• Hallo Ihr leiben Leidtragenden,

    bin seit...seit gut drei Monaten hier?? Ja...
    Habe viel gelesen...villeicht manches umgesetzt...vieles wieder vergessen.

    Mein Gedankenkarussell dreht sich wie immer, schneller als ich es will...

    Bin seit einigen Monaten bei einem Therapeuten..aber mir sind die Sitzungen eindeutig zu wenig...ich fühle mich genauso beschissen wie vorher auch.

    Ich schaff es nicht meine Strukturen zu erkennen in denen ich stecke..wie schaff ich sie dann jemals zu verändern.

    Fühle mich öfters wie ein kleines KInd...möchte mich verkrichen.
    Enscheidungen...machen mir manchmal Angst..möchte Sie abgeben. Will sie nicht tragen..

    Was mir immoment Sorgen bereitet ist, das es mir schwer fällt eine Beziehung zu führen unter dem Aspekt...jeder für sich und mehr oder weniger gemeinsam.

    Habe tierische Verlustängste...möchte mich einerseits darauf einlassen. Einerseits gibt es mir nicht genug Sicherheit..

    Ich bin selbständig..mache mein DIng...soweit es möglich ist, jedoch mach die Psyche da manchmal nicht mit.

    Die Psyche möchte Klammern, möchte alles unter Dach und Fach bekommen um diese Angst zu stillen. Nägel mit Köpfen eben...obwohl der Verstand dann widerum sagt...es ist gut so wie es ist..und dann wider die Vorstellung zusammen ziehen, der Alltag...die Verantwortung...neee

    Wie kann ich bloß ein gesundes Mittelmaß erreichen?
    Wie kann ich mich gut dabei fühlen.

    Schreibe wider einmal nur Quaderwelsch...und wundere mich dann das ich keine Antwort bekomme...

    Lese hier mich durch...versuche meine eigenen Strukturen für meine Ängste und Handlungsweisen zu erkennen...aber Pustekuchen.

    Ich beneide alle die sich erkennen und wissen wiso weshalb warum sie so ticken.

    Ob ich es jemals schaffe...wie sagt ihr so schön eine gesunde Beziehung zu führen? Weiß ja nicht mal wie sie aussieht...die erste Bezihung zu meinem Vater dazerte 17 Jahre bis ich ging. Kann mich kaum an meine Kindheit und die Beziehung zu Ihm erinnern zumindes die positiven Sachen, die negativen weiß ich zu gut.

    Die zweite Beziehung zu meinem Freund und dann Mann dauerte nach dem Elternahaus mit 17 weitere zehn Jahre.
    Und diese war auch nicht gerade gesund...

    Und nun?

    Tja

    Aufjedenfall...macht mich die Denkerei total kirre...auf der Arbeit merke ich das auch schon..vergesse viele Sachen und bin nicht sorgfältig.
    Einfach nur zerstreut...ärgere mich dann natürlich über mich.


    Helft ihr mir...zu strukturieren, zu orden...was wie....

    Liebe grüße nat
    :(

  • Hallo Nat,
    habe gerade deinen Bericht gelesen. Ich kann deine Unzufriedenheit verstehen. Stecke auch gerade in einer Veränderung. Du fragst nach einer guten Beziehung. Ich denke es ist wichtig zu wissen, wie Dein Partner über diese Situation denkt. Damit auch er in Dich hinein schauen kann. Ihr solltet euch meiner Meinung nach miteinander auseinander setzen. Gespräche sind wichtig.

    Vielleicht kannst Du mit ihm nicht darüber reden, weil er nicht will oder kann?
    Ich finde es wichtig das heraus zu finden. So wie ich raushöre bist Du daran interessiert.
    Zusammen ziehen ist wahrscheinlich zuviel auf einmal. Es ist doch auch wichtig, das ihr beide euch auf einander freuen könnt. Dafür braucht man Abstand. Dinge sortieren. Sich Ziele setzen. Nicht zu hoch. Realistische.

    Mein Freund hat sich zur Zeit in den Kopf gesetzt weniger zu trinken. Ich hoffe er hält diesen Weg. Für mich ist dieser Weg in Ordnung. Da ich auch gelesen hatte 0 Abstinenz muss nicht unbedingt sein. Ich weiß nicht ob es wirklich für uns der richtige Weg ist. Aber ein Versuch ist es wohl wert.

    Was Dein Gefühlsleben betrifft denke ich, erwartest Du zu viel. Ich selber gehe auch zu einer Therapeutin. Spreche mit ihr über meine Schwächen, die mir immer wieder von meinen Mitmenschen mitgeteilt wurden. Also ich bin auch nicht von alleine darauf gekommen. Habe halt oft immer wieder dasselbe Argument mir anhören müssen.
    Mitlerweile kenne ich zwar meinen Schmerz. Kann ihn aber beim besten Willen nie stoppen. Ich versuche auf mich mit Ruhe einzureden. Aber der Schmerz bleibt, wenn er kommt.

    Lese hier im Forum viel. Bringt mich nicht weiter in meinen Gefühlen, mich zu recht zu finden.

    Ich denke wenn wir frieden in unserem Leben haben, dann sind wir auch in der Lage, Schmerzen zu ertragen. Ich löse mich gerade von dem Gedanken. Heile, Heile Welt. Denn damit das eintreffen kann, muss man liebevoll miteinander umgehen. Aber genau das ist ja so schwierig. Jeder trägt Schmerzen in sich. Niemand sieht sie. Man erfährt nur über Gespräche was ein Mensch bedrückt.
    Setzt natürlich voraus, dass wir aufrichtig unser Gefühlsleben zeigen und in Worte fassen wollen.

    Ich wünsche Dir weiter viel Kraft, Deinen Seelenfrieden zu finden.
    Liebe Grüße Zeter

  • Liebe Nat,

    als ich hierhin kam, war ich anders. Da waren eine kranke Frau, 2 große Kinder, häufige Geschäftsreisen und viele Verpflichtungen, ein normales Leben.

    Meine Mitte habe ich hier im Forum gefunden, durch lesen, schreiben und verändern. Auch mit Hilfe eines Therapeuten, den ich heute nur unregelmäßig alle paar Monate aufsuche und mit Hilfe einer realen Selbsthilfegruppe. Jede Woche bekomme ich dort meist nur einen Gedanken, der reicht für die Woche, hier sind es meist viele mehr, da kann eine Woche für ein Jahr reichen.

    Damals konnte ich weder einen Alkoholiker ansprechen, noch meinen Kopf ordnen. Wenn hier jemand schrieb, der schon paar hundert Posts geschrieben hatte oder einige Monate dabei war, dachte ich: ja klar, so lange wie der schon dabei ist, aber so viel Zeit habe ich nicht. Wozu auch, noch nie hat etwas so lange gedauert, bei mir ging immer alles ruck zuck.

    Heute tut es mir gut hier zu lesen und ich freue mich einmal die Woche die Leute aus den Gruppen zu treffen. Mein Highlight ist dann, wenn es nur so aus mir herausschießen will, nur zu lauschen. So vor 3 Jahren fand ich das Forum. Hätte ich damals an heute gedacht, so ein langes Denken wäre unvorstellbar gewesen und ich hätte sofort den PC ausgeschaltet. Wenn ich heute an vor 3 Jahren denke, dann freue ich mich über das was da alles passiert ist, bin dankbar für die Erkenntnisse und kann gar nicht fassen wo die Zeit geblieben ist.

    Zwischenzeitlich kann ich sehr gut alleine sein, ohne dass ich jemals alleine war.

    Ein Autor schrieb einmal: wenn er sieben Jahre an einem Buch geschrieben habe, könne er nicht erwarten, dass jemand der das Buch in wenigen Stunden liest auch versteht. Hier in diesem Forum stehen Bibliotheken mit Lebensschätzen, jeder Einzelne hat dafür ein Leben lang gebraucht.

    Ich erinnere mich an einen der hier auftauchte und nach wenigen Tagen schrieb: morgen schmeiß ich sie raus. Da war er weg. Ob er geheilt wurde, ich weiß es nicht. Ich habe eine 50 Tagestherapie erlebt, ob sie geheilt wurde, ich weiß es nicht. Ich gebe mir noch so 30 Jahre, dann sehe ich mal weiter.

    Pustenkuchen, da fallen mir spontan Pusteblumen ein, aber mal so richtig in einen dick mit Puderzucken bestreuten Kuchen zu pusten, das würde meinen Jungs auch gefallen.

    50, stolzes Alter hast Du geschrieben. Da funktioniert es oben wieder ganz gut, aber unten nicht mehr so gut. Da stehst Du am Pinkelbecken, weil es droht von ganz alleine auszulaufen und neben Dir steht einer und stottert rum, der kann das nur tröpfchenweise. Da fragst Du Dich wer jetzt besser dran ist. Die Entscheidung zu treffen liegt in meiner Hand.

    Du kannst Dir getrost vertrauen, dass Du das Richtige tun wirst.


    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo,

    zeter danke für deinen Beitrag...es tut immer wider gut, hier im Forum Feedback zu bekommen. ich danke Dir.

    Hallo Kaltblut, das mit dem Funktionieren oben und unten...
    Ich laufe auch manchmal aus;)
    Mus nur Hatschi machen in mein Pustekuchen...tja.

    Ich danke auch dir für dein Feedback...


    Habe gerade mit meiner Mutter telefoniert:
    Sie: Und wie gehts?
    Ich: Beschissen!
    Sie: oh Warumm denn??
    Mein Sohn redet dazwischen...
    Sie : Oh was ist mit Ihm?
    Ich: Nichts
    Sie: Und sonst alles in Ordnung bei dir?
    Ich: Ja

    Toll...echt toll.

    Da weiß ich doch wo ich dran bin. Mir gehts beschissen...und es wird einfach nur beiläufug abgetan.

    Das tut weh.

    Soviel zu heute.

    Auf wenn soll ich mich verlassen? Auf mich ja....
    Ich weiß wiso bei mir Partnerschaft einen hohen Stellenwert bei mir hat...ich weiß ( vorausgesetzt es läuft gut). Es ist immer jemand da für mich.
    Auch wenn sich das blauägig anhört. :cry::twisted:

    Grüße Nat

  • Liebe, liebe Nat!!!!
    Du hast hast eben schon genau richtig erkannt und geschrieben:

    Partnerschaft bedeutet für dich, es ist immer jemand da für dich.


    Dieser Satz trifft genau so, wie er da steht, auch auf mich zu.
    Es gibt aber keine eindeutige Lösung....das schon mal vorweg gesagt! Und wenn, dann liegt sie nur in dir selbst. Wie blöd sich das auch anhört, mittlerweile weiß ich das.

    Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass jemand da ist für mich, mich lieb hat, so wie ich bin, mich begehrt, mir zuhört, mich mag, mit mir seine Sorgen und Gedanken und Ängste teilt, mit mir lacht, etwas unternimmt, mich in den Arm nimmt, mich tröstet, mir sein Vertrauen schenkt ,..... der einfach immer da ist, wenn ich ihn brauche!!!

    Das sind Wünsche und Sehnsüchte eines Kindes. Ich glaube, dass es etwas damit zutun hat, dass wir in unserer eigenen Kindheit und in der Jugend das Gefühl hatten, nicht genug davon zu bekommen. Von unseren Eltern. Und vielleicht war es wirklich so. Du hast dir das so sehr von deinem Papa gewünscht, doch er konnte es dir, aus was für Gründen auch immer, nicht so geben, wie du es gebraucht hättest...
    Das sind nur Vermutungen und Gedanken von mir. Warum Dinge wirklich so sind, wie sie sind, wissen wir manchmal nicht. Dann geht es aber vor allem darum, sich mit sich selbst auseinander zu setzen. Auch wenn es oft traurig ist und man nur allzu gerne wieder in andere Arme flüchtet.
    Ich habe einmal richtig geliebt und fühlte mich geborgen und gut aufgehoben. Doch seitdem diese Beziehung vor über 5 Jahren zerbrach, hatte ich mehrere kürzere Beziehungen, bei denen ich immer wieder danach suchte. Doch es steckt in mir. Zuallerst muss ich mir selbst ein Gefühl von Nähe, Vertrauen und Geborgenheit geben.
    Ich habe nichts mehr gehasst, als allein zu sein. Und tue es manchmal immer noch. Aber ich weiß, es muss manchmal sein. Ich muss bei mir sein. Mich selber trösten können. Denn ich bin erwachsen.
    Und auch ganz wichtig: selber Verständnis für mich und mein trauriges, wütendes, nach Liebe suchendes Kind haben!!!
    So ein Gespräch, was du grad mit deiner Mama hattest, hatte ich vor kurzem mit meinem Vater. Ich warte auch immer darauf von Außenstehenden Verständnis zu bekommen, aber da kann man manchmal lange warten....und dann kommt auch nicht das, was man erwartet. Nein, das Warten hilft mir nicht weiter. Auch wenn es unangenehm und doof ist, ich bin erstmal die, die mich aufbauen muss. Das zu erkennen, war schwer. Und ist es oft noch.

    Liebe Nat, ich war lange nicht hier im Forum, doch das bedeutet nicht, dass auch meine Gedanken ganz von hier verschwunden waren...;-)

    Einen ganz lieben Drücker!!!

    deine karlotta

  • Hallo Ihr Lieben,

    eng umschlugen, vereint, das geht nur bis zur Abnabelung.

    Da fällt mir dieses Bild ein, wie zwei eng umschlugen klammern und versuchen gemeinsam zu gehen. Es geht nicht.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo Karlottchen, schön von dir zu hören.
    Freue mich da du mal wieder reinschaust.

    War zwar täglich drin...aber es war mir nicht nach schreiben zumute bis vor kurzem.

    Ja ich weiß das die Gefühle die ich leide, nichts mit anderen zutun haben. Aber es ist doch einfacher zu sagen...wenn doch jemand anderst dafür verantwortlich ist. Da hat man doch wenigstens einen Auslöser.

    Warum ich so fühle hat schon was mit meiner Kindheit zutun. Habe jedoch gedacht ich bin darüber weg...aber es war nur begraben viele schichten lagen darüber. Und ich habe mich einfach nicht mehr damit beschäftigen wollen...habe mich mit anderen Dingen beschäftigt.

    Jetzt wo ich öfters allein bin...kommt nun diese schicht ganz langsam hervor...dann kommen gefühle gedanken...ja wie bei einem kleinen KInd. Und ich kann damit nicht umgehen. Anstatt das ich meine Ängste austrage...schiebe ich sie zu Seite und dadurch wird es ja auch nicht besser. Wie kann ich dann handeln..wenn ich davon renne.

    Ich will der Angst in Auge blicken und sagen...Hey was willst du? Ich bin die jenige die die Fäden in der Hand hält und nicht du! Ich sage wann ich sage wo ich sage wie!

    Liebe Karlotta..ich danke dir das du mir mal wider geschrieben hast.
    Ich hoffe das es dir gut geht und du dich auf dem richtigen Weg befindest. Wie geht es deinem Freund??
    Nach dem Grillfest hast du dich gar nicht mehr gemeldet.

    Naja wünsche dir einen schönen Tag..hoffe mit etwas Sonne.

    Muß heute arbeiten...bääääh.

    Liebe Grüße und ebenfalls ein Drückerle deine Nat. :D

  • Guten Morgen Klatblut,

    auch dir wünsche ich einen schönen Tag.
    Das mit der Abnabelung ist bei mir wohl nie richtig über die Bühne gelaufen...Ich bin geflüchtet. Ich bin davon gerannt. Und habe einfach alles hinter mir gelassen...Und nun steht s vor mir. Hat mich eingeholt...dabei hatte ich in der Schule meistens die Ehrenurkunde..Tja war wohl diesmal nicht schnell genug.

    Werde es nun mit Schlagen versuchen..zurück schlagen. Die Angst, die Wut platt machen.


    Danke

    Liebe Grüße und auch einen lieben Drückerle für Dich.
    Nat :P

  • Hallo Nat,

    ein schönes Gefühl, dieses Abschlagen, Fortdrücken, nicht mehr hören und sehen, wegmachen. Da bleibt aber immer was zurück, im Kopf und keimt bis an den Tag wo der Rinderwahn schüttelnd aufsteigt. Wenn ich mir vorstelle, wie viele Menschen tausende von Kilometer zurücklegen, um dann wo anders zu schütteln, dabei sind es nur ganz kurze Wege.

    Schön, wenn Du schon Heute daran arbeitest, da hast Du mir 23 wertvolle Jahre voraus. Aber was willst Du denn schlagen? Streichel Dich, hab Dich einfach ganz lieb.

    Ein sonniges Wochenende Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Liebe Nat!

    Zitat

    Jetzt wo ich öfters allein bin...kommt nun diese schicht ganz langsam hervor...dann kommen gefühle gedanken...ja wie bei einem kleinen KInd. Und ich kann damit nicht umgehen. Anstatt das ich meine Ängste austrage...schiebe ich sie zu Seite und dadurch wird es ja auch nicht besser. Wie kann ich dann handeln..wenn ich davon renne.

    Ich weiß, alles was hier geschrieben wird, sind auch nur Worte. Aber auch wenn du bei einem Therapeuten bist oder eine Freundin dir solche Sachen direkt ins Gesicht sagt....handeln muss man immer selber. Das ist ja das Schwierige! Ich bin rede hier auch ganz wichtig rum, kann aber trotzdem nicht alles umsetzen! Ich renne auch oft genug davon. Und tu nach außen hin freundlich und verständnisvoll. Kotz!!!
    Und doch gibt es sie - die kleinen Momente, wo es auch mal klappt, dass ich ganz für mich allein entscheide, mir selber gut zurede. Klar, beim nächsten Mal klappt es dann wieder nicht und ich renne zu irgendjemanden hin, um nicht allein zu sein und um getröstet und gebauchpinselt zu werden. Aber so was kann auch nicht super schnell klappen. Wie lange was genau dauert, weiß man nicht. Solange es mir bewusst ist und bewusst bleibt, kann ich was tun. und werde es auch immer wieder probieren.


    Zitat

    Ich hoffe das es dir gut geht und du dich auf dem richtigen Weg befindest. Wie geht es deinem Freund??
    Nach dem Grillfest hast du dich gar nicht mehr gemeldet.

    Es geht mir so weit ganz gut. Meinem Freund auch. Kein Alkohol. Aufgrund von Terminen war er jedoch 2x jetzt schon nicht bei seiner SHG und ich schiebe wieder Panik. Genauso lasse ich ihn immer noch ungern allein, wenn ich was vorhabe. Bekloppt. Ich drehe meine Gedanken dann hin und her und wieder zurück, um irgendeine passende Lösung hinzukriegen. Aber ob ich dabei immer noch das alles tu, was ich eigentlich selber will? Daran zweifle ich.... Manchmal weiß ich dann gar nicht mehr, was ich eigentlich will. Kann es nicht definieren. Womit wir wieder beim Thread-Thema "Chaos im Kopf" wären.
    Jetzt kommt Vatertag und fast jeder hier in der Gegend ist unterwegs...1000 Zeltfeten usw. Graus!
    Was mache ich?

    Hoffe, du hast das Arbeiten gut überstanden.
    LieGrü

  • Hi Karlotta,

    im Moment ist es so das ich morgens aufwache mit einem Schmerz in der Seele und so wieder schlafen gehe.

    Ich weiß warum, aber ich kann nichts tun. Ich muß alles auf mich zukommen lassen. Oder ich beende das ganze.

    Wiso läßt du dein Freund ungern allein? Das ist doch auch ganz schön anstrengend. Ob du jetzt da bist oder nicht da bist. Wenn er beschließt wider zu trinken dann wird er es tun.

    Meinem Freund gehts es mittlerweile auch gut. Mal mehr mal weniger. Und ich kann dir sagen es echt toll das er das durchzieht. Er ist einfach toll.

    Möchte heute nicht all zuviel berichten...es geht mir im Moment gut. Und das genieße ich einfach. Punkt.

    Ich drück Dich und mach Dir keine Sorgen.
    Vatertag- zu Ehren unseren Vaters wird einmal gut gesoffen.
    ÄTZEND!

    Nat. :roll:

  • Hallo Nat,
    auch ich kenne das Gefühl seit vielen Jahren...es geht mir schon beim "Augenaufschlagen" schlecht...den ganzen Tag schlecht...beim "Augenzumachen" abends geht es mir auch schlecht...ich konnte und kann es auch nicht definieren. Diese Frage oder Feststellung hatte ich selber hier schon mal angebracht und bekam die Antwort von Jemandem das sie das Gefühl auch seit Jahren hat...seit man mit dem Partner zusammen ist..Vermutung wäre das unser Innerstes weis das dieser Mensch nicht guttut und sich unsere Seele dagen wehrt...???Das könnte gut möglich sein!
    Ich kenn das auch das ich ungern aus dem Haus ging weil ich nicht wußte was mich bei meiner Rückkehr erwartete, bzw. ob er gar nicht mehr da war!
    Ich bin jetzt seit 6Wochen ohne ihn und mehr und mehr verschwindet das Gefühl was ich schon von Morgen an hatte. Ich hetz mich auch nicht mehr so, zu Hause kann ja keine böse Überraschung mehr warten...Es klappt noch nicht alles so gut und ich lese jeden Morgen meinen Tagesspruch und lese oder schreibe viel hier im Forum!!! So langsam beginne ich mich doch öfters mal wohlzufühlen...es war einfach zu viel!
    Liebe Grüße Nele

  • Hallo Nat!
    Wie gehts so bei dir?
    du hast recht, wer trinken will, der trinkt.
    Bei mir und meinem Freund läuft es gut. Er will jedoch nicht mehr zu seiner SHG gehen, weil es ihm da nicht so gut gefällt. Ihm fehlt der Draht zu den Menschen dort, er fühlt sich einfach nicht so wohl. Er überlegt, ob er sich eine andere suchen will oder erstmal nirgendwo hingeht. Ich habe nichts gesagt, obwohl innerlich schon wieder die Alarmglocken angingen. Aber das ist nicht meine Entscheidung - habe ich mir gesagt - und es geht nicht um mich.
    Mal schauen, wie es weitergeht.
    Vatertag waren wir übrigens in der Sauna - war ein sehr schöner Tag ;)
    lieGrü

  • Hallo Karlotta,

    schön das es bei dir und deinem Freund gut läuft...

    ich weiß das ist hier kein liebeskummerforum..

    mir zerfetzt es einfach nur das Herz...

    Acht mOnaerte sind wir nun zusammen, wir haben so viele Gedanken und Gefühle ausgetauscht...

    Vor der Therapie...es war schwer...und doch war ich guter Dinge. Er hat es geschafft...seit mittlerweile sieben Wochen.

    Die erste Zeit war echt schön..er war klar..er war toll.

    Und nun? Ich weiß nicht was los ist...er grübelt und ich habe das Gefühl das er weit weg is von mir.

    Ich weiß nicht wo ich bei IHm stehe. Er sagt es hat nichts mit mir zutun..ich soll mir kein KOpf machen.

    Ach Karlotta...ich leide...ich habe mit seiner trockenheit mir soviel erhofft. Ich habe geglaubt das alles gut wird.

    Aber es ist nichts gut...
    Wenn ich reden möchte über uns, die zukunft.
    Habe ich das Gefühl das er gar nicht will...mir ausweicht. Ich soll kein Drama daraus machen.

    Vielleicht ist es besser getrennte Wege zu gehen...
    Ich bin 28 und ich habe den Wunsch nach einem Partner mit dem ich eine Familie möchte noch nicht aufgegeben.

    Meine Mutter hat immer gesagt...der nächste wird wieder kommen und man denkt immer es ist der Mann fürs Leben.

    Wahrscheinlich gibt es sowas gar nicht mehr....
    Naja---melde Dich. Liebe Grüße Nat. :cry:

  • Liebe Nat,

    wie gehts dir heute?
    Kannst du ihm nicht glauben, dass es nichts mit dir zu tun hat?
    Benötigt er evtl. einfach ein wenig Zeit? Vielleicht bist du dir über Vieles schon viel klarer...!?

    Mir wurde mal gesagt, dass das Schwierigste überhaupt ist, herauszufinden, was man wirklich will. Es klingt so leicht und doch ist es so verdammt schwierig.

    Muss man denn nach 8 Monaten sich schon so festlegen, dass alles klar ist? Wer sagt das?
    Ich bin jetzt auch 8 Monate mit meinem Freund zusammen, bin 33 und habe noch kein Kind. Und ich wünsche mir auch Familie. Ich kann es nicht erzwingen. Ich weiß aber, dass ich mich mit und bei meinem Freund wohl fühle und die Zeit genieße. Wir reden über gemeinsamen Urlaub, aber noch nicht über gemeinsames Wohnen o.ä.

    Grübelt dein Freund vielleicht über sich selbst?
    Sag ihm doch mal in einem schönen Moment, was du dir wünschen würdest von ihm. Aber ohne "Pistole auf der Brust". Und dann lässt du ihn ein wenig. Vielleicht kommt er dann von ganz allein zu dir und erklärt dir seine Gedanken.

    Ich kenne das auch...ich erwarte immer so viel...und bin dann doch nur enttäuscht. Und da liegt der Knackpunkt: Warum setze ich mich mit diesen Erwartungen so unter Druck? Das hilft mir nicht und den anderen erst recht nicht.

    Melde dich und: Kopf hoch!
    LieGrü ;)

  • Zitat von nat27


    Und nun? Ich weiß nicht was los ist...er grübelt und ich habe das Gefühl das er weit weg is von mir.

    Ich weiß nicht wo ich bei IHm stehe. Er sagt es hat nichts mit mir zutun..ich soll mir kein KOpf machen.

    Ach Karlotta...ich leide...ich habe mit seiner trockenheit mir soviel erhofft. Ich habe geglaubt das alles gut wird.

    Aber es ist nichts gut...
    Wenn ich reden möchte über uns, die zukunft.
    Habe ich das Gefühl das er gar nicht will...mir ausweicht. Ich soll kein Drama daraus machen.

    Hallo nat,

    ich weiß, dass jede/r Angehörige die Hoffnung hat, dass alles, alles gut wird, wenn der Partner nur nicht mehr trinkt. Ich weiß aber auch von "meinem Alki" und anderen, die trocken geworden sind, dass es mit ganz vielen Veränderungen des Lebens verbunden ist, zufrieden und somit langfristig abstinent zu leben. Freunde, Verhaltensweisen, Kommunikation, überall gibt es etwas zu verändern, um die Trockenheit zu stabilisieren. Es ist für uns Angehörige unheimlich schwer zu verstehen, aber der Betroffene muss wirklich eine Art Kraftakt vollbringen, weil er sein ganzes Leben neu ordnen muss. Nur mit dem Trinken aufzuhören reicht eben einfach nicht aus. Wenn nun dein Freund wenig Sinn dafür hat, in die Zukunft zu denken und Pläne zu schmieden, hat das sicherlich wirklich nichts mit dir als Person zu tun. Ich nehme an, dass er einfach unheimlich viel mit sich selbst zu tun hat und deshalb die Beziehungsgeschichte erst einmal zweitrangig ist.

    Ich habe damals immer das Gefühl gehabt, dass Alkoholismus eine ätzend egozentrische Krankheit ist. Zuerst komme ich an zweiter oder dritter Stelle, weil der Alkohol alles beherrscht und wenn ER dann aufhört zu trinken, komme ich wieder nur unter ferner liefen. Trockenarbeit, neue Strukturen, Zufriedenheitsarbeit um die Abstinenz zu stabilisieren, wieder alles Dinge, die keinen Platz für mich ließen. Wir haben uns drei Monate nach seiner LZT getrennt. D. h. er hat sich getrennt, weil er sagte, er könne meinen Ansprüchen nicht gerecht werden und hätte Angst, deshalb wieder rückfällig zu werden. Fünf Monate später habe ich eine psychosomatische Reha beantragt und vier Wochen später angetreten. Heute weiß ich, dass er den richtigen Schritt getan hat. Wir sind uns auch wieder näher gekommen und heute die besten Freunde. Kein Paar mehr, aber wir stehen uns sehr nahe und jeder ist für den anderen da, wenn es erforderlich ist. Und jeder kann auch sagen, ich möchte heute alleine sein, ohne dass der andere ihm böse ist.

    Für mich war diese Zeit auch sehr wichtig, denn ohne eine Trennung hätte ich nicht wirklich etwas an MEINER Abhängigkeit geändert. So gesehen war der Schmerz, denn ich damals empfand, auch hilfreich. Er hat mich dazu gebracht, selbst therapeutische Hilfe zu suchen und so Wege aus meiner Abhängigkeit zu finden.

    Ich weiß, dass es nicht sehr tröstlich ist, so etwas zu lesen. Aber ist leider nun mal so, dass nicht alles gut ist, wenn der trinkende Partner aufhört zu trinken. Dann beginnt erst die Arbeit, sich in einem trockenen Leben einzurichten. Für beide....

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!