Hilfe gegen Rückfall

  • Ich bin ganz neu hier, deshalb eine kurze Vorstellung:

    Ich bin seit vielen Jahren in der EDV tätig (wie man so sagt erfolgreich). Beruflich war ich viel in Europa und USA unterwegs, habe viel verdient und war entsprechend gut angesehen. Ich habe ein schönes Haus gebaut, eine schöne Frau geheiratet und 2 schöne Töchter.
    Allerdings war ich auch während meiner beruflichen Tätigkeit schon immer jemand, der mehr oder weniger täglich zum Essen ein Bierchen und abends einen Rotwein getrunken habe.
    Vor nunmehr 2 Jahren haben meine Kinder das Haus verlassen und ich ging nahezu zeitgleich in Rente. Der verlorene Status und die viele Zeit nunmehr haben dazu geführt dass mein Alkoholkonsum stetig angestiegen ist. Mit Schrecken musste ich feststellen dass ich zeitweise auf täglich 2 Flaschen Wein gekommen bin. Nahezu unmerklich hat sich dabei auch meine Psyche verändert, was dazu geführt hat, dass mich mittlerweile meine Frau nach 37 Jahren Ehe verlassen hat. Ich habe deshalb mittlerweile den zweiten Versuch zum Entzug (ganz alleine und ohne Arzt) gemacht. Ging auch relativ gut, nur am 1. Tag hatte ich jeweils Entzugserscheinungen, wie Zittern der Hände, Schweißausbrüche, etc. Derzeit bin ich 2 Wochen trocken, habe aber große Angst, dass ich wieder rückfällig werde. Hier suche ich in diesem Forum Rat und Hilfe, wie das zu vermeiden ist, oder meint ihr dass ich in eine Selbshilfegruppe gehen muss?

    methu :?:

    methu
    im Kampf gegen die Trinkerei noch am Anfang

  • Hallo Methu und willkommen hier !

    Du bist ja hier in einer Selbsthilfegruppe und holst Dir Hilfe :wink: .
    Aber zu einem Arzt mußt Du dringend gehen !!! Trockenheit ohne Offenheit funktiert nicht. Rede mit ihm und laß Dich durchchecken, auch wenn der körperliche Entzug nun schon vorbei ist. Das wäre so der erste Schritt, zu dem ich Dir raten würde ...

    Gruß
    Biene

  • Servus Methu,


    müssen tut hier keiner irgendwas. Ich sehe meine SHG als zusätzliche Hilfe an, um meine Trockenheit zu erhalten.

    Und trocken bleiben zu dürfen ist mir ein so dringender Wunsch, dass ich dem mein Leben gerne anpasse.

    Viel Glück,

    LG
    Spedi

  • Hallo Methu

    Ich kann mich Biene und Spedi nur anschliessen.
    Bitte keinen Kalten Entzug. Gehe zu einem Arzt und sprich mit Ihm über Entgiften und vertraue Dich einer Beratungsstelle an.

    Ich wünsche Dir viel Kraft und VERTRAUEN auf Deinem Weg in die Trochenheit.

    Lass wieder von Dir Lesen.

    liebe Grüße
    Bernd

  • Hallo Methu,
    es tut mir leid für Dich, dass Dein Thread hier mißbraucht wurde. Leider ist es nun nicht mehr zu ändern, aber ich schlage vor, Du machst damit weiter, wofür Du hier bist:

    Zitat von methu

    Hier suche ich in diesem Forum Rat und Hilfe, wie das zu vermeiden ist

    Ok ?

    Wie geht es Dir heute ? Und: Hast Du Pläne ?

    Gruß
    Biene

  • Hallo Methu,

    das war jetzt leider kein schöner Anfang für Dich hier. Es tut mir leid, aber Du wirst hier bestimmt einen guten, regen und fruchtbaren Austausch finden.

    Ich wünsche Dir einen guten Weg.

    LG zerfreila

  • Hallo Leidensgenossen,
    ich danke vorab mal für das nette Willkommen hier. Ich werde euren Rat auch umsetzen und mich nächste Woche zum Arzt anmelden. Unabhängig davon fühle ich mich im Augenblick wie neu geboren. Ich trinke seit meinem Entzug täglich 5-6 Liter Mineralwasser, weil ich glaubte, dass ich damit das Gift aus meinem Körper schwemmen kann und habe derzeit keinerlei Bedürfnis nach Alkohol. Ich bete zu Gott, dass das so bleibt, denn ich will unbedingt weg von diesem Teufelszeug. Danke für eure Motivation schon mal. Ich werde euch über meinen jeweiligen Status informieren. :D

    methu
    im Kampf gegen die Trinkerei noch am Anfang

  • Zitat von Biene1705

    Wie geht es Dir heute ? Und: Hast Du Pläne ?

    Biene

    Hallo Biene,
    mir geht es heute gut. Wann kommt die Krise? Ich habe Angst davor. Ich gehe heute abend zum Sport (Volleyball, das mache ich schon seit 30 Jahren jeden Freitag abend), das bringt mich auf andere Gedanken. Wobei ich gar nicht an Alkohol denke. Das einzige Problem derzeit ist die anhaltende Schlaflosigkeit. Ich wandere die ganze Nacht durchs Haus.
    Grüße
    methu

    methu
    im Kampf gegen die Trinkerei noch am Anfang

  • Hallo Methu

    Auch von mir ein Herzliches Willkommen !!
    ..das mit den Schlafstörungen habe ich auch zu Beginn meiner Trockenheit erlebt.Jeder entwickelt seine eigene Strategie dagegen-bei mir war es lesen,bis die Augendeckel zufielen.Viele schwören auf autogenes Training,entspannende Musik usw.

    Deinem Körper hast Du seine Einschlafhilfe-nämlich den Alkohol genommen-klar das jetzt erstmal Chaos in Dir herrscht.Mit länger andauernder Trockenheit normalisiert sich das wieder,d.h. Du wirst auch ohne Alkohol in den Schlaf kommen.Da Du nächste Woche sowieso zum Arzt möchtest,kannst Du mit ihm auch über die Schlafstörungen sprechen;vielleicht kann er Dir da weiterhelfen.Habe Geduld mit Dir,es wird jeden Tag besser!
    Liebe Grüsse
    Backmaus

  • Hallo Methu!

    Herzlich willkommen im Forum!

    Zitat

    Wann kommt die Krise? Ich habe Angst davor.

    Angst musst Du keine haben!Sie nimmt Dir nur Deine Kraft,die Du für Deine Trockenheitsarbeit brauchst.
    Hier im Forum wird nämlich ganz schön gearbeitet! An sich selber!
    Du wirst sehen,Du bist bald drin.
    Und der ganze Reichtum der Erfahrungen von anderen wird Dir weiter helfen.

    Es gibt Höhen und Tiefen.Aber wir sind füreinander da.
    Hilfestellungen wirst Du viele finden,damit Du weiter gehen kannst auf Deinem Weg in die Trockenheit.

    Mit dem Schlaf ging es vielen wie Dir.Das kommt aber von selbst
    wieder .

    Freu Dich,dass Du auf dem Weg in die Trockenheit bist!

    Ich freue mich auf Deine nächsten Zeilen.

    Herzliche Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • Hallo Methu!
    In meiner Kur hatten wir einen guten Vortrag über den Schlaf bekommen. Der Arzt empfahl jeden Abend ein bestimmtes Ritual zu vollziehen. Irgendeine Beschäftigung extra zu machen. Sei es ein kleiner Spaziergang, ein Buch lesen (mein Mann hat gleich in den ersten trockenen Wochen meine Krimis "entdeckt") oder warme Milch mit Honig trinken, ... Damit der Körper abschalten kann.
    Für mich habe ich die "Entspannungsübungen nach Jakobsson" entdeckt. Kopfhörer auf, anschalten und entspannen bis zum einschlafen.
    Ich wünsche dir viel Entspannung für heute Abend und ein gutes Einschlafen!
    Liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Methu!

    Ich habs gut in Sachen Rituale

    Ich gehe jeden Abend mit dem Hund Gassi.

    Gotti hat recht,Rituale,die sich wiederholen helfen.
    Dann stellst Du Körper und Geist auf die Nachtruhe ein.

    Das klappt sicher bald bei Dir!

    Gute Nacht
    Yvonne

    ichbinda123

  • Hallo Freunde,
    ich kann es kaum glauben, aber am Wochenende hat sich bei mir ein "fast" normales Schlafverhalten eingestellt. Ich bin richtig happy. Bisher habe ich auch keinerlei Gedanken an Alko. Ich kanns fast nicht glauben, sollte es wirklich so leicht gehen?
    Am Mittwoch bin ich beim Arzt, mal sehen, was der sagt.
    Bis dahin :):):)
    LG methu

    methu
    im Kampf gegen die Trinkerei noch am Anfang

  • Hallo Methu

    Es freut mich,dass es Dir gut geht.
    Siehst Du ,Schlafprobleme schon vorbei.Bleibe trotz aller Euphorie wachsam.Die Gedanken an Alkohol können jederzeit kommen und dann musst Du damit umgehen können.Pass auf Dich auf...liebe Grüsse
    Backmaus

  • Zitat von Erdling

    Wenn ich Dir als Junger Hüpfer einen Rat geben darf, vergess neben den posiviten Gefühlen nie das Du Alkoholiker bist.
    Erdling

    Hallo Erdling, ich glaube dass das ein guter Rat ist, vielen Dank, ich werde das beherzigen.

    Grüße methu

    methu
    im Kampf gegen die Trinkerei noch am Anfang

  • Zitat von Backmaus

    Hallo Methu
    Die Gedanken an Alkohol können jederzeit kommen und dann musst Du damit umgehen können.Pass auf Dich auf.
    Backmaus

    Hallo Backmaus, danke für Deine netten Grüße. Ich werde aufpassen.
    LG methu

    methu
    im Kampf gegen die Trinkerei noch am Anfang

  • Tja, war nicht so aufregend. Er hatte nicht besonders viel Zeit, Blut abgenommen, ansonsten meinte er, dass ich ja mehr oder weniger ohne Entzugserscheinungen bin und deshalb nichts machen muss. Die SHG findet er gut.
    Ich habe heute auch das Ergebnis der Blutprobe bekommen, die Leberwerte sind erwartungsgemäß nicht besonders, aber auch nicht gravierend. Liegt vielleicht auch daran, dass ich nunmehr seit fast 4 Wochen trocken bin.

    Also, keine neuen Erkenntnisse. Ich fühle mich hier besser aufgehoben. Meine Schlafstörungen haben sich mittlerweile gelegt. Ich habe immer noch keinerlei Gedanken oder Gier nach Alkohol und hoffe inbrünstig, dass das so bleibt, es wäre zu schön wenn das alles so leicht abgeht. Die Regel, keinen Tropfen Alkohol im Haus zu haben, ist ein wahrer Segen. Man kommt einfach nicht auf die Idee sich ein Gläschen zu holen.

    Tja, liebe Freunde, mein Optimismus diese Situation in den Griff zu bekommen nimmt zu.
    LG
    methu

    methu
    im Kampf gegen die Trinkerei noch am Anfang

  • Hallo methu

    Gute Nachrichten von Dir!
    Hast Du ohne Alkohol jetzt einen anderen Tagesablauf,hat sich irgendwas NOCh verändert?Kontakte zur Familie,Freunde...
    Liebe Grüsse
    Backmaus

  • Zitat von Backmaus

    Hallo methu
    Hast Du ohne Alkohol jetzt einen anderen Tagesablauf,hat sich irgendwas NOCh verändert?Kontakte zur Familie,Freunde...
    Backmaus

    Hallo Backmaus, tja, es hat sich schon einiges geändert. Ein paar Dinge habe ich gewußt geändert; ich habe mir wieder einen strengen Tagesablauf angewöhnt. Ich stehe zur gleichen Zeit auf, mache mir ein schönes, gesundes Frühstück (Obstsalat mit Müsli), koche mir mittag was gutes und mache wieder regelmäßig Sport. Das alles hilft sehr. Dazu trinke ich täglich Unmengen von Mineralwasser und war heute in der Sauna. Irgendwie habe ich das Gefühl das Übel und das Gift aus mir heraus zu waschen.
    Gestern war ich mit meiner Tochter auf einem Hoagascht (bayr. Musikabend), in einem total überfüllten Lokal, in dem viel getrunken wurde. Ich bin sehr stolz auf mich, dass ich nicht im geringsten in Versuchung kam und bei Apfelschorle und Wasser geblieben bin. Allerdings habe ich es nicht geschafft mich zu outen, ich bin einfach nur bei meinem Getränk geblieben und niemand hat das hinterfragt.
    LG
    methu

    methu
    im Kampf gegen die Trinkerei noch am Anfang

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