Schatten und Licht

Liebe Seidenraupe,

danke Dir für Dein Feedback und Deine Fragen.

Das Loslassen in diesem Jahr begann mit Gegenständen wie Kleidung und Büchern, die ich verschenkt und sonstwie weggeben habe. Besonders gut finde ich die Idee vieler Kirchengemeinden, eine Bücherkiste/Bücherklappe einzurichten, in die jeder etwas hineinstellen oder herausnehmen kann. So muss der Wunsch nach Lesestoff nicht von der finanziellen Situation abhängen.

Losgelassen habe ich auch menschliche Kontakte, bei denen ich das Gefühl hatte, irgendwie in der Warteschleife unter *ferner liefen* zu fungieren. Wenn es sich um Telefonnummern handelte, so habe ich die einfach aus dem Handyspeicher gelöscht. Und -siehe da- die Telefonliste war auf einmal übersichtlicher und es waren nur noch die Nummern da, die ich auch anrufen würde, wenn etwas ist. Gewohnheiten loszulassen ist nicht so einfach, aber ich arbeite daran. Versuche, andere Wege zu gehen und einen Schritt zurückzutreten, um eine andere Sicht auf manche Dinge zu haben.

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So gut alles auch sonst lief, so war ich die letzten Tage doch innerlich ein wenig unruhig und unleidlich und habe an diesem Beispiel nochmal gemerkt, was *Annehmen, was ist* wirklich bedeutet. Ich dachte früher immer, dass Annahme auch mit einer irgendwie gearteten Zustimmung verbunden sein muss. Dass ich gut finde, was gerade ist - damit hatte ich große Schwierigkeiten und baute da schon wieder einen inneren Widerstand auf.

Dabei bedeutet innere Annahme in der Situation nur, meinen inneren Widerstand gegen diese Unruhe aufgeben. Erkennen, dass diese Gefühle gerade da sind, sie registrieren ohne eine bestimmte Haltung dazu einzunehmen. Nur ein inneres *ja*, ich habe erkannt, dass es gerade so ist und ich habe die Gewissheit, dass diese Gefühle auch wieder vorbeigehen werden.

Ich glaube, da sortiert sich gerade wieder etwas sehr Wesentliches.

Schönen Abend und herzliche Grüße,
Samsara

Hallo liebe Wegbegleiter,

danke, lieber Frank für Deine Rückmeldung - ich hatte auch schon mehrere Anläufe genommen, Dir zu antworten.

Du hast diesen schweren Weg sehr treffend beschrieben -anscheinend leicht und dann doch so schwierig

Ich kenne das auch sehr gut und übe mich nun zusehends darin, die Dinge zu akzeptieren, wie sie sind, Ihnen grundsätzlich ein JA zu geben - ja, es ist so. Das Leben ist gerade so, wie es ist. Punkt.

Es geht nicht immer darum, ob ich mit allem einverstanden bin - es geht darum, nicht mehr gegen Windmühlen zu kämpfen. Ein grundsätzliches JA zu dem, was ich gerade nicht ändern kann, gibt mir die Kraftreserven für Anderes und das ist aus meiner eigenen Erfahrung eine sehr starke Kraft.

In diesem Sinne,
Herzliche Grüße und alles gute für 2015 _Samsara

Hallo liebe Wegbegleiter,

ich möchte Euch ganz herzlich für Eure guten Wünsche für das neue Jahr danken, liebe Seidenraupe, lieber Frank und lieber Lütze.

Die Gründe für meine Schreib*Abstinenz* liegen aktuell in der Tatsache begründet, dass ich -wie jedes Jahr- zum Jahreswechselretreat in Eisenbuch war und erst am Sonntag nach einem Besuch bei meiner Mutter wieder in Köln war.

Diese Woche begann arbeitsmäßig gleich schon wieder recht stramm und ich habe auf meinen Körper geachtet und bin abends zeitig ins Bett gegangen. Offenbar brauche ich momentan mehr Schlaf, um mich frühmorgens wieder fit und frisch zu fühlen.

Eisenbuch hat mir wieder sehr gut getan, um meine inneren Kraftreserven wieder aufzutanken. Es fällt mir immer leichter, mich im Schweigen zu üben -auch zu den Zeiten, in denen geredet werden konnte. Während meines Aufenthalts hatte es 2 Tage lang ununterbrochen geschneit, so dass die Landschaft nochmal ein ganz anderes Gesicht bekam - ein ganz besonderer Zauber.

Bedingt durch ein dort herrschendes Funkloch war ich handymäßig nicht erreichbar und hatte zudem weder TV noch Radio. Da ich sonst täglich mit Nachrichten über die Krisenherde in aller Welt zu tun habe, war dieses Abgeschlossen-Sein von allem richtig heilsam für mich.

Ich habe den Jahreswechsel wieder in Meditation erlebt - ganz ohne Tamtam. Nach einer kleinen Zeremonie haben wir später noch zusammengesessen und Chai-Tee getrunken und Gebäck gegessen. Mir hat diese Einfachheit sehr gut getan.

Nun wünsche ich allen, die hier lesen, ein zufriedenes trockenes Jahr 2015 und ein schönes Wochenende

Herzliche Grüße,
Samsara

Hallo liebe Wegbegleiter,

......so schnell geht es, dass ich manchmal die Fassung verliere und die Gelassenheit sooo weit von mir entfernt ist, wie der Mond.

Ich bin gerade mit Forderungen meines Ex konfrontiert aus der Vergangenheit und dem diesbezüglichen Versagen meiner eigenen Rechtsanwältin. Es hätte beizeiten einen Weg aus dem Dilemma gegeben, nun ist der Drops gelutscht und ich kann nur noch versuchen, Schadensbegrenzung zu betreiben.

Ich bin gerade dabei, einen Weg zu suchen, wie ich einerseits den Konflikt konstruktiv löse und mich andererseits nicht von meiner übergroßen Wut über die Sache fehlleiten lasse. Ich bin nicht das Opfer, obwohl ich mich zeitweise gerade so fühle

Schöne Grüße,
Samsara

Lieber Correns,

Du hast es so gut auf den Punkt gebracht -danke Dir...!

Nachdem ich gestern alle von meiner Seite zu erledigenden Schritte in der Sache gemacht hatte, hatte mir mein Körper total die rote Karte gezeigt: heftiger Brechdurchfall die ganze Nacht. Ich musste mich heute früh krankmelden - no Chance.

Zum Glück habe ich verständnisvolle Vorgesetzte.... und zum Glück ist dies alle kein Grund, wieder mit dem Saufen zu beginnen Es kann nur besser werden, daran glaube ich fest.

Herzliche Grüße,

Samsara

Hallo liebe Wegbegleiter,

danke, lieber Correns und liebe Seidenraupe für Eure Genesungswünsche - Eure Anteilnahme hatte mich durch die letzten Tage begleitet.

Es hat dann doch noch etwas länger gedauert, bis mein Körper wieder wie gewohnt funktioniert hat. Vielleicht hilft mir meine Meditation dabei, nicht mehr gegen solche unerwünschten Zustände anzukämpfen (diese Energie hätte ich eh nicht gehabt). Ich habe es stattdessen als das akzeptiert, was es ist: eine Zeit, die auch wieder vorbeigeht.

Gegen den Fluss des Lebens anzukämpfen, ist sinnlos vergeudete Energie. Als es mir wieder besser ging, habe ich stattdessen angefangen, auch in meinen eigenen 4 Wänden einige Dinge zu ordnen, aufzuräumen, mich zu trennen. Als ich damit begonnen hatte, merkte ich, dass es mir nicht nur körperlich, sondern auch innerlich besser ging.

Es gibt noch einiges zu tun - Schritt für Schritt. Für heute aber mache ich mal Pause und genieße den Abend.

Einen guten Wochenstart wünsche ich Euch

Herzliche Grüße,
Samsara

Hallo liebe Wegbegleiter,

danke lieber Lütze und liebe Seidenraupe für Euren Besuch und Eure Rückmeldungen!

Mir geht es gut, auch wenn es mit einer Antwort nun etwas länger gedauert hat.

Viele Dinge, die mich beschäftigen, *bearbeite* ich ja im geschützten Teil des Forums, da ich aus Gründen der Anonymität nicht alles öffentlich und für jede/n zugänglich schreiben möchte.

Beruflich bin ich zwar ziemlich eingespannt, aber es läuft gut und ich bin zufrieden. Genau das Richtige für mich.

Das vorübergehende *Chaos* in der Wohnung habe ich beseitigt und fühle mich deutlich wohler. So ist es auch einfacher, dranzubleiben und die Dinge gleich wegzuräumen oder abzuheften (Ablage, etc.)

Nebenbei nehme ich mir immer wieder einzelne Bereiche wie Schubladen, Schränke, etc. vor und sortiere großzügig aus. Ich fühle mich damit deutlich leichter, irgendwie er-leichtert

Zwischenzeitlich war ich nochmal für ein verlängertes Wochenende in Eisenbuch (eigentlich Wahnsinn wegen der Entfernung, aber es hat unheimlich gut getan) und habe mich für eine Reihe von interessanten Kursen in den kommenden Wochen und Monaten angemeldet.

Am Samstag werde ich an einem Kurs über *Klangschalenmassage* teilnehmen. Ich besitze inzwischen selbst 10 Klangschalen - die größte stammt aus einer Werkstatt für therapeutische Klangschalen, die ich mir vor 2 Jahren aus Nepal mitgebracht habe. In dem Kurs werden wir etwas über die Grundlagen der Klangschalenmassage erfahren und es dann untereinander anwenden. Ich bin schon sehr gespannt

Es gibt eine ganze Reihe von Dingen, die für mich ein guter Ausgleich für den manchmal doch recht stressigen Job sind. Meditation gehört definitiv dazu.

Eine zufriedene Restwoche wünscht
Samsara

Hallo liebe Wegbegleiter,

lange nichts geschrieben - und nicht wirklich viel verpasst, wie ich jetzt mal ziemlich ketzerisch formuliere...

Ich bin aber weiterhin zufrieden trocken, hatte einige berufliche und private Herausforderungen - die hab ich ganz gut gelöst.

Wichtig ist für mich nach wie vor Ruhephasen einzubauen, regelmäßige Essenszeiten (klingt vielleicht komisch: aber die hab ich mir nie gestattet- es war immer irgendwas anderes wichtiger).

So gewisse Regelmäßigkeiten finde ich schon lange nicht mehr nur spießig, sondern auch für einen Freigeist wie mich eher gesund - da gibt es Dinge, an die ich mich halten kann, jeden Tag. Ganz zuverlässig, wie die tägliche Kanne Tee am Abend. Damit geht es mir gut.

Herzliche Grüße,
Samsara