauch gestorben.

    Wieso mein Bruder? Warum nicht ich, dieser Sucht ausgeliefert war, habe ich noch keine Antwort gefunden (Charakterstärke). Gut ich habe eine Nikotionsucht entwickelt, an der man auch sterben kann. Stelle fest, dass hier viele rauchen, eine Suchtstruktur vorhanden ist, wenn Eltern trinken.

    Diese Infos finde ich wichtig weiter zu geben. Wir mein Mann und ich, haben immer unsere Kinder gewarnt, vor dem Alkohol trinken, da wir beide EKA`s sind, glaube dass aber der Besuch eines trockenen Alkoholikers in der Schule unseres Sohnes viel mehr dazu beigetragen hatte, dass er als Jugendlicher keinen Alkohol getrunken hat. Die Gene sind sicher nicht beteiligt, eher das Vorleben, wie Eltern mit Problemen umgehen.

    Finde es gut, dass hier viele junge Menschen schreiben, damit sie über die Folgeschäden Bescheid wissen, die die Alkoholabhängigkeit ihrer Eltern, als Krankheiten (Depressionen, Essstörungen, Ängste) bei ihnen hinterlassen können, da oft sie Schuld- und Schamgefühle durch trinkende Eltern entwickeln. Vertrauen, Geborgenheit und Sicherheit nicht bekommen haben.

    Mir als EKA wären Ansprechpartner von trockenen Alkoholikern wichtig, habe aber Ängste, dass durch meine Reaktionen vielleicht jemand wieder zum Alkohol greifen würde. Das möchte ich nicht verantworten müssen, denke hier kommen Schuldgefühle aus meiner Kindheit noch hoch.

    Spedi da Du schon lange trocken bist, und selbst EKA-Betroffener, finde ich Dich als Ansprechpartner für uns genial. Nur in welchem Thread kann man Dich erreichen.

    liebe Grüsse Weitsicht

  • hallo und guten morgen.

    hier in diesem thread geht es um mimi und ihre beziehung zu ihrer mutter. eigendlich möchte ich auch dass es bei diesem thema bleibt.
    nun hab ich aber die letzten berichte von euch gelesen und möchte mich hierzu äussern auch wenns im prinzip nicht direkt um mimi geht.

    ich danke das ein trockener alkoholiker sehr viel erfahrungswerte weitergeben kann. das hilft uns nicht süchtigen einen einblick in das erleben eines süchtigen zu machen. dieser einblick ist so sehr wichtig für uns nicht süchtigen um das verhalten eines süchtigen zu verstehen.und wir wollen das verstehen. immer wieder kommen doch diese fragen nach dem warum.und immer wieder kann ich lesen dass das die betroffenen verstehen wollen was da los ist.

    erst wenn wir verstanden haben warum das so ist wie es ist können wir daran arbeiten. ansonsten drehen wir uns doch selbst immer wieder im kreis.

    erst wenn wir verstanden haben warum das so ist können wir uns wieder um unser eigenes leben kümmern.

    da finde ich die aussage von weitsicht ganz richtig.sie sagt nur ein trockener alkoholiker kann uns vermitteln was er durchgemacht hat. der ist für uns glaubwürdiger und näher wie alle anderen die uns theorie vermitteln und selbst nichts damit zu tun haben. ist doch in allen bereichen so. ich lerne doch auch bergsteigen bei jemand anderen der selbst schon berge bestiegen hat oder?

    kurzum wäre eine gute möglichkeit ein neues thema anzufangen oder?
    grüssle melina

    und sorry mimi das ich dir hier deinen tread verwendet habe

  • Servus Melinak, Weitsicht und natürlich Mimmi,

    ich verfolge hier ein Ziel: den Erhalt meiner Trockenheit. Forumsziel ist die Loslösung aus der jeweils krank machenden Abhängigkeit.

    Ich habe es selbst so erlebt, dass dazu das Wissen um Sachverhalte eines Dritten nicht notwendig sind. "Bleibe bei Dir selbst" ist eine in der Suchthilfe (und die schließt ja auch die nicht-stoffliche Coabhängigkeit mit ein) oft zitierte Aussage. Warum? Weil es hier nicht um den Suchtkranken geht (hier bei den EKA's), sondern um uns/die Kinder!
    Es geht nicht um den Alkoholismus, sondern um unsere Verhaltensweisen, um unsere Empfindungen, um uns!

    Wir wissen: Es gibt die Alkoholkrankheit, Alkohol ist eine bewusstseinsverändernde Substanz, der Alkoholiker hat es selbst in der Hand, ob er säuft oder trocken lebt.

    Das reicht. Den Rest muss der Alkoholiker mit sich selbst ausmachen.

    Aber wir, die Kinder von Alkoholikern, wir brauchen dieses Wissen um die Ausprägungen der Alkoholkrankheit nicht "detailgetreu". Viel wichtiger ist doch, dass wir anfangen, uns selbst wichtig zu nehmen, unsere eigenen Bedürfnisse zu erkennen, diese dann auch wahrzunehmen und zu pflegen!

    Für uns selbst und nur um unserer Selbst willen uns zu mögen, zu lieben und anzunehmen! Nicht immer auf alles Andere und alle Anderen Rücksicht zu nehmen, unsere Bedürfnisse dabei "hinten anzustellen"!

    Und wir alle haben Bedürfnisse, die wir auch kennen, aber dennoch nicht pflegen! Fangen wir doch damit mal an - wenn wir das mal "geschafft" haben, dauerhat und zufrieden, dann können wir uns immer noch überlegen, ob uns der alkoholismus wirklich interessiert und ob wir "mehr" darüber wissen wollen.

    Ich kenne nur sehr wenige Kinder aus Alkoholikerfamilien, die das später noch wollten. Warum? Sie hatten zu sich gefunden und waren an dem theoretischen Wissen nicht mehr interessiert, es hatte einfach keinen Platz mehr in ihrem Leben.

    LG
    Spedi

  • hallo speedi hallo ihr anderen, hallo mimmi,

    klar geht es hier um mich ganz allein und um mein eigenes selbst.

    doch wir stehen unmittelbar in verbindung auch mit den anderen.

    wenn ich mich nur selber sehen würde und nicht meine mutter würde ich mich in eine situation bringen in der ich mich eventuell lelbst schuldig fühle. dann sind das nur meine eigenen gefühle die ich habe mein eigener mist den ich für mich selbst verbockt habe.

    so ganz isoliert kann ichs leider nicht sehen. dann müsste ich auf den mond auswandern wo sich keine anderen menschen befinden. dann bin ich ich selbst und kein mensch hat mit mir und meinen empfindungen zu tun.doch wir leben im miteinander. und das miteinander das uns zu einer sozialen gemeinschaft macht. würde jeder nur an sich denken dann wäre das miteinander leben ein heilloses chaos!

    mir geht es hier nicht darum dem alkoholiker zu verstehen um dem alkoholiker da raus zu helfen. nein.

    mir geht es hier darum den alkoholiker zu verstehen der mich als kind erzogen hat um zu verstehen warum der alkoholiker mich zu dem gemacht hat der ich bin.

    die unmittelbare verbindung der prägung als kind,das abhängig war von einer kranken mutter, das alles das aufgenommen hat was dieser kranke mensch ihm vermittelt hat.das kind hat nie gefragt ist es richtig was die mama sagt. das kind hat das urvertrauen in einem kranken menschen gehabt und wurde somit geprägt.

    hier geht es nicht darum dem alkoholiker in den vordergrund zu stellen. aber darum zu verstehen warum dieser alkoholkranke mensch mich zu dem gemacht hat der ich bin.
    ich beziehe mich auf mich selbst in dieser frage nach dem warum. da bin ich mir selbst die nächste.ich stelle meine bedürfnisse nicht hinten an um des anderen willen sondern will für meine innere zufriedenheit wissen was mich so geprägt hat. für mich selbst nicht für den anderen. nicht um zu entschuldigen nicht um die schuld sondern ums verstehen.

    mein bedürfnis ist es nicht nur an der oberfläche zu schwimmen ich will tiefer gehen, will nicht nur oberfläche kitten sondern mein innerstes verstehen.


    ich für mich kann das ziel nur dann erreichen wenn ich grundlegendes verstanden habe. ich kann nur aus einer schuld herraus gehen wenn ich weiss das der der mich geprägt hat mir diese schuld anerzogen hat.dafür brauch ich die informationen um den kranken alkoholiker.wenn ich das alles dann verstanden habe kann ich an mir selbst arbeiten und dann ist der alkoholkranke mensch für mich auch nicht mehr wichtig.

    gruss melinak

  • Hallo Melinak,

    Zitat

    mir geht es hier darum den alkoholiker zu verstehen der mich als kind erzogen hat um zu verstehen warum der alkoholiker mich zu dem gemacht hat der ich bin.

    Ich denke, das "warum" kann dir keiner beantworten. Jeder Mensch ist verschieden. Und es wird dir nicht viel weiterhelfen, den Alkoholiker zu verstehen. Mir hat das Buch "Alk-Fast ein medizinisches Fachbuch" geholfen dies zu begreifen. Das Buch hat ein (trockener?) Alkoholiker geschrieben, der hier viel eigene Erfahrung reingebracht hat.

    Zitat

    mein bedürfnis ist es nicht nur an der oberfläche zu schwimmen ich will tiefer gehen, will nicht nur oberfläche kitten sondern mein innerstes verstehen.

    Das kann ich gut nachvollziehen. Ich will auch tiefer gehen und verstehen, was genau passiert ist. Aus diesem Grund mache ich auch Psychotherapie. Es geht mir darum, was hat es mit mir gemacht. Warum hat mich meine Kindheit so geprägt, dass ich so bin wie ich bin. Wie beeinflussen mich die Erlebnisse meiner Kindheit noch heute. Und wie kann ich mein Verhalten ändern. Was kann ich für mich tun. Ich glaube es wird mich nicht weiterbringen zu rätseln, warum meine Eltern so gehandelt haben. Und das war für mich auch ein Lernprozess dies zu begreifen.

    Liebe Grüße
    Renate

  • halli hallo

    melde mich zurück und musste ehrlich gesagt mehrmals die verfassten Beiträge lesen um zu "verstehen" :wink:

    Ich finde mich in eingen Aussagen wiededer und gegen andere kann ich nur wehren. Schwierig das ganze verständlich in Worte zu fassen und nieder zu schreiben wenn es mündlich schon schwierig ist.

    Daher möchte ich einfach vom momentanen Status berichten.
    Meine Mama kam also das WE heim und räumt seither wie eine Wahnsinnige auf, hin, her, um entmüllt etc.
    Heute steht der Termin in der Suchtberatung an und sie plant schon alles für die Therapie.
    Ausserdem ist der Entlassungbericht wie auch das Gespräch sehr positiv verlaufen. Alles weitere zeigt und bringt die Zeit. Ich halte Euch so gut es geht auf dem Laufenden. Ab Mittwoch bin ich jedoch in Weihnachtsurlaub von daher werd ich nur selten online sein. Nur mal als Info vorab :wink:

  • hallo mimmi,

    finde es super dass deine mutter eingelenkt hat eine therapie zu machen.meine trinkt schon seit jahrzenten und hat sich hierzu immer gewehrt etwas zu unternehmen.

    sie ist zwar einsichtig und sagt sie sei alkoholikerin, macht aber leider keine therapie. zwingen kann man sie nicht dazu das muss sie aus eigenen stücken herraus. daher hut ab vor deiner mutter die diesen schritt meiner weit vorraus ist.
    ich weiss nicht ob mein hinterfragen nach dem warum richtig ist oder falsch.hier im austausch zwischen euch sieht es so aus dass es falsch sein könnte.
    renate du hast ja auch ein buch gelesen was hat dich dazu bewegt dies zu tun?

    aber ich hab trotz aller schlimmen erfahrungen mit meiner mutter inzwischen ein innigliches verhältniss aufgebaut. die zeiten den kalten und abgeschotteten ich seins habe ich hinter mir gelassen. das brachte mich auch nicht weiter, da hatte ich eher unter der isolation gelitten.hab mich 4 jahre micht mehr mit meinen eltern unterhalten weil sie mir das angetan haben.
    ich habe doch feststellen müssen das mir meine eltern sehr wichtig sind und ich sie nicht aufgrund dieser krankheit verläugnen darf.ich habe für mich festgestellt dass wir unser leben lang miteinander verbunden sind. meinen exmann kann ich irgendwann und ich freu mich heute schon auf den tag, wegkicken können ohne probleme. er interessiert mich nicht, es gibt keine verbindung zwischen uns beiden erwachsenen(ausser die kinder und die sind irgendwann mal so gross das sie das mit ihrem vater selber regeln könnene)
    ich versteh heute vieles besser was meiner mutter ihr problem ist und kann dafon ableiten warum sie mich früher so behandelt hat. mit dem verzeihen konnte ich mich von den negativen gefühlen lösen und dann an mir und meiner problematig arbeiten.

    wir schauen ins hier und jetzt. was kommt weiss ich nicht binn aufs schlimmste innerlich vorbereitet. aber ich muss miich extrem innerlich dafon loslösen, es kommt wie es kommt ich werde sie nicht ändern können. ich werde sie nicht retten können. sie wird sich selbst dafür entscheiden und ich hab dafür keinerlei verrantwortung.

    damit bin ich persönlich auf dem besten weg mein eigenes glückliches leben zu führen.es gehören viel gespräche,kraft, willenstärke und klare regeln dazu um miteinander leben zu können.

    ich für mich selbst habe einen weg gefunden mit dem ich heute leben kann, der es mir möglich macht an mir zu arbeiten und trotz der alkoholkrankheit meiner mutter nicht selbst kaputt zu gehen.

    hier hör ich auf. ich wünsch dir mimmi alles liebe und gute, schicke dir viel kraft und wünsche euch allen dass deine mutter diesen weg auch weiter gehen wird.
    lg melinak

  • Hallo Melinak

    Zitat

    renate du hast ja auch ein buch gelesen was hat dich dazu bewegt dies zu tun?

    Um zu lernen, was Alkoholkrankheit bedeutet. Ich dachte ein von einem Alkoholiker geschriebenes Buch kann mir dabei helfen.

    Liebe Grüße
    Renate

  • So jetzt wollte ich mich endlich mal wieder melden und ein kleines Update geben. Leider war ich Beruflich sehr eingespannt, daher erst jetzt

    Fakt ist (und wie soll es anders sein) meine Mama wurde rückfällig vor ca. 3 Wochen. Somit sind wir in der gleichen Situation wie gehabt bzw. schlimmer DENN sie war wieder wegen eines Krampfanfalles im KH.
    Letze Woche kam der Anruf (morgends) das der Notarzt bei uns vor der Tür stünde. Ich wurde sofort an den Arzt weiter gereicht der gleich nach der Vorgeschichte fragte. Sofort war klar woher der Anfall kam.
    Hier muss ich gleich mal einwerfen das ich sehr stolz auf mmich selber bin und nicht wie sonst panisch reagiert habe sonder erst einmal unter die Dusche bin (hatte Urlaub an dem Tag) , mich in Ruhe fertig gemacht habe und dann ebenso in Ruhe den "Transport" ihrer Waschsachen etc übernommen habe.
    Ich also ins KH, zu ihr aufs Zimmer, fast wortlos die Tasche abgestellt und bin wieder (nach einem kurze Arztgespräch) wieder heim und HABE SIE NICHT besucht bzw angerufen. Sie schickt aber fleissig SMS die von mir unebantwortet bleiben denn was sollen mir so aussagen sagen 2 Tage nach der EInlieferung "Die Leberwerte sind schon viel besser wie vorgestern" :evil:
    Jetzt ist sie wieder daheim und sieht schlecht aus wie eh und je lt. unseres Bekannten der sie abgeholt hat :roll:
    Meine Schwester wie ich haben uns aber jetzt total von ihr distanziert was uns total gut tut.

    So mehr gibt es gerade aktuell nicht zu berichten

  • Zitat von Mimmi123

    Danke Summer.

    Hm eigentlich geht es mir im Moment sehr gut, da (wie oben schon geschrieben) ich einfach nur froh bin das es dieses mal NICHT von mir aus geht und ich keinen Elan in die Sache stecken muss(te). Somit grübel ich einfach nur vor mich hin und überlege und schreibe meine Gedanken zu der Situation nieder. Natürlich habt ihr recht, sie muss das alleine durchziehen. Das hat unser HA auch immer wieder betont. Er meinte auch das die Klinik das i.d.R sleber veranlasst über diese Sozialstation.
    Vielleicht sollte ich mich wirklich entspannt zurück lehnen soweit es geht?
    Das einzige was mir wirklich Angst bereitet sind die Feritage denn sie kommt relativ sicher bis dahin raus und dann?
    Unser HA meinte wir dürfen sie nciht alleine lassen ja aber sollen wir sie an uns ketten? Ich weiss es einfach nicht...
    Der Arzt in der Klinik meinte das Haus sollte Alkohol frei sein bis sie entlassen wird. Also werden wir am WE alles auf den Kopf stellen.
    Lt. Erfahrung meiner Tante (selbst trocken seit 14!!!!! Jahren) gibt es immer Depos die man nicht findet. ist das wirklich so? Habt ihr irgend welche tips? Oder sollte ich auch hier vorgehen, suchen finden und den rest abwarten? :?

    Hallo Mimmie

    Ich kenne deine Situation nur allzu gut, auch wenn bei mir der Vater süchtig ist/war (ist momentan trocken).
    Ich verstehe deine Gedanken und Gefühle gut und weiss, dass man sich Sorgen macht und überlegt, wie man helfen kann.
    Die Aussage deines Arztes finde ich jedoch gefährlich, wenn er sagt, ihr dürft sie nich alleine lassen. Das zieht euch ja wieder in die Verantwortung, die eure Mutter ja für sich selbst tragen müsste. Klar könnt ihr sie Besuchen, wenn es für euch stimmt, aber doch nicht zum Schutz für sie. Alkoholiker kann man nicht schützen, sie müssen selbst ihr Problem erkennen und Verantwortung für sich übernehmen.
    Ich wollte damals auch alles Flaschen vor meinem Vater verstecken oder wegschmeissen und habe auch gewusst, wo sich seine Verstecke befinden. Aber es nützt nichts, danach zu suchen. Wenn ein Alkoholiker trinken will, dann wird er immer Möglichkeiten finden.

    Ich rate dir, auf dich selbst zu schauen und deiner Mutter die Verantwortung zu überlassen, auch wenn das nicht so einfach ist. Das heisst nicht, dass du dich entspannt zurücklehnen musst. Das ist auch gar nicht so einfach...du darfst deine Gefühle ruhig zulassen, wenn du traurig oder wütend ist. Aber das Wichtigste ist, dass es dir gut geht.

    Alles Beste
    Rina

  • Wisst ihr was eigentlich (im MOment) meine größte Sorge ist? Das sie wieder einen Krampfanfall bekommt der nicht so glimpflich ausgeht.
    Der Arzt im KH hat uns ja vorgewarnt das diese Anfälle auch tödlich sein können.
    Ansonsten kann ich im MOment gut mit Ihrem Rückfall leben nur die Angst das etwas "noch" schlimmeres passiert (wie der Rückfall) ist immer da wenn ich es auch sonst gut ausblenden kann.
    Evtl. ist das noch ein weiteres "Problem" eines Halbweisen *seufz*

  • Hallo Mimmie

    Ich denke, dass du Angst um deine Mutter hast, ist normal. Irgendwo liebt man seine Eltern schliesslich und das kann man auch schlecht ausblenden. Schliesslich ist man kein Eisklotz.

    Ich denke wichtig dabei ist, dass man sich immer vor Augen hält, dass man nichts tun kann und die Verantwortung beim Abhängigen liegt und, dass man seine Gefühle zulässt --> d.h. auch den Schmerz darüber, dass man so hilflos ist.

    Und immer schön auf dich selbst schauen! Tu dir etwas Gutes :)

    Lg
    Rina

  • Bitte entschuldige meine späte Antwort aber ich war die letzte Woche krank :cry:

    Promt kam es wie es kommen MUSS meine Mama ist natürlich auch immer krank wenn ich es bin und NATÜRLICH viel schlimmer.
    Gestern hat sie und Abends (wir waren nur kurz bei ihr um was abzuholen) gut betrunken begrüßt. Ich könnte sooooo :evil: einfach weil ich so wütend auf sie bin. Wir müssen Ihren Mist machen und sie trinkt genüsslich daheim. Leider blieb uns in diesem Fall nichts anderes übrig als alles alleine zu machen (war ein Auftrag).
    Mittwoch steht der nächste Termin bei der Suchtberatung an.
    Die Dame hat mich übrigends letzte Woche angerufen um mich mal aufzubauen. Fand ich super lieb und tat total gut mal Zuspruch zu bekommen.

    Fakt ist, Anträge sind weg und Klinik Auswahl ist soweit getroffen. Wisst ihr wie lange das etwa dauert bis die Zusage kommt bzw der Platz dann organisiert ist?
    Ich kann gar nicht sagen wie ich es herbei sehne ENDLICH Ruhe vor ihr zu haben denn auch wenn ich Abstand suche und versuche mich nicht zu melden bombadiert sie mich mit SMS (die ich unbeantwortet lasse meistens) oder anrufen :roll:

    Ich will eine einsame Insel *Wunschbrief schreibt*

  • So, nach einer gefühlter Ewigkeit melde ich mich mal wieder hier und kann ENDLICH berichten das der Therapieplatz genehmigt ist UND sie nächste Woche in der Fachklinik antreten wird.

    Leider hat sich das ganze eeeewig gezogen. Aber nun endlich ist es fix.
    Wochen der Vorbereitung von ihr machen es uns jetzt auch einfach Geschäft und Haus für Sie im Griff zu haben. Da muss ich sie wirklich loben. Trotzdem muss ich gestehen, je näher der Termin rückt desto mehr hab ich einen KLos im Magen. Sie fehlt mir jetzt schon :cry:

    Wie habt ihr das erlebt als es endlich soweit war? Wann darf man sich wieder sehen bzw. die Angehörigen besuchen?

  • So scheinbar für ich hier einen Monolog? Schade...

    Gestern war Tag X und Mama kam in die Klinik für geplante 16 Wochen.
    Die Nacht vorher konnte ich kaum schlafen und war daher total gerädert als wir losfuhren. Die Fahrt zog sich wie Kaugummi.
    Trotzdem hatten wir noch ein wenig Gesprächstoff da wir den Abend vorher nur zu dritt verbracht haben. Der war super schön und lustig. Wir waren alle drei sehr ausgelassen. Rund um ein schöner Abend (wie früher)
    An der Klinik angekommen hatten wir eine Minihausführung während Mama ihre Aufnahmegespräche hatte. Mein gefühl dort war ein sehr herzliches Umfeld und eine schöne Wohngruppe in einem schönen seperat gelegenen Häuschen. Dann kam der Abschied, natürlich mit Tränen.
    Dann fuhren wir los richtung Heimat. Was für ein Komisches gefühl gepaart von Erleichterung und Traurigkeit.
    Heute, einen Tag später muss ich sagen wie gut ich mich fühle.
    Endlich ist der Zwang weg und ich fühl mich wirklich befreiter.
    Leider nervt dafür meine Umwelt immer mehr. Jeder zerrt wieder an mir gerade jetzt wo ich einfach meinen Frieden genießen will nerven Freunde und Bekannte? Ich will eine Insel nur für mich alleine und ohne Telefon *seufz*

  • hallo mimmi!

    nun kannst DU dich auf DICH konzentrieren...

    wie wirst DU diese zeit in der deine mutter in der klinik ist nutzen?

    "jeder zerrt an DIR"?

    traust DU dich denn nicht zu sagen:hey,leute MIR geht`s grad schlecht...sorry,ich brauch ein wenig zeit für MICH(das nur als bsp)

    lächel...telefon kann man ABSTELLEN 8)

    deine eigene kleine insel hört sich wunderbar an...fang an "sie"DIR gemütlich herzurichten...

    ich drück dir die daumen das "sie"so wird wie DU es DIR vorstellst...

    liebe grüsse caro :wink:

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Hallo Caro,

    ja DU hast ja recht. Nur ist es einfach für mich so schwehr NEIN zu sagen.
    Ach mann ich glaub wirklich ich werd jetzt mal böse, dann bin ich die böse und keiner nervt mich mehr. Fieser Plan ich weiss aber ich befürchte das es eben sonst keiner der nervensägen sonst kapieren wird.....

    Wie meinst Du nutzen? Eigentlich wollt ich jetzt ENDLICH wieder Zeit für mich haben nur wie oben geschrieben ist es (noch) nicht so einfach.

    Jaaaa und meine "Insel" wird toll denn vor mir ist ein super tolles WE und dann eine Kurze Woche mit wieder einem laaaaaaaaangen WE wo ich viel zeit für mich habe *jetzt schon doll freu*. Zwar bin ich Strohwitwe und darum werd ich den ganzen Tag bei meinem Pferd verbringen 8)

  • hi mimmi!

    warum böse werden?wer sind denn die "nervensägen"?zu klein zu VERSTEHEN oder wie,was,warum :P geht das nur böse?

    seh es vielleicht als ÜBUNG die RUHE zu bewahren...denn spurlos geht das mit deiner mutter ja nicht an DIR vorbei...doch da kann keiner SOFORT VERSTEHEN....wie es IN DIR aussieht

    kennst du doch,bestimmt!?

    NUR SPRECHENDEN MENSCHEN KANN GEHOLFEN WERDEN :roll:

    übrigens meinte ich das genau SO

    zeit für DICH!und diese auch FÜR DICH nutzen,mit allem was DIR gut tut

    kenn jetzt deinen thread nicht...tauscht DU dich denn regelmässig aus was deine probleme anbetrifft?

    oder machst du das ganz allein mit DIR aus...frag nur weil..."es"NICHT"von heut auf morgen BESSER werden kann...es ist eine familienkrankheit!aus dieser "auszubrechen"bedeutet arbeit AN DIR...

    liebe grüsse caro :wink:

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

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