Wir, die Coabhängigen haben es ja perfekt drauf den Partner als Abhängigen zu entlarven und ihn zubearbeiten zu wollen von seinen Süchten loszukommen, ohne dabei an uns selbst zu arbeiten.
Wie sieht es anderersrum aus?
Sieht ein Alkoholabhänger eigentlich selber auch, dass der Partner coabhängig ist und empfindet dies auch als etwas unnormales, was man ändern/ heilen müsse? oder genießt er einfach nur die Vorzüge eines Coabhängigen (das Helfersyndom, Aufopferung, und schutz des Süchtigen etc)? Oder aber empfindet er das alles garnicht so sehr als Vorzüge sondern eher als ständiges Nörgelei, Manipulationsversuche und Kontrolle, Besserwisserei? So denke ich mir das gerade. ich habe noch nie gehört ( im forum gelesen) , dass ein Alkoholabhängier mal erkannt hat , dass der Partner ein Problem hat, dass mal angegangen werden müsse. Sicher empfindet man es als sehr nervig und unangenehm, wenn einer ständig versucht auf ein einzureden. Aber was ich meine ist, kommt es für den Partner auch als Krankhaft rüber, so wie der coabhängige ja die Sucht des 'anderen' verändern möchte?
Vieles hat ja damit zu tun, dass der andere einen irgendwie als Spiegel sieht. Mechanismen laufen ähnlich ab, obwohl es zwei unterschiedliche süchte sind. Oder ist man dann mit der eigenen Sucht so sehr beschäftigt, dass man sich da gar keine Gedanken macht oder es garnicht wahrnimmt?
Welche Erfahrungen habt ihr da gemacht?