Gefahr mit verstecktem Alkohol in Lebensmittel?

  • Aufgrund der vielen Listen und der menge der Einträge wird mir erst klar, wo überall "Stoff" drinne ist. :shock:

    Jetzt Frage ich mich zudem, ob die Industrie nicht bewusst darauf hin arbeitet unsere Kinder zu Abhängigen zu machen.

    Aber das sollte nicht meine Frage sein, sondern:

    Spielt es für mich überhaupt eine Rolle, ob Alkohol in einem Produkt drinne ist, wenn ichs nicht rieche oder schmecke (vorausgesetzt ich weiß es natürlich nicht)?

    Mein Hausarzt meine nämlich ein Versehen heißt nicht wieder rückfällig zu werden.

    LG Legolas

  • Hallo Legolas.

    Zitat

    Spielt es für mich überhaupt eine Rolle, ob Alkohol in einem Produkt drinne ist, wenn ichs nicht rieche oder schmecke (vorausgesetzt ich weiß es natürlich nicht)?

    Mein Hausarzt meine nämlich ein Versehen heißt nicht wieder rückfällig zu werden.

    Versehen? Ich halte es für mich für lebenswichtig, mich über die Inhaltsstoffe zu informieren (Das gilt übrigens auch für Reinigungsmittel). Mache ich das nicht, gefährde ich meine Trockenheit und damit fängt für mich der Rückfall an.

    LG kommal

    unterwegs...

  • Hallo Legolas,

    ich kann mich als Co natürlich nur eingeschränkt zu diesem Thema äußern. Aber mir fiel beim Lesen spontan ein Vergleich ein:
    Vegetarier und Allergiker müssen sich beispielsweise auch sehr genau über die Inhaltsstoffe von Nahrungsmitteln informieren.
    Nun ist es für einen Vegetarier nicht dramatisch, wenn er "versehentlich" etwas konsumiert, was Stoffe eines getöteten Tieres enthält. Ist doch seine Entscheidung, vegetarisch zu leben, meist verstandesmäßig, z.B. ethisch bedingt. Der versehentliche Konsum bringt ihm dann höchstens Gewissensbisse, aber keine wirklichen gesundheitlichen Probleme.
    Anders sieht es bereits für einen Allergiker aus. Wenn beispielsweise ein Nußallergiker etwas ißt, was auch nur Spuren von Nüssen enthält (was er u.U. mit seinen Geschmacksnerven nicht erfassen kann), kann dies verheerende Folgen für ihn haben, denn sein Körper läßt sich nicht täuschen!
    Und so verstehe ich auch Kommals Antwort:

    Zitat von kommal

    Versehen? Ich halte es für mich für lebenswichtig, mich über die Inhaltsstoffe zu informieren


    Wenn du etwas "versehentlich" zu dir nimmst, was nur minimale Spuren von Alkohol enthält, woher willst du wissen, daß, auch wenn du es geschmacklich nicht wahrnimmst, dein Körper dies nicht bemerkt und dein Suchtgedächtnis wieder anspringen läßt? Dann hast du plötzlich Suchtdruck und kannst dir nicht erklären, woher der kommt. Oder du spürst doch den Geschmack im Mund - selbst wenn du das sofort wieder ausspucken würdest - dieser eine Geschmackseindruck kann doch schon die Erinnerung deines Suchtgedächtnisses wachrufen.
    Ich würde sagen Nachlässigkeit in dieser Hinsicht wäre ein Spiel mit dem Feuer, ein Tanz auf dem Seil - und hat nichts mit ernsthafter Trockenheitsarbeit zu tun. Es stünde auf diesem Wege doch noch ein Hintertürchen offen, was es zu schließen gibt.
    Dafür steht nämlich für euch zu viel auf dem Spiel, würde ich sagen.

    LG
    Feuervogel

  • Hallo !
    Auf die Gefahr, dass jetzt gleich alle über mich herfallen: Ich lese mir nicht alle Inhaltsstoffe durch und esse auch weiterhin Brot und Ketchup. Das sind für mich völlig normale Lebensmittel, bei denen ich auch keinen Alkohol rausschmecke.

    Nur wenn ich die Vermutung habe, dass was drin sein könnte (wie z.B. bei Cocktail-Dressing, ok, da verrät es ja aber auch der Name schon, ein schlechtes Beispiel - mir fällt gerade keins ein :roll:), sehe ich genauer hin. Aber unsere alltäglichen Lebensmittel hier habe ich nicht verändert. Einen Rückfall verzeichne ich zum Glück bisher nicht.

    Was ich dafür meide sind Sachen, die ich gedanklich mit Alkohol in Verbindung bringe, auch wenn keiner drin ist: Bitter Lemon, Traubensaft usw.

    Gruß
    Biene

  • Hallo,

    ich halte es so, dass ich fast ausschließlich ursprüngliche Lebensmittel verwende.

    So gut wie keine industriell gefertigten Lebensmittel, keine Fertigprodukte und ähnlich industriell Produziertes. Keine Mischungen. Lieber pur.

    So vermeide ich von vorne herein weitgehend, der Lebensmittelindustrie auch in punkto Alkohol auf den Leim zu gehen.

    Darüber hinaus hat dies für mich noch den Vorteil, beim Kochen freie Gestaltungsmöglichkeit zu behalten.

    Gruß

    zerfreila

  • mir ist letztens was passiert, was mir so maches "is doch nichts mehr drin" regelrecht im halse stecken bleiben ließ. ich habe das auch nicht sooo genau genommen, zwar nichts wo tatsächlich alk drin war, aber brandweinessig sah ich als nichts an was mich nachdenklich machen müßte, der alk is veressigt, schmeckt auch nicht danach, verbinde ich auch geistig nicht damit, nach sooo vielen jahren keine gefahr mehr. bis ich mir letztens ne olive in den mund schob und die schneller wieder draußen als drin war. die schmeckte sowas von nach brandwein das ich fast in panik geriet. das war mir ne lehre. sowas hab ich noch nie gehabt und sowas wird es auch nicht mehr geben, ich pass da jetzt noch genauer auf.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Legolas,

    früher als Jugendlicher erzählte mir ein Bekannter
    von der Alkoholsucht seines Vaters. Das der " nie
    wieder Schwarzwälder Torte essen darf", damals
    habe ich es nicht kapiert, war regelrecht verwirrt.
    Is doch nur Torte.

    Heute weiß ich das es in erster Linie darum geht,
    das man bewußt Alkohol zu sich nimmt, selbst
    in winzigsten Mengen, das ich dadurch dem
    Alkohol wieder Zutritt zu meinem Leben gewähre,
    ihn wieder akzeptiere. Rückfall!

    Es kann passieren, das man versehentlich
    Alkohol, -versteckt in Lebensmitteln- zu
    sich nimmt, aber das sollte nicht die Regel
    werden, lieber mal nachfragen oder lesen.

    LG
    Paolo

    Als ich auf einer Kaufhaus-Kundentoilette in meiner eigenen Kotze aufwachte, hätte ich aufhören müssen zu saufen.
    Da war ich gerade mal 20 Jahre alt.
    Es sollten aber noch 30 Jahre vergehen!

  • Hallo Legolas,

    Zitat

    wenn ichs nicht rieche oder schmecke

    du wirst dich wahrscheinlich nach einiger Zeit wundern wo du überall Alkohol riechst.

    Da sind Lebensmittel dabei, da glaubst du momentan noch gar nicht dran dass da was drin sein könnte.

    LG Martin

  • Mit so einer Resonanz habe ich nun doch nicht gerechnet. Ich wusste nicht, dass das Thema "Versteckter Alkohol" so brisant ist.

    Ich achte nun mal verstärkt drauf, habe auch schon in meiner Küche einen Rundumblick gemacht. Das einzige was mir nun zu denken gibt ist meine Essigsammlung, sind zwar keine Etiketten drauf, da ich die immer aus dem Fass kaufe.
    Als Hobbykoch und Fertigprodukthasser könnte ich sogar glück bisher gehabt haben.
    Aber in irgend einer Liste innerhalb dieses Forums standen sogar Kinderprodukte und Marmelade.

    Und wenn ich das mit dem Suchtgedächtnis richtig verstanden habe, dann darf ich zum Kochen oder Backen nicht mal Aromastoffe benutzten, die zwar alkoholfrei sind aber nach alkohol schmecken.

    Wird ne harte Zeit. Aber ich pack das schon.

  • Wird ne harte Zeit.

    ... muß nicht sein Legolas,
    kommt auf Dich an.

    LG
    Paolo

    Als ich auf einer Kaufhaus-Kundentoilette in meiner eigenen Kotze aufwachte, hätte ich aufhören müssen zu saufen.
    Da war ich gerade mal 20 Jahre alt.
    Es sollten aber noch 30 Jahre vergehen!

  • Zitat

    Mich kotzt das manchmal so an wenn ich was essen möchte und drauf sehe und ich darf es dann doch nicht essen

    Verständlich..
    Allerdings bin ich als Allergikerin es gewohnt auf Lebensmittelzutaten
    zu achten. Das ich jetzt noch danach schauen muß, daß kein
    Alkohol dabei ist, macht den Bock nicht fett..

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