Hallo Wolke,
schön, daß Du Dich getraut hast, mal etwas über Dich zu schreiben.
Ja, auch kenne dies sehr gut. Mein Ex und ich hatten sehr viel Hoffnung, wenn er aus der Klinik, dem Entzug kommt, seine ambulante Therapie beginnt, daß wir dann eine *normale* Beziehung führen können, aber als er wieder nach Hause kam, in seine Wohnung, da veränderte er sich, wurde noch unnahbarer, zog sich noch mehr zurück als schon vorher. Er klagte mich an, ich würde ihm mit meinem Mißtrauen gleich wieder die Bierflasche an den Hals hängen und und und.... Er fand immer neuere Anklagen, Beleidigungen, um mich von sich wegzustossen.
Aber...
Ich kann Dir sagen, daß dies auch eine Zeit ist, in der ein Alkoholiker diese Zeit für sich braucht. Er muß nun beginnen, sich selbst zu finden, zu ergründen, warum er trinkt, was er in seinem Leben ändern muß. Es ist nicht damit getan, daß ein Alkoholiker nur aufhört zu trinken. Nein, er muß jetzt daran arbeiten, sein Verhaltensmuster zu verändern. Und dafür braucht er Abstand, Zeit und vor Allem Ruhe für sich.
In dieser Zeit ist es auch sehr wichtig, daß wir Angehörigen schauen, was wir in unserem Leben verändern müssen, denn diese Suchterkrankung zieht sich durch die Familien. Daher lies doch mal die Grundbausteine .
Er wird diese Zeit für sich brauchen. Was denkst Du, was willst Du für Dich tun?
Liebe Grüße
S.Käferchen