• Hallo Dippche,

    du schreibst:

    Zitat

    Warum nehme ich auf alle Rücksicht,warum lebe ich nicht einfach mein Leben.Warum muß ich alles hinterfragen,was sagen die andern dazu?

    Viele von denen, die hier schreiben, stellen sich genau diese Fragen immer und immer wieder. Bis ein Punkt erreicht ist, an dem es so nicht mehr weitergeht, keine Kraft mehr da ist.
    Ich fühlte mich am Schluss wie ein Zombie, funktionierte nur noch, hatte zwei Nervenzusammenbrüche hinter mir. Mein Körper zeigte mir durch mehrere Symptome: JETZ ISTS GENUG!
    Ich hatte keine Kraft mehr, weinte Nacht für Nacht, Tag für Tag...

    Warum machen wir uns so abhängig von anderen?
    Haben wir kein Selbstvertrauen?
    Zu wenig Selbstwertgefühl?
    Zu wenig Selbstsicherheit?
    Zu wenig Selbstbewusstsein?

    SELBST.
    Dieses Wort ist die Krux.

    Unsere Aufgabe liegt darin, zu uns zu finden. Nach langer Zeit der Fixation auf einen suchtkranken Partner uns selbst (wieder) in den Mittelpunkt zu stellen.

    Das ist ein langer Prozess.

    Zitat

    Aber so bin ich halt

    Das muss aber nicht so bleiben.

    Zitat

    und weil ich das ändern will,deshalb bin ich hier(Große Worte,nix dahinter).


    Das klingt schon besser
    :wink:

    Zitat

    So jetzt habe ich genug ungereimtes geschrieben,ich hoffe du weißt was ich meine.Mir hat es gut getan,einfach so los zuschreiben.

    Nein, das hast Du ganz und garnicht.
    Du hast für einen Co-Abhängigen ganz typische Eigenschaften aufgezählt.
    Hab keine Angst, hier urteilt niemand über Dich, wir sitzen alle im selben Boot.
    Schreib Dir ruhig alles von der Seele, es tut so gut.
    Kann schon sein, dass Du Dir den ein oder anderen liebevollen Tritt in den Allerwertesten einheimst.
    Diese Tritte dienen dazu, Dich auf deinem Weg aus Deiner Abhängigkeit zu begleiten, sie sind gut gemeint.

    Die "Geschichten" hier sind sich so ähnlich.

    Und wenn Du mal das Gefühl hast, auf der Stelle zu treten, macht das auch nichts.
    Mein erster Thread zum Beispiel hieß:
    "Zwei Schritte vor und einen zurück"

    Hier geht es um über viele Jahre eingebrannte Verhaltensmuster.

    Das mit der Kur ist eine tolle Idee.
    Bleib da am Ball.
    Du bist jetzt wichtig.

    Liebe Grüße
    Thelma

  • HalloThelma,
    heute bin ich mal wieder fast aus meiner Haut gefahren,warum denken die Alkis eigentlich wir sind doof?Kann nicht mehr gerade stehen,hat aber nichts getrunken.Nur ich mach Probleme weil ich so stur bin und nix mit ihm rede.Ich soll mir Hilfe holen,denn ich bin nicht mehr normal.Wenn ich so weiter mache wird er noch zum Alkoholiker.
    Ich kam mir vor wie im falschen Film.
    Hinterher hab ich mir auf die Schulter geklopft,denn ich hab mich nicht verteidigt und mich auf keine Streitgespräche eingelassen.Normal hätte ich überlegt ob er nicht doch recht hat,aber heute nicht.
    Ich lese viel im Forum und weiß jetzt dass ich nicht allein so etwas erlebe.Auch deinen Thread hab ich gelesen und mich in jeder Zeile wieder gefunden.
    Es hat mich darin gestärkt etwas für mich zu tun.
    Ich muß raus und mir Freunde suchen,mit denen ich etwas unternehmen kann.

    LG Suse

  • Hallo Suse,

    weißt Du, zu den 2 Gesichtern kann ich Dir nur eines sagen:

    Es gibt denjenigen(Alkoholiker), der Dir versucht, durch all diese Aussagen, Spielchen, ein schlechtes Gewissen einzureden, Dich in seiner Suchtspirale zu halten, und es gibt denjenigen(der Co-Abhängige), der sich ein schlechtes Gewissen einreden läßt, der sich mit in die Spirale ziehen läßt und halten läßt.

    Und genau an diesem Punkt sind wir als Co-Abhängige gefragt, unser Verhalten anzusehen. Was kannst Du für Dich tun, um diese *Co-Knöpfe, wie wir es hier gern nennen, a) zu erkennen und b) diese durch selbstbestimmte Handlungen dann in die Schranken zu weisen?

    Zitat

    Ich muß raus und mir Freunde suchen,mit denen ich etwas unternehmen kann.

    Dies ist schon einmal ein guter Anfang.

    Zitat

    Heute geht es mir schlecht,weil ich nicht mein Ding durchgezogen habeIch habe mich schon wieder abbringen lassen und bin da geblieben.

    Du hast jetzt die Wahl. Habe Dir gegenüber ein schlechtes Gefühl, weil Du es nicht durchgezogen hast oder aber plane etwas Neues für Dich, und arbeite daran, es durchzuziehen. Dies bedarf am Anfang ganz viel Kraft, aber es wird immer leichter, wenn Du es für Dich tust! Selbstmitleid ist auch ein Zeichen,nichts an der Situation ändern zu wollen. Was war, das war. Jetzt kommt wieder ein Schritt nach Vorn.

    Und vor Allem, lies und schreib hier viel, denn dies kann Dir helfen, Dich immer mehr zu stärken.

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft.

    Lieben Gruß

    S.Käferchen

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous (18. März 2009 um 10:47)

  • Liebe Suse,

    Du wirst sehen, mit jedem Mal, wo Du Ja zur Dir sagst, so handelst, wie es für DICH richtig ist, wächst ein kleines bisschen Selbstvertrauen, gewinnst Du ein klein bisschen Selbstsicherheit zurück und lässt Dich stabiler werden.

    Schritt für Schritt, Situation für Situation.

    Zitat

    Hinterher hab ich mir auf die Schulter geklopft,denn ich hab mich nicht verteidigt und mich auf keine Streitgespräche eingelassen.Normal hätte ich überlegt ob er nicht doch recht hat,aber heute nicht.

    Genau so.

    Zitat

    Ich lese viel im Forum und weiß jetzt dass ich nicht allein so etwas erlebe.

    Ja, das gibt mir auch Kraft.

    Zitat

    Auch deinen Thread hab ich gelesen und mich in jeder Zeile wieder gefunden.

    Ja, alle in einem Boot.

    Zitat

    Es hat mich darin gestärkt etwas für mich zu tun.
    Ich muß raus und mir Freunde suchen,mit denen ich etwas unternehmen kann.

    Mach das, genauso hab ich letztes Jahr zurück ins Leben, in MEIN Leben gefunden.
    Meinen Mann hab ich sich selbst überlassen.
    Fehler machte ich trotzdem weiterhin zuhauf (z.B. kontrollierte ich ihn, lag wach, bis ich den Schlüssel hörte konfrontierte ihn, obwohl er doch zu wie eine Haubitze war :roll: )
    Ich kannte aber das Forum noch nicht.
    Du erfährst jetzt, wenn Du willst, liebevolle Begleitung, von Menschen, die genau das gleiche erlebt haben.

    Zitat

    Ich kam mir vor wie im falschen Film.

    Furchtbar, ich weiß.
    Aber es ist sein falscher Film. Er hat zwar die Regie an den Alk abgegeben, aber das Drehbuch schreibt er.
    ER hat jederzeit die Möglichkeit, dieses umzuschreiben.

    Drum:
    Je mehr Du ihn linksliegen lässt, desto besser kann er sich auf seinen (Film-)Stoff konzentrieren und vielleicht irgendwann merken, dass der Film ein eine gefährliche Richtung abdriftet, nämlich nach unten.

    Hältst Du hingegen das System aufrecht, plätschert die Handlung schön gemütlich vor sich hin, er hat doch keine Veranlassung, SEIN Drehbuch umzuschreiben.
    Ist doch so gemütlich.

    Alles, alles Liebe
    von
    Thelma :D

  • Nachtrag:

    Du, als zweite Hauptdarstellerin dieses falschen Filmes, hast doch das Recht zu sagen, dass
    Dir erstens das Drehbuch nicht mehr gefällt und
    Du zweitens mit dem Regisseur (Alk) nicht mehr zusammen arbeiten willst.

    Schreib Dir lieber Dein eigenes Drehbuch, so wie es Dir gefällt.
    Und übernimm die Regie selbst.
    Dann kann er ja mal schauen, was er mit seinem C-Movie macht, so ohne weitere Darsteller, die man so schön dirigieren kann...

    LG
    Thelma :wink:

  • Hallo S.Käferchen
    danke für deine lieben Worte.Ach ja mein Selbstmitleid und ich,das ist so ein Thema.Davon komme ich so schnell nicht los.Ich will ja was ändern,will mich ändern,aber ganz,ganz tief in meinem Innern,will ich mein altes Leben zurück.Ich hatte ja über 40 Jahre kein anderes.Aber ich weiß auch dass,das Leben mich krank und kaputt gemacht hat.Ich muß mir nur immer wieder die schlimmen Tage daraus in Erinnerung rufen,denn die will man immer so schnell vergessen.Wobei die guten Tage bleiben,obwohl es nicht soviele waren.

    Hinterher denkt man es war ja gar nicht so schlimm
    ,du hättest nur dies oder das tun,oder sagen müssen ,dann wärs gar nicht so ausgeartet.
    Wie blöd kann ein erwachsener Mensch eigentlich sein?
    Also Suse deine Selbstzweifel überwinden,Kopf hoch ,Ärmel hochgekrempelt und durch in ein neues Leben.Auch wenn ich die letzten Jahre meines Lebens,von Sozialhilfe leben muß,ist immer noch besser wie nicht leben.

    LG Suse

  • Hallo Thelma,
    ach wenn deine Regieanweisung nur so einfach umzusetzen wäre.Du hast mit allem was du schreibst ja sooo recht.Ich lese viel hier, kann aber
    selbst keine Ratschläge geben,denn noch bin ich zuviel mit mir beschäftigt.Nehme aber alle Ratschläge die man mir gibt,dankbar an.Da ich ja weiß sie kommen von Menschen,die in der gleichen Lage wie ich waren.
    Sie haben das alles überstanden und ich kann aus ihren Erfahrungen lernen.

    Ich habe mich jetzt beim Nordic Walking Kurs angemeldet,ein kleiner Schritt ,aber mich freut es.
    Denn das habe ich für mich,für meine Seele getan.

    Gott sei Dank wird das Wetter besser und ich kann wieder in den Garten,das war schon immer mein Zufluchtsort.Dort kann ich den ganzen Tag verbringen.Meine Tochter meint zwar ,ich soll mehr unter Menschen und mich nicht so verstecken,das braucht aber auch seine Zeit.

    Kann nur in ganz kleinen Schritten vorwärts gehen,es wird mir schnell zuviel und ich trete die Flucht zurück an.Hoffentlich ändert sich das bald,den ich will wieder leben.

    Lg Suse

  • Hallo Suse,

    Zitat

    Hinterher denkt man es war ja gar nicht so schlimm
    ,du hättest nur dies oder das tun,oder sagen müssen ,dann wärs gar nicht so ausgeartet.
    Wie blöd kann ein erwachsener Mensch eigentlich sein?

    Wie ich diese Sätze kenne. :evil::evil:
    Immer wieder neu versuchen, machen tun, und sich dabei weiter verbiegen.
    In unserer Hoffnung auf Besserung lassen wir uns zu Marionetten machen, immer in dem Glauben und der Hoffnung etwas zu ändern.
    Bei mir mußte diese Hoffnung erst einmal auf Null gehen, bevor ich erste Schritte gehen konnte.

    Zitat

    Kann nur in ganz kleinen Schritten vorwärts gehen,es wird mir schnell zuviel und ich trete die Flucht zurück an.


    Jeder darf sein eigenes Tempo haben. Kein Schritt ist umsonst gegangen, auch wenn er noch so klein scheint.
    Es ist ein Schritt in ein neues Leben, dessen Richtung nicht mehr vom Alkohol bestimmt wird.
    Das Wissen, das ich meinen Mann nicht vom trinken abhalten kann, egal was ich tue, gibt mir Freiheiten für diese Schritte.
    Dein Walkingkurs ist ein guter Schritt auf diesem Weg.


    lg Lämmchen

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo zusammen,
    heute ist ein sch... Tag für mich.Mein Mann hat Geburtstag,war bei ihm immer sehr wichtig.Wie ein Kind wartet er auch auf Geschenke.
    Gestern hat er den Kindern erklärt,er kann heute nicht feiern,das wird ihm zu stressig,er feiert am Sonntag.Streß,da muß ich lachen,er weiss gar nicht was das Wort bedeutet.Klar er muß mit den Kollegen feiern und heute fließt mehr Alk als sonst,da sollen die Kinder nicht sehen,wenn er total besoffen heim kommt.
    Ich bete zum lieben Gott,dass die Polizei ihn endlich
    erwischt,aber irgendwie scheine ich keinen guten Draht nach oben zuhaben.
    Naja ich geh nachher aus dem Haus,mach einen schönen,langen Stadtbummel und will mit meinen Gedanken weit weg sein.
    Alles Gute wünsche ich ihm auch nicht,denn ich wünsche ihm im Moment alles,nur nix Gutes.
    Am Sonntag bringt meine Tochter einen Kuchen und ich werde den Tag außer Haus verbringen. Hoffentlich haben wir schönes Wetter,damit ich mich etwas ablenken kann und nicht immer an zuhause denken muss.

    Warum kann ich nicht einfach mal einen schönen Tag haben,warum muß ich immer grübeln.So schön war mein Leben doch nicht,daß ich jeden Moment daran denken muß.Ich will doch wirklich etwas ändern,ich will es doch warum fällt es mir dann so schwer.

    Bisher dachte immer ich,ich habe mein Leben im Griff,aber im Moment ist um mich herum nur Chaos.

    Im Moment drehe ich mich im Kreis und finde weder Gründe noch Wege.
    Ich muß den heutigen Tag einigermaßen gut überstehen,vielleicht gehts mir morgen wieder besser.

    L G Suse

  • Hallo Lämmche,
    Lieb,dass du an mich gedacht hast.Der Tag war besser als ich gedacht habe.Habe ihn den ganzen Tag nicht gesehen.Bin erst gegen 19 Uhr nach Hause gekommen und gleich wieder weg zum Angehörigen Seminar.Ich war dann erst gegen 23 Uhr daheim und hab ihn zum Glück nur noch Schnarchen gehört.
    Freitag bin ich jedem Streitgespräch aus dem Weg gegangen. So ging der Tag auch gut vorbei.
    Jetzt muß ich noch den Sonntag gut überstehen,dann ist wieder besser.Ich komme dann nicht mehr so schnell in Versuchung,wieder heile Welt zuspielen.
    Mein Mann versteht sowieso nicht warum ich auf einmal so zicke.Ich hab doch alles was ich brauche und wenn ich nicht so problematig wäre,könnten wir schön leben.
    Er ist hat keine Probleme,nur ich mecker immer an allem rum.
    Er hat doch am Freitag zu mir gesagt:Geh du nur zum Psychologen,denn du warst ja noch nie normal.
    Ich bin einfach weg und hab ein paar Atemübungen zur Beruhiging gemacht.Denn wenn ich mich verteidige,bin ich hinterher nur die Dumme.Denn bei allen Streitgesprächen bin ich an allem Schuld und muß hinterher weinen und er geht seelenruhig ins Bett. Also lass ich mich auf keine Streitgespräche mehr ein,gelingt mir nicht immer.
    Geht es dir auch so,man ist immer so verletzt und will sich nur verteidigen und hinterher ist alles nur noch schlimmer.

    Loslassen,aber nicht fallen lassen,der Weg dazwischen ist aber ziemlich schmal.Ich glaub ich bin schon beim fallen lassen,oder bin ich nur so furchtbar enttäuscht.
    Am Montag habe ich den Termin (1STD.)bei der Suchtberatung dann melde ich mich wieder.Es tut mir gut,wenn ich weiß da ist jemand,der mich versteht,Manchmal vielleicht auch nicht,aber es ist jemand für mich da.Verstehst du was ich meine,ich denke schon.

    Jetzt mache ich Schluß,wünsche dir und allen die meine Seite lesen ein schönes Wochenende

    Suse

  • Hallo Suse,

    Zitat

    Er ist hat keine Probleme,nur ich mecker immer an allem rum.

    ja ne, ist klar :wink: Diesen Satz habe ich x - Mal gehört.
    Lass dich nicht beirren, den wirst du noch öfter hören, wenn du deinen Weg weitergehst.
    Er wird immer andere Schuldige finden, die für deine Macken verantwortlich sind.
    Das Forum, der Psychologe, und, und, und.
    Das ist einfacher, als bei sich hinzusehen.

    Anfangs hab ich mich damit gar nicht gut fühlen können, weil mir bewußt wurde, wie wenig er mir meine eigene Sicht auf die Dinge, und meine eigene Meinung zugesteht un zutraut.

    Das wird aber besser, denn du weißt ja, das es von dir kommt. Würden wir nur Meinungen übernehmen, wie ein Rezept, könnten wir den Weg nicht oder nur sehr schwer gehen.
    Wichtig ist für mich, das ich auch selbst dahinterstehen kann, was ich mache. Das wir uns dabei die Hilfe holen, die wir brauchen, kann uns nur stark machen.

    Ich hoffe, du hattest einen guten Sonntag für dich, ohne Stress.

    lg Lämmchen

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Lämmchen,
    Freue mich dass du da bist.Der Sonntag ist ruhig,für
    mich aber doch traurig vorbei gegangen.Es war halt solange Jahre meine Familie.
    Am Montag war ich dann bei der Suchtberatung.Der Dame war wohl mein Fall nicht schwer genug.Ich erzählte ihr meine Geschichte und sie fragte mich,werden sie geschlagen oder misshandelt "NEIN" arbeitet ihr Mann nicht "NEIN er geht jeden Tag arbeiten".Ich dachte jeden Moment fragt sie ,was wollen sie dann hier. Wegen meiner Kur konnte sie mir auch nicht helfen,das macht der Arzt.Sie beantragen das nur für Suchtkranke.Wegen meiner finanziellen Lage,hat sie mich an einen Anwalt verwiesen.Da unsere Wohnung für 2 Personen sehr groß ist (100qm),meinte sie soll ich mir doch ein Zimmer für mich einrichten,dann bräuchte ich auch keine Miete bezahlen.Naja das mit dem Zimmer,ich schlafe ja schon im Kinderz.,aber wie lange ich das kann,bestimmt nicht auf Dauer.
    Zu hause hab ich dann überlegt,vielleicht hat sie ja recht so schlecht gings ja nicht.Vielleicht soll ich einfach wieder weiter machen.Wie ein Roboter der nur eine kurzzeitige Störung hatte.
    Habe jetzt meine ganzen kleinen Erfolge wieder in Frage gestellt.
    Bin wieder ganz am Anfang und mir geht es sehr schlecht,bin müde,traurig,einsam und so allein.Sitze die ganze Zeit in der Wohnung bedauere mich selbst und muß die ganze Zeit nur weinen.Kann gar nicht mehr richtig denken,bin nur müde und kann nicht mehr.
    Kann mich noch nicht einmal zu einem Spaziergang aufraffen.
    Ich gehe jetzt einfach ins Bett vielleicht sieht die Welt dann anders aus.

    Lg Suse

  • Liebe Suse,

    Zitat

    Bin wieder ganz am Anfang und mir geht es sehr schlecht,bin müde,traurig,einsam und so allein.

    ach menno, ich drück dich mal.

    Es tut mir leid, das du bei der Suchtberatung solche Erfahrungen gemacht hast.
    Ich hatte da bei unserer Suchtberatung wohl ganz viel Glück.

    Darf ich dich fragen wie du dich dort angemeldet hast? Vielleicht sind da die Weichen schon in eine falsche Richtung gelegt worden.
    Ich habe damals klipp und klar gesagt, das ich die Ehefrau eines nassen Alkoholikers bin, und für mich Hilfe möchte.

    Aber es gibt durchaus Therapeuten die sich mit CO Dingen einfach nicht auskennen.
    Gib nicht auf, und erkundige dich weiter.

    Zitat

    Zu hause hab ich dann überlegt,vielleicht hat sie ja recht so schlecht gings ja nicht.Vielleicht soll ich einfach wieder weiter machen.


    He Suse, mach nicht dein Befinden von der Meinung anderer abhängig. Das haben wir doch lange genug getan.
    Du fühlst dich schlecht, also ist das auch so. Punkt.
    Lass dir nichts einreden, damit machst du dich wieder unwichtig, und gehst zurück in die zweite Reihe.
    Du bist wichtig, vergiss das nicht.

    Was ist denn passiert? Du bist scheinbar auf jemanden getroffen, der alles nach einem Fragekatalog abarbeitet.
    Mach dich auf, geh zum nächsten. Solange bis es passt, sei es dir wert.

    Eine Kur bekommst du auch über deinen Hausarzt. Sprich mit ihm offen über deine Lage.

    Ich schick dir ganz viel Mut, für deine nächsten Schritte. Geh weiter, und pass auf dich auf.

    lg Lämmchen

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • ich kann mich in vielem wiederfinden, was du schreibst. Es ist gut, dass du beim Arzt warst, und beginnst etwas für dich zu tun.

    Hallo Dippche,
    das kann ich auch nur unterstreichen.
    Ich bin auch gerade auf dem Weg und versuche, etwas für mich zu tun.
    Wir können ja gemeinsam gehen und an uns arbeiten.
    Durch die vielen ermunternden Beiträge sind mir schon viele Gedanken gekommen, wie ich mich weiterentwickeln kann.

    Lieb Grüße Rosita

  • Hallo Lämmchen,
    so traurig es ist ,aber ich freue mich,dass dumich vermisst hast.
    Entschuldige,ich habe Zeit gebraucht um wieder aus meinem Loch raus zukommem.Am liebsten wäre ich unter meiner Decke geblieben,einfach einschlafen und nie mehr aufwachen.Aber eins habe ich ja wärend meiner langen Co-Zeit gelernt kämpfen,jetzt geht es mir wieder etwas besser.Ich darf mir nicht alles so zu Herzen nehmen,brauche unbedingt ein dickeres Fell.
    Bei mir hat sich auch häuslich etwas verändert,bin jetzt komplett mit meinen persönlichen Dingen in ein Zimmer,das ich mir hübsch hergerichtet habe, eingezogen.Das hat auch viel zu meinem Wohlgefühl beigetragen,ich kann jetzt einfach die Tür zumachen und nix erinnert an meinen Alki.Ist schon mal ein kleiner Anfang,aber für mich ein großer Schritt.Hatte dadurch viel Streß mit ihm,hab mich aber nicht abbringen lassen und mein Ding durchgezogen.
    Früher war ich ein lustiges Persönchen,mit viel Witz und vielen Freunden,aber alles ist irgedwo auf der Strecke geblieben.Ich muß in letzter Zeit oft an diese Person und an diese Zeit denken.
    Meine nächste Aufgabe wird sein mein verloren gegangenes Ich wieder zufinden.Meine alten Freunde sind mittlerweile in alle Winde zerstreut,neue zufinden ist mein nächstes Ziel.
    Ich glaub so kann ich ich mich lösen,wenn ich neue Aufgaben habe.Oder verfalle ich dann wieder in ein altes Co-Muster,alles zu planen.
    Heute ist bei uns schönes Wetter und ich werde jetzt einen langen Spaziergang,mit meinen Stöcken machen.
    Hallo Rosita,danke dass du mit mir gemeinsam gehen willst.Ich bin für jede Hilfe und Anregungen dankbar

    Ganz liebe Grüße Suse

  • Liebe Dippche,

    Zitat

    Oder verfalle ich dann wieder in ein altes Co-Muster,alles zu planen.

    Ich verstehe Deine Frage nicht.
    Was soll Co sein?
    Die Planung DEINES Lebens?

    Ich saß letztes Jahr auch in einem tiefen Loch, hatte keine Lebensfreude mehr, die lustige Thelma gab's nicht mehr, jedes Lachen blieb mir im Halse stecken, ich war nur noch am Weinen.

    Aber mein Selbsterhaltungstrieb war letztlich stärker als jede Depression.
    Ich habe langsam angefangen, wieder aus meinem Mauseloch rauszukriechen, indem ich meine Freizeit ein bisschen hier und ein bisschen da verplant habe.
    So, wie es mir guttat.
    Ich bin der Meinung, es ist wichtig, sich kleine Ziele zu setzen, so wie Dein Spaziergang, oder der Rückzug in Deine eigene Ruhezone.

    Der Anfang ist gemacht.

    Geh kleine Schritte.

    Ich habs manchmal mit zu großen Schritten, mit blindem Aktionismus versucht, dann hats mich aber jedesmal zerlegt.
    Ich hatte letztes Jahr eigentlich für nichts mehr Kraft, hab mich aber nicht aufgegeben.

    Und genau das wünsche ich Dir auch von Herzen.

    Ich finde, Du liest Dich gut.

    Liebe Grüße
    von
    Thelma

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