Danke ...

... dass ich hier lesen darf.
Möchte euch allen ein wunderschönes Jahr 2009 wünschen.

War sehr lange Co und hab mir mit diesem Forum sehr viele Fragen beantworten können. Hätte ich es nur damals schon gehabt.
Meine schwere Zeit ging 2002 zu Ende - mein Alki hat sich von mir getrennt - ich hätte es nicht fertig gebracht.
Zurück blieb ein Häufchen Elend mit tausend offenen Fragen. Es hat sehr lang gedauert, bis ich wieder richtig lebensfähig war.
Obwohl ich weiss, dass er an einer Krankheit leidet, würde ich ihn heut nicht mal mehr ansehen.
Wir waren zusammen selbständig, auf meinen Namen. Gaststätte - den Rest könnt ihr euch sicher denken.

Vielleicht schaff ich es nächstes Jahr, ein bischen mehr zu schreiben.
In jeder Geschichte finde ich mich wieder - unglaublich. Damals dachte ich, ich bin ganz alleine ...

Liebe Grüße
Liesele

Julchen, das wird - fünf Tage sind besser als keiner

... ich wusste einfach nicht was mit mir los ist - das schlechte Gewissen, ihm nicht geholfen zu haben. Hab mich als Versager auf der ganzen Linie gefühlt und eben weil ich versagt hab (seine Worte) hat er mich verlassen.

Kann nicht beschreiben, wie schlecht ich mich gefühlt hab.

Heut weiss ich, dass ich nicht helfen konnte und besser viel früher gegangen wäre. Aber ihr habt recht - ich bin daran gewachsen. Hab zwar noch oft Co-Gefühle, aber weiss jetzt damit umzugehen und geb den Gefühlen nicht mehr nach.

Muss es auch nicht Jedem recht machen - nur mir selber .

Hallo Antigone,

lieb, dass du nachfragst - wollte auch gleich antworten, war aber aufgrund meiner wenigen beiteiligung im forum nicht mehr frei geschaltet.

Mir geht es sehr gut - auf mich aufpassen muss ich aber nach wie vor - zu viele Co-Fallen lauern auch ohne Alki als Partner und ich kämpfe oft um meine innere Freiheit. Kämpfen im positiven Sinn - ich möchte mein Leben leben und mich nicht immer beeinflussen lassen. Zu schnell schleichen sich kleine Abhängikeiten ein, die ich nicht mehr möchte. Ich möchte meine Gefühlswelt einfach nicht von Taten oder Nicht-Taten (was ein Wort ) abhängig machen.

Hab gelernt andere Menschen so sein zu lassen, wie sie sind - aber ich entscheide, ob ich sie an meinem Leben teilhaben lasse oder nicht. Viele meiner Bekannten und Freunde trinken viel - zu viel für meinen Geschmack. Aber das lässt mich mittlerweile kalt. Ich diskutiere nicht mehr, sondern ziehe mich zurück. Ist ein vernünftiges Gespräch möglich, bin ich gern bereit.

Manchmal kann ich kaum glauben, dass ich es war, die sich so zerfressen hat. Es war einfach kein Leben.

Ich lese viel und oft hier. Eine große Hilfe für mich nicht zu vergessen, wie schleichend dieser Prozess in die Co-Abhängigkeit vor sich geht. Anzeichen zu erkennen und gegen zu steuern.

Wünsche euch allen einen schönen Abend und Vorfreude auf die schönen Dinge, die der morgige Tag uns bringt

Dir auch eine gute Zeit, Antigone .

Es macht mir Spaß, mich mit mir selber zu beschäftigen, anstatt ständig drüber nachzudenken - was will er? was mach ich falsch? Ist mir mittlerweile wurscht - "Mann" kann jederzeit mit mir sprechen - ansonsten mach ich, was mir gefällt ohne zu überlegen, wie´s wohl ankommt. Und - ich bin eine Zicke geworden, worauf ich mächtig stolz bin

... Exilschwäbin

hast du kein Heimweh?

liebe linde,

danke der nachfrage - es geht mir sehr gut . musste schnell nochmal nachlesen, was ich hier geschrieben hatte

ich war noch sehr unsicher, ob mein zustand anhält und im moment fühle ich mich bestätigt, alles richtig gemacht zu haben. auch hier zu lesen und jetzt sogar schreiben zu können. das schreiben fiel mir sehr schwer, weil ich mir meiner gefühle noch nicht ganz sicher war - nicht sicher, ob es wirklich die richtigen sind.

zu oft habe ich mich von meinen gefühlen täuschen lassen - dachte sogar, wenns richtig weh tut, muss es die große liebe sein. und davon wollte ich wohl mehr. was ein wahnsinn! hatte mich völlig verloren.

es ist mir gelungen, mich vom xy zu lösen. jetzt verschwende ich kaum noch gedanken an ihn, und wenn, dann an das wenige, das wirklich schön war - das ist aber nicht mehr der rede wert.

als ich aus lauter verzweiflung angefangen habe zu trinken, wurde mir bewußt, wie verantwortungslos ich mit mir umgehe. das wohlgemerkt in den nüchternen phasen. und trotzdem konnte ich es nicht lassen. auch das gelingt mir jetzt sehr gut, ohne die sehnsucht nach dem rausch. da mag ich mich aber noch nicht so weit aus dem fenster lehnen und behaupten, dass mich das nicht wieder einholt. im moment bin ich sehr stabil, was den alkohol betrifft.

freu mich sehr, dass es dich interessiert

liebe grüße
liesele

liebe samsara,

herzlichen dank für deinen besuch freu mich.

ja, ich bin eine von denen, die sich zwar ratschläge anhört, tipps holt aber immer nur das macht, was sie wirklich will.

erschwerend kommt hinzu, dass ich meistens überhaupt nicht weiss was ich will und alles auf mich zukommen lasse. da verliert man schnell mal den überblick.

wenn du mich jetzt fragst, wie ich es geschafft habe mich vom xy zu lösen, dann weiss ich nicht mal eine antwort. es waren viele kleine erfahrungen notwendig, die mich begreifen ließen warum alles so kam.

mir ging es so schlecht, dass ich sogar sterben wollte, dies aber durch einen arztbesuch abgewendet werden konnte. soviel hab ich noch registriert, dass ich dagegen was tun muss, oder eben sterben.

hört sich dramatisch an, war aber leider so. wohl mein persönlicher tiefpunkt. dann gings schritt für schritt aufwärts - ich wollte mein altes, unbeschwertes leben wieder haben. dazu waren mir zu viele meiner guten eigenschaften im weg, die ich jetzt besser dosieren kann.

du (und alle anderen auch) darfst mir hier ruhig fragen stellen, die dich interessieren - ich werde so gut es geht alles beantworten. keine angst, ich werd nicht rückfällig - ich denk oft drüber nach, wie blöd ich war - das passiert mir nicht nochmal!

und ich geb dir recht - fallen lauern im alltäglichen leben ohne alki auch. die gilt es für sich zu erkennen.

grüßle
lieselotte