Mein Weg - Trennung, Scheidung, aber ständig diese Wut...

  • Hallo Ayki,

    es ist so, diese Prozesse dauern sehr lange, es gibt auch immer wieder Rückschritte oder Löcher, in die man fällt!

    Ich habe meinem (Ex)-Mann im ersten Jahr nach der Trennung immer noch sehr viel Raum gelassen in meinem Leben. Ich war zu ängstlich und schwach, ihm meine Grenzen aufzuzeigen! Das hat er voll ausgenutzt, um wieder immer mehr Präsens in meinem Leben einzunehmen, mir seine Macht zu zeigen. Das konnte er nur, weil ich es auch zugelassen habe.

    Es hat lange gedauert, bis ich meine Grenzen setzen konnte, bis es mir gelangt, ihn auch innerlich nicht mehr an mich ranzulassen. Ihm nicht die Macht mehr zu geben, mich zu verletzen. Nach und nach konnte ich mein neues Leben leben und ihm immer weniger Platz einräumen. Unsere Kinder sind ja groß, trotzdem gibt es noch immer Schnittpunkte zwischen uns, die (noch) gemeinsame Eigentumswohnung oder das Enkelkind, Familienfeiern usw.

    Obwohl ich wusste, ich will ihn nie mehr zurück haben, obwohl ich glücklich war, nicht mehr in diesem alten Leben zu sein, ist mir das sehr schwer gefallen. Ich habe ja auch seit fast einem Jahr einen neuen Partner, den ich sehr liebe und mit dem ich glücklich bin, trotzdem ist es Männe immer wieder gelungen, durch Äußerungen oder ähnlichem, in meinem Leben Platz zu nehmen :evil: . Er hat es mal geschafft, durch eine Bemerkung am Telefon, mir den schönen freien Sonnabend mit meinem Freund zu verderben, einfach nur, weil er in meinen Gedanken mich beschäftigt hat! Somit habe ich zugelassen, dass er meine neue Partnerschaft stört, zwischen uns Platz genommen hatte am Frühstückstisch!

    Warum habe ich das zugelassen...

    Na ja, es waren noch immer viele Schuldgefühle in mir. Langsam hören die immer besser auf :D . Schuldgefühle, dass ich gescheitert bin in der Ehe, ihn verlassen habe, die Familie zerstört habe... zum Beispiel. Schuldgefühle, ihn im Stich gelassen zu haben.

    Ich merke, nun endlich gehen diese Schuldgefühle und Verantwortungsgefühle weg. Und dadurch kann er auch innerlich in meinem Leben immer weniger Platz einnehmen! Und ich nehme auch immer weniger emotional an seinem Leben teil. Es ist mir egal, was er so treibt, ich weiß, momentan ist er verreist, na, schön für ihn... Hoffentlich lernt er bald eine andere Frau kennen. Im Prinzip ist es mir aber egal geworden. Oder... :roll: ?

    Na ja, ich habe viele Jahre meines Lebens mit ihm gelebt, irgendwann war ja auch Liebe zwischen uns, Hoffnungen, Wünsche, zwei Kinder! Das streift man nicht von einem zum anderen Tag ab! Es ist eben ein langer Weg! Mit up's und down's...

    So, nun hab ich dir was erzählt, hier. Ich weiß nicht, ob du was damit anfangen kannst. Es kam jetzt mal so in meinen Sinn, seit ich deinen neuen Thread verfolge. Ich hoffe, du ziehst dich nicht zu weit zurück, ich bin doch gespannt, wie dein Weg weitergeht!

    Und jetzt wünsche ich dir ein schönes Wochenende, viel Spaß mit den "lieben Kleinen" und mach's jut
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Aurora,

    Zitat

    Obwohl ich wusste, ich will ihn nie mehr zurück haben, obwohl ich glücklich war, nicht mehr in diesem alten Leben zu sein, ist mir das sehr schwer gefallen.


    Das kann ich gut nachvollziehen. Mir fällt es - gerade auch ohne Partner - auch oft schwer, aber ich finde es auch wichtig, diese Auszeit zu nutzen, um sich selbst wiederzufinden! Mit einem neuen Partner wäre es wahrscheinlich für mich sehr viel leichter, schon alleine, weil dann auch mal jemand da wäre, an dessen Schulter man sich anlehnen kann und der einfach hinter einem steht - oder gerade auch an den Wochenenden mal etwas gemeinsam mit Kindern zu unternehmen, und nicht immer "nur" mit den Kindern... - nur, der kommt auch nicht vom Himmel geflogen und ist plötzlich so da...

    Ich habe einfach keine Lust mehr auf Trübsaal blasen, und ich habe gemerkt, dass dies nur funktioniert, wenn man selbst die Initiative ergreift und aktiv wird, rausgeht, unter Leute, von sich aus Leute anruft, um sich zu verabreden, nicht ständig in der Bude hockt, den PC auslässt usw. Einfach wieder aktiv am Leben teilnehmen, was anderes ist das nicht!!! Auch das fällt mir nicht immer leicht (weil es halt eine ganze Zeit lang anders war), aber in letzter Zeit funktioniert es ganz gut, und so lässt es sich auch gut leben. Glücklich bzw. zufrieden bin ich in letzter Zeit oft, die Zeit mit meinen Kindern genieße ich auch so richtig und kann mich voll und ganz auf sie einlassen! Aber ich habe auch noch das Gefühl in mir, mein Ziel noch nicht erreicht zu haben. Ich weiß, dass ich Geduld damit haben muss, aber es wird immer besser, das merke ich...

    Zitat

    Na ja, es waren noch immer viele Schuldgefühle in mir.


    Schuldgefühle habe ich wirklich 0! Ich weiß, dass ich damals oft falsch reagiert habe, aber es ist nicht meine Schuld, dass er trinkt und unsere Familie kaputt ist. Den Schuh ziehe ich mir nicht an - und hier plagen mich auch keine schlechten Gedanken... Ich habe ihn nicht im Stich gelassen, er hatte eine Chance (bzw. weitaus mehr!), die er nicht genutzt hat! Selbst schuld!

    Zitat

    Na ja, ich habe viele Jahre meines Lebens mit ihm gelebt, irgendwann war ja auch Liebe zwischen uns, Hoffnungen, Wünsche, zwei Kinder! Das streift man nicht von einem zum anderen Tag ab! Es ist eben ein langer Weg! Mit up's und down's...


    Genauso ist es!

    LG, Ayki.

  • Liebe Ayki,
    ich für mich musste erkennen, dass Wut ein ganz böser Energieräuber ist. Boah, was habe ich mich selber entkräftet durch meine Wutgefühle, mich reingesteigert um dann nicht nur wütend sondern auch noch kraftlos zu sein.

    Als erstes habe ich begonnen Wut mit Kreativität zu paaren: das Unkraut rausgerissen, Holz gespalten oder oder oder

    Irgendwann war das so automatisch, dass ich ohne nachzudenken mich "abreagierte". Wut, habe ich schon seit Monaten nicht mehr verspürt.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • In meinem Fall hat das Ganze glaube ich sher viel mit Machtkämpfen zu tun. Ich empfinde es so, dass mein Mann mich für sehr stark hält, dass ich esgeschafft habe zu gehen. Ich selber bin gegangen, weil ich nich tmher konnte. sozusagen mit meinen letzten Kräften. Ich glaube es wurmt ihn, dass er es nciht schafft. Ich glaube es wurmt ihn, dass ich in seinen Augen stärker bin als er. ich weiß nichtwarum er isch an mir mißt. Aber er scheint es mir nciht zu gönnen, dass es mir einigermaßen gut geht während er unter sich selbst leidet. Ich bin ja auch nicht mehr seine Dienerin und habe ihm dadurch ja viel an Bequemlichkeit genommen.
    Ich vermute, dass das der Grund ist, warum er mich wieder erniedrigen will und mich bei jeder kleinen Möglichkeit, die ihm noch bleibt , z:b: bei der Kindesübergabe versucht zu demütigen.
    Ich vermute, er spürt schon, dass ich noch offene Wunden habe. Dass mir etwas fehlt. Liebe, Zuneigung, dass ich auch unter dem Alleinsein leide. Dazu kennt er mich zu gut. Mir kommt es jetzt vor, wie eine bestrafung, weil ich ihn verlassen habe. Eine Art Hass-Liebe.
    Er will es nciht hinnehmen als Verlierer dazustehen. Denn er weiß, dass ich uaf dem Wege der Genesung bin.
    Als wir noch zusammen waren hat er mir oft geperdigt, wie stark er doch sei und dass er sich nicht unterkriegen lässt. Egal wie schlecht es ihm geht. Ich hoffe, da hat er seinen Mund nciht zu weit aufgerissen.
    Dadurch, dass ich gegangen bin, hab eich ihm beiwsen, dass ich den ersten Schritt geschafft habe. Für mcih ist das kein Wettkampf aus den Süchten. Aber für ihn vielleicht schon.

    Villeicht ist es bei Deinem Mann, Ayki, auch ein bißchen so. Dass er durch sein Verhalten Dich wieder ein Stück weit versucht in den Sumpf zu ziehen. Vielleicht macht er sich mit der Neuen auch nur was vor udn es läuft garnicht so gut, vielleicht kriegt er von ihr gehörig was zu hören. Wer weiß. oder sie hat das Ganze noch nciht druchblickt und er ist für sie noch der Held, und er genießt ihre Bewunderung.
    Die er von Dir ja längst nciht mehr erhält.
    jetzt wo Du seine Makel eingesehen hast.

  • Hallo Paddy, ich denke genauso über die Sache wie du! Du hast es auf den Punkt getroffen. Er sieht auch in mir die Starke und kommt damit nicht klar - das hat er mir sogar schon oft gesagt! Er versucht halt ab und zu, die alten Muster wieder aufzugreifen, aber ich spiele das Spielchen von früher nicht mehr mit! Es ist oft anstrengend, aber es ist die einzige Möglichkeit, sich aus der Co-Abhängigkeit zu befreien! Und ich merke, dass es mir auch nur so gut gehen kann! Indem ich alles konsequent abblocke und überhaupt nicht drauf eingehe!

    Ich mache mir keine Gedanken mehr darüber, wieso, weshalb, warum - das habe ich lange genug gemacht! Und darauf gibt es auch gar nicht immer eine Antwort, selbst wenn man monatelang, jahrelang grübelt... Ich weiß nur eins: Mir geht's gut, und er macht sich immer noch was vor! In allen Bereichen... Irgendwann bricht bei ihm alles komplett zusammen. Er hat sich kein Stück verändert und lebt das gleiche Leben wie in unserer Ehe - nur halt jetzt mit neuer Partnerin! Ich bin mir 100%ig sicher, dass er genau weiß, was für einen Mist er in den letzten Jahren verbockt hat und dass er auch hier und da mit Sicherheit über ein Leben nachdenkt, dass er mit mir und seinen Kindern führen könnte, wären die ganzen Dinge nicht passiert (und er trauert dem auch hinterher) - aber die Einsicht, etwas zu ändern, ist nach wie vor nicht vorhanden. Mehr muss ich nicht wissen, um mir sicher zu sein, dass ich 0 Kontakt zu ihm möchte! Und zwar für immer! Egal, was sich da alles in Zukunft noch tut. Die Türen waren lange genug offen, und irgendwann muss auch mal gut sein!

    LG, Ayki.

  • Hallo Dagmar,
    sorry, hatte deine Antwort wohl überlesen...

    Zitat

    ich für mich musste erkennen, dass Wut ein ganz böser Energieräuber ist.


    Das stimmt. Seitdem ich nicht mehr so wütend auf ihn bin, unternehme ich wieder viel mehr, habe Kraft für andere Dinge! Genieße das Leben wieder - und das ist auch gut so!!

    LG, Ayki.

  • Heute hat er mal wieder Kontakt aufgenommen. Ich hab den Kontakt nicht direkt abgeblockt, weil es u. a. um Dinge der Kinder ging, die wieder fehlten.

    Es war mir in dem Moment wichtig, ihm mitzuteilen, dass er mich nicht rumkommandieren und sich seine Chef-Allüren sonst wo hinstecken kann. Darauf hab ich's dann beruhen lassen.

    Manchmal denke ich wirklich, er meint es in dem Moment nur gut, er kann nicht anders, er bereuht usw. Diese "unschuldige" Art, so von wegen... ich hab doch gar nichts gemacht, und ihr hackt alle auf mir rum..., die hat mich sonst rasend gemacht. Aber irgendwie habe ich heute Mitleid und Wut gespürt, beides, seltsam hat sich das angefühlt, ich kann es mir nicht ganz erklären.

    Ich habe mich danach wieder auf andere Sachen konzentriert und die Sache nicht den ganzen Tag mit mir rumgeschleppt, und das zeigt mir, dass ich einen Schritt weitergekommen bin, denn noch vor ein paar Wochen hätte ich mich mehrere Tage darüber aufgeregt. In letzter Zeit ist es oft so, dass ich ihn innerlich belächle, für seine Wortwahl, seine seltsamen Sätze, die er von sich gibt - oft wie ein pubertierender Jugendlicher - aber auch wie eine gespaltene Persönlichkeit! Hört sich vielleicht seltsam an, aber ich kann ihn oft nicht mehr ernst nehmen - wie auch, wenn er mal so oder so redet... so läuft es halt mit der Abhängigkeit...

    Ich merke, dass sich in mir etwas tut, ich weiß nicht, wie ich das anders beschreiben soll. Es kommt alles nicht mehr so nah an mich ran, und ich glaube, daran liegt es auch, dass ich nicht mehr so wütend bin. Keine Ahnung, was der Auslöser dafür war, aber ich bin froh darüber, dass ich damit auf diese Art und Weise umgehen kann, denn es war furchtbar, ständig wütend auf ihn zu sein und nicht anders fühlen zu können. Es ist die Zeit, die man braucht, um damit zurecht zu kommen - selbst, wenn man hart an sich arbeitet und sich weiterentwickelt, diese Zeit ist sehr wichtig für Fortschritte...

    LG, Ayki.

  • Hallo Ayki,

    es stimmt, es dauert wirklich eine lange Zeit, diese ganzen Entwicklungen! Da hast du wirklich Schritte gemacht, es geschafft, ihn loszulassen. Du schaust ihn jetzt von einer anderen Basis an, du hast ihm klare Ansagen gemacht und er muss sich nun danach richten. Er sieht immer mehr deine Stärke.

    Aber er probiert immer noch die alte Tour, denn sie hat ja lange Zeit funktioniert. Damit hat er dir gezeigt, für wie klein er dich hält, nun muss er mehr und mehr feststellen, wie du gewachsen bist, dein Leben sehr gut alleine meisterst. Das stürzt ihn schon in Verwirrung... seine Sache.

    Zitat

    Manchmal denke ich wirklich, er meint es in dem Moment nur gut, er kann nicht anders, er bereuht usw. Diese "unschuldige" Art, so von wegen... ich hab doch gar nichts gemacht, und ihr hackt alle auf mir rum..., die hat mich sonst rasend gemacht. Aber irgendwie habe ich heute Mitleid und Wut gespürt, beides, seltsam hat sich das angefühlt, ich kann es mir nicht ganz erklären.

    Diese Dinge hat Männe auch so probiert, sich hingestellt als der arme, verlassene Ehemann, der seine Hände immer in Unschuld wusch und wäscht. Und ich bin soooo böse zu ihm, Schuld an der ganzen Misere...

    Mich hat das immer in Schuldgefühle gestürzt, ich konnte da garnicht gegen an, eine lange Zeit. Weil ja ich ihn auch verlassen habe, er hat da immer und immer drauf rumgehackt. Und diese Schuldgefühle sollte ich auch haben, denn er wollte mich damit weichklopfen. Es war ihm ja auch so viele Male gelungen. Als das immer weniger funktionierte, war er baff...

    Bei dir ist dieses Gefühl vielleicht die Wut, die du hattest, die ganze Zeit. Nun hast du dich wieder noch mehr abgelöst von dem Alten und die Wut ist nicht mehr nötig. Die Energie kannst du jetzt wunderbar für dich und deine Kinder und für ein ruhiges Leben einsetzen.

    Ich wünsch dir was, mach's jut
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo,
    ich habe nun mit meiner Therapeutin über den weiteren Ablauf unserer Familientherapie gesprochen. Ich habe ihr erzählt, dass es uns zur Zeit wirklich sehr gut geht. Und dass ich die Zeit, in der die Kinder mit dem Vater im Urlaub waren, sehr genossen habe, viel unterwegs war und eine Menge Kraft getankt habe. Und ich hab ihr auch so die Situation geschildert, dass ich den privaten Kontakt des Vaters konsequent abblocken würde und überhaupt nicht mehr so wütend auf ihn wäre, wie ich das einmal war... halt gelernt habe, anders und viel besser damit umzugehen!
    Ich wüsste zur Zeit nicht so recht, ob ich die Therapie weiterführen sollte, weil mir für die Sitzungen keine Themen einfallen würden und habe Sie nach einem Rat gefragt, wie wir weiter vorgehen sollten, weil ich es auch irgendwie blöd finde, die Therapie einfach so abzubrechen... denn die Stunden dort haben uns allen immer sehr gut getan.

    Sie sagte, dass ich mich auf mein Gefühl verlassen könne, dass zur Zeit kein weiterer Bedarf für eine Therapie bestünde. Dass ich viel und intensiv gearbeitet hätte, um diesen Entwicklungsstand zu erreichen. Nun führen wir Ende September noch ein Abschlussgespräch, und das war es dann vorerst einmal.

    Natürlich besteht jeder Zeit die Möglichkeit, erneut dort hinzugehen, aber ich sehe im Moment wirklich keine Notwendigkeit, denn es geht uns wirklich sehr gut! Auch den Kindern! Und ich wüsste nicht, worüber man reden sollte... das war in der Vergangenheit anders, da fiel mir immer etwas ein, was mir auf dem Herzen lag!

    Ich glaube auch gerade der Urlaub mit dem Vater hat den Kindern noch einmal Stabilität und Halt vermittelt. Gestern habe ich den beiden ein Fotoalbum mit ein paar Fotos von uns und auch von ihnen mit Vater + Urlaub etc. zusammengestellt. Sie haben sich sehr darüber gefreut!

    Die Situation hat sich beruhigt, die Kinder (hier auch besonders mein Sohn) sind viel umgänglicher geworden und kommen besser mit der Situation zurecht. Ich gehe anders mit den Dingen um und konzentriere mich viel mehr auf unser eigenes Leben. Das Mutter-Kind-Verhältnis hat sich in den letzten Wochen/Monaten sehr verbessert, und ich denke, es ist so jetzt für uns erst einmal der richtige Weg.

    LG, Ayki.

  • Lange nichts geschrieben, aber nun schaue ich doch noch mal kurz vorbei...

    Gestern Abend hab ich mein Handy angeschaltet, da bekam ich eine SMS von dem Vater meiner Kinder: "Ich will euch zurück. Auch dich."

    Hab ihm gerade geantwortet:
    "Ich weiß, aber ich will das nicht. Mir bzw. uns geht's gut, seidem du nicht mehr hier wohnst und uns nicht mehr mit deinen Problemen belastest. Ich hab kein Bedürfnis, etwas an der Situation zu ändern. Außerdem hast du nichts verändert und nicht an dir gearbeitet. Der Zug ist einfach abgefahren. Lass mich in Ruhe und finde einen Weg, dein Leben endlich in den Griff zu kriegen. Ohne mich!"

    Ich hab lange überlegt, ob ich überhaupt drauf reagieren soll, aber mir war einfach wichtig, dass er sich das noch einmal bewusst vor Augen führt und ich klipp und klar meinen Standpunkt vertrete und meine Grenzen abstecke...

    Ansonsten geht's uns sehr gut! Gestern haben wir unsere Familientherapie mit Erfolg abgeschlossen, und ich bin gespannt, was uns die Zukunft so alles bringt...

    LG, Ayki.

  • Hallo liebe Ayki,

    da wünsche ich Dir und Deinen Kiddys alles Liebe und Gute.

    Was die Zukunft bringen wird ? Na lass Dich überraschen :wink:

    Ich finde es gut, dass Du nochmals nachdrücklich klar gemacht hast, was DU möchtest. Damit hast Du ganz klar eine Grenze gesetzt.

    Wie heißt es oft so schön Ayki ......jetzt gehts looooos :P Auch wenn Dich noch hin und wieder die Wut packt - schau drauf, wäge ab und zieh schlussendlich Dein Ding durch - so wie Du es willst.

    Lass mal was von Dir hören, auch wenn es Dir richtig gut geht :D

    LG
    Dia

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • In der letzten Woche wurde ich nur so mit SMS von ihm bombardiert "Seine Freundin hätte Schluss gemacht, er möchte mal mit mir reden" "Er hätte mir einen Brief geschrieben, er müsste abschließen" usw. Nervig ohne Ende. Ich hab immer wieder drauf hingewiesen, dass er mich in Ruhe lassen soll.

    Das Problem waren dabei nur meine Kinder. Sie haben in den letzten Monaten die Vater-Kind-WE mit ihm bei seiner Freundin verbracht und auch dort übernachtet. Seine alte Wohnung bewohnt schon ein neuer Mieter, seine neue Wohnung steht noch im Rohbau. Habe ihm dann angeboten, die Kinder dieses WE bei mir zu behalten, damit er das mit der Wohnung erst mal in den Griff kriegt und natürlich weil ich die Kinder aus dieser Sache komplett raushalten will!

    Er ist Gott sei Dank auf meinen Vorschlag eingegangen, und die Kinder sind nun am nächsten WE nicht bei ihm, aber wie sieht es danach aus??
    Das Jugendamt weiß auch bescheid, und ich habe dort bald einen persönliches Gespräch, um mich danach zu erkundigen, wie man in solchen Situationen richtig handelt.

    Er hat sich dafür bedankt - er denkt wohl, ich mache das für ihn. Da hab ich ihn aber auch in seine Schranken verwiesen und ihn darauf hingewiesen, dass es mir nur um das Wohle der Kinder geht, und wenn ich merken würde, dass er mit seinem Verhalten den Kindern wieder schadet (schließlich haben wir das hier zu Hause wirklich gut in den Griff bekommen und uns allen geht es gut), dann würde ich das Jugendamt einschalten und auch mit allem vor Gericht gehen. Er soll sich einfach benehmen und vor allem mit seiner Situation nicht die Kinder belasten... die haben schon genug durchgemacht in den letzten Jahren...

    Bin gespannt, was das Jugendamt sagt. Aber ich merke, dass mich das alles nicht mehr so belastet wie früher. Bin froh, dass wir hier ein geregeltes Familienleben haben und uns alle gut verstehen!

    LG, Ayki.

  • Halli Hallo,
    lange habe ich nichts geschrieben, viel ist passiert in der Zwischenzeit. Zum jetzigen Zeitpunkt fängt der Vater meiner Kinder wieder einmal an, mich per E-Mail mit seinen Problemen vollzumüllen. Er hätte jetzt 3 Hypnose-Sitzungen gemacht, um nicht mehr so aggressiv zu sein, um das Alte zu verarbeiten, abzuschließen... bla und blub. Meine Tochter erzählte mir: "Der Papa war bei einem Arzt, damit ihr euch nicht mehr streitet". Wahnsinn, worüber er auch mit den Kindern redet und vor allem, was er ihnen für einen Mist erzählt... In solchen Situationen ist es meiner Meinung nach völlig angebracht, offen mit den Kindern zu sprechen und die Krankheit Alkoholismus nicht unter den Tisch zu kehren! Dies habe ich auch ansatzweise getan, denn meine Tochter ist mittlerweile fast 8 Jahre alt und nicht blöd...

    Wie man sieht, dreht der Vater sich immer noch im Kreis und zeigt keine Einsicht. Anstatt seine Alkoholabhängigkeit behandeln zu lassen erfindet er ständig andere Dinge und umgeht somit das Hauptproblem. Diese Dinge versucht er mir immer wieder aufs Neue, unter die Nase zu reiben, damit ich ja auch sehe, dass er was macht und sich ändert... dass ich nicht lache :lol: . Ich nehme das alles nicht ernst und blocke es nach wie vor konsequent ab! Dafür bin ich weißgott nicht mehr der richtige Ansprechpartner!

    Zur Zeit stehe ich auch ab und zu in Kontakt mit seiner "Noch"-Freundin, die nach ca. 1/2 Jahr Beziehung(sstress) mittlerweile auch anfängt zu verstehen... Alkohol ist auch bei den beiden ein ständiges Thema... genauso wie "sich immer den einfachen Weg suchen" und "Bequemlichkeit". Die Themen die gleichen, nur nicht mehr mein Problem. Mensch, was bin ich froh darüber ;)

    Uns geht es wirklich sehr gut! Und der "Schatten", der durch diese ganze Alkoholgeschichte irgendwie ständig über einem schwirrt, wird immer kleiner...

    LG und ein schönes WE, Ayki.

  • Hallo Ayki,

    schön, wieder was von dir zu hören! Du hörst dich gut an, entspannt, klar. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und mach's jut

    die Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hi Aurora, naja, gut und klar schon - entspannt würde ich das nicht nennen... Irgendwie ist da natürlich immer noch die ständige Sorge um die Kinder. Bisher geht da immer noch alles gut, nach wie vor gehen sie super gerne zu ihrem Vater und freuen sich auf jedes Vater-Kind-WE wie verrückt - ich frage mich allerdings oft, wie lange das alles noch gutgehen wird... man hat es nicht in der Hand, hat auch keine Handhabe, solange nichts passiert.... Es ist ungewiss, und dieses Gefühl ist ziemlich zermürbend...

    LG, Ayki.

  • Es ist Weihnachten, schon wieder ist ein Jahr vorbei. Gesundheitlich lief es für mich gar nicht gut, privat habe ich mich mächtig weiterentwickelt - in die für mich richtige Richtung! Die Familientherapie hat uns allen sehr gut getan, uns geht es mittlerweile sehr gut und ich verbringe die Tage gerne mit meinen Kindern. Das war lange Zeit nicht so, denn das Verhalten meines Sohnes brachte mich zur Weisglut - jetzt nicht mehr! Ich gehe anders mit ihm um (und vor allem auch mit der Situation mit seinem Vater!), er ist lieber geworden, kämpft nicht mehr gegen mich. Wir 3 sind hier zu Hause zu einem Team zusammengewachsen, und darüber bin ich sehr glücklich! Alles läuft in geregelten Bahnen!

    Zu dem Vater meiner Kinder habe ich den privaten Kontakt völlig abgebrochen - außer das Nötigste, was die Kinder betrifft, haben wir nichts mehr miteinander zu tun! Ich lasse mich nicht mehr auf seine nervenaufreibenden Machtspielchen ein, und vor allem lasse ich mich nicht mehr von ihm einspannen, wie es ihm passt - und seitdem ist Ruhe eingekehrt - Gott sei Dank! Ich habe gelernt, ihn zu ignorieren, nichts drum zu geben, wenn er mal wieder eine "private" SMS schreibt, die nichts mit den Kindern zu tun hat - und die im Grunde genommen nur das wiederspiegelt, was ich denke: Er steckt fest, und er arbeitet nicht an sich.

    Ich habe viel dafür getan, dass es uns 3en gut geht. Was er macht, interessiert mich nicht. Es hat lange gedauert, bis ich so denken konnte! Aber es hat sich gelohnt, und es fühlt sich sehr gut an! Ja, es geht mir gut zur Zeit! Und ich bin zufrieden mit vielem! Natürlich nicht mit allem, aber wer ist das schon!

    Den heiligen Abend haben wir 3 gemütlich verbracht. Nachmittags waren wir in der Kirche und haben uns das Krippenspiel angeschaut, danach gekocht, gegessen und dann kam nach langem Warten auch endlich die Bescherung. Die Kinder konnten es kaum erwarten. Die Türe war offen, als wir von der Kirche nach Hause kamen - das Christkind hatte wohl einen Zauberschlüssel *lach*

    Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr mit viel Gelassenheit - und nehmt euch selbst wichtig!!!

    LG, Ayki.

  • Hallo Ayki,
    erstmal ein frohes Weihnachtsfest für Dich und Deine Familie.
    Ich kann das alles recht gut nachvollziehen, was DU da schreibst. Es sit schwierig 100%ig loszulassen und sich nicht mehr zu interessieren für einen Menschen mit dem man so lange Jahre zusammen war.
    Selbst wenn man sich keine Beziehung mehr vorstellen kann - tief im Inneren wünscht amn sich eben doch zumindest für die Kinder dass der Expartner sein Leben in den Griff bekommt.
    Was ich nciht verstehen kann ist,d ass Du Deine Kinder mit ihm in den Urlaub fahren läßt, obwohl er nasser Alkoholiker ist. Das finde ich unverantwortlich udn kann das als Mutter nciht nachvollziehen.
    Das Risiko könnte ich niemal eingehen. Der ALkohol ist doch unberechenbar.

    Und dann ist mir aufgefallen: Du schreibst, dass Dein Ex ne neue Freundin hat und dennoch schreibt er dir ne sms , dass er Euch zurück haben will. Was ist das denn? Da siehst Du doch, was er für eonen Charakter hat. Du hats ja auch schon mehrmals gechrieben, dass sie doch eigentlich ganz nett ist. Tja, leite die sms doch einfach mal an sie weiter. Vielleicht geht ihr dann auch mal ein Licht auf mit wem sie es eigentlich zu tun hat.
    In meinen Augen ist dieser Mann richtig mies. Sei froh, dass Du ihn los bist, wirklich. Für mich sieht es nämlich so aus, als ob er sich immer nur den bequemeren Weg sucht. Du schreibst, dass die beiden sich jetzt auch imme rmehr wegen ALkohol streiten. Klar, so langsam wird sie auch bemerkt haben , dass sie den Wolf im Schafspelz gekauft hat.
    Und sicher fängt sie jetzt an ihm das Trinken unbequem zu machen.
    Udn da fällt ihm nur eins ein: WIe schön es doch mit Dir war, als Du ihn in Deiner Coabhängigkeit schön bedient hattest und Dich für ihn aufgeopfert hattest. Diesen Zustand möchte er jetzt wohl zurück, weils für ihn allmählich unbequem wird. Am liebsten vieleicht noch zwie Frauen, die ihn bemuttern. Haha.
    Man kann nur hoffen dass die andere auch langsam erwacht und ihm den Laufpass gibt, damit er endlich mal auf sich allein gestellt ist udn sich allien mit deinen Problemen auseinandersetzt.
    Ich denke nur eins: Lass uns ein großes Kreuz in den Kalender machen und unseren eigenen 'Independence day' feiern.
    Alles Gute
    Paddy

  • Hallo Paddy,
    als mir das alles mit dem privaten Krempel zu doof wurde, hab ich Kontakt zu seiner Freundin aufgenommen, damit sie 1. sieht, was er abzieht und 2. sie ihm Druckt macht, dass er mich in Ruhe lässt! Sie weiß also bescheid, ich hatte schon öfter Kontakt zu ihr, und die Probleme bestehen in dieser Beziehung genauso wie bei uns damals. Sie war sehr offen zu mir! Allerdings reicht es ihr wohl noch nicht so ganz, und sie bleibt nach wie vor an seiner Seite. Mir soll's recht sein, denn die Kinder fühlen sich mit ihr wohl! Obwohl mein Sohn heute zu mir meinte: Die..., die mag ich gar nicht, dich hab ich viel lieber. Das tut natürlich auch gut zu hören, aber im Grunde genommen weiß ich, dass sie sie mögen und gerne mit ihr und ihrem Sohn zusammen sind!

    Im Urlaub war sie auch dabei. Außerdem hab ich laut Jugendamt keine Handhabe, ihm die Kinder vorzuenthalten. Und sie gehen gerne zu ihm und sind gerne mit ihm zusammen und fühlen sich bei ihm wohl! Wir reden sehr viel und offen! Die Diskussion hatten wir ja hier schon einmal... und ich möchte das nicht wieder neu aufrollen...

    So, nun muss ich die Kiddies bei ihrem Vater abholen - wie praktisch für ihn - er kümmert sich mal wieder um nichts, aber ich tu's für die Kinder und reg mich nicht weiter drüber auf!

    Dir auch schöne Feiertage. LG, Ayki.

  • Endlich Ruhe gefunden, und wieder einmal ist alles etwas aufgewühlt. Aber nur etwas... und ich werde trotzdem ruhig schlafen ;)

    Heute kontaktierte mich die (Ex)Freundin des Vaters meiner Kinder (wir hatten durch die Weihnachtspost wirklich netten Kontakt zueinander) und schrieb mir heute morgen plötzlich, dass der Vater gestern betrunken erst ihren Sohn, dann sie verbal angegriffen und letztendlich beide rausgeschmissen und sich getrennt hat. Und das nicht zum 1. Mal. Für mich in seinem Verhalten nichts Neues... Leider ist nun die Sicherheit durch seine Freundin für meine Kinder nicht mehr gegeben, und mir ist auch durchaus bewusst, dass ich ihr nicht die Verantwortung für meine Kinder übertragen kann, sondern der Vater diese selbst übernehmen muss. Aber es hat halt dadurch in den letzten Monaten alles ganz gut funktioniert...

    Nun habe ich dem Vater per E-Mail vorgeschlagen, den Umgang zu unterbrechen, um in dieser Zeit etwas gegen seine Abhängigkeit zu unternehmen, damit die Kinder nach abgeschlossener Therapie wieder in regelmäßigen Abständen zu ihm kommen können... Diese E-Mail habe ich schon lange vorbereitet, um sie beizeiten abzuschicken. Nun war es soweit. Das Jugendamt ist auch involviert, hat jedoch keinerlei Handhabe, da bisher mit den Kindern nichts vorgefallen ist, sie gerne zu ihm gehen und sich dort wohl fühlen. Ich bin gespannt, wie er reagiert, mit Sicherheit nicht erfreut, aber er soll wissen, dass ich sein Verhalten in Bezug auf den Alkohol und die Verbindung zu den Kindern so nicht toleriere!

    Was draus wird, kann ich nicht sagen, ich möchte mich jetzt auch nicht unbedingt wieder in diese ganze Sache reinsteigern, weil es mir und den Kindern wirklich gut geht! Aber ich habe auch Familienmitglieder des Vaters darüber informiert - nur durch Offenheit können auch andere eingreifen!

    Außerdem möchte ich so endlich versuchen, einen Schlussstrich unter die ganze Sache zu ziehen und das neue Jahr nicht wieder von Anfang an mit diesen ganzen Dingen belasten. Ich hoffe, dass er auf meinen Vorschlag eingehen wird (wovon ich nicht ausgehe) und sich endlich etwas an der Gesamtsituation ändert! Denn irgendwie liegt - obwohl es uns wirklich sehr gut geht - immer ein Schatten über allem, der nie zu enden scheint!

    Wie habt ihr solche Dinge mit der Vater-Kind-Beziehung gelöst, wenn der Vater den Anschein erweckt, als hätte er die Situation unter Kontrolle und niemand eine Handhabe hat, einzugreifen? Das würde mich wirklich mal interessieren...

    LG, Ayki.

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