• Hallo Flo,

    Zitat

    "Hilfe durch nicht-Hilfe" ?

    Es ist schwer zu verstehen, aber Erdling hat recht. Dein Freund braucht das tiefe Loch, um für sich etwas ändern zu können, oder seinen ganz persönlichen Tiefpunkt. Das werden dir hier die tzrockenen Alkoholiker bestätigen.

    Hilfe durch Nichthilfe beinhaltet z. Bsp. ihn nicht zu schützen, klare grenzen setzen, keine Gespräche wenn er getrunken hat. Ihm keine Aufgaben abnehmen, er hat alleine die Verantwortung für sich.
    Wenn er alkoholisiert Auto fährt, kann ich nur hoffen, dass er bald seinen Führerschein abgeben darf, bevor er noch mehr Schaden anrichten kann damit.

    Flo ich weiß, das sind harte Worte. Auch mir gelingt es nicht immer, sie umzusetzen, es bedeutet ein Umdenken.
    Wenn du magst lies mal hier:
    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…bhaenigkeit.php
    da findest du wichtige Informationen für dich.

    lg Lämmchen

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Du, am besten ist es wenn Du wirklich mit Ihm darüber sprechen möchtest DEINE eigenen Eindrücke zu schildern und was das für Gefühle bei Dir auslöst...immer vom Ich ausgehen und erzählen wie es Dir dabei geht...und nicht mit Vorwürfen oder Anschuldigungen oder ähnlichem kommen, da macht er eh zu....
    Trotz allem die Leute müssen das selber wissen. JEDER lebt SEIN eigenes LEBEN und JEDER geht SEINEN WEG.

    Grüße Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Flo,

    ich kann mich den anderen Schreibern nur anschließen. "Hilfe durch Nichthilfe" klingt krass aber es ist entscheidend. Wirkliche Einsicht kann nur von ihm aus kommen und i.d.R. stellt sich diese durch den persönlichen Tiefpunt ein. Dieser ist das Ende einer längeren Entwicklung und ist bei jedem etwas anderes. "Lust/Unlust-Prinzip", d.h. Nichttrinken spendet mehr Lust (Wohlbefinden) als das Trinken.

    Um mein Saufen zu schützen habe ich gelogen und beschwichtigt. Damit stelle ich leider keinen Einzelfall dar, sondern einen Regelfall dar.

    Was du und ggf. seine anderen Freunde auch unternehmen wollt, seid konsequent in euren Aussagen. Wenn zum Beispiel einer sagt, ich gehe mit dir kein Bier mehr trinken, dann darf er das auch nicht mehr machen. Ansonsten nimmt der Alkoholmißbrauchende/abhängige die andere Person nicht mehr ernst.

    Ich finde es schön das du mit ihm darüber reden willst aber - wie schon geschrieben - ohne Vorwürfe. Wenn es mir zu blöd wurde, hatte ich einfach auf "Durchzug" gestellt.

    Alles Gute
    Frank

  • Hallo Flo,

    und wenn Du siehst das er betrunken mit dem Auto fährt, ruf die Polizei.

    Ich möchte nicht damit Leben wenn jemand einen anderen verletzt oder gar tötet und ich nichts getan habe. Es bringt nicht den Betrunkenen vom Fahren ab zu halten, endet es doch oft in Streit oder Schlimmeren. Es klingt hart und im ersten Moment sieht es nicht nach Hilfe aus, ist es aber.

    Wenn sie seinen Führerschein einbehalten kommt er vielleicht seinem Tiefpunkt schneller näher.

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • Hallo Flo,
    ich bin Alkoholikerin und seit Januar dieses Jashres trocken. Was noch dazu kommt ist, das ich Co-Abhängig bin. D. h. mein Ex-Freund ist Alkoholiker. Er weiss es und hat auch nach meinem Entschluß aufzuhören nichts getan. Obwohl ich wusste das er genau wie ich, selbst Einsicht zeigen muss und für sich aufhören soll, habe ich alles erdenkliche getan um ihn von einer Therapie zu überzeugen. Umsonst. Erst als ich ihn entgültig fallen liess hat er sich zu einer Therapie entschlossen (ob er es tut weiss ich nicht, da ich den Kontakt mit ihm meide) Was ich dir damit sagen will ist, ich finde es toll das du dich so um deinen Freund sorgst, denn Freunde in der Not sind rar gesät. Aber sei nicht enttäuscht wenn er agressiv oder abweisend reagiert, denn er braucht dann wohl noch einige Zeit um sich sein Problem selbst einzugestehen. Mir ging es nicht anders.
    Du sollst ihn nicht gleich einfach fallen lassen, aber unterstütze ihn nicht in seiner "Sauferei". Mach ihm klar das du da bist wenn er wirklich Hilfe in Anspruch nehmen will aber das du weg bist wenn er einen Saufkumpan braucht.
    Liebe Grüße
    Chaosimleben

    Es war ein Donnerstag und ich habe entschieden: Mein Leben muss sich ändern!

  • Hallo Flo
    viel Erfolg, aber denkt bitte immer daran, macht ihm keine Vorwürfe, bleibt sachlich.
    Dir und deinen Freunden ebenfalls ein froches Fest.
    Und ich möchte auf jeden Fall wissen wie euer Treffen gelaufen ist.
    LG Chaosimleben

    Es war ein Donnerstag und ich habe entschieden: Mein Leben muss sich ändern!

  • Ach Floh,
    schön, dass Ihr Euch Mühe gebt, toll, dass es nicht nur Menschen gibt, die darüber hinweg sehen was passiert.

    Ich habe leider immer wieder erleben müssen, dass sich wenn so Themen wie Alkoholmissbrauch im Raume stehen gleich eine Gruppe findet, die sich über das Thema amüsiert bzw. immer die Beispiele des Betrunkenen auf der Parkbank angebracht werden.

    Letztendlich scheint es so zu sein, dass der Alkohol verbindet und leider zeigt sich das auch bei manchen Suchtkranken in der Auswahl der Bekanntschaften.

    Vielleicht kann Euer Kumpel sich irgendwann mal dran erinnern dass Ihr bereit seid ihm zu helfen, zu einem Zeitpunkt, zu dem er selber keine Lust mehr hat sich mit gleichgesinnten "glücklich" zu reden.

    Ich würde es ihm wünschen. Euch gebührt mein Respekt ihn darauf anzusprechen und eventuell Konsequenzen zu ziehen. Würde nämlich das Umfeld eines alkoholgefährdeten es immer so machen, wäre bei manch einem die Chance zum aufwachen gegeben.

    Lieben Gruß und schöne Feiertage wünscht Dagmar
    co-Abhängige

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