abhängig?! doch nicht bei uns!!

  • Hallo=)

    habe heute keine ahnung wie viel mein vater getrunken hat und werte das jetzt mal als gutes zeichen :D habe nicht kontrolliert, auch nicht versucht an seinem atem zu erkennen, ob er getrunken hat, nichts :D .
    war mit freunden unterwegs und hatte keine zeit mir gedanken zu machen. das hat gut getan!
    kann jetzt nur leider trotzdem nicht schlafen :?

    heute morgen ist noch etwas sehr seltsames passiert: wir sitzen im auto, meine eltern und ich und auf einmal meint mein vater als uns ein bekannter entgegen kommt: "der ist bestimmt alki, das sieht man." daraufhin meine mutter: "das könnte man bei dir aber auch sagen." dann herrschte schweigen. ist da also doch ein funke von erkennen?

    dann wünsche ich allen mal eine gute nacht.
    lg

  • na toll=(
    mal wieder hat er es geschafft alle um mich herum zu vergraulen. wie soll ich abstand gewinnen und mein eigenes leben lenben, wenn es permanent negativ beeinflusst wird?! ich traue mich kaum noch jemanden zu mir nach hause einzuladen aus angst davor, dass er mich mal wieder völlig blamiert :cry: eben so wie heute mal wieder.
    ich sitze mit einer freund in der küche, er kommt rein nur halb bekleidet und lässt irgendwelche sprüche los. daraufhin ist sie nach hause gefahren. hat dann später nochmal angerufen, ob alles ok wäre. natürlich, wirklich alles-.-
    ICH SCHÄME MICH SO

  • ein riesiger knoten im bauch, der droht zu zerplatzen. er schwillt immer mehr an und ich kann nichts tun. eigentlich möchte ich schreien, aber ich bleibe stumm. weiß noch nicht mal, ob es wut, hass angst, trauer oder etwas anderes ist. nur eins steht fest: es schmerzt und irgendwie muss ich diesen knoten loswerden! nur wie?
    hatte dieses gefühl noch nie so heftig, wie jetzt gerade. bin dem konflikt ausgewichen und sitze jetzt hier vor dem pc und hämmere auf die tastatur ein und heule mir währenddessen die augen aus. sch**ße!
    manchmal sind es zu viele emotionen auf einmal. würde gerne mal ordnung schaffen in mir drin.
    so, das alles aufzuschreiben tat gut, auch wenn es keinen interessiert.
    falls doch, sende ich mal nen lieben gruß
    lachela, die sich gerade wieder abreagiert :wink:

  • so, dann werde ich diesen monolog mal weiterführen.
    im moment gehts mir gut :D schreibe jede menge bewerbungen und freue mich auf den rest meines lebens nach dem abi :lol:
    hab in letzter zeit eher hier gelesen statt selber zu schreiben, aber auch das hilft sehr!
    hab jetzt mal eine frage, habe zwar schon hier gesucht, aber nichts passendes gefunden: beschleunigt der konsum von alkohol alzheimer? mein opa ist an alzheimer erkrankt und auchh er ist alki. mache mir deshalb große sorgen!! wäre sehr nett, wenn jemand was darüber weiß!
    lg

  • Hi LaChela,

    Du kannst sicher sein, dass hier jede Mege Leute sind, die das interessiert, was Du schreibst. Brauchst Dir nur mal die Anzahl der Aufrufe ankucken. ;)
    Und nur weil Dir niemand was dazuschreibt zeugt das nicht von Desinteresse.

    Zu Deiner Frage: Inwiefern Alkoholismus Alzheimer begünstigt kann Dir hier wahrscheinlich keiner sagen, da wir hier (wie Du bestimmt schonmal irgendwo gesehen hast?!?!) keine Auskünfte zu rechtlichen oder medizinischen Dingen geben, wir sind schliesslich weder Anwälte noch Ärzte.
    Aber vielleicht eine persönliche Einschätzung: Wenn ich mir ankucke, welche Krankheiten durch den Missbrauch von Alkohol zumindest begünstigt oder gar hervorgerufen werden können, z.B. Leberzyrrhose, Brustkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Demenz, Wernicke-Korsakow-Syndrom.., kann ich mir gut vorstellen, dass Alzheimer auch dazu gehört, bzw dass "alzheimerähnliche Symptome" zu beobachten sind.!!
    Wirf mal eine Internetsuchmaschine (z.B. die mit G..) an, ich hab da grad auch Anhieb 10 interessante Seiten gefunden (Suchbegriffe: Alkoholismus Folgen).

    Erzähl doch mal, was Du in den letzten Tagen so FÜR DICH getan hast. OK, Du hast Bewerbungen geschrieben, sehr gut. Bereitest Du damit Deinen Absprung von zu Hause vor?? Hast Du Bewerbungen für "weit weg" geschrieben oder doch eher für "zu Hause"? Du würdest auf jeden Fall durch einen Umzug Abstand gewinnen. Versteh mich nicht falsch, ich will Dir jetzt nicht sagen, dass Du UNBEDINGT ausziehen musst, man kann auch Abstand zum Alki halten ohne sich physikalisch zu entfernen, aber das schaffen nur ganz wenige, weil das das strikte Einhalten von Regeln erfordert und man auch immerwieder mit dem Alk konfrontiert wird. Bei den weitaus meisten hat erst die räumliche Distanz einen wirklichen Abstand gebracht.

    So, ich hoffe, ich konnte Dir ein bisschen helfen.
    Ich wünsch Dir viel Kraft und viel Erfolg bei den Bewerbungen!!

    Alles Liebe und bis bald

    Der Insulaner ;)

  • hallo=)
    aber es ist trotzdem schön mal eine antwort zu erhalten!! :D

    ich bewerbe mich für duale studiengänge, denn mir ist es wichtig, dass ich selbstständig werde. umziehen muss ich dafür höchstwahrscheinlich, auch wenn es schwer fällt. hab ein sehr sehr schlechtes gewissen meinen bruder allein zu lassen :? das ist nicht schön :cry: muss immer noch mit mir kämpfen, denn es erscheint mir zu egoistisch ihn im stich zu lassen!! dann muss er ganz allein klarkommen...

    was ich für MICH tue? bewerbungen schreiben und für die nächsten tests und klausuren pauken. dazwischen mache ich auch hausaufgaben und gehe zur schule.
    heute habe ich mir nach der schule ein eis gegönnt :D .

    ich versuche soviel abstand zu halten wie möglich, aber es fällt schwer!!
    immerhin: ich kontrolliere nicht mehr! das ist für mich schon ein erfolg und macht mich ein stück unabhängiger. immer wieder hab ich doch noch den impuls zu kontrollieren, aber dann lenke ich mich ab. habe endlich eingesehen, dass ich nichts tun kann. das ist heftig, aber ich komme inzwischen damit klar.
    was trotzdem noch schwierig ist, ist wie verhalte ich mich ihm gegenüber?
    wie wimmel ich freunde ab, die mich besuchen wollen? und dann immer wieder die sorge, dass er sich nicht "benimmt", wenn wir zu einer veranstaltung oder familienfeier gehen. das ist eigentlich das schlimmste.
    und nachher, wenn er betrunken auf dem sofa sitzt und sportschau sieht oder wenn er sich übergeben muss und die ganze treppe voll ist.
    wenn mich dann diese panik und wut überfällt, so heftig, dass ich nicht mehr atmen kann. ja-das ist immer noch schlimm und im moment weiß ich nicht, wie ich das ändern könnte...

    lg, lachela

  • Hi LaChela,

    OK, Du hast offenbar verstanden, dass Du für Deinen Vater nichts tun kannst, zumindest nichts, was ihn vom Saufen abbringen/abhalten könnte. Aber: Du hast ihm noch nicht die Verantwortung für das, was er tut, zurückgegeben.
    Beispiel: Ihr geht auf eine Familienfeier, Deine Mutter sorgt dafür, dass er ordentlich angezogen ist, Ihr macht Euch Sorgen, dass er sich auch "ordentlich benimmt", und wenn er das Treppenhaus vollgeko** hat, dann macht Ihr's wieder weg (oder??). Ein Paradis ...!!
    Gebt ihm die Verantwortung zurück. ER muss für einen ordentlichen Anzug sorgen (oder abgeranzt zur Feier gehen, das muss Euch dann egal sein), Er muss die vollgek**** Treppe saubermachen. Wenn ER aus seinem Tran aufwacht und die Treppe ist wieder sauber, dann war's wohl nicht so schlimm (aus seiner Sicht).
    Und genauso musst Du für DICH Verantwortung übernehmen, und zwar NUR FÜR DICH. Nicht für Deine Mutter, auch nicht für Deinen Bruder, für den ist Deine Mutter zuständig (und Dein Vater natürlich, aber der hat offensichtlich genug mit sich selbst zu tun..!!).
    Sicher ist jede Veränderung erstmal schwer, ist mit "Kampf" und sicherlich auch mit Gewissenbissen (eigenen und auch vom Umfeld eingeredeten) verbunden. Aber ist es das wirklich wert, für einen Säufer (Ja, genau so hart mein ich das!!) SEIN EIGENES LEBEN aufzugeben und nur in dessen Dunstkreis (Wortspiel!) vor sich hin zu vegetieren und im Zweifel am Ende mit unterzugehen?
    Für Dich zählt doch im Grunde nur eines (zumindest sollte es so sein): DU WILLST SO NICHT MEHR WEITERMACHEN!! Stimmt doch, oder??
    Und lass Dir nicht einreden, dass Du irgendwen im Stich lassen würdest, jeder von ihnen (Dein Bruder, Deine Mutter) hat genauso die Möglichkeit, aus dem System Abhängiger/Co-Abhängiger ("Wasserträger") auszusteigen, man muss es "nur" wollen!!! (das "nur" klingt jetzt so einfach, wir wissen alle, dass es SOOO einfach nicht ist).

    Wie sollst Du Dich ihm gegenüber verhalten? Hm, meistens ist die Wahrheit die beste Variante. Sprich nicht mit ihm bzw ignorier ihn, wenn er betrunken ist UND SAG IHM DAS AUCH SO. Wiederhole es (also das Sagen), wenn er nüchtern ist. Wenn er nie nüchtern ist, siehe oben.

    Wie wimmelt man Freunde ab? Also, ich sag mal so, wenn man sie "abwimmeln" muss sind's vielleicht gar keine "Freunde", aber das nur am Rande. Auch hier ist die Wahrheit der beste Weg. Wenn Du sagst, "Ich mag nicht, dass jemand zu mir nach Haus kommt, weil meine Vater ein Alkoholiker ist!", dann sollte das "ein Freund" eigentlich verstehen. Und Du kannst ganz beruhigt sein, soooo geheim, wie Du glaubst, ist "Dein Geheimnis" nicht. Mindestens 75% Deiner Freunde/Bekannten/"Dorfbewohner" weiss es mit Sicherheit, oder ahnt es zumindest. Und je offener Du damit umgehst und Dir nicht jeden Schuh, der eigentlich für Deinen Vater gedacht ist, anziehst, umso leichter wird's, damit umzugehen. (s.o. Verantwortung zurückgeben)

    Und das mit der Wut gibt sich dann auch mit der Zeit, hab ein wenig Geduld mit Dir.

    So, das war jetzt eine Menge zu Lesen, ich hoffe, es hilft Dir ein wenig.
    Schreib gern hier weiter, lies bei den anderen (oder bei mir, aber da musst Du glaub ich ganz schön tief graben), und stell Fragen, wenn Dir was unklar ist, denn dumme Fragen gibt's nicht. ;)

    Dir weiterhin ganz viel Kraft,

    Ganz liebe Grüße und bis bald

    Der Insulaner

  • danke insulaner!

    du hast wahrscheinlich vollkommen recht und es ist gut, dass du mir all dies schreibst, trotzdem sitz ich jetzt hier uns heule. und weiß nicht mal genau warum :cry:

    verantwortung zurückgeben. das hab ich hier jetzt schon öfter im forum gelesen, aber die praktische umsetzung ist sooooo schwer!!! es kommt mir so vor, als würde mein eigenes leben zerstört, wenn ich meinen vater besipielsweise unordentlich zu familienfesten gehen lasse. ja, du hast auch recht, dass die meisten familienmitglieder bescheid wissen und sie machen ihn regelrecht fertig deshalb, wahrscheinlich um von sich selbst abzulenken, denn in meiner familie gehört alkohol zum leben, wie sauerstoff. alle trinken, alle generationen meine ich. und meine familie ist sehr groß!
    das ist auch der grund, warum ich bei der ersten sich bietenden gelegenheit abhaue. kann das nicht ertragen! und wenn mein vater dann nach hause kommt und mich auch noch auslacht, wenn ich heule, dann kann ich nicht mehr. dann denke ich nicht mehr. wie kann ich nur in so einer situation die beherrschung behalten?

    ich hab ihm schon so oft die wahrheit gesagt, wenn er nüchtern ist (weiß allerdings nie so genau, wann er wirklich nüchtern ist). auch, dass ich das nicht aushalte und ihn ignorieren werde. ER HAT GELACHT und sein "suchtproblemchen" verniedlicht und heruntergespielt.
    nun ignoriere ich ihn, bzw. weiche ihm aus, so oft es nur geht.
    immer wieder denke ich, dass er doch kein problem haben könnte, dass er vielleicht einfach nur viel trinkt. aber wenn ich dann auf seine versteckten vorräte treffe, weiß ich, dass da mehr sein muss. das problem ist, das mein herz ihm glauben WILL; aber dass mein verstand weiß, wie es wirklich ist.
    oh nein, ich schreibe so ein durcheinander. dein post hat mich gerade aus der bahn geworfen, insulaner, gefühlsmäßig meine ich.

    als ich mich hier angemeldet habe, dachte ich, dass ich kein problem habe, sondern nur ER. doch nun muss ich lernen, dass ich an mir selbst arbeiten muss. allein das ist schon ein schock. und dann noch zusätzlich, wie mich das lesen hier verwirrt. es ist schockierend wie viele verhaltensweisen doch nicht so ganz meine eigenheit sind.
    und nein nein NEIN ich will nicht so weiter machen!! und trotzdem kann ich es nicht sofort ändern. das alles kostet so viel kraft. das meine ich wörtlich, bin in letzter zeit wirklich, körperlich erschöpft!

    heute bietet sich meinem vater übrigens wieder eine super trinkgelegenheit. habe angst, wie er gleich nach hause kommen wird. ich will etwas ändern, aber diese angst, so scheint es mir, kann ich nicht loswerden. versuche mich abzulenken, aber es gelingt so oft nicht. wie jetzt gerade auch. die angst sitzt so tief, ist so verwurzelt, ich werde sie nicht los :cry:

    ok, jetzt gerade, ists echt zuviel. höre jetzt lieber erstmal auf und schreibe später, wenn ich mich wieder ein bisschen gefangen habe, weiter.

    lg, lachela

  • puuuuh...mir gehts wieder besser. lag gerade in der sonne und habe an nichts gedacht. das geht zwar nicht, denn an irgendetwas denkt man ja immer, aber es waren nur belanglose dinge.

    habe vorher noch nie darüber nachgedacht, dass ja jedes meiner familienmitglieder auch die möglichkeit hat, etwas zu ändern. dumm, ich weiß. und dass auch jeder sich selbst helfen könnte, daran habe ich erst gar nicht gedacht. das klingt komisch :roll: aber es ist wahr.

    werde jetzt hausaufgaben machen und den restlichen sonnigen tag so gut es geht, genießen :)
    liebe grüße und bis bald,
    lachela

  • Hallo zusammen=)

    Ich war heute keine Sekunde lang traurig oder hatte sonst irgendein negatives Gefühl :) hab alles, was nur irgendwie negativ war ignoriert (ihr könnt euch schon denken was, oder besser WER unangenehm war).
    ich freue mich soooo sehr auf mein abi! hab mir heute schonmal wohnungsanzeigen angesehen, damit ich nächstes jahr dann bescheid weiß :lol::lol: ich möchte mein leben einfach anpacken, was daraus machen und ...einfach loslegen :D mich hat der tatendrang gepackt! ich hoffe dieses gefühl hält noch ein wenig an (kann ich für meine bewerbungen gebrauchen :wink: )
    oh mann, ich glaub so viele smilies hab ich noch nie in eine nachricht reingepackt. also setz ich gleich noch einen hier rein :wink: .
    bis bald,
    LaChela
    ...und noch einen, weil's so schön war :D

  • Liebe LaChela,
    ich kenne das Gefühl (wenn auch vom Partner) sich mit ihm zu blamieren weil er am Weihnachtsmarkt taumelnd dafür sorgt, dass Glühwein und Senf sich nach einem Zusammentreffen mit ihm an Kleidung befindet und nicht mehr auf Teller und Glas.

    Lallend als King Käse in Diskussionen die Oberhand haben zu wollen und von den Umstehenden den angeekelten Blick zu sehen. Ich schämte mich in Grund und Boden - ich zog mich immer mehr zurück. Dabei vergaß ich, nicht ich habe mich komisch benommen sondern er! Nicht ich wurde vom Umfeld abgelehnt, sondern er! Nur ... ich zog mich weiter zurück bis.... ja bis ..... ich entschied es schadet mir mit ihm aufzutreten.

    Es gab keine gemeinsamen Feste mehr - es gab keine Situationen mehr, die mich schwächer machten. Ich wollte es nicht mehr. Ich wollte mir den Verfall nicht mehr ansehen.

    Ich musste mich umerziehen keine Verantwortung mehr zu übernehmen - sondern nunmehr nur noch für mein Leben zu sorgen. Ist natürlich leichter eine Partnerschaft zu beenden als den Eltern "lebe wohl" zu sagen. Aber abgrenzen scheint mir ein ganz wichtiger Schritt für Dich zusein. Dich auf Dich zu besinnen und Dir zu erlauben ein Leben zu führen, welches nicht durch ihn beeinflusst wird. Es ist DEIN Leben - Deine ZUKUNFT und Deine Chancen. Er sollte nicht die Macht haben, in Dein Leben einzugreifen dadurch dass Du es Dir selber schwer machst.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • danke, dagmar. ich kann alles nachvollziehen was du schreibst. auch ich habe keine lust mehr mit ihm in der öffentlichkeit zu sein, ihn immer wieder schöne momente zerstören zu lassen! aber er ist mein vater. das ist das allerschwierigste. ich kann nicht sagen, so ich lasse mich scheiden, oder ich trenne mich.
    nächstes jahr ist MEIN abiball, aber es graut mir davor. alle meine lehrer werden da sein, alle freunde. was, wenn er sich "daneben benimmt". habe solche angst, weil ich auch weiß, dass ich mich dann nicht mehr unter kontrolle habe und wahrscheinlich atemnot bekomme. immer wenn ich panik habe, bekomme ich atemnot. das ist schrecklich und wenn mein vater dann auch noch über mich lacht, ist das genauso schlimm als würde er mir ins gesicht schlagen. aber kann ich sagen, dass er zuhause bleiben soll? was tue ich dann, wenn ich von allen gefragt werde, wo er ist? lügen?

    und übernächste woche bahnt sich schon die nächste veranstaltung an: meine tante feiert ihren geburtstag. und zwar groß, weil es ihr 50. ist. ich habe ANGST.
    ich WILL zu der feier gehen, weil alle meine cousins da sein werden, die ich sonst höchstens einmal im jahr sehe, aber was tue ich, wenn er wieder einmal betrunken ist. hab mich dann einfach nicht mehr unter kontrolle und ziehe damit natürlich nur noch mehr aufmerksam auf mich.
    das letzte mal hatte ich einen asthma-anfall. mein onkel ist dann mit mir ins krankenhaus gefahren, weil mein vater logischerweise nicht konnte und meine mutter auf ihn aufpassen wollte. er hat auf dem ganzen weg nichts gesagt, frage mich die ganze zeit was er wohl GEDACHT hat :roll::cry:

    heute hat er mal wieder getrunken. ich könnte es ertragen und würde es ignorieren, wenn nur dieser geruch nicht wäre. mir wird übel, wenn ich es rieche. deshalb kann ich auch selber nichts trinken. dieser gestank-ich ertrag das nicht :cry:
    manchmal würde ich dann am liebsten schreien: holt mich hier raus!
    ich bin 18 und fühle mich oft wie ein kleines kind. das ist lächerlich. wieso kann ich nicht einfach mit meinen problemen fertig werden? so gerne würde ich mir das mal alles aus der seele schreien. das einzige mittel, das mir das ermöglicht, ist die musik.
    ein musikstudium wäre auch ein traum, der wohl leider nie wirklichkeit werden kann :cry:
    LG
    LaChela

  • hallo zusammen!

    mal wieder schreibe ich, weil ich unendlich traurig bin und endlich will, dass sich etwas ändert!
    mein vater ist mal wieder verschwunden ohne ein wort. vielleicht kommt er heute noch wieder, vielleicht auch nicht. warum tut der rest meiner familie nichts? warum bin ich die einzige, die vor allem mit sich selbst kämpft? und warum scheitere ich immer wieder bei dem versuch mich von meiner eigenen sucht zu befreien? habe heute wieder kontrolliert :cry: . hab diese ungewissheit nicht mehr ausgehalten. und jetzt sitze ich hier und heule und verachte mich selber, weil ich keinen schritt nach vorne gemacht habe, sondern 2 zurück. ich merke, dass ich in der schule absacke, dass meine gedanken zerstreut sind und ändere trotzdem nichts. sch**ße!!!
    immer noch hab ich diese feige angst, dabei will ich stark sein. will, dass das alles hier mich nichts mehr angeht.
    ich glaub, langsam werde ich verrückt. hab mir heute mein "leid" selbst erzählt. laut, und mir dabei vorgestellt, dass mir jemand zuhört. wie krank. hab gerade so einen hass auf mich, auf meinen vater, auf den alk, aber vor allem auf MICH.
    an manchen tagen gehts mir so gut und ich denke, dass sich alles schon ergeben wird und an anderen tagen bin ich so verzweifelt, dass ich nicht weiter weiß :cry: .
    nur eins steht fest: SO will ich nicht mehr leben!
    und trotzdem schaffe ich es nicht auch nur einen schritt nach vorne zu tun :cry:
    LG

  • ...und noch etwas, was mir gerade aufgefallen ist: ich schreibe hier im thread "Erwachsene Kinder"... dass ich nichts lache, also unter erwachsen habe ich mir etwas anderes vorgestellt, als mein kindisches selbstmitleid :?

  • hallo lachela!

    DU HAST EINEN SCHRITT GEMACHT,gerade eben als DU DICH DAZU ENTSCHLOSSEN HAST HIER ZU SCHREIBEN!!!!!!!

    kleine schritte erkennen gehört nun jeden tag zu deinen "aufgaben"für DICH

    lob DICH,statt DICH zu tadeln

    ich bin stolz auf DICH!denn DU WAGST DEN SCHRITT RAUS AUS DEM WOHLGEHÜTETEN GEHEIMNIS "FAMILIENKRANKHEIT ALKOHOLISMUS"

    hey,verlier DEIN ziel nicht aus den augen:

    SO WILLST DU NICHT LEBEN!!!!

    dickes fettes kraftpaket für DICH von mir...ich kann DIR so gut nachempfinden

    liebe grüsse caro :wink:

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Danke, caro, dass du mir gestern geschrieben hast! Das kam gerade zur richtigen Zeit! So beschi**en ging es mir erst selten. Und danke, für jedes einzelne deiner Worte. Es hat so gut getan!

    Nur eins verstehe ich noch nicht ganz: Woran erkenne ich diese "kleinen Schritte"? Woran merke ich, dass ich nach vorne gehe, statt zurück?

    Ganz liebe Grüße,

    LaChela

  • Hallo zusammen=)

    Heute ists passiert! Nachdem ich gestern einen nicht sehr schönen Vorfall mit meinem Vater miterleben musste und die ganze Nacht deswegen nicht geschlafen habe, war ich heute morgen so fertig, dass ich nicht mehr konnte.

    habe mich einer freundin anvertraut. ich habs nicht mehr geschafft das ganze hier für mich zu behalten. habe geschätzte 2 stunden geheult, mit dem erfolg, dass es mir nachher zuerst noch schlechter ging. meine freundin meinte, dass sie mich verstehen kann. hab ihr gesagt, dass ich nicht glaube, dass ein außenstehender weiß wie sowas ist. und sie meinte, dass das stimmt. ABER: ihr vater ist selbst trockener alkoholiker :shock: wow. ich glaube, da hab ich mit der richtigen person gesprochen! es tat doch gut im realen leben mit jemandem zu sprechen, der einen versteht. und jetzt weiß ich, dass ich immer mit ihr reden kann und endlich habe ich eine barriere durchbrochen!! das tut sehr gut!!

    habe aber trotzdem schon wieder das schlechte gewissen meine familie zu "verraten". dieses miese gefühl will nicht verschwinden...

    LG,
    LaChela

  • Hallo LaChela!

    Na siehst du, du hast dich geöffnet - geoutet - das ist sogar ein großer Schritt für dich auf deinem neuen Weg!
    Ich denke, solche Dinge hat Caro auch gemeint mit ihren "Schritten".

    Mir tut es auch immer wieder gut, wenn ich mit Betroffenen reden kann. Die verstehen meine Gefühle, weil - haben es ja selbst mitgemacht. Und die kennen sich auch mit der Materie aus, können Tipps geben usw.

    Irgendwann wirst du dann auch die Scham, oder das schlechte Gewissen verlieren, dich zu öffnen, denn nur das hilft dir selber.
    Anfangs habe ich mir auch viele Gedanken gemacht, dass es meinem Mann vlt. nicht gefallen könnte, wenn ich erzähle, dass er Alkoholiker ist. Aber mit jedem male, dass ich es tat, wurde ich freier und "gesünder". Es erleichtert mich heute noch, darüber zu reden.
    Ich verstecke mich nicht mehr hinter meiner Co- abhängigkeit.

    Schritt für Schritt wirst du auch schaffen! Ganz bestimmt. Du bist ja schon ein Stückchen weiter als am Anfang.
    Ganz viel Kraft und liebe Grüße von Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • guten morgen lachela!

    :D VERSTEHEN was schritte sind,ob vorwärts oder aber AUCH rückwärts...ja also da gibt es KEIN patentrezept 8)

    achte auf DICH,sorge für DICH und lass DICH niemals aus den augen,das zu SCHAFFEN bedarf deiner GANZEN aufmerksamkeit...

    die familienkrankheit alkoholismus wird bleiben,doch wird sie NICHT MEHR DEINE BLEIBEN!!!!

    ich wünsch es DIR von herzen

    liebe grüsse caro :wink:

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • hi LaChela

    wow, hut ab vor deinem mut mit deiner freundin zu sprechen.

    das erste mal - vielseitig auslegbar :lol:

    Zitat

    habe aber trotzdem schon wieder das schlechte gewissen meine familie zu "verraten". dieses miese gefühl will nicht verschwinden...


    wie siehts heute damit aus? "besser"?

    von mein eltern aus "durft" ich mit niemand außerhalb der familie über die alkoholsucht reden, schon dreimal mit meiner besten freundin net. kein plan warum, ich glaub das is so ein eltern-zu-eltern-ding, auf jeden fall mag meine mutter meine beste freundin net.

    ich hab trotzdem mit ihr geredet, einfluß innerhalb der familie hatte es nicht, für mich wars jedoch soooooo guttuend. auch schon allein das wissen das ich jemand hab mit dem ich offen sprechen kann, empfand ich als sehr beruhigend.

    du verrätst nicht wenn du über das sprichst was DICH belastet.

    lg -Dani-

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