• Hallo,
    ich war schon lange nicht mehr hier,aber jetzt brauche ich eure hilfe.Vor 2monaten gab es bei uns den supergau,er war so fertig das ich ihn ins BKH bringen muste. Nach dem ich letzten jahr 3 Monate im Krankenhaus und Reha war,und er alleine Saufte er ohne hemungen,da er wuste das seine Mutter die Kinder betreut, wurde es echt heftig.Nach einer woche im BKH Tagesklinik ging es eigendlich wieder gut ,der Körber war zwar entgiftet aber hilfe hat er nicht in anspruch genommen. Ich dachte mir schon das es nichts auf dauer ist,aber bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt und auf geben will ich ihn auch nicht.
    Jetzt habe ich auch noch herraus bekommen das er gerne im Netz wetten abgibt was ja nicht so schlimm wäre wenn er nicht schon 4 tausend € schulden gemacht hätte und er jetzt angefangen hat das konto seinenr Mutter zu plündern. Ich wüste jetzt gerne an wenn ich mich wenden könnte bevor dies zur neuen sucht wird,und hoffe das es noch keine ist.
    Was könnt ihr mir dazu raten?

    LG Sam

  • Hi Sam,
    welcome back! :wink:

    Was würdest Du denn Deiner Freundin raten, wenn sie Dir so etwas erzählen würde und Dich um Rat bittet?

    LG skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Hi Sam

    eeine sehr gute Frage von skybird -wie ich finde.. alles andere ergibt sich, wenn du dir diese Frage beantwortest.. wir sind sehr gut im beratschlagen der anderen.. nehmen wir mal diese Ratschläge für uns selber an..oh wie weit wären wir da schon..


    lG Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Hallo sam,

    willkommen zurück. Vielleicht musstest du einfach noch eine Runde drehen, bevor du bereit bist, etwas für dich zu verändern. Denn das ist das Einzige, was du verändern kannst. Es wird dir sicherlich nicht gelingen deinen Partner von der Flasche oder dem Spielen zu bringen. Was muss noch passieren, damit du gut für dich sorgst? Krankenhaus und Reha hast du ja bereits hinter dir. Welche Erkenntnisse konntest du daraus mitnehmen? Welche Hilfe erhoffst du dir hier, die du dort nicht erhalten hast? Wie können wir dir helfen? Und was ist für dich die Alternative, wenn du schreibst, du kannst und willst deinen Mann nicht aufgeben? Gibst du dich dann nicht selber auf?

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo an alle,ich danke euch für eure Antworten.

    Aber alles ist nicht so leicht wie Ihr es schreibt.Wenn ich mir vorstelle das mein mann nur weil ich unheilbar krank bin mich so einfach hängen lässt.Wäre das für mich das schlimmste was es gibt.
    Und so geht es mir,warum soll ich ihn fallen lassen nur weil er eine für ihn nicht heilbare Krankheit hat?
    Er hatt schon die ein sicht das es so nicht weiter gehen kann,ihm fehlt nur die Kraft besser gesagt der Anstoss etwas zu ändern.
    Wobei ich ihn nicht helfen kann,das weis ich ja.
    Ich frage mich nur wo genau er hilfe bekommt um einen Anstoss in die richtige richtung zu bekommen.
    Die Caritas sowie der Arzt sind da nicht sehr angagiert herran gegangen,da fühlt man sich eher im stich gelassen.

    Deshalb mein Hilferuf an euch,wer kennt gut und angagierte Stellen im Ostallgäu????????

    LG Sam

  • Hallo Sam,
    guten Morgen ;)

    "Er" braucht den Anstoß in sich selber - dann kann er auch die richtigen Stellen finden.

    Sag mal ganz ehrlich, versprichst Du dir wirklich Erfolg davon, ihm den Weg vorzukauen, den er ja nach Stimmungslage bei Euch zu Hause geht um ihn dann wieder bei mangelndem Interesse abzubrechen? ER muss WOLLEN - DU bist weder die Flasche noch der Alk noch derjenige, der aufhören kann. ER muss es wollen.

    Ich höre Dich schon sagen, "das tut er doch, er sagt es immer wieder". Für mich gilt - nicht nur im Fall Alkoholiker "Hilfe zur Selbsthilfe" diese kann aber erst dann einsetzen, wenn derjenige der Hilfe benötigt selber auf seinem Weg ist.

    Dummer Gedanke meinst Du, "Du willst ihm ja nur helfen, den Rest macht er alleine". Hmmm, was machst Du aber, wenn er dann sagt "Du hast doch alles in die Wege geleitet..."

    Du sprichst von wenig engagierten Ärzten ect. - nicht böse sein, aber vielleicht denken die auch "Hilfe bei Selbsthilfeabsicht".

    Warum Du ihn fallen lassen sollst? Das musst Du für Dich für Deine Situation überlegen ob Du es überhaupt kannst.

    Ich persönlich habe mich durch langes Bleiben schuldig gemacht dass die Krankheit immer schlimmer wurde. Durch meine unbewußte Unterstützung habe ich die Erhöhung des Konsums alleine durch meine Anwesenheit verdeckt. Es ist doch noch alles in Ordnung, er hat ein Dach über dem Kopf blablabla.

    Hätte ich wirklich geliebt, so wäre ich gegangen und hätte meinem Expartner die Chance gegeben sein Leben selbstentschieden zu regeln. So aber meinte ich das richtige für ihn zu wissen - kein Alkohol - ich meinte - aber er war und ist ein erwachsener Mann, der seine Entscheidung selber treffen kann.

    Er hat es: für den Alk und für eine neue Begleitung an seiner Seite, die munter die Gläser mithebt.

    Gut, sein Leben - meines ist ebenfalls derzeit nach meinem Wunsch - wir haben eben andere Wünsche, dennoch soll jeder nach seiner Fasson glücklich werden. Wir eben nicht miteinander ;)

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Sam

    ich hab auch immer so wie du gedacht, ich kann ihn nicht allein lassen, es ist doch eine Krankheit. Ich hab ihm den Weg geebnet, bin für ihn von Pontius zu Pilatus gelaufen, um zu helfen. Er hat alles mitgemacht, Entgiftung, LZT, Suchtberatung, Therapeut, alles was ich gesagt hab.
    Es hat nicht geklappt, ich hab mich getrennt und es geht mir gut dabei. Vielleicht macht er jetzt was draus, früher hab ich ihm ja keine Chance dazu gegeben.
    Vielleicht war die Caritas und der Arzt engagiert, aber er nicht. So war es bei meinem Mann immer, damls hab ich es aber nicht verstanden.
    Lass ihn machen, wenn er es will, und schau, was du für dich möchtest. Kümmer dich um dein Leben!

    Schöne Grüße

    julchen

  • Zitat von sam23

    Wenn ich mir vorstelle das mein mann nur weil ich unheilbar krank bin mich so einfach hängen lässt.Wäre das für mich das schlimmste was es gibt.
    Und so geht es mir,warum soll ich ihn fallen lassen nur weil er eine für ihn nicht heilbare Krankheit hat?

    Hallo sam,

    die Alkoholkrankheit hat hier ihre ganz eigenen Gesetze. Klar würden keine von uns einen Kranken aufgrund seiner Krankheit verlassen. Das Verhexte ist jedoch, solange wir einen Alkoholkranken unterstützen, sprich das kranke System aufrecht erhalten, tragen wir auch unser Teil dazu bei, dass der Abhängige in seiner Sucht verharrt. Welchen Grund sollte er auch haben, etwas zu verändern? Die Angehörige sorgt dafür, dass er nicht vollends versifft, hält das Bild der heilen Familie aufrecht, meckert zwar, wenn er säuft, aber lässt sich relativ leicht wieder zum Hoffen motivieren. Sam, solange du für dich nichts veränderst, schaffst du einen Rahmen, in dem dein Mann weitertrinken kann.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Zitat von sam23

    Aber alles ist nicht so leicht wie Ihr es schreibt.Wenn ich mir vorstelle das mein mann nur weil ich unheilbar krank bin mich so einfach hängen lässt.Wäre das für mich das schlimmste was es gibt.

    Ich denke diese Frage stellt sich hier nicht..es geht sich ja nicht um eine Krankheit, die über ihm hereingebrochen ist... bei dieser Krankheit hat der Kranke sehr wohl die Entscheidung etwas zu verändern in der Hand.. diese Krankheit ist zwar nicht heilbar, aber sie ist zum Stillstand zu bringen..durch eigenen Willen!!!!
    Nenne mir eine andere Krankheit, die unheilbar ist,wo du diese Wahl hast!!!!

    Zitat von sam23


    Und so geht es mir,warum soll ich ihn fallen lassen nur weil er eine für ihn nicht heilbare Krankheit hat?


    Du, diese Krankheit ist für keinen Betroffenen heilbar.. die Frage lautet: Will er für sich dieser Krankheit den Kampf ansagen?? Hat er es überhaupt selber als Krankheit erkannt???

    Zitat von sam23

    Er hatt schon die ein sicht das es so nicht weiter gehen kann,ihm fehlt nur die Kraft besser gesagt der Anstoss etwas zu ändern.
    Wobei ich ihn nicht helfen kann,das weis ich ja.


    Der Anstoss könnte z.Bsp. sein, dass du dich um Dich kümmerst und er selber feststellen kann, wo er steht und was er möchte!!! So lange Du die Dinge versuchst zu regeln, wird er keinen Bedarf verspüren irgendetwas zu verändern...

    Zitat von sam23


    Ich frage mich nur wo genau er hilfe bekommt um einen Anstoss in die richtige richtung zu bekommen.

    Den Anstoss kann er nur in selber finden....

    Zitat von sam23


    Die Caritas sowie der Arzt sind da nicht sehr angagiert herran gegangen,da fühlt man sich eher im stich gelassen.

    ???? Hallo!!!! Was versthst du denn bitte unter Engagement??? Der Arzt als auch die Caritas zeigen Wege auf, aber gehen muss dein Mann sie!!!
    Sie werden keinen Druck ausüben warum auch???Wenn jemand wirklich weg will vom Suff, dann geht er die ihm aufgezeigten Wege...

    Zitat von sam23


    Deshalb mein Hilferuf an euch,wer kennt gut und angagierte Stellen im Ostallgäu????????

    LG Sam

    Hier noch einmal die qualifizierten Stellen sind die Caritas und manchmal (vielleicht nicht immer...) die Ärzte....

    Einen Rat möchte ich dir noch mit auf den Weg geben: Tu was für dich...vielleicht gehst du selber auch einmal bei der Caritas zur Suchtberatung..und ich weiß, dass s sehr schwer zu verstehen ist.. ich kenne dein Gefühlschaos und deinen Willen etwas zu tun.. man möchte ihm ja regelrecht die Erkenntnis einhämmern.. bedenke dass eine Entscheidung nicht mehr zu trinken eine Konsequenz für das gesamte weitere Leben bedeutet.. und diese Vorstellung macht vielen Süchtigen Angst... nie wieder trinken zu dürfen...Auch ich habe erkannt, dass selbst meine Entscheidung auch keinen Alkohol mehr zu trinken (obwohl ich kein Problem damit habe) ihm nicht geholfen hat..nach 2 LZT´s und 21 Jahren will ich mittlerweile auch nicht mehr in dieser Angst vor seinen Rückfällen leben..Ich glaube, dass bei ihm die Rückfälle auch vorprogrammiert waren, weil er die Therapien nur anderen zu liebe machte aber nie wirklich aus sich heraus....

    So, nun noch einen schönen Sonntag.. Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!