Liebe, liebe Nat!
Danke für dein Angebot, das finde ich ganz lieb. Noch bin ich nicht so weit, aber wenn, dann melde ich mich bei dir!
Wie es mir geht, siehst du ja auch an meinem vorigen Beitrag an Malinca. Ich habe wieder mit ihm geredet. War da. Und wollte es auch. Falsch?
Ich bin mit noch nicht ganz im Klaren, aber ich habe das Gefühl, dass er es ernst meint.
Vielleicht will ich das auch nur?
Wie geht es dir?
Bis bald,
deine karlotta
Beiträge von karlotta
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Liebe Malinca!
Danke für deine Worte! Ich habe nun auch deine "Geschichte" gelesen und merke, dass du auch längere Zeit gebraucht hast, um dich abzunabeln, dich endgültig zu trennen. Das ist wahrscheinlich einfach so ein Prozess, den man durchlaufen muss!
Ich bin (noch) nicht so weit. Ich habe deinen Rat nicht befolgt. Ich kann die ganze Situation einfach noch nicht so richtig einschätzen. Ich weiß noch nicht ganz genau, was das Problem meines Freundes ist. Er geht an sich recht offen mit seiner Situation um. Er sagt von sich aus, dass er es schlecht findet, wenn er aus Verzweiflung, Wut oder Enttäuschung etwas trinkt. Und er möchte es nicht.
Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Wir haben von Anfang an keine gemeinsame Wohnung.
Ich weiß, ich klinge jetzt wahrscheinlich eher bemitleidenswert. Das möchte ich gar nicht. Ich möchte auch nicht alle Worte, die in diesem Forum geschrieben werden, anzweifeln. Doch ich frage mich immer wieder, ob es nicht Unterschiede bei der Alkoholkrankheit gibt. Ich habe diese ganzen Erlebnisse (LZT, Entgiftung etc.) nicht mitgemacht, weil sie auch gar nicht zur Debatte standen. Mein Freund hat vor einigen Monaten gemerkt, dass er den Alk in bestimmten Situationen nicht kontrollieren kann und dann "ausrastet". Meines Erachtens ist ihm das bewusst. Ich bin mir nur nicht sicher, ob er seinen Frust irgendwann irgendwie anders bewältigen kann....denn darum geht es meiner Meinung nach.
Ich muss für mich entscheiden, was ich möchte und wie ich in bestimmten Situationen reagieren werde. Es gibt irgendwie keine Lösung. Momentan jedenfalls nicht...
lg -
Wie schnell kann man in einen Abgrund fallen? Ich wusste nicht, dass es so schnell gehen kann. Für mich ist gerade eine Welt zusammen gebrochen und ich weiß nicht, was ich denken und tun soll.
Die letzten 2 Monate war alles in Ordnung. Es war so schön. Wir waren in HH, in Berlin, waren in der Sauna an Vatertag, sind dem Alkohol aus dem Weg gegangen. Und es war kein Problem.
Gestern noch haben wir unseren Urlaub geplant.
Und jetzt? Alles ist kapputt.
Wir hatten einen Streit heute Mittag. Vorhin wollte ich wieder zu ihm fahren, reden, mich vertragen. Doch ich habe vorher angerufen und merkte, dass er anders ist. Er gab sofort zu, getrunken zu haben. Was denn schon dabei wäre....ein richtiges Problem habe er doch gar nicht. Ich sollte mittrinken und zu einer Party mit ihm gehen....
Als ich das hörte, fiel alles in sich zusammen. Alles. Und es ist noch nicht einmal jemand hier, mit dem ich reden kann, den ich anrufen kann.
Ich wusste nicht, dass er insgeheim so denkt. Dann hat er ja scheinbar nur wegen mir nicht getrunken, aber nicht, weil er es selber wollte....
Er sagt, er wäre kein "echter" Alkoholiker, weil er kein Zittern hatte usw. und weil er nicht jeden Tag trinkt. Aber er ist jemand, der das Trinken nicht kontrollieren kann und trinkt, wenn er frustriert ist. Auch wenn es "nur" ab und zu, alle 2 Wochen oder wie auch immer ist. Es gibt da keine Regel.
Ich wollte eine Zukunft mit ihm. Alles kapputt. Ich bin kapputt. Es tut so weh. Es tut so weh. -
Liebe Nat,
wie gehts dir heute?
Kannst du ihm nicht glauben, dass es nichts mit dir zu tun hat?
Benötigt er evtl. einfach ein wenig Zeit? Vielleicht bist du dir über Vieles schon viel klarer...!?Mir wurde mal gesagt, dass das Schwierigste überhaupt ist, herauszufinden, was man wirklich will. Es klingt so leicht und doch ist es so verdammt schwierig.
Muss man denn nach 8 Monaten sich schon so festlegen, dass alles klar ist? Wer sagt das?
Ich bin jetzt auch 8 Monate mit meinem Freund zusammen, bin 33 und habe noch kein Kind. Und ich wünsche mir auch Familie. Ich kann es nicht erzwingen. Ich weiß aber, dass ich mich mit und bei meinem Freund wohl fühle und die Zeit genieße. Wir reden über gemeinsamen Urlaub, aber noch nicht über gemeinsames Wohnen o.ä.Grübelt dein Freund vielleicht über sich selbst?
Sag ihm doch mal in einem schönen Moment, was du dir wünschen würdest von ihm. Aber ohne "Pistole auf der Brust". Und dann lässt du ihn ein wenig. Vielleicht kommt er dann von ganz allein zu dir und erklärt dir seine Gedanken.Ich kenne das auch...ich erwarte immer so viel...und bin dann doch nur enttäuscht. Und da liegt der Knackpunkt: Warum setze ich mich mit diesen Erwartungen so unter Druck? Das hilft mir nicht und den anderen erst recht nicht.
Melde dich und: Kopf hoch!
LieGrü -
Hallo Nat!
Wie gehts so bei dir?
du hast recht, wer trinken will, der trinkt.
Bei mir und meinem Freund läuft es gut. Er will jedoch nicht mehr zu seiner SHG gehen, weil es ihm da nicht so gut gefällt. Ihm fehlt der Draht zu den Menschen dort, er fühlt sich einfach nicht so wohl. Er überlegt, ob er sich eine andere suchen will oder erstmal nirgendwo hingeht. Ich habe nichts gesagt, obwohl innerlich schon wieder die Alarmglocken angingen. Aber das ist nicht meine Entscheidung - habe ich mir gesagt - und es geht nicht um mich.
Mal schauen, wie es weitergeht.
Vatertag waren wir übrigens in der Sauna - war ein sehr schöner Tag
lieGrü -
Liebe Nat!
ZitatJetzt wo ich öfters allein bin...kommt nun diese schicht ganz langsam hervor...dann kommen gefühle gedanken...ja wie bei einem kleinen KInd. Und ich kann damit nicht umgehen. Anstatt das ich meine Ängste austrage...schiebe ich sie zu Seite und dadurch wird es ja auch nicht besser. Wie kann ich dann handeln..wenn ich davon renne.
Ich weiß, alles was hier geschrieben wird, sind auch nur Worte. Aber auch wenn du bei einem Therapeuten bist oder eine Freundin dir solche Sachen direkt ins Gesicht sagt....handeln muss man immer selber. Das ist ja das Schwierige! Ich bin rede hier auch ganz wichtig rum, kann aber trotzdem nicht alles umsetzen! Ich renne auch oft genug davon. Und tu nach außen hin freundlich und verständnisvoll. Kotz!!!
Und doch gibt es sie - die kleinen Momente, wo es auch mal klappt, dass ich ganz für mich allein entscheide, mir selber gut zurede. Klar, beim nächsten Mal klappt es dann wieder nicht und ich renne zu irgendjemanden hin, um nicht allein zu sein und um getröstet und gebauchpinselt zu werden. Aber so was kann auch nicht super schnell klappen. Wie lange was genau dauert, weiß man nicht. Solange es mir bewusst ist und bewusst bleibt, kann ich was tun. und werde es auch immer wieder probieren.ZitatIch hoffe das es dir gut geht und du dich auf dem richtigen Weg befindest. Wie geht es deinem Freund??
Nach dem Grillfest hast du dich gar nicht mehr gemeldet.Es geht mir so weit ganz gut. Meinem Freund auch. Kein Alkohol. Aufgrund von Terminen war er jedoch 2x jetzt schon nicht bei seiner SHG und ich schiebe wieder Panik. Genauso lasse ich ihn immer noch ungern allein, wenn ich was vorhabe. Bekloppt. Ich drehe meine Gedanken dann hin und her und wieder zurück, um irgendeine passende Lösung hinzukriegen. Aber ob ich dabei immer noch das alles tu, was ich eigentlich selber will? Daran zweifle ich.... Manchmal weiß ich dann gar nicht mehr, was ich eigentlich will. Kann es nicht definieren. Womit wir wieder beim Thread-Thema "Chaos im Kopf" wären.
Jetzt kommt Vatertag und fast jeder hier in der Gegend ist unterwegs...1000 Zeltfeten usw. Graus!
Was mache ich?Hoffe, du hast das Arbeiten gut überstanden.
LieGrü -
Liebe, liebe Nat!!!!
Du hast hast eben schon genau richtig erkannt und geschrieben:Partnerschaft bedeutet für dich, es ist immer jemand da für dich.
Dieser Satz trifft genau so, wie er da steht, auch auf mich zu.
Es gibt aber keine eindeutige Lösung....das schon mal vorweg gesagt! Und wenn, dann liegt sie nur in dir selbst. Wie blöd sich das auch anhört, mittlerweile weiß ich das.Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass jemand da ist für mich, mich lieb hat, so wie ich bin, mich begehrt, mir zuhört, mich mag, mit mir seine Sorgen und Gedanken und Ängste teilt, mit mir lacht, etwas unternimmt, mich in den Arm nimmt, mich tröstet, mir sein Vertrauen schenkt ,..... der einfach immer da ist, wenn ich ihn brauche!!!
Das sind Wünsche und Sehnsüchte eines Kindes. Ich glaube, dass es etwas damit zutun hat, dass wir in unserer eigenen Kindheit und in der Jugend das Gefühl hatten, nicht genug davon zu bekommen. Von unseren Eltern. Und vielleicht war es wirklich so. Du hast dir das so sehr von deinem Papa gewünscht, doch er konnte es dir, aus was für Gründen auch immer, nicht so geben, wie du es gebraucht hättest...
Das sind nur Vermutungen und Gedanken von mir. Warum Dinge wirklich so sind, wie sie sind, wissen wir manchmal nicht. Dann geht es aber vor allem darum, sich mit sich selbst auseinander zu setzen. Auch wenn es oft traurig ist und man nur allzu gerne wieder in andere Arme flüchtet.
Ich habe einmal richtig geliebt und fühlte mich geborgen und gut aufgehoben. Doch seitdem diese Beziehung vor über 5 Jahren zerbrach, hatte ich mehrere kürzere Beziehungen, bei denen ich immer wieder danach suchte. Doch es steckt in mir. Zuallerst muss ich mir selbst ein Gefühl von Nähe, Vertrauen und Geborgenheit geben.
Ich habe nichts mehr gehasst, als allein zu sein. Und tue es manchmal immer noch. Aber ich weiß, es muss manchmal sein. Ich muss bei mir sein. Mich selber trösten können. Denn ich bin erwachsen.
Und auch ganz wichtig: selber Verständnis für mich und mein trauriges, wütendes, nach Liebe suchendes Kind haben!!!
So ein Gespräch, was du grad mit deiner Mama hattest, hatte ich vor kurzem mit meinem Vater. Ich warte auch immer darauf von Außenstehenden Verständnis zu bekommen, aber da kann man manchmal lange warten....und dann kommt auch nicht das, was man erwartet. Nein, das Warten hilft mir nicht weiter. Auch wenn es unangenehm und doof ist, ich bin erstmal die, die mich aufbauen muss. Das zu erkennen, war schwer. Und ist es oft noch.Liebe Nat, ich war lange nicht hier im Forum, doch das bedeutet nicht, dass auch meine Gedanken ganz von hier verschwunden waren...;-)
Einen ganz lieben Drücker!!!
deine karlotta
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Es ist mal wieder so weit. Ich sitze hier, müsste eigentlich ganz viel tun und arbeiten, doch dreht sich meine Gedankenspirale und ich mache mir Sorgen.
Gestern Abend bin ich mal alleine weggegangen, nachdem wird vorher ausführlich darüber gesprochen haben. Ich wollte einfach mal wieder "am Leben teilnehmen", mit meinen Mannschaftskollegen zusammen sein, ein bisschen quatschen! Dort wurde natürlich auch getrunken. Aber jeder so, wie er mochte, kein Besäufnis. Meine Mädels und ich legen es da nicht so drauf an wie die Männer. Naja, jedenfalls wollte meine Freund nicht mit, was ich auch verstanden habe.
Am Abend schrieb er dann eine sms, dass er zum einem Fraund zum Grillen fährt. Ich habe ihm noch zurückgeschrieben, dass ich es schön finde, wenn er was unternimmt. Doch nun habe ich nichts mehr von ihm gehört. Bei seinem Festnetz nimmt niemand ab und sein handy ist ausgeschaltet...
Horror.
Sofort mein Gedanke: Warum bin ich gestern weggegangen, so toll wars nun auch nicht, darauf hätte ich auch verzichten können?!
Wo ist er? Was hat er getan?
Mist! -
Wie schnell sich ein Gefühl doch umdrehen kann...gestern um 17:30 noch total guter Dinge und 3 Stunden später wieder Gedanken, Tränen und Traurigkeit.
Jetzt fühle ich mich einsam, allein und total unverstanden. Warum überrollt einen diese negative Lawine so schnell und mit voller Macht? -
Hallo liebe Leute!
Gleich will mein Freund vorbeikommen. Wir wollen grillen.Seit dem ich am Mittwoch meine Gedanken zu meiner Familie und den Grund bzw. die eventuelle Erklärung für mein heutiges Verhalten hier aufgeschrieben habe, geht es mir irgendwie besser. Mir wird immer deutlicher, dass es für mich wichtig ist, Ursachen und Erklärungen zu finden, um mir selbst ein wenig Verständnis zu geben, aber auch, um andere, neue, mutige Wege zu beschreiten.
Wünsche euch Sonne im Herzen -
Hallo liebe Nat!
Und, hast du in der Klinik angerufen? Wird es ein gemeinsames Gespräch geben?
Hast du mit deinem Freund gesprochen?
Ich hoffe, du kannst die Sonne und das Wochenende mit deinem Sohn genießen.
Fühl dich gedrückt -
Hallo Karotte!
Und, hast du ein 4-Augen Gespräch mit ihm geführt?
Wie ging bzw. geht es dir?
Egal was ist, heut ist Freitag und die Sonne lacht. Vergiss das nicht, okay?
lieGrü -
Hallo Karotte! Hallo ihr lieben!
ZitatMich würde ja mal interessieren was Du bei Dir denkst woher das kommt. Kommt das bei Dir auch aus deiner Kindheit?
Ich denke ja.
Ich wurde als jüngste von drei Schwestern immer als das süße, kleine Nesthäkchen gesehen, was immer gute Laune hat, andere mitreißt und mit allem einverstanden ist. Ich dachte lange, dass das auch so war.
Ich habe jedoch eine lange Zeit eine tragende - aus meiner heutigen Sicht für ein kleines Kind zu schwierige - Rolle in unserer Familie übernommen. Meine größte Schwester hat seit ihrer frühesten Kindheit ganz extreme Ängste. Sie hatte, seit ich denken kann, immer sehr heftige Anfälle, in denen sie kaum einer beruhigen konnte. Sie hat in solchen Momenten sogar meine Mutter beschuldigt, eine Hexe zu sein, die ihr was Böses will, wie vergiften, Würmer in die Ohren stekcen usw. Meine Eltern waren ziemlich hilflos. Meine Mutter hat sich in solchen Situationen immer verkrochen (denn es kam sogar ab und zu vor, dass sich meine Schwester vor ihr aufgebaut hat und kurz vorm Schlagen war) und mein Vater hat beruhigend auf sie eingeredet. Ich habe dieses Verhalten von ihm übernommen. Es musste alles getan werden, damit sie ruhig wird und sich oder anderen nichts antut.
Ich habe mich mit für sie verantwortlich gefühlt. Meine andere Schwester hat einfach ihre Tür zugeknallt und hat sich abgegrenzt. Das fand ich damals unmöglich. Heute kann ich es verstehen. Meine Eltern haben aus meiner heutigen Sicht zu "lasch" reagiert. Denn auf diese Weise hatte meine Schwester alle und alles immer und immer wieder voll im Griff. Ich mache meinen Eltern nicht direkt einen Vorwurf, denn ich weiß, dass sie sich bemüht haben das Richtige zu tun.
Aber trotzdem denke ich, dass ich durch all diese Jahre meine eigene Person in den Hintergrund gestellt habe und immer das Gefühl hatte, nicht ernst genommen zu werden.
Ich traute mich auch gar nicht, meine Probleme und Gedanken anzusprechen. Die Geschichte ging ung geht noch weiter, aber so viel dazu, ob ich denke, dass es aus meiner Kindheit kommt... -
Durch den Thread von Karotte bin ich ernsthaft ins Grübeln gekommen...danke liebe Karotte!
Wie viel Co bin ich? Was sind meine Symptome? Was genau ist eigentlich mein Problem?Was mir auf jeden Fall sehr bewusst geworden ist - auch durch das Lesen über Co's - ich bin kontrollsüchtig. Und zwar nicht nur, was das Trinken oder Nicht-Trinken meines Freundes angeht...sondern in allen Lebensbereichen. Ich möchte immer alles unter Kontrolle haben. Ich möchte immer wissen, wer mit wem was unternimmt (z.B. von meinen Freunden oder Kollegen), damit ich ggf. einlenken kann, um nicht vergessen zu werden. Ich mache mir täglich mehrere Listen und/ oder Pläne, um ja nichts zu vergessen, was ich alles erledigen muss. Meistens ist das viel zu viel und ich sinke wie ein Häufchen Asche am Ende des Tages zusammen, weil ich wieder nicht alles geschafft habe. Das endet auch nicht selten in einem Wutausbruch. Ich reiße viel Arbeit an mich, um zu zeigen, seht, ich kann es.
Ich muss anderen beweisen, ich bin etwas wert.
Am schlimmsten ist es, es allen recht machen zu wollen und nach Gesprächen hin und her zu überlegen, ob alles ok war, was ich gesagt habe. Manchmal gehe ich dann auch nochmal hin zu dem Gesprächspartner, um ja alles wieder grade zu biegen. Oder ich rede nach einem Streit oder einer unangenehmen Situation extra viel mit demjenigen, um mich sozusagen wieder "einzuschleimen".
Denn je mehr Freunde und Beaknnte ich habe, desto wichtiger bin ich und desto mehr Wert bin ich auch.
Voll der Quatsch, nicht wahr? Ich weiß.
Kennt ihr das? Man weiß, dass es nicht richtig ist, das auch schon lange, aber das Gefühl folgt dem Kopf nicht?Ich habe mir angeschaut, was ich können sollte...puh!
Unangenehme Gefühle aushalten zu lernen, diese nicht zu verdecken durch Helfertätigkeiten
Sich Schwächen eingestehen, nicht perfekt sein zu müssen, jeden retten zu müssen
Akzeptanz, dass unser Wohlgefühl nicht vom Anderen (speziell Zustand des Süchtigen) abhängt
Die Verantwortung für sich selbst übernehmen
Das eigene Wertgefühl steigern
Sich selbst als wichtig betrachten, ein Leben in gesundem Egoismus zu führen
Eigene Bedürfnisse/ Gefühle sind wichtig und richtig.
Ein ganz schönes Paket, oder?
Einige in diesem Forum sind, so kommt es mir jedenfalls vor, auf einem sehr guten Wege. Das zeigt mir, es geht. Aber es scheint ein extrem langer Weg zu sein.Unabhängig von meinem alkoholkranken Freund und diesem Forum bin ich schon seit längerer Zeit dabei, mich mit diesen Punkten auseinander zu setzen. Mittlerweile glaube ich, das ist eine Lebensaufgabe!
Mich interessiert, wie ihr euren Co-Weg meistert, wie ihr gestartet seid und ob es euch in mancher Hinsicht auch so ging wie mir?
Denn wenn man hier startet, ist man ja doch noch sehr mit seinem Partner beschäftigt und schaut gar nicht so auf sich. Das entwickelt sich erst. Und ich glaube, genau das merke ich momentan....einen lieben Gruß
eure karlotta -
Hallo liebe Nat!
Zitat
Heute Nacht hate ich einen komischen Traum..er ist zurückgekommen und war total verändert. Also auch optisch...er war nur noch auf sich selber fixiert und war total abweisend zu mir. Ich hatte kein Platz mehr in seinem Herzen...weil ich keine Funktion mehr hatte...wie die auch aussehen mag.
Ist das vielleicht deine Angst vor den Veränderungen?ZitatHabe mit der Einrichtung telefoniert, es geht im gut und er hat mir tausend Küsschen übermittelt...man war ich aufgeregt.
süß...javascript:emoticon('')
ZitatJa und bei dir? Dein Freund kämpft sich durch??? Du hast geschrieben Ihr wart einige Tage verreist? Weißt du wenn die erst einen klaren Kopf haben..dann sehen die ja schon das das Leben ganz anderst ist..und nehmen es auch anderst wahr.
Ja, das Gefühl habe ich auch. Er fand diese Tage, wo wir weg waren, so schön. Das Leben hat eben viel zu bieten.ZitatDoch wenn die Sucht wider da ist...dann ist sie wieder da. Und wenn man nicht stark ist..dann tun die schönen Augenblicke im Leben auch nichts dafür.
Und genau davor habe ich auch weiterhin Angst.
Ich finde momentan so Vieles einfach so anstrengend. Dadurch kann ich einiges gar nicht so richtig genießen. Zu viele Gedanken können auch schaden...
Vielleicht erwarte ich auch immer zu viel von ihm...!?Wie gehts dir denn?
Ganz liebe Grüße!!!
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Zitat
Es gibt solche und solche Menschen...ist sicher nicht immer Co. Aber das gemocht werden wollen und dafür über seine Grenzen gehen schon. Ich habe für mich persönlich auch festgestellt das mein Selbstbewußtsein grade wieder sehr unten ist und ich mich selber sehr in Frage stelle wie ich etwas tue z.B. ... das gehört für mich auch dazu, kann aber auch Leuten so gehen die nicht Coabhängig sind, denke ich mal.
Co, heißt ja Dinge von anderen Abhängig machen.Was denkst Du?
[/quote]
Ich habe Schwierigkeiten damit diese Eigenschaften mit der Co-Abhängigkeit in Verbindung zu bringen...
Denn wenn es wirklich genau danach geht --> sich selber ständig in Frage stellen, Dinge/ Gefühle von anderen abhängig machen, ein angeknackstes Selbstbewusstsein usw. --> dann bin ich total Co!
Ich stelle jeden Tag immer alles in Frage. Ich vergleiche mich tagtäglich mit meinen Kollegen, Bekannten, Freunden und schneide NATÜRLICH immer schlechter ab. Ich weiß, dass ich gut zu mir sein muss, schaffe es aber nur schlecht. Oder doch? Wann fängt es an?
Meine bisherigen Partnerschaften hatten alle nichts mit Alkohol oder anderen Drogen zu tun. Auch in meiner direkten Familie hat keiner ein wirkliches Problem. Ich bin eigentlich erst involviert, seitdem ich mit meinem jetztigen Freund zusammen bin.
Deshalb habe ich all diese Dinge nicht immer so explizit auf mich bezogen. Kann man trotzdem eine Co sein? -
Hallo Karotte!
Was du beschreibst kenne ich.
Ich will immer alles auf einmal schaffen, keine Fehler machen,nichts vergessen und alles mitbekommen. Dabei wünsche ich mir immer von anderen dafür gelobt zu werden. Wenn das nicht passiert, frage ich mich, was ich wieder falsch gemacht habe oder wie andere es machen. Denn ANDERE machen ja immer alles besser...
Total bescheuert.
Ich setze mich damit selber so unter Druck, dass ich ständig angespannt bin, Magendruck habe und an den Fingern knibbel.
Und dadurch, dass ich so viele "Baustellen" habe, kann ich mich gar nicht richtig konzentrieren. Es kommen auch ständig Kollegen zu mir, die etwas wissen wollen. Dadurch, dass ich seit 4 Monaten meine Chefin vertrete, geht es mir noch schlechter. Ich will niemanden + mich selbst nicht enttäuschen.
Ich weiß, ich muss mir Grenzen setzen. Und step by step arbeiten. Gelingt nicht immer.
Das Wirrwarr, welches in meinem Kopf ist, sieht man auch oft an meinem Arbeitsplatz. Das nervt! Ich bewundere und beneide Menschen, die eine Struktur und Ordnung haben und immer organisiert sind...
Hat das wirklich etwas mit dem Co-Dasein zu tun? -
Hallo!
Der letzte Monat verlief für mich überwiegend positiv. Es kommen zwar immer wieder Gedanken über dies und das in mir hoch, aber beeinflussen oder etwas ändern kann ich dadurch auch nichts.
Ich weiß nur, dass ich das machen muss, was ich meine, wo ich hinter stehe, was ich möchte.
Mein Freund sagte mir gestern, dass er, wäre er noch in dem Sumpf von Drogen und Alkohol, so eine Frau wie mich gar nicht kennen gelernt hätte und ich so einen wie ihn wahrscheinlich nie angesprochen hätte....
Seine Worte und seine Taten passen momentan gut zusammen. Er fährt eine klare Linie und weicht auch nicht davon ab. Damit ich nicht zu sehr auf der rosaroten Wolke schwebe, lese ich fleißig hier weiter. Denn es ist einfach nie eine Sicherheit. Trotzdem darf ich die Angst vor Rückfällen o.ä. das Ganze nicht beherrschen lassen...
Wir waren zusammen ein paar Tage weg. Er sagte jetzt kürzlich, dass das die schönste Zeit seit langem war.
Trotz allem möchte ich noch ein wenig mehr auf mich schauen. Nicht zu viel Rücksicht nehmen! Auch mal alleine weggehen, eine Party genießen- ohne den Gedanken, dass er jetzt alleine zu Hause sitzt. Auch ein Bier o.a. trinken, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu bekommen.
Die Verantwortung für mich und mein Leben zu übernehmen reicht schon völlig aus.
Ich hoffe, ich klinge jetzt nicht zu egoistisch. -
Hallo Julchen,
danke, dass du mich darauf aufmerksam machst.
Da fällt mir gleich noch mehr zu ein. Du schreibst vom "Suchtgedächtnis". Wie genau ist das zu bewerten/ zu verstehen?
Was ist das Gefährliche an einem xxx oder anderen Getränken, die in Richtung Alkohol gehen?edit summerdream: bitte keine markennamen nennen - thx
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Hallo Nat!
Wie geht es dir?
Hast du schon ein wenig Abstand gefunden und kümmerst dich jetzt mehr um dich bzw. euch?Ganz lieben Gruß