Was kann ich tun? Habe ich Möglichkeiten?

  • Hallo Kiramietz,

    es tut sehr weh, bei mir wars auch so, aber ich hab nach und nach begriffen, dass er krank ist und dass ich mich auf mein leben konzenrieren muss und nach und nach wurde es besser.

    Liebe Grüße
    Doro

  • Liebe Doro,
    vielen Dank für Deine Worte.
    Ich glaube, ich muß verdammt viel lernen. Er ist ein so perfekter Schauspieler und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mir das nicht alles einbilde, zumal ich Depp ja damals Seine! Strafe und seinen! Anwalt bezahlt habe. Habe mir gerade den Auszug aus dem Bundeszentralregister mit dem Fahrverbot rausgeholt und auf den Tisch gelegt. 1.37 Promille in 2006 liegen jetzt schwarz auf weiß vor mir.
    Trotzdem heule ich und heule ich.
    Um 16:30 habe ich meinen Beratungstermin beim Anwalt. Der wird bestimmt sachlicher sein, als ich es derzeit bin.
    Hab vielen Dank

  • Hallo Kiramietz,
    ich kann dich so gut verstehen. Der Besuch beim Anwalt ist wichtig, da du genau deine Rechte erfährst, und das ist wichtig. Mein Alk-Freund ignoriert sogar die Trennung und das er ein Säufer ist sowieso. Aber ich bin jetzt soweit, daß es mir egal ist. Ich wünsche dir viel Kraft! Und sorge für Dich!!!
    Ganz liebe Grüße
    Nancy

  • Liebe Nancy,
    vielen Dank. Nur habe ich in den letzten Jahren verlernt für mich zu sorgen. Das einzige, was ich immer gemacht habe, ist mit meinem kl. Hund spazieren zu gehen. solange ich noch laufen kann werde ich das natürlich auch weiter machen. ICh werde aber mal versuchen, mein Vorhaben mit dem Fahrrad zu fahren umzusetzen. Vielleicht sogar nachher, wenn ich vom Anwalt komme.
    Danke

  • Hallo Kiramietz,
    laufen oder Fahrradfahren, beides ist doch schön und dazu noch mit deinem Hund. Ich denk an dich, und versuch ganz bei dir zu bleiben auch wenn der Anwalt was sagt, was zuerst bedrohlich wirkt. Alles oder vieles ist zu schaffen, man muss es aber vorher wissen was sache ist. Das hilft dir auch besser beim Einhalten deiner Ultimaten. Ich rede da so leicht, und tu mir selbst sooo schwer. Wird aber immer besser.
    Wünsche dir einen schönen Abend.
    Ganz viel Kraft!
    Lieben Gruß
    Nancy

  • Hallo Kiramietz!

    Hat dir der Anwalt beruhigendes gesagt? Aufklärung gegeben?
    Vlt. Zuversicht?
    Hoffe, er kann dir gut weiterhelfen, denn solche Leute brauchst du jetzt.
    Mit dem Hund spazierengehen hat mir auch schon immer geholfen, weil man da so schön abschalten, aber auch nachdenken kann, aber hauptsächlich frische Luft in die Seele bekommt.
    Eine zeitlang bin ich ganz viel Radgefahren, habe mich dabei ausgepowert. Das erleichtert auch wieder die Seele.

    Wünsche dir für dann einen hoffentlich entspannten Abend, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hi Kiramietz
    Um Deine wichtigsten Anfangsfragen, die aus Deinem Threadtitel zu beantworten:

    Was kann ich tun?
    Nichts für ihn, aber alles für Dich!!!!!!
    Habe ich Möglichkeiten?
    Alle der Welt!!!!!!!!

    Ich bin beeindruckt, was Du in dieser kurzen Zeit in die Wege geleitet hast und bin gespannt, was Dir der Anwalt gesagt hat.

    Zweifel auf diesem Weg sind das normalste auf der ganzen Welt. Zweifel heisst auch sich immer wieder selbst zu hinterfragen.

    Nehmen wir einmal an, er hört von heute auf morgen mit dem Trinken auf, was wäre das anziehende an ihm, dass Dich veranlasst Dein Leben mit ihm teilen zu wollen?

    Werden Deine Bedürfnisse dann erfüllt? Oder trinkt er halt einfach nicht mehr?

    LG skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Hallo liebe Kiramiez,
    ich bin sehr froh zu hören, dass Du einen ersten schritt für Dich getan hast. Sehr sehr wichtig für Angehörige ist es zu begreifen, dass der betroffene KRANK ist. Er trinkt nicht aus Boshaftigkeit, Weil er Dir schädigen will, weil er egoistisch ist etc. Er trinkt, weil er süchtig ist, weil er nciht anders kann. Er selber ist ja das Opfer Nummer 1. Und du hast die Wahl, ob Du Opfer Nummer 2 werden möchtest.
    Sich immer wieder vor AUgen zu halten, dass der Partner KRANK ist, auch unfreiwillig krank erleichtert den Umgangmit einem Alkoholiker sehr.
    Niemand kann einem Kranken seine Krankheit vorhalten, oder?
    Also erster Schritt ist diese Sucht als Krankheit wirklichzu verinnerlichen und zu akzeptieren, auch verzeihen gehört dazu.
    Ich habe als Kind das Trinken meines Vaters nicht verstanden, habe es als gemein uns gegenüber empfunden, mich ungeliebt gefühlt , ihn angefangen zu hassen, etc.
    Hier wird oft geschrieben, dass man die Sucht nciht versuchen soll zu verstehen. Ich bin da anderer meinung. Erst als ich endlcih 'verstanden' habe konnte ich meinem Vater verzeihen. Vielelicht ist das bei einem coabhänigen Partner etwas anders gemeint. Weil der sich selbst retten soll und nciht durch die Versuche verständnis aufzubringen seinen Partner bekehren soll. Das kann man nciht. Und wenn man die Sucht verstanden hat , hat m,an auch DAS verstanden.
    Die Scheidung einzureichen kann ein versuch sein, den PArtner zur Vernunft, zum Tiefpunkt zu zwingen. Aber das funktioniert nicht immer. Dann darf man auch nciht enttäuscht sein. Das darf man dann nciht gegen sich verwenden. So nach dem motto: Er liebt den Alkohol mehr als mich / uns. So sit es nicht. Richtiger ist. ER BRAUCHT den Alkohol mehr als mich. Ein Süchtiger BRAUCHT sein Sucht mittel. Das macht die Sucht ja an sich aus. Wenn man sich selber in Konkurrenz zur Sucht ist man nciht besonders schlau, wenn man dann als verliererin da sthet bzw sich selbst zu einer solchen macht. MAn muß also genau wissen, was man da eigentlich versucht mit Drohungen etc.
    In erster Linie soll man sich ja selbst retten, denn ein Süchtiger reißt dich wie gesagt wie ein Sog mit in seine Sucht.
    Mit allen Tricks und Finessen. süchtige entwickeln eine Hochbegabung an Täsuchungen, Lügereien etc. Ziel ist es dabei immer die Sucht zu befriedigen und nciht wirklich dem Partner oder anderen weh zu tun.
    Das ist so eine Art Mundraub, könnte man so sagen.

    Du gehst den richitgen Weg, wenn DU dies für Dich begriffen hast und Dein Leben jetzt erstmal selbst in die Hand nimmst.
    Würde Dein Mann im Rollstuhl sitzen würdest Du auch nicht versuchen ihn zum Gehen zu zwingen, oder?

    Geh mal davon aus, dass da irgendwann vielelicht ein Tiefpunkt erreicht wird. Aber SO LAnge trägst du jetzt volle Verantwortung. Für so ziemlich alles, und alleine. ich schriebe Dir das, weil da sicher noch vieles an Unannehmlichkeiten kommen wird, wenn Du mit ihm zusammen bleibst udn Du jetzt schonmal dich davor schützen kannst.

    Wenn Du die sucht als Krankheit angenommen hast, dann kannst du einen innerlichen Abstand dazu schaffen und den ganzen Mist, der passiert udn passieren wird nciht als persönliche Attacke gegen dich herankommen lassen. Wenn du das doch tust und ncith begreifst wirst du mehr und mehr verletzt . wenn du dich immer wieder fragst, warum tut er dies oder das , ich denke er liebt mich doch, er sagt es doch imemr wieder... dann bsit du auf dem falschen weg. er tut alles , weil er es tuen muß udn im moment nciht anders kann.
    das was ich jetzt hier schreibe kann ich so ziemlich 1:1 in jeden thread schreiben. denn das ist was man als erstes begriefen muß.

    dann tut es nicht mehr so weh und dann kann man kraft für sich selbst schöpfen. Oftmals wird man handlungsunfähig, weil man emotional so sehr eingespannt ist und sich immer wieder diese fragen stellt: warum, warum, warum. Man dreht sich selbst in diesem Gefühlsgedusel, Einer Mischung aus Hoffnung und Verletztheit, Liebe und Hass.
    Man hofft hier im Forum vielleicht auf ein Allheilsmittel.
    Aber es gibt immer wieder nur eine Antwort auf all diese Fragen: Die Sucht macht das aus ihm / ihr. Viele saegn die Antwort auf ihre Farge schon selber indirekt: Warum ist er nur so zu mir, wenn er nüchtern ist, ist er dochganz anders, früher war er doch nciht so. Ganz genau: Die Sucht hat ihn verändert und man weiß es doch eigentlich selber. Warum fragt man dennoch sowas in diesem Forum: Weil man es nicht wahr haben will, was man eigentlcih schon weiß. Und dem Süchtigen geht es genau so. Warum versteckt er eigetnlich seine Flaschen, vor wem, und warum, wenn sein Konsum doch absolut ok ist? Die Antwort ist: Vor sich selbst. Er kennt seine Sucht und schämt sich im gleichen Atemzug es vor anderen zuzugeben. Auch vor denen, die es eh schon wissen, will er keien Bestätigung hören. Denn es könnte ihn ja jemand fragen, warum er nichts dagegen tut. Und dann gibts wieder nur eine Antwort: ich kann nciht. Vielleicht kannst du so mal die Parallelität zwischen den beiden Süchten Alkoholsucht und Coabhängigkeit erkennen.
    Der Vorteil ist, dass die Coabhängigkeit eine emotionale ist und keine körperliche. Wenn Du also dich selbst durchblickst, wie es funktioniert bei dir, dann kannst du versuchen von deinem Kopf her da drüber zu stehen.
    Akzeptiere, dass du an deinem Mann hängst, ihn liebst, egal wie und was draus wird etc. Aber versuche mit deiner Vernunft die Sachen anzugehen.
    Sag dir: Wenn jetzt ich die Sachen ncith in die Hand nehme wird es keiner tun, wird es den Bach runter gehen. Wenn dein Mann betrunken am Steuer sitzt, würdest du dich auch ncith einfach daneben sezten. du würdest selber fahren.
    Und genau das ist es, was du jetzt in deinem Urlaub angefangen hast.
    Da kannst du sehr stolz drauf sein. Sicher wrid es dir immer wieder weh tun, wie dein Mann ist, wenn er betrunken ist oder seine Entzugserscheinungen hat. wenn er dinge nciht einhält und unzuverlässig ist usw.
    Aber diese Gefühle der Verletzheit werden immer weniger, je mehr du seine Sucht als Krankheit erkennst und akzeptierst udn NICHT auf DICH beziehst.
    Noch erhoffst du dir mit der scheidung, dass es ein druckmittel ist, dass er aufhört zu trinken. Ich glaube nicht wirklich an sowas, ehrlich gesagt.
    guckmal bei aykie, da hat es nicht funktioniert, dennoch hat sie sich aus der schleuderbahn, aus dem sog gerettet.
    daher denke ich, wenn du mit deinem Partner trotz krankheit zusammen bleiben willst kann das ein langer weg der süchte werden. Bist du bereit zu warten, bis er seinen tiefpunkt erreicht. vielelicht und ziemlich wahrscheinlich erst nach jahren, wenn er seine körperlcihen beschwerden und seien zerfall spürt? Der Süchtige muß seinen Tiefpunkt spüren, da hilft kein vernünftiges Zureden oder Überzeugen wollen. Da wird er imemr sagen: Ja, duc hast Recht, ich werd mcih ändern. Dann am nächsten tag der griff zur Flasche. Er weiß es selber. Er spürt es nicht, wie schlimm es um ihn steht, weil es noch nicht schlimm genug umihn steht.
    Und du kannst auf einen Menschen einreden, du kannst ihm aber diese Gefühle nicht einreden.
    Wenn dann aber ein Arzt mit ernstem Blick vor ihm steht und sagt: Die halbe Leber ist schon zerfressen. Sie entscheiden ,ob die andere Hälfte auch ncoh weg kann. Dann sieht es schon anders aus. Aber wenn du ihm sagst: Deine Leber wird kaputt gehen. Dann denkt er: Ja, mag sein, aber noch lange nicht, erst später, vielleicht wirds auch nciht sooo sclimm. jeder muß an irgendwas sterben. Jeder, der mal irgendwie süchtig war kennt dieses denken. -> Man beachte den Aufdruck auf den Zigarettenschachteln: Rauchen Kann ... Selbst wenn drauf stünde: Rauchen ist... Glaubst Du es würde einen Unterschied machen? Aber wenn der Raucher nichts desto trotz jeden Tag dein Geld nimmt, dich mit vollqualmt und sich Zigaretten kauft, bis du ruiniert bist. Wer glaubst Du ist der/die Dumme?
    Mein Vater mußte ca 20 Jahre warten bis er zu der Einsicht kam. was meinst Du wie lange Du warten kannst? meine Eltern sind übrigens jetzt imemr noch zusammen. Vielleicht macht dir das Mut, dass es auch ohne Trennung gehen kann. Vielleicht schreckt es dich aber auch ab, wenn ich dir schreibe, welchen Preis wir alle für diese Warterei gezahlt haben.
    Hätte es für meine Mutter damals solch eine Forum gegeben, wäre ich sehr dankbar. Jetzt bin ich hier in diesem Forum, denk mal drüber nach, was da der richtige Weg ist.

  • Hallo Ihr Lieben,

    so, ich war beim Anwalt zur Beratung und er hat mir viele Hausaufgaben gegeben. Ich soll zur Bank gehen und mit denen einen Plan B ausarbeiten (Ratenanteil Ehemann auf mich übertragen lassen , für den Fall, dass mein Mann vollständig zahlungsunfähig ist; dies würde aber auch bedeuten, das er seinen Anteil am Haus verliert) . Weiter soll ich ihm die Befugnisse zu meinen Konten sperren. Er habe ein eigenes Gehaltskonto. 1200 € für Bier und Zigaretten müssten reichen, so der Anwalt. (So manche Familie müsse damit vollständig auskommen)
    Erwartet auf diese Informationen, bevor er etwas unternimmt. In dieser Zeit wäre dann auch absehbar, ob mein Mann ein Therapieangebot annimmt oder nicht. (Ergebnisse der Blutuntersuchung liegen Freitag vor)
    Weiter gab er mir den Tipp, nicht mehr meinen Mann zur Therapie zu nötigen, denn das habe ich oft genug getan. Wenn, müsse er es sowieso freiwillig machen.
    ICh finde das eigentlich ganz schön abgezockt, doch der Anwalt meinte, wenn die Raten auch nur von Ehemanns Seite nicht fließen, verliere ich alles, da die Verträge, wenn auch nur teilweise, nicht erfüllt würden.

    Werde wohl die Nacht wieder nicht richtig schlafen können; das klingt alles schon so ultimativ, obwohl das heute erst eine Beratung war.

    Ich warte halt immer noch darauf, dass eine Seifenblase zerplatzt und ich einen gesunden Mann habe. Die SHG von gestern meinte aber, ich könne da lange warten. Solange ich ihn immer wieder finanziell unterstütze, habe er gar keine Veranlassung etwas zu ändern.

    Ich werde jetzt erst einmal versuchen alles zu sortieren und etwas abzuschalten. Das war doch sehr reichlich (2 Stunden Beratung und Durchsprechen aller Möglichkeiten). Ich weiß auch noch nicht wirklich, ob ich das alles schon kann. Erst einmal sacken lassen.
    Viele Grüße und Danke das Ihr mir beisteht.

  • Zitat

    ICh finde das eigentlich ganz schön abgezockt,

    Denk mal an den Ehering...
    Er kann finanziell offenbar keine Verantwortung mehr übernehmen.

    Aber nun komm erstmal zur Ruhe,
    liebe Grüße
    Doro

  • Liebe Kiramiez,
    der Grund warum ich dir das alles so eindringlich vorher geschrieben habe ist - meine eltern hatten ein haus und mein vater hat es - wie man so schön sagt 'versoffen'. ich wünsche dir nicht, dass dir das genauso passiert. ich verstehe überhaupt nciht, wie du das Abzocke nennen kannst. Sogar, glaube mir, kommt dein Mann erstmal wieder zu seinen sinnen wird er dir sogar dankbar sein, dass du es so gemacht hast und dir das alles nicht den bach runter gegangen ist. Wer sonst soll jetzt euer haus retten? du bist dir den auswirkungen des alkohols noch nicht wirklich bewußt. Alle Ratschläge, die du da aus allen richtungen hörst werden dir nicht ohne grund gegeben? Dass Du da auf eine Seifenblase wartest, dass du andeinem Traum hängst ist absolut normal. Vielleicht wird es ja auch wieder. es ist auch sicher eine schwere entscheidung für dich. vielelicht fällt es dir ja auch absolut leichter, wenn du dich mit dem gedanken erstmala nfreundest , dass eure trennung nur eine trennung auf zeit ist. wenn er dann alleine mit seinen 1200 euro wirtschaften muß und sich dann herunterwirtschaftet, dann kommt er vielelicht von alleine zur vernunft. aber wieso läßt du dich da mit reinziehen lassen? je weniger geld ihm zur verfügugn steht, je enger es für ihn wird, desto größer sind die chancen, dass er aufwacht. erstmal wird er dich verfluchen. egal. später kannst du ihm erklären, dass das ganze auch in seinem sinne war. jetzt kann er das nciht verstehen. jetzt denkt er suchtdenken. Es ist schwierig zu verstehen, dass man in diesem falle nur helfen kann , indem man 'nicht' 'unterstützt'. Aber bedenke, dass du jetzt eine konsequenz von ihm verlangst. Lebe es ihm vor, indem du zeigst wie konsequent du selber bist. zeige ihm, wie du deine eigene sucht bewältigst. dass du selber dein leben , deine zukunft wegwirfst. darum geht es jetzt bei euch. Wenn dir das selber nicht klar ist, dann hast du deinen eigenen tiefpunkt auch noch nicht erreicht.
    Ob er seinen Anteil am Haus verliert ist doch jetzt nebensächlich. DU mußt jetzt eine lösung finden wie du das Haus an sich retten kansnt, für dich oder für euch, wrid sich zeigen. vielleicht findet er ja noch den dreh und ihr lebt dann wieder zusammen in deinem haus. daher- räumliche trennung kann schon eine menge bewirken.
    teile ihm ruhig deine ängste mit und warum du so handelst, dazu hast du ein recht. je mutiger und stärker du auftrittst desto überzeugender wirkst du. Niemand läßt sich gerne etwas sagen von dem anderen und schon garnicht wenn man es selbst nicht ändern kann. . Und am besten nachvollziehen kannst du das indem du in dich selber schaust und guckst, wie schwer dir das alles fällt, was du jettz zu tun hast. dich trennen von ihm bedeutet ihm zu zeigen wie es geht, sich von seinen Abhängigkeiten zu befreien, es ihm vorzuleben. Sag ihm doch, dass du ihn magst , aber dass es zu viel für dich wird, du es nicht mehr aushälst und du dich nicht runterwirtschaften willst. Ganz ohne IHM dabei vorwürfe zu machen. er wird schon selbst drauf kommen.

  • Hallo Kiramiez,

    habe fleißig deinen Thread verfolgt. Ich drück´dir ganz fest die Daumen für die nächsten Hürden, welche immer wieder kommen werden.
    Bitte nimm es mir nicht übel, weil ich bei Dir hier noch etwas an
    Frozen Tears schreibe, da mich ihre Zeilen ziemlich aufgerüttelt haben.

    Liebe Frozen Tears, hallo.....

    Gerade gestern habe ich mich noch ziemlich gut gefühlt, jetzt allerdings finde ich mich schon wieder sehr haltlos, wie ein Blatt im Wind....
    Da ich schon viele Briefe von dir gelesen habe, bin ich definitiv geblendet
    von all den Dingen, die Du schon gewonnen hast.
    Wie hast Du das geschafft, Frozen Tears? Wie macht man so viele Schritte in soviel Bewußtsein? Kannst Du das alles umsetzen auf deinen Weg ?
    Boh..... Jetzt merke ich echt, das ich noch lange nicht dort bin, wo ich gerne sein will?
    Das ist echt Wahnsinn, wirklich beneidenswert. Ich wünsche Dir da noch total viele Erfahrungen.

    Schöne Grüße
    Emma

  • An Euch alle, die mich derzeit so kräftig stützen und unterstützen.

    ICh habe heute einen Termin bei der Bank für kommenden Mittwoch vereinbart um mit denen die Situation durchzusprechen. Davor grusel ich mich richtig.
    Die Familie meines Mannes unterstützt mich derzeit wo sie kann und redet mir Mut zu, doch sicher bin ich mir noch immer nicht.
    Zur Zeit fällt es mir schwer ihm in die Augen zu sehen, doch alle SHG, Ihr und Familie sagen alle das Gleiche = LOSLASSEN
    Ich hoffe, ich bringe wirklich die Stärke auf.
    Morgen hat er die Befundbesprechung beim Arzt und er weigert sich, dass ich mitkomme. Ich hoffe, der ärztliche Einfluss ist stärker als ich.

    Wollte heute mal die liegengebliebene Wäsche bügeln und Ordnung schaffen. Doch irgendwie ging mir die Arbeit nicht von der Hand, stand mir selbst im Wege.
    Meine Nachbarin hat mich für morgen Mittag auf ein Eis eingeladen, ich habe zugesagt, vielleicht ist es mal ganz gut etwas anderes zu sehen. Sie scheint zu merken, das es mir momentan nicht so gut geht, das ich grübel.
    Ich danke Euch allen und wünsche Euch einen guten Abend

  • Hallo Kiramietz,

    ich finde, dass du das wirklich sehr gut machst. Es ist schwer, das ist einfach so. Aber du gehst deinen Weg, das spürt man ganz deutlich.

    Du wirst sehen: Loslassen befreit.

    Ganz liebe Grüße
    Doro

  • Liebe Doro,
    bis jetzt habe ich doch noch gar nichts erreicht. Ich habe Angst, wenns wirklich ans Eingemachte geht. Zu oft habe ich früher den Rückzieher gemacht und die Sache laufen lassen bzw. mich "einlullen" lassen.
    Ich bin zur Zeit nur noch des Kämpfens müde.
    ICh danke Dir aber für Deine Worte. Halte mir bitte die Daumen, das ich es diesesmal besser mache
    Einen guten Abend

  • Liebe Kieramiez,
    es sit doch schön, wenn die Familie Dich in Deinem Vorhaben unterdstützt. Sicher wollen sie auch nciht dass alels den bach runter geht. Sicher sind sie ebenso oder sogarnoch hilfloser als Du.
    Mach einfach weiter so.
    Ich höre da immer ein schlechtes Gewissen aus dem was Du tust und vorhast. Ich sehe das eher als eine Rettungsaktion auf die Du stolz sein solltest.

    Liebe Emma,
    Vielleicht habe ich als Kind eines ALkoholikers eine kleinen Vorteil. Ich hatte mehr Zeit dazu dahin zu kommen w ich jetzt bin. Das war ein langer Weg, der auch noch nicht beendet ist. Ich hatte im Vergleich zu Partnern von Alkoholikern nie dieses Gefühl, dass man sich nciht trennen kann.
    Ganz im Gegenteil. Ich und auch meine Gescwister haben immer Pläne ausgeheckt, wie wir verschwinden können. Haben versucht meine Mutter zu überzeugen. aber sie war nie stark genug.

    Die Trinkerei meines Vaters bzw. dessen Begleiterscheinungen haben tiefe Spuren in mir und allen Angehörigen hinterlassen.
    Wenn ich jetzt zurückblicke ist es das schlimmste zu akzeptieren, dass mein vater nciht anders konnte, dass es eine Scuht ist, eine Krankheit.
    Und alles was er sagte und tat nicht auf mich zu beziehen, einen innerlichen Abstand zu bewahre und es nur anschauen ohne sich davon berühren zu lassen. Das ist sehr hart und dazu gehört viel Kraft. Aber mir scheint es der einzige Weg mit einem Alkoholiker umgehen zu können. Oder aber die echte Distanz wie Trennung, Auszug. Dann sit man dem ganzen nicht mehr ausgesetzt.
    Vieles an Bschimpfungen und Demütigungen steckt mir bis heute nich in den Knochen. aber durch das Lesen hier im Forum und der Verständnis , dass es anderen ja ebenso geht und zu erkennen dass dies wirklich die Zeichen der Abhängigkeit sind, das macht mir alles einfacher zu verarbeiten. Darum lese ich unheimlcih viel hie rund entdecke viele Parallelen. Manchmal ist es so, als ob ich alles nochmal druchlebe.
    Einiges berührt mich dann besonders. So wie diese Geschichte heir mit Kiramiez und ich würde am liebsten eingreifen, sie wachschütteln. Denn unser Haus ist weg. Das sit nciht mehr rückgägngig zu machen. Das tu sehr weh. Das war das Lebenswerk meiner Eltern udn da steckte auch so viel Arbeit, Eigenleistung und Liebe drin. Kiramiez Haus ist aber noch da.
    Ich möchte nicht, dass die eiens Tages bereit, dass dsie nichts unternmmen hat. Hätte ich damls die Möglichkeit gehabt hätte ich alels getan um unser Haus zu retten. Dass ich keinen Einfluss auf meinen Vater oder meine Mutter hatte war mir längst klar.

  • Guten Abend zusammen,
    mein Mann war heute zur Befundbesprechung beim Arzt. Als er wieder kam war er sehr nachdenklich und ich fragte ihn, was denn der Arzt gesagt habe (er wollte partu nicht, dass ich mitgehe)
    Und er meinte, der Arzt habe ihm gesagt, das er körperlich o.K. sei. Ich fragte ihn, wie es denn weiterginge und er wich mir irgendwie aus und sagte nur, er solle sich melden, wenn er Hilfe benötige. Er könne beruhigt zu Hause entziehen und bei Bedarf Medikamente bekommen.
    Um ehrlich zu sein, ich kann das nicht wirklich glauben. (Entweder er hat den Arzt angelogen, oder mich. Ambulanter Entzug bei 8-12 Fl /tägl.? Das ist doch irgendwie kaum zu glauben)
    Merkwürdigerweise hat er gestern Abend kein Bier getrunken, als er um 23 Uhr von seiner Spätschicht kam, dafür ein Bonbon gelutscht.
    Ich vermute, das er nun auswärts trinkt und mal wieder sich und mich belügt.

    Ich habe ihm, auch wenn er heute Geburtstag hat, noch einmal gesagt, das ich auf einen Entzug (stationär!!!!) bestehe oder meinen Weg gehen würde. Mein Mann wurde ein wenig ungehalten (aber nicht agressiv) und konterte, dass es immer nach meiner Nase gehen müsse. Er wolle es mit seiner Methode durchziehen.
    Ich wiederholte meine Forderung und erwiederte, dass er es schon so oft versucht habe, andere belogen hat und schließlich doch gescheitert ist und das ich für solche Versuche keine Kraft mehr habe. Er bat mal wieder um einige Tage Bedenkzeit (wie immer)
    Daraufhin war er etwas länger im Bad, um sich für die Arbeit fertig zu machen und ich glaube, er hat sogar geweint.

    Ich kann das mit dem Arzt irgendwie nicht glauben. Mir tut mein Mann leid, jedoch sehe ich wirklich nur noch die Möglichkeit eines stat. Entzuges mit anschl. Behandlung. Ich kann doch jetzt nicht nachgeben, oder sollte ich ?
    Was meint ihr? Habt ihr schon von amb. Entzugsmaßnahmen ohne ärztl. Kontrolle gehört? Ist das wieder eine Ausweichhandlung um Zeit zu gewinnen?
    Mein Gefühl sagt ja, mein Herz allerdings nein.
    Viele Grüße von der derzeit mal wieder unsicheren Kiramietz

  • Hallo Kiramietz,

    eigentlich sagt man ja immer, dass es nichts bringt, wenn er es nur für jemand anderes tut. Insofern musst du wohl hinnehmen, dass er "seine Methode" wählt und wenn du dieser nicht vertraust, dann DEINE Konsequenzen ziehst.
    Also, wenn er fest davon überzeugt ist, dass er es SO schafft, dann kann ich gut nachvollziehen, dass er "nur" weil du es willst, es nicht stationär machen wird. Wahrscheinlich belügt er sich, aber das zeigt eigentlich, dass er es einfach nicht richtig ernst meint mit dem Aufhören.
    Auch dass er nicht richtig erzählt, was eigentlich der Arzt genau gesagt hat, ist nicht grade ein Zeichen, dass er Ernst machen will.

    Man kann viel spekulieren, wichtig ist doch, was du noch mittragen willst, was nicht.
    Das musst du wohl ganz allein entscheiden.

    Mein Mann hat nie eine LZT gemacht und sowieso überhaupt keine Therapie und war trotzdem ein paar Jahre trocken. Wie er das geschafft hat ... keine Ahnung.
    Aber letztendlich hatte er dann wieder einen Rückfall, also ich denke, er hätte die Sache viel entschlossener angehen müssen. Aber er wollte es auf Biegen und Brechen nicht, dann kann man nichts machen, außer eben für sich entscheiden: Should I stay or should I go now?
    Ich hab ihm vertraut, es schien ja zu funktionieren...
    War wohl falsch.

    Ich wünsch dir gute Nerven,
    deine Doro

  • Zitat von Kiramietz

    mein Mann, er, er, ihn, (er), er, er, er, er, er, Er, er, er, er, er, er, Mein Mann, Er, er, er, Er, er, er

    Hallo Kiramietz,

    da Du ja hier für Dich bist, frage ich Dich einfach einmal, was empfindest Du, wenn „Er“ Dich so in seinem Besitzt hat?

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Liebe Kieramitz

    ich hab grad deine Geschichte gelesen, ich hab mich in so vielem wiedergefunden.

    Als erstes wird hier immer wieder vor dem Entzug daheim gewarnt, ist ganz gefährlich. Ich hab das einmal mit meinem Noch-Ehemann mitgemacht, er bekam dann Wahnvorstellungen, laßt die Finger davon.

    Du bist auf einem guten Weg, fängst an, dich um deine Bedürfnisse zu kümmern. Mach weiter so, du kannst nur dein Leben ändern.
    Ob er seines ändert, liegt in seiner Hand. Mein Mann hat mir zuliebe einen stationären Entzug gemacht, nicht einen, mehrere. Er ist auch mit mir zur Suchtberatung, hat eine LZT gemacht, ist danach weiter zur Therapeutin. Alles für mich, weil ich für seine Trockenheit gekämpft hab. Ich hab ihm wie du immer wieder Fristen gesetzt, Trennung angedroht und wieder zurückgenommen. Er hat das alles für mich gemacht, gebracht hat es leider nicht viel.
    Liebe Kieramitz, ich will dir nicht deine letzte Hoffnung nehmen, auch wenn es vielleicht so klingt. Für mich klingt dein Mann nicht sehr danach, dass er wirklich was ändern will.
    Kümmer dich um dich, gönn dir was Schönes. Überleg dir, wie du dir dein weiteres Leben vorstellst.

    Ich schick die mal ein ganz großes Kraftpaket

    julchen

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