"davonzulaufen"anstatt den dingen ins gesicht zu s

  • hallo zusammen! :D

    ich glaub DAS hab ich MEIN ganzes leben lang getan!?

    ich scheine an irgendnem wendepunkt zu stehen...alles wird mit einem mal "einfacher"...

    WEIL ICH MICH TRAUE HINZUSCHAUEN?

    WER kennt das?was habt ihr für erfahrungen damit gemacht?

    liebe grüsse von einer staunenden caro :wink:

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • der vollständige threadtitel soll natürlich...

    davonzulaufen anstatt den dingen ins gesicht zu SEHEN...

    heissen 8)

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • ich war immer auf der Flucht- auf der Flucht vor anderen
    Menschen, auf der Flucht vor Enttäuschungen und
    Verletzungen.

    Jetzt ist für mich die Zeit gekommen, sich aufzurichten
    und sich umzudrehen und den Dingen ins Gesicht zu
    sehen

  • Hallo Caro!

    Bin wieder zu blond heute!
    Was meinst Du genau?

    Probleme nicht angehen,sondern absichtlich übersehen und /oder "aussitzen". ... somit versuchen zu verdrängen?

    Liebe Grüsse
    Backmaus

  • hallo

    xenica,hm...ja AUCH das "umdrehen" um den dingen ins gesicht zu sehen wollte ich irgendwann lernen/mich trauen....(bin auch noch fleissig dabei)

    das für DICH nun diese zeit gekommen ist...ist ein grund stolz zu sein

    stolz auf DICH und deinen mut

    ich wünsch DIR ganz viel ERKENNTNIS!

    backmaus,wie "zu blond"?blond is schöööööööön 8)

    was ich meine ist das seid ich SEHEN kann und es auch WILL

    sich mir meine welt von einer ganz anderen seite zeigt...

    hm, stell DIR ein kind vor...welches sein leben lang mit gesenktem kopf durch die weltgeschichte läuft...es glaubte das "es"nicht mit hocherhobenen haupt gehen "darf" (angst ,scham,scheu,trauer,unglück,einsamkeit,lieblosigkeit...haben dieses kind diesen irrglauben vermittelt)...

    HEUT erkenne ich mein wahres ICH....(durch die aufarbeitung meiner familiengeschichte)

    hab mich zu einem menschen ENTWICKELT welcher zuhören kann
    welcher probleme mittlerweile "entschärfen"kann
    welcher mittlerweile zu lösungen vorstoßen kann

    und DAS OHNE JEMANDEN ZU VERLETZEN!

    dieser "jemand"war immer ICH....

    ich "lauf nicht mehr davon"...

    ich lauf mir immer weiter ENTGEGEN 8)

    hoffe das ich das jetzt nicht "zu abgehoben"erklärt hab :oops::lol: doch "so"siehts HEUT IN MIR AUS.... :roll:

    liebe grüsse caro :wink:

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • naja .. stolz sein.
    Wäre wohl nicht ehrlich
    Ich mußte 36 Jahre alt werden,
    hab fast meine Leber zersoffen
    und meine letzte Hirnzelle auch fast
    ertränkt.. bis ich merkte, ich kann
    nicht immer davon laufen!

  • ....doch DU HAST GEMERKT 8)

    leben im JETZT...

    und darauf KANNST DU STOLZ SEIN...

    also ich bin`s :D

    liebe grüsse caro :wink:

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Hallo Caro,

    unangenehmen Dingen nicht mehr aus dem Weg zugehen, sondern mich der Situation stellen, ist ein wesentlicher Bestandteil meiner Trockenheitsarbeit. Ich wusste zwar schon während meiner Saufzeit, dass das so sein sollte, konnte es aber einfach nicht umzusetzen. Dazu musste ich erst meinen Tiefpunkt erreichen.
    Heute bemühe ich mich keine Ausreden mehr durchgehen zu lassen. Auch nicht wenn sie gut sind. :wink: Denn gute Ausreden öffnen die Tür für schlechte.

    VG
    Oliver

  • Weil ich ein ehrlicher Mensch bin, mag ich keine Ausreden.
    Was ich meinte, ist die innere Haltung dazu.
    Was ich nicht sehen will, sehe ich nicht und brauche auch
    nicht mit Ausreden darauf reagieren..

  • Es ist einfach nur.... sich dem Leben zu stellen, sich den Herausforderungen
    anzunehmen. Etwas was vielen Menschen schwerfällt, nicht nur Alkoholikern.
    Ich habe relativ schnell gespürt, das ich nur darüber meinen Weg gehen
    kann. Den Realitäten ohne Selbstmitleid entgegen gehen... und so
    abgedroschen sich das auch anhört; Agieren statt reagieren.

    Das gelingt mir auch heute nicht immer so einfach, schnell ertappe
    ich mich dabei wie ich versuche vor einer Situation die Augen zu
    verschliessen. Doch mit einem Ruck und der Überwindunge des
    "inneren Schweinehundes" gelingt es mir immer mehr meine Rolle
    im Leben zu festigen, zu wachsen (schon wieder so ein Schlagwort,sorry)
    an meinen Herausforderungen.

    LG
    Paolo

    Als ich auf einer Kaufhaus-Kundentoilette in meiner eigenen Kotze aufwachte, hätte ich aufhören müssen zu saufen.
    Da war ich gerade mal 20 Jahre alt.
    Es sollten aber noch 30 Jahre vergehen!

  • Hallo Caro,

    das Hinsehen fiel mir immer sehr schwer, weil:

    *Es sehr schmerzhaft war

    *Es bedeutet hätte, zu mir zu sehen und nicht zum Partner/Elternteil,Suchtmittel

    *Ich mich hätte in den Mittelpunkt stellen dürfen/müssen, aber diese Variante nicht bekannt war in meinem Leben

    *Ein Hinsehen bedeutet hätte, mir meine Erkrankung einzugestehen. Aber ich war ja nicht *krank* :roll:

    Erst, als ich erkannte, daß mein Fokus nicht auf meine Person eingestellt war, als ich erkannte, daß ich mein Leben lang vor mir weglief, weil ich mich nicht für wichtig, für wert hielt, da konnte ich beginnen, hinzusehen, daß ich mich nicht den Problemen stellte, sondern immer auf der Flucht war, nur Schadensbegrenzung machte, statt an einer wirklichen Lösungsorientierung für mich zu arbeiten.

    Seit dem Wendepunkt, daß ich kapitulierte, mich endlich wahrnehmen konnte, ändert sich mein Leben, kann ich mich den Herausforderungen stellen.
    Es ist nicht immer leicht, aber mit jedem Schritt wird es einfacher, schöner, denn seitdem ich nicht mehr auf der Flucht sein muß, gelingt es mir auch immer besser, ein zufriedenes Leben zu leben.
    Lieben Gruß

    S.Käferchen

  • Hallo zusammen,

    seit ich nicht mehr trinke, ergibt es sich zwangsläufig dass ich hinsehen (muss). Weil, da ist ja nichts mehr wonit ich alles verdrängen kann. Ich kann nicht sagen, dass mir alles gefällt was ich sehe, auch viele Dinge an mir gefallen mir nicht. Aber es ist schön überhaupt wieder zu sehen, sich stellen zu müssen.

    Aber es wird immer einfacher.

    LG
    Leben

  • hallo zusammen! :D

    finds bereichernd EURE erfahrungen aufzunehmen...danke dafür!

    beim lesen eurer post fiel mir auf wie ähnlich MEIN verhalten(co-abhängiges)doch dem des alkoholabhängigen ist/war....

    überwiegend kann ich MEIN verhalten mit dem "ausreden finden/erfinden"erkennen...da gab es IMMER unzählige

    NUR UM MICH NICHT ZU SEHEN!

    jaaaaa auch SELBSTMITLEID hielt mich sehr lang fest...

    nach wie vor tut es mir "leid/weh"zu SEHEN das erst das LOSLASSEN meiner alkoholikermutter MIR dieses neue wahre,gesündere LEBEN ermöglicht hat

    und dafür bin ich realistisch DANKBAR

    mein bewusstsein wird von tag zu tag stärker...

    denn die vergangenheit ist VORBEI..

    die gegenwart ist die, in der ICH leben WILL


    liebe grüsse caro :wink:

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Nicht hinsehen, nc
    icht sehen wollen.hinsehen und dann wieder schenll die augen zu machen. das war und ist auch noch mein thema. es ist so erschreckend. habe ich es doch immer von meinem partner erwartet, dass er deien probleme erkennt und sich ändert. Derweilen habe ich mich vor meinen eigenen verschlossen. ist ja auch einfacher den anderen
    machen zu lassen. so denkt der partner eben auch. eine coalkoholikern kann auch prima seine probleme lösen, warum dann er. so haben wir uns dann wohl unbewußt gegenseitig in unserer gewollten blindheit untertützt.
    zwei perfekte verdränger.
    ein weglaufen von beiden seiten.

  • hallo

    in den spiegel zu schauen, und zwar ohne die hübsche maske, das können die wenigsten, egal ob süchtig oder nicht. sich selbst sehen, so wie man ist, mit allen ecken und fehlern, das ist nicht wirklich einfach. in unserer gesellschaft hat ja auch jeder perfekt zu sein. das wird uns ja auch immer wieder in der werbung und so vorgegaukelt. die perfekte mutter die vom job kommt, die wohnug blitzt, die kinder sind super erzogen, dann wird noch ein 3 gänge menü gekocht und dem perfekten gut durchtrainierten gatten vorgesetzt der nach seinem perfekten job noch super gute laune hat um sich mit den perfekten kindern zu beschäftigen und dann noch mit seiner perfekten gattin einen perfekten abend zu verbringe. ja hallo gehts noch?? nicht auf diesem planeten.

    die realität ist doch wohl, das mutter nach job und einkauf abgehetzt nach hause kommt, sich wieder mal über die kinder aufregen kann weil sie mal wieder was, oder eben nicht gemacht haben, aus zeitmangel wird ne dose aufgemacht, der mann kommt total genervt und gestresst vom job und dem ewigen stau auf der autobahn..... so oder so ähnlich ist das bei den meisten, und dann kommen die hübschen bilder im fernsehen und man bekommt schuldgefühle, selbstzweifel. genau was man nach nem stressigen tag noch braucht.

    mir ist es mittlerweile wurscht was andere für gut halten. bei mir ist es oft nicht ordentlich, na und, ich paul auch meine kinder oft genug mal an wenn die meiner meinung nach rumspinnen, na und. ich habe fehler, ich mache fehler, na und. ich kann aber in den spiegel gucken, seh meine fehler und falten und fühl mich gut dabei. ich bin ich, ich bin trocken, ich bin glücklich. ich verbiege mich nicht mehr damit andere sich gut fühlen, denn wer lästern will tut das sowieso. und das sind doch immer die, die selbst nicht in den spiegel gucken können, sie selbst genug leichen im keller habe, also was solls.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

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