Ratsuchender Bruder auf Ideensuche

  • Hallo Halvar,


    habe Dich mal in den richtigen Bereich verschoben :wink:

    Ich wünsche Dir einen guten Austausch.

    Lieben Gruß

    S.Käferchen

  • hallo halvar,

    du wirst hier leider keine hilfe für deinen bruder oder deine schwägerin finden.hier kannst du nur hilfe für dich selber finden,denn über dritte personen kann man nicht urteilen.
    wenn deine schwägerin hilfe sucht wird sie auch den weg finden,du könntest ihr ja dieses forum empfehlen,ansonsten gibt es auch beratungsstellen,aber auf den weg machen muss sie sich selber.du kannst ihr hilfe anbieten in dem du ihr zuhörst.ansonsten kann es für dich so enden das du am ende der schwarze peter bist.
    was deinen bruder anbelangt,niemand kann ihm helfen solange er nicht selbst sein problem erkennt.und selbst dannmuss er sich selbst helfen.
    ich weiss, du hast vielleicht mehr erwartet und es ist für dich eine belämmerte situation.
    aber es ist leider so.man kann andere menschen nicht ändern,man kann nur sich selbst ändern.
    wenn du interessiert bist lies dich mal hier durch,vielleicht kannst du es dann besser verstehen.

    liebe grüsse kathrin

  • Hallo Halvar,


    ich weiß zwar nicht genau, welche Hilfe Du Dir hier erwartest, aber vorab kann ich Dir nur sagen, daß wir die Hilfe zur Selbsthilfe nutzen.
    Du wirst für Deinen Bruder nichts tun können, als ihm mitteilen, was Du über sein Trinkverhalten denkst, was Du erwartest, welche Hilfsmöglichkeiten es gibt. Aber Deinem Bruder den Schritt, etwas dagegen zu tun, kannst Du nicht!

    Du schreibst:

    Zitat

    Nur: von der Einsicht, dass mein Bruder Alkoholiker ist... davon ist er trotz allen Beweisen meilenweit entfernt.

    Ohne diese Einsicht wird es für ihn keinen Weg aus der Trockenheit geben. Diesen Weg muß erganz allein gehen.

    Du kannst nur für Dich etwas tun. Dazu kann ich Dir nur die Grundbausteine der Co´s empfehlen, die Dir aufzeigen, was Du für Dich tun kannst.

    Es ist leider genau das, was wir als Angehörige nicht hören wollen, denn wir möchten ja helfen. Und genau das können wir nicht, außer, daß wir den süchtigen Angehörigen nicht mehr helfen.


    Ich wünsche Dir, daß Du hier aus den Erfahrungen der Andern ganz viel Kraft schöpfen kannst.

    Lieben Gruß

    S.Käferchen

  • Hallo Halvar,


    ich möchte Dir Deine Illusion nur ungern nehmen , aber dies:

    Zitat

    Mir ist klar, dass dieses erste Gespräch für den Erfolg ziemlich wichtig ist

    ..ist nicht sehr wichtig, wie das Gespräch abläuft. Selbst, wenn Du mit Engelszungen reden würdest, aber Dein Bruder keine Krankheitseinsicht hat, wird es nichts bringen. Worauf willst Du Dich vorbereiten, als ihm zu sagen, wie sehr Ihr Euch Sorgen macht. Ein Süchtiger wird, solange er nichst einsieht, sämtliche Gegenargumente liefern.

    Leider ist die Erfahrung so, daß erst der totale Zusammenbruch des Systems eines Abhängigen dazu führen *kann*, daß er seinen Tiefpunkt erreicht. Dazu kann ein Arbeitsplatzverlust, das Abwenden der Familie, körperlicher und/oder psychischer Zusammenbruch gehören, aber dies kann man so pauschal nicht sagen.

    Ich kann Dir nur raten, das zu sagen, was Dir wichtig ist, was Dein Bruder bei Dir oder seiner Familie(wobei dies selbige tun sollte) anrichtet, was ihr erwartet. Sonst wird Dir/Euch nichts übrig bleiben, als für Euch einen Weg zu finden, Euer Leben für Euch zu gestalten. Ihr könnt nicht helfen!!! Außer, daß Ihr Euch selbst helft, ehrlich seid, nichts beschönigt, Ihm keine Verantwortung abnimmt, sein Verhalten nicht mehr deckt, das System dieser Familienkrankheit verlasst!

    Lieben Gruß

    S.Käferchen

  • Hallo Halvar,


    Zitat

    Ich fühle mich nun aufgerufen, irgendetwas zu tun- zumal seine Frau (also meine Schwägerin) in letzter Zeit ebenfalls "durch die Blume" um Hilfe bittet.

    Ich deute diese Situation so, dass nach dem Ausstieg der beiden erwachsenen Kinder aus dem System Alkoholismus nun die ganze Last an Deiner Schwägerin hängt; da diese mit der Situation selbstverständlich auch überfordert ist, versucht sie, Dich mit ins Boot zu ziehen.

    Überlege 'mal, wie viele Menschen ein Alkoholiker in dieses System hinein zieht und umgekehrt natürlich auch, wie viele Menschen sich da mit hinein ziehen lassen.

    Ich würde an Deiner Stelle zwar ein klares und deutliches Gespräch mit Deinem Bruder führen, aber frei von jeder Emotionalität.

    Wenn überhaupt, dann sind klare Ansagen angesagt. Und ich würde auch keine Erwartungen in Richtung Einsicht hegen.

    Dein Bruder selbst muss sich ändern und die Sache selbst in die Hand nehmen, sonst geht da nichts. Das kannst Du ihm ja vermitteln und auch z.B. auf Arztbesuch, Therapie, SHG, dieses Forum etc. hinweisen.

    Du selbst nimmst ja zur Zeit, von Deiner Schwägerin beauftragt, sozusagen die Rolle des Stellvertreters der Stellvertreterin des Alkoholikers, Deines Bruders, ein.

    Wenn Du Dir dies nun vor Augen führst, denke ich, dass Du selbst damit wohl auch nicht zufrieden bist bzw. sein willst.

    Das ist 'mal grob meine persönliche Einschätzung.

    PS: ich selbst bin erst wieder seit knapp acht Monaten trocken, hatte aber kürzlich mit einer ähnlich gelagerten Angelegenheit zu tun.

  • Hallo Halvar,

    Alkohol ist eine Droge. Ein Alkoholiker ist genauso ein Abhängiger wie eine Heroin- oder Tablettenabhängiger. Der einzige Unterschied ist, Alkohol ist eine legale Droge. Die Droge gibt dem Süchtigen etwas, etwas das man als Nichtsüchtiger nicht verstehen kann. Denn was man zum Erkennen braucht ist gesunder Menschenverstand und der wird durch die Droge ausgeschaltet. Sucht folgt keiner Logik. Zum Wesen der Sucht gehört auch, dass vollkommen ausgeblendet wird, dass die Droge schadet bzw. irgendwann umbringt. Das Wissen ist zwar da, aber es wird verdrängt, denn sich diese Tatsache bewusst machen, hieße die Droge zu verlieren und damit das was sie gibt.

    Was ich Dir damit sagen will ist, es ist vollkommen egal was Du Deinem Bruder wie sagst. Ob Du ihm „einfach“ nur sagst, dass Du Dir Sorgen machst oder ihm in den drastischsten Farben ausmalst, was der Alkohol mit ihm und seinem Körper schon gemacht hat und noch machen wird. Solange er nicht einsieht, dass er Hilfe braucht kannst Du Dich auf den Kopf stellen und mit den Ohren wackeln und meinetwegen noch mit die Popo Mücken fangen, Deine Worte werden nicht ankommen. Ein Alkoholiker wird erst dann etwas unternehmen, wenn er seinen persönlichen Tiefpunkt erreicht hat, den kannst Du ihm aber nicht einreden oder herbei reden egal wie rhetorisch Du begabt bist. Den wird er selbst festlegen oder auch nicht.
    Bei manchen reicht reiner Selbstekel oder der Verlust von Freunden, der Arbeit, der Familie, o. ä. bei manchen der Verlust der Wohnung, bei manchen wird er nie erreicht, sie sterben an ihrer Sucht.

    Du kannst Deinem Bruder sagen, dass Du Dir Sorgen machst, kannst ihm sagen, wo er Hilfe bekommt, z. B. bei Suchtberatungsstellen oder dem Hausarzt, mehr kannst Du nicht tun. Den Rest kann nur er tun und das aus eigenen Antrieb, sonst hat es keinen Sinn, mit Zwang ist noch niemand trocken geworden. Das gleiche gilt für Deine Schwägerin, für sie gibt es auch Hilfe, und die sieht nicht so aus, dass Dein Bruder aufhört zu trinken, sie kann z. B. in Selbsthilfegruppen für Angehörige gehen. Etwas das für Dich auch eine weitere Option sein könnte.

    Tut mir leid, dass ich keine besseren Nachrichten habe, aber Du kannst Deinem Bruder nicht helfen.

    Gruß
    Skye

  • Hallo Halvar,

    herzlich willkommen bei uns im Forum.

    Zitat

    nur wollen mir diese "gezielten Worte" nicht einfallen. Hmmm


    die werden dir auch nicht einfallen, denn es gibt sie nicht.

    Wie oft habe ich schon gedacht, sie gefunden zu haben, aber sie prallen ab, sie erreichen den Menschen nicht, weil der Alkohol an erster Stelle steht, da wird alles andere zur Nebensache.

    Natürlich ist es schwer, sich einzugestehen das man selbst hilflos ist, aber nichts anderes sind wir gegenüber dem Alkohol.
    Wenn dein Bruder nicht für sich zu der Erkenntnis kommt, das er Hilfe braucht, hast du keine Chance, ihm etwas anderes klarzumachen.

    ich wünsche dir viel Kraft, für dieses erkennen.

    lg Lämmchen

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Es ist schwierig zu sagen, ob reden etwas hilft. Ich kann mir vorstellen, dass gewisse Argumente eine ALkoholiker auch zum Nachdenken bewegen könnten oder aber auch , dass er einfach bemerkt, dass er durchschaut wird und es ihm unangenehm wird. So war es jedenfalls bei meinem Vater. Aber Du darfst cicht erhoffen, dass er sich dadurch ändert. Vielleicht kannst DU ihm einnen kleinen Denkanstoß geb
    en, er reagiert erstmal mit Abwehr nach dem Motto: Das geht Dich nichts an und wenn du Glück hast sagt er sich insgeheim: Ja, klar der hat Recht, aber ich mache dennoch weiter, es ist mein leben.
    Mit Schuldgefühlen einreden so nach dem Motto: Du zerstörst Deine ganze Familie, da wirst Du wohl wenig Resonanz bekommen. Denn wenn Du hier liest wird Dir klar werden, dass den Alkoholikern ihre Familie zunehmend egal wird.
    Ich denke, dass Du nur ein bißchen in Gang setzen kannst, dass dein Bruder sich mal mit sich selbst auseinadner setzt. Denn genau das kannst du ihm nicht abnehmen. Was Dir bleisbt ist die Hoffnung , dass er dann mal irgendwann von selbst drauf kommt und was unternimmt. Solange solltet ihr euch allen ein schönes Lebenmachen. Denn eines darf man dabei nicht vergessen: Er darf trinken, so viel und so oft er will. Er ist erwachsen und er muß selber wissen was gut für ihn ist. Es ist auch nicht richtig, dass ihr euch als Familie besserwisserisch 'über ihn' stellt und ihn belehren wollt. Schau Dir mal die Zigarettenschachteln an, was da drauf steht. und?

  • Hallo Halvar,

    Zitat

    dass ein kleiner Denkanstoss alles ist, was ich erreichen kann.


    wenn du das erreichst, hast du viel erreicht.
    Oft ist es so, das die angesprochenen äußerst ungehalten darauf reagieren, wenn sie auf ihren Alkoholkonsum angesprochen werden.
    Ich kann nur von mir ausgehen, mein Mann machte das immer so überzeugend, das ich meine Wahrnehmungen immer wieder bezweifelt habe, und gedacht habe, ich liege doch falsch.

    Deine Gedanken, ich muß doch etwas sagen, kann ich sehr gut verstehen.
    Ich habe anfangs gedacht, ich müßte meinen Mann immer mal wieder "erinnern", das es da ein Problem gibt.
    Aber ich habe genug geredet, und weiß, dass ich keine Chance habe, gegen den Alkohol.

    Als ich hier ins Forum kam, war ich der Meinung: Ich bin schuld, dass er trinkt, weil ich nicht so bin, wie er mich braucht.
    Zu erfahren, das ich keine Schuld bin, war wie ein "Freispruch", und ich lerne jetzt mehr und mehr, bei mir hinzusehen, etwas zu tun, damit es mir besser geht.

    Du kannst deine Ansagen machen, aber du brauchst sie nicht Gebetsmühlenartig zu wiederholen, das wird dich aussaugen, und dir deine Kraft nehmen.
    Es ist auf die Dauer einfach zu ermüdend, und wenn er nicht einsichtig ist, auch vergebliche Mühe.

    Dein Bruder ist krank, aber er muß diese Krankheit selbst erkennen. Nur dann kann der Weg weitergehen.

    lg Lämmchen

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Halvar,

    Zitat

    dass ein kleiner Denkanstoss alles ist, was ich erreichen kann.

    Wie Lämmchen schon sehr richtig schrieb, wenn Du das erreichen kannst ist das schon viel. Meine Mutter wusste, dass sie vom Alkohol abhängig war, es war durchaus in ihrem Bewusstsein angekommen. Sie hat Entgiftungen gemacht, Langzeittherapien und was in diesem Land noch so alles geboten wird für Alkoholiker die Hilfe suchen. Logisch betrachtet hätte sie es damit schaffen müssen. Trotzdem hat sie es nicht geschafft trocken zu werden, der Alkohol hat sie letztendlich umgebracht. Obwohl es oberflächlich so ausgesehen hat, als würde sie wollen, wollte sie nicht wirklich ohne Alkohol leben. Letztlich war in ihren Augen das, was ihr der Alkohol gegeben hat besser oder erträglicher, als ein nüchternes Leben. Wenn man es mal so ausdrücken will, ganz so einfach ist es nicht, aber unterm Strich läuft es darauf hinaus.

    So wusste sie zwar um ihre Krankheit, konnte sich selbst aber nie Alkoholikerin nennen. Das ist keine Haarspalterei, sondern wichtig, unter anderem zeigt auch dies, dass es eine wirkliche Krankheitseinsicht gibt, sich selbst Alkoholiker zu nennen. Diese Einsicht muss da sein, wenn es überhaupt etwas werden soll und selbst dann ist es noch schwer genug. Für sie war es immer „mein Problem“, direkt darauf angesprochen, ist alles passiert (Streit, Wut, Tränen, Ausflüchte, Schweigen....), aber nicht dass sie sich selbst Alkoholikerin genannt hat. Sucht hat sehr viele Facetten und es sind eine Menge Bausteine für sie nötig. Dieser ein einzelner kleiner von dem dafür nötigen Selbstbetrug.

    Ich schreibe das nicht, um Dich zu entmutigen. Die Hoffnung stirbt zuletzt und solange jemand lebt, gibt es Hoffnung. Ich schreibe das, um deutlich zum machen, dass es ganz allein vom Alkoholiker abhängig ist ob er trocken wird oder nicht, von ihm und niemand anderem. Es gibt genug Hilfe in diesem Land, aber sie muss selbst gesucht und angenommen werden, dass kann dem Alkoholiker keiner abnehmen.

    Diese Hilfe kann nicht von Angehörigen oder Nächsten kommen. Hier ist die beste Hilfe, Nichthilfe. Nichthilfe, weil das der einzige Weg ist, dass der Alkoholiker die Konsequenzen seiner Sucht spürt und auch tragen muss. Das ist der einzige Weg, der einen Alkoholiker zum wach werden bringen kann, nicht wird, kann. In Liebe loslassen....

    Gruß
    Skye

  • Hilfe zur Selbsthilfe. Das finde ich ist ein guter Ansatz. Ich persönlich als Co-Abhängige fand es sehr gut, als mich eine gute Freundin auf das Thema Co-Abhängigkeit hinwies. Weil vorher wusste ich zwar, dass es etwas ganz gehörig falsch läuft, aber erst als ich meiner Krankheit einen Namen geben konnte, konnte ich auch beginnen, für mich daran zu arbeiten. Ich brauchte eine Definition dafür. Erst dann konnte ich Informationen sammeln und und und...

    Du schreibst, dass deine Schwägerin zunehmend beginnt, etwas allein zu unternehmen. Das finde ich ist doch auch ein guter Ansatz. Sie scheint sich nicht komplett zu unterwerfen und aufzugeben. Vielleicht kannst du ja mal mit deiner Schwägerin ein Gespräch führen. Frag sie doch mal, was sie von der ganzen Geschichte hält, wie es ihr geht. Vielleicht kannst du ihr ja auch eine Definition geben. Vielleicht kannst du ihr (ohne Druck) aufzeigen, dass sie sich in einer kranken Beziehung befindet und Etwas für sich tun kann, z. B. Forum (was ja auch schon mal hier angesprochen wurde). Allerdings greift auch hier, nur wer Hilfe will, wird diese annehmen.. Also keine Erwartungen haben.

    Und sollte deine Schwägerin tatsächlich beginnen, ihre Krankheit zu bearbeiten, wird auch dein Bruder in eine Situation kommen, die möglicherweise neu für ihn ist und ... vielleicht ... darüber, über sich, nachdenken. Ich denke auch, ein Gespräch mit einem nassen und damit uneinsichtigen Alkoholiker ist verschwendete Zeit und macht für beide Gesprächspartner wenig Sinn. Schwer das zu verstehen und zu akzeptieren. Ich weiß. Alles erwachsene Menschen und eine Leben in Selbstverantwortung.

    Wie geht es dir denn überhaupt dabei? Als Bruder eines Alkoholikers?

    Alles Gute und liebe Grüße

    koketterie

  • Lieber Halvar,
    ich habe neulich mit meinem Mann über dieses thema gesprochen.
    Er hat zwei sehr gute Freunde, die ihn immer wieder mal auf seinen Alkoholkonsum angesprochen haben.
    Direkt und unverblümt.
    Es hat ihn kurz zum Nachdenken gebracht, dann hat er weiter gesoffen.
    Letztes Jahr, erst als hier langsam aber sicher alles den Bach runterging, wurde er empfänglich für die Bedenken anderer und war dankbar, dass ihn ein paar Menschen sehr direkt konfrontiert und Tacheles geredet .

    Du siehst, der brühmte Tiefpunkt muss erreicht sein, bis dahin nutzen weder direkte noch indirekte Worte.

    Wenn ich einen Bruder hätte, bei dem ich ein Alkoholproblem sehe, würde ich ihn schon darauf ansprechen, klar und direkt. Und ihm evtl anbieten, mit ihm eine Beratungsstelle aufzusuchen.
    Mehr aber nicht.
    Ist schon Einsicht vorhanden, wirst du was erreichen, wenn nicht, dann nicht.

    Was sagt dir denn dein Gefühl?

    LG Thelma

  • Hallo Halvar,

    Zitat

    dass sie mehr Dinge ohne ihn unternimmt.


    da kann ich deine Schwägerin sehr gut verstehen, das sie alleine etwas unternimmt.
    Irgendwann erreicht man diesen Punkt, wo man sich nicht mehr für seinen Partner schämen will, keine Termine mehr absagen will, weil er wieder getrunken hat. usw, usw. Das läßt sich unendlich fortsetzen.

    Als ich angefangen habe, wieder etwas nur für mich zu unternehmen, hab ich gespürt, das ich noch am Leben bin.
    Nach und nach habe ich angefangen vernachlässigte Freundschaften wieder zu pflegen.

    Ich kann mich noch gut an letztes Jahr erinnern, als mein Kusine Silberhochzeit hatte, und ich Angst wie er sich denn da wieder " benimmt ". Aber ich wollte das Fest geniessen, und bin dann alleine gegangen.

    Zitat

    Aber ich bin ja nicht Thema hier


    Halvar, ich kann dir nur raten, dann mach dich zum Thema.
    Schau mal bei dir, wie es dir mit der Situation geht, was sie mit dir macht.
    Deinem Bruder kannst du nicht helfen, und deine Schwägerin auch nicht.
    Aber du kannst etwas für dich tun, damit es dir besser geht.

    lg Lämmchen

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

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