• Hallo,
    ich hätte da noch eine Frage an Euch.
    Wie geht ihr mit euren Männern oder Freunden um, wenn sie nüchtern sind. Seid ihr nett, höflich, gebt ihr Abschiedsküßchen usw. ?

    Liebe Grüße
    Elke

  • Hi Elke,
    ich wieder mal. 8)
    In den letzten Jahren hab ich ihn ja nur Einzelne Stunden nüchtern erlebt.
    In denen hat er meistens entweder darüber nachgedacht, wie und wann er zu seinem nächsten Bier kommt, im Sinne von: welche Ausrede für einen Spaziergang nehme ich denn heute?

    Oder er haderte tatsächlich mit sich und seinem/unserem Dahinsiechen. das wiederum hieß: Disussionen, Aussprachen, Versprechungen...

    Zitat

    Seid ihr nett, höflich, gebt ihr Abschiedsküßchen usw. ?

    "nett"? Nein, distanziert, wenn es um Organisatorische und alltägliche Dinge ging.
    "höflich"? Ich musste täglich die Verbalattacken, Wahnvorstellungen und sonstigen Auswüchse des jeweils letzten Suffs verdauen, also wieder: distanziert!
    "Abschiedsküßchen?" Ich küsse keine Bierfassl.

    Gegenfrage:
    Lese ich etwa Schuldgefühle aus deinen Fragen?
    Elke, was ist los?

    LG Thelma

  • Ja, Du hast recht :oops: . Ich fühl mich ein bißchen schuldig, weil ich nicht mehr nett sein kann und auch keine Küßchen mehr geben kann. Früher konnte ich das, heute nicht mehr. Ich erwische mich, das ich manchmal ein schlechtes Gewissen habe, wenn er dann nüchtern ist und sooo nett und hilfsbereit ist.

    Lg
    Elke

  • Hallo noch mal,
    jetzt ist er seid Dienstag morgen weg, ich hab ihn raus geworfen.
    Ich fühl mich so elend, es tut trotzdem so weh :cry: . Am Samstag treffen wir uns noch mal, um zu besprechen wie alles weiter läuft. Ich bin auf alles gefasst, aber er scheint gut damit klar zu kommen!! Und ich fühl mich ein Haufen Elend. Blöde Welt irgendwie, ich kann einfach nicht glauben, das alles so schief gelaufen ist und ich mich da so tief rein ziehen hab lassen.
    Ich habe jetzt öfter hier gelesen, daß manche von Euch eine Therapie machen, habt Euch da einfach einen Psychotherapeuten gesucht oder ward Ihr zum Hausarzt und habt Euch überweisen lassen? Ich brauch wirklich jetzt Hilfe :!:

    Liebe Grüße
    Elke

  • Liebe Elke,
    jetzt bin ich echt baff. Gabs einen Auslöser oder hats Dir einfach gereicht?

    Ich bin auch zur Hausärztin und habe gesagt, dass ich dringend Hilfe brauche.
    Sie hat eine tolle Therapeutin an der Hand, gab mir deren Telefonnummer und schon zwei Wochen später gings los.

    Ansonsten sind Suchtberatungsstellen auch ne gute Anlaufstelle.

    Die helfen sofort.

    Wenns dir sch... geht, hau in die Tasten, hier ist immer jemand, der dich auffängt.
    Kopf hoch, Elke.

    Lg Thelma

  • Hallo Thelma,
    ich teile den Computer noch mit meinen Großen, darum komm ich immer als letzte ran :) .Also es war so: Am Montag abend hatte ich einen Termin und er hat mich wieder versetzt, heißt ich konnte mal wieder nicht weg, weil ja sonst niemand zuhause bei den Kids ist. Hab auch nicht gehört wann er nach hause kam. Um zehn nach sechs morgens, habe ich gehört wie er mit meinem mittleren Sohn in der Küche debatiert hat über irgendwas, nicht schlimm, aber ich bin an die Decke wie eine Furie. Ich dachte halt, oh Gott er ist noch nicht nüchtern und diskutiert mit dem Kind rum. Ich bin hin und hab gesagt, am besten gehst Du jetzt, er fragt, warum? Ich noch mal, geh jetzt! Und noch mal und noch mal. Dann ist er gegangen :!: Mittwoch morgen kam er einen Teil seiner Sachen holen, während ich bei der Arbeit war. Und heute kam die SMS wegen dem Gespräch.
    Ich bin so fertig, irgendwie weiß ich, das es richtig so ist und trotzdem leide ich Höllenqualen :? Ich bin so traurig über alles, wie unsere Beziehung sich entwickelt hat, einfach entäuscht, ich hatte wirklich geglaubt, so oft geglaubt, wenn er gesagt hat er würde sich helfen lassen.
    Kannst Du das verstehen, ich wünschte mir so sehr er würde sich helfen lassen. Aber er tat es nicht :cry::cry:

    Liebe Grüße
    Elke

  • Ich wollte Montag noch mal in die SHG gehen, ich wußte nicht, das ich auch zur Suchtberatungsstelle gehen kann, ich dachte da kann man nur hin, wenn man ein Alkoholproblem hat.
    Ich such mir morgen mal die Telefonnummer von der Beratungsstelle hier bei uns raus und ruf da mal.
    Meinem Hausarzt hab ich schon meine Geschichte erzählt, eine wirkliche Hilfe war er nicht gerade, obwohl er sonst ein toller Arzt ist. Er hat mir nur geraten, nach drei Krankenhausaufenthalten von meinem Freund, die erfolglos verliefen, sollte ich mich doch besser trennen. Ich wäre ja noch jung und könnte noch mal von vorne anfangen :evil::evil: .

    Lg
    Elke

  • Liebe Elke,
    ehrlich gesagt, ich finde den Verlauf super!

    Tolle Reaktion von Dir, die Deinem Kind auch zeigt was Direktheit und Gradlinigkeit ist. Ich finde es ganz toll, dass ein unfaires Verhalten gegenüber dem Kind zeigte "no more"!

    Ich kann mir vorstellen, manch eines der Kinder von Alkoholikern hätte es im Leben später einfacher gehabt, wenn ein Elternteil sagt "Halt" "das war zu weit".

    Du schützt Dein Kind davor im Suff eventuell unsinnige Diskussionen zu führen. Nicht mit irgendwelchen Brabeleien konfrontiert zu werden, die vielleicht keinen Sinn ergeben und ein kleines Menschlein total verunsichern können.

    Respekt für Deine Handlung!!!

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Guten Morgen Elke,

    ich kann mich auch an eine solche Situation erinnern. Was heißt, an EINE?
    Aber diese eine fiel mir gerade spontan ein:
    Ich habe gehört, wie mein Mann nach der Rückkehr von einem seiner wochenendlichen "Spaziergänge" angetrunken mit meinem Mittleren "diskutierte".

    Mir gings wie Dir. Ich bin so ausgerastet, hab ihn rausgeschmissen und gesagt, er solle erst wieder kommen, wenn er nüchtern ist.

    Er war an den Wochenenden ja immer unterwegs.
    Ab Mittag (kurz, nachdem er sich aus dem Bett gequält hatte) für vier bis fünf Stunden und später nochmal bis Ultimo.
    Dazwischen versuchte er irgendwie einen auf Vater, bzw Ober-Aufseher und -Hausmeister zu machen.

    Da er ja nur diese wenige Zeit hier und da schon besoffen war, hatte er überhaupt keinen Peil, was hier ablief, geschweige denn einen Bezug zu den Kindern.
    Er gab nur Verbal-Müll voon sich.

    So. Schluss jetzt, Thelma.

    Eigentlich wollte ich Dir schreiben, dass ich meinen Hut ziehe, dass du aus deiner hilflosen Starre ausgebrochen bist.
    Du hast Deine Grenze aufgezeigt.!!!
    Weil Du nicht mehr kannst.
    Wie Dagmar schon geschrieben hat: Geradlinig.

    Darum geht es doch bei uns Co-Abhängigen!!!!
    Aus dieser Grenzenlosigkeit auszubrechen.
    Wer soll denn was an deiner Situation ändern, wenn nicht DU?

    Die Suchtberatungsstellen helfen natürlich auch Angehörigen von Suchtkranken.
    Die in unserer Kreisstadt bietet auch ein Therapien für Co-Abhängige an. Muss man allerdings im Gegensatz zu den Akloholikern selbst zahlen.

    Ich war dort vor vier Jahren, als mein Mann seine 22 monatige Trinkpause machte.
    Um danach kontrolliert weiterzutrinken...
    Er stürzte tiefer ab, als je zuvor. Und ich mit ihm. Naja.

    Elke, kann schon sein, dass Dich jetzt die Emotionen überrollen, aber denk immer dran:
    Was wäre die Alternative? So weiterzuleben?

    Vielleicht wacht er jetzt auf. Jetzt ist er mit sich und seinem Suff allein.
    Du gibst ihm die Verantwortung für sein Leben zurück.
    Und du übernimmst Verantwortung für Dich und die Kinder.
    Elke, du hast das einzig richtige getan.

    Alles alles Liebe und ein riesen Kraftpaket von
    Thelma

  • Hallo Elke,
    ich verfolge Dein Thema schon die ganze Zeit...Ich wünsche Dir viel Kraft, ich kenn diese Situationen so genau, aber leider auch immer wieder die "Rückzieher" meinerseits....Trotzdem lernen wir immer wieder dazu...
    Ich wollte Dir auf Deine Frage wegen der Suchtberatung sagen, es war meine erste Anlaufstelle vor Jahren, ich habe dort als Angehörige mir Gespräche geholt, Gott sei Dank!!!!
    Ich war dort, da wußte er noch nicht mal das er ein Problem hat, aber ich, daß ich "verrückt" georden bin und auch Hilfe brauche.
    Ich kann es Dir für den Anfang nur empfehlen und da kriegt man recht schnell den ersten Termin wenn man sein Problem erläutert. Beim Terapeuten dauern die Termin länger und ich habe das Gefühl das Du schnell Hilfe und Ratschläge für DICH brauchst. Da kann man erst mal Zeit überbrücken bis man mal einen Terapeuten termin hat...
    Ich wünsche Dir viel Kraft und sende liebe Grüße
    Nele

  • Hallo Ihr Lieben,
    ich danke Euch so sehr für Euren Zuspruch. Ich sauge im Moment jedes positive Wort zu dieser Situation auf wie ein Schwamm. Weil ich merke, daß ich immer wieder abweiche. Ich denke dann, vielleicht hört er ja jetzt auf und und und.... Dann schalte ich sofort zurück in die Vergangenheit und denke an die vielen niederschmetternden Situationen zurück. Dann geht es wieder.
    Gestern war ich bei meinem kleinen Bruder und hab mich da mal ordentlich ausgeheult, er gibt mir auch ganz viel Zuspruch und hilft mir durchzuhalten. Der Schmerz ist schon sehr groß, obwohl ich eigentlich dachte, ich hätte es nicht so schwer und es würde mir leichter fallen.
    Heute abend bin ich alleine mit der Kleinen, ich bin zwar eigentlich immer Freitags alleine gewesen, aber halt nicht getrennt :( . Die Jungs gehen zu ihrem Papa, dann ist hier nichts was mich ablenkt, oder jemand mit dem ich mich um den Computer streiten muß :D:D .
    Aber ich schaffe das schon irgendwie, ich habe aber auch irgendwie keine Lust etwas zu unternehmen, ich will nur alleine sein.....
    Habe jetzt eben gehört, das er für ein paar Wochen in einer leeren Mietwohnung bleiben kann, die ist erst für ersten April fest vermietet. Und heute morgen kam er wohl dort um 5 voll getrunken an :?:? .
    Ich nehme mal an, jetzt gehts richtig ab :!: Ich versuch nicht drüber nachzudenken, weil mich das eh wieder nur kribbelig macht.

    Ich glaub auch noch nicht wirklich, das ich das so fertig gekriegt habe, vielleicht war ich auch noch nicht richtig wach :lol::lol: , ich wundere mich echt über mich selbst. Bin auch ein bißchen :oops: . stolz :oops::oops: Vor ein paar Jahren hätte ich das niemals fertig gebracht, ich wäre ja lieber tot umgefallen als ihn rauszuwerfen, den er war ja mein Überlebenselexier, bescheuert wie süchtig so ein Mensch machen kann :roll: .
    Ich danke Euch so sehr für Eure Hilfe.

    @Thelma, wie geht es bei Dir so, wie fühlst Du Dich im Moment. Habe gestern mal wieder in Deinem Thread gelesen, der ist ja mittlerweile geschlossen, bin aber immer noch nicht ganz durch, der ist ja sooooo lang :lol: . Aber unsere Situationen ähneln sich wirklich sehr, nur das Dein Mann jetzt endlich sein Problem in Angriff nimmt. Das freut mich sehr für Dich.

    Liebe Grüße
    Elke

  • Hallo Du,
    schön, dass du so einen lieben Bruder hast.
    Ich hab leider keine Geschwister.

    Wenn Dich Zweifel plagen, dann vergiss nie:

    Zitat

    Dann schalte ich sofort zurück in die Vergangenheit und denke an die vielen niederschmetternden Situationen zurück. Dann geht es wieder.

    Es würde immer so weitergehen, bis Du nur noch auf dem Zahnfleisch daherkommst.
    So wie ich letztes Jahr.
    Wir hatten beide unseren berühmten persönlichen Tiefpunkt.
    Mein Mann hat zwar zugegeben, dass er sicher noch eine zeitlang weitergesoffen hätte, wenn ich ihn nicht so ultimativ vor die Wahl gestellt hätte (Alk oder wir), aber lang hätte er nicht mehr durchgehalten.
    Er wurde immer öfter krank. Ganz klare Folgeerscheinungen vom Suff.

    Der Arzt, der ihn in der klinik untersuchte, hätte ihm noch maximal 10 Jahre gegeben.

    Elke, du kannst stolz auf dich sein. Weil Du dein Schicksal in die Hand nimmst.
    Du sagst Ja zu Dir. Leider bedeutet das ein Nein zu ihm.
    Als ich meinem Mann letztes Frühjahr gesagt habe, dass es für mich keine gemeinsame Zukunft mehr gibt und ihn komplett sich selbst überließ, ist er auch erst mal total abgestürzt, hat sich in Selbstmitleid gebadet, mit Selbstmord gedroht, kaum mehr geschlafen, die ganze Palette halt.
    Ich war auf der einen Seite bestürzt, auf der anderen hab ich mir gewünscht, dass er richtig krank wird. Dass es ihn so richtig derbröselt, oder dass er Ärger in der Arbeit kriegt.
    Ich wünschte mir, dass ihm von aussen Grenzen aufgezeigt werden, irgendein Schockerlebnis, das ihn zur Vernunft bringt.
    Ich begann nach einer sehr depressiven Phase, wieder unter Leute zu gehen, hab nach ca. 20 Jahren wieder mit dem Tennisspielen angefangen, hab mir neue Klamotten gekauft.
    Einerseits tat ich es für mich, andererseits wollte ich ihm ein aktives Leben vor die Nase halten.
    So nach dem Motteo: Du ziehst mich nicht mehr mit in deinen Sumpf.
    Das kostete aber Unmengen an Kraft.
    Ich wurde immer weniger.
    Auch für mich wäre eine Trennung unvermeidlich geworden, hätte es nicht doch KLICK gemacht in ihm.

    Du fragst, wie es mir jetzt geht.
    Ganz gut.
    Anstrengend ists schon, so allein mit den drei Pubertieren und meinen Jobs, aber ich habe zumindest die Aussicht auf ein Leben mit meinem trockenen Mann.

    Leicht wirds auch nicht, aber wir wollen es probieren.
    Steht ja alles in meinem Thread.

    Ich bin zur Zeit ein bisschen ungeduldig, wenn mich einer von den drei Herren in Endlosdiskussionen verwickeln will oder wenn ich alles zigmal sagen muss...
    Sie müssen halt schon mithelfen und sich um ihre Schulangelegenheiten selbst kümmern, schadet ja nicht, so lernen sie früh genug Selbstverantwortung zu übernehmen.
    Aber von selbst? :roll:
    So, ich muss jetzt noch mal weg.
    Schreib einfach, wenn Dir danach ist, ich begleite Dich gerne, wenn Du magst. Und andere hier bestimmt auch.
    Ist schon toll, dass wir uns alle haben hier. :)

    LG Thelma

  • Hallo Thelma,
    mach bitte nicht den gleichen Fehler wie meine Mutter und bleib im co Verhalten hängen :( .Ich hab in Kinder von Alkoholikern auch einen Thread und darin beschrieben, was passieren kann wenn nicht beide Partner an ihrem Sucht Verhalten arbeiten. Es war für mich und ist es auch heute noch teilweise ein mieses Gefühl das mit anzusehen. Mein Vater war ja auch ein Quartalstrinker und war 18 Jahre trocken. Nur meine Mutter hat ihm ständig Vorhaltungen gemacht, ist in ihrer alten Wut stecken geblieben :cry: , kam da einfach nicht raus.

    Aber ich sehe ja das Du Dir helfen läßt und das ist auch gut so, ich glaube und hoffe einfach für Euch beide mit :D . Du bist guter Dinge und strahlst das auch aus. Drück Euch ganz fest die Daumen, vielleicht habt ihr ja wirklich einen zweiten Anfang und der verläuft für Euch als Familie dann besser.

    Jetzt haben wir ja heute das angekündigte Gespräch und ich habe ein ständiges Auf und Ab in meinem Bauch und in meinem Kopf. Ich drehe fast durch, ich weiß nicht was auf mich zu kommt.
    Ich bin ehrlich, am meisten Angst habe ich davor, das ich ihm eh egal bin :oops: . Ich weiß das sollte mich nicht interessieren. Aber ich hab halt da immer noch Gefühle für ihn, die einfach runter zu schlucken und einen Strich zu machen ist die Hölle. Obwohl ich ja weiß, daß es wichtig ist für uns beide. Es ist wirklich so, je mehr ich darüber nachdenke umso mehr komme ich zu dem Schluß, dáß auch ich abhängig bin. Er ist meine Droge und ich muß eine Entziehung machen :? .
    Diese Trennung ist wirklich wie ein trocken werden, von einem Suchtmittel. Ich empfinde es halt so. Vor Jahren war es ja wirklich so, wenn mir jemand diese Droge weggenommen hätte, was ja auch passiert ist und ich hätte sie nicht zurück geholt, wäre ich daran zugrunde gegangen. Ich weiß heute, daß das ja nicht normales partnerschaftliches Verhalten meinerseits war. Ich habe in der Zeit als wir damals gtrennt waren 8 kg abgenommen, hätte alles unternommen um ihn wieder zurück zu bekommen.
    Er hatte sich von mir getrennt, weil er uns nicht weiter mit runter ziehen wollte, so hat er sich damals ausgedrückt. Und ich bin gerdewegs in den Abgrund gestürzt :evil: .
    Es ist echt total bescheuert. Na, ja heute weiß ich es etwas besser. Aber die Hölle ist es trotzdem.
    So jetzt habe ich ganz viel wirres Zeug geschrieben (bin ja auch ziemlich wirr im Kopf)! Ich bin unendlich froh dieses Froum hier zu haben, damit ich meine Schmerzen irgendwo hinschreiben kann, das hilft mir ungemein.
    Eine zeitlang habe ich auch immer Briefe an ihn geschrieben, meine Wut darin ausgedrückt, meine Trauer und meinen Schmerz, ich hab sie ihm nie gegeben, aber ich habe mich danach immer etwas besser gefühlt, als ob ich diese Gefühle irgendwo abgelegt hätte, damit sie mich nicht zerfressen. Sollte ich vielleicht noch mal anfangen, im Moment ist alles gut, was mir irgendwie hilft.
    So jetzt ist aber genug der Jammerei, ich muß jetzt aufhören sonst fang ich wieder an zu heulen :cry:

    Liebe Grüße
    Elke

  • Ich noch mal :lol:
    Ein Gespräch findet heute nicht statt. Er hat sich heute mittag per SMS gemeldet, er wäre nicht fit heute für so etwas, er würde soooo schlecht schlafen :? . Und fragte auch noch wie es mir denn ginge :roll: .
    Na, ja, ich hab dann zurück geschrieben, "macht nix, melde dich wenn du wieder fit bist".
    War das in Ordnung? Ich komm mir so blöd vor, ich weiß noch nicht mal was ich sagen soll, damit er bloß nicht denkt ich würde leiden :roll: .
    Dabei leide ich in Wirklichkeit wie ein angeschossenes Reh :!:
    Jetzt heißt es wieder warten.....
    Wie immer :):):) Damit kenne ich mich ja mittlerweile bestens aus.

  • Hallo Elke,

    hmmm.... so ganz verstehe ich deine Reaktion jetzt nicht. Warum sagst du ihm, es macht dir nix aus, wenn es doch nicht so ist? Worauf wartest du? Warum hältst du nach wie vor an deinem "Suchtmittel" fest und verlängerst so den Entzug? Warum fragst du uns, ob dein Verhalten in Ordnung war? Ist es für DICH in Ordnung? Was tust du, außer darauf zu warten, dass er für ein Gespräch bereit ist? Was erhoffst du dir von diesem Gespräch? Und was möchtest du damit erreichen?

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Ette,
    ich erwarte von dem Gespräch nichts, denn ich habe für mich eine Entscheidung getroffen. Nur ein Gespräch muß nun mal statt finden, da wir eine gemeinsame Tochter haben und die entziehe ich ihm nicht einfach, weil er krank ist.
    Trotzdem habe ich Gefühle für ihn, kann aber so nicht weiter leben. Ich muß mit mir selber ins reine kommen.
    Warum ich ihm nicht ehrlich gesagt habe was ich wirklich fühle, ist einfach! Wenn ich mein Leid zeige, dann weiß ich das er so lange jammert bis ich wieder weich werde und das möchte ich nicht. Es ginge genauso so weiter wie bisher, das weiß ich auch. Etliche mal erlebt :? .
    Wenn er bereit sein sollte sich eigenständig helfen zu lassen, werde ich ihn dabei unterstützen, aber nur bis zu einem gewissen Grad und Abstand, mehr geht im Moment nicht, das werde ich ihm auch so sagen. Zusammen leben geht nicht mehr, ich brauche Luft zum atmen.
    So sieht es im Moment in mir aus, Gefühle und Kopf liefern sich einen erbitterten Kampf :evil: .

    Lg
    Elke

  • Hallo Ihr :) ,
    das Gespräch hat eben statt gefunden und ich fühle mich gut. Ich habe meinen Standpunkt fest und klar vertreten, nicht verletzend oder abwertend ihm gegenüber, einfach Klartext gesprochen. Es bleibt dabei :!: . Wenn er die Kleine sehen möchte, dann kann er das jederzeit, ich gebe sie ihm aber nicht mit. Da ist mir nicht wohl dabei.
    Ich glaube ich bin auf dem Wege gesund zu werden mit meiner Gegenwart und auch mit meiner Vergangenheit.
    Es gibt zwar noch einiges an Arbeit und die wird mit Sicherheit nicht einfach, aber ich werde mir zuliebe und meinen Kindern zuliebe diesen Weg gehen.
    Ich danke Euch allen ganz herzlich für die Antworten und auch Anregungen die mich zum nachdenken bringen.

    Euch allen einen wunderschönen Sonntag, trotz Regen :roll: .

    Ganz liebe Grüße
    Elke

  • Danke elke, wünsch ich dir auch.


    Toll daß es so gut gelaufen ist, freut mich für dich. Geh deinen Weg für dich und die Kinder weiter, auch wenn er manchmal nicht ganz einfach ist.

    Du bist stark, du schaffst das!

    julchen

  • Liebe Elke,
    ein ganz Gorßes Daumen-Hoch für Deine Stärke.

    Code
    Da ist mir nicht wohl dabei

    Genau das ist es, immer nach dem Gefühl handeln, dann kann fast nichts schiefgehen.

    Du bestimmst, was Dir guttut und was nicht.
    Das ist der gesunde Egoismus, den wir Co-Abhängigen jahrelang nicht gelebt haben.
    Warum auch immer.
    Jetzt schaust Du auf Dich, deine Bedürfnisse und nur das ist wichtig.

    Mensch Elke, ich wünsch Dir von ganzem Herzen alles alles Gute :!::!::!::D
    Liebe Grüße
    Thelma

  • Hallo,
    danke für Eure aufmunternden Worte, ich schaffe das schon. Heute gehts mir eigentlich gut, zwar immer noch wackelig aber schön langsam einen Schritt vor den anderen :lol: .
    Hab die letzten beiden Tage viel gelesen, auch im EKA Forum, denn da gehöre ich ja auch irgendwie hin :) . Aber keine Angst, das war meine erste Baustelle und das Haus ist fertig gestellt.
    Nun kommt die zweite Baustelle in Arbeit, die ohne die erste garnicht da sein müßte, glaube ich. Denn einer Studie zufolge, sollen ja über 60% aller Töchter von Alkoholikern, sich einen Alkoholiker als Partner suchen :roll: . Was ich ja auch schön statistisch getan habe :wink: .
    Aber man muß ja immer positiv denken und ich such mir aus allem etwas positives für mich raus und behalte das dann in meinem Herzen.
    Dann tut es nicht so weh, und ich laufe nicht Gefahr in irgendeinem Groll stecken zu bleiben. Denn ich will ja keine knurrende, Zähne fletschende Frau werden 8)

    @ Thelma, wie geht es Dir? Drück Dich mal ganz fest aus der Ferne und wünsche Euch von ganzem Herzen alles Liebe auf Eurem Weg.

    Lg
    Elke

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