Hallo Petter,
ich hab mich jetzt schon eine Ewigkeit nicht mehr eingeloggt, aber als ich es denn heute machte, fiel mir deine Überschrift sofort ins Auge. Ich bin nämlich selbst ziemlich genau drei Jahre trocken und was gibt es besseres, mal zu lesen, wie es anderen so ergangen ist?
Das ist viel Stoff, den du geschrieben hast und ich bin erst auf Seite 6 (vom Datum: Ende 2009). Ich werde nicht alles in einem Rutsch lesen können, denn dann käme ich mit der Verarbeitung nicht mehr hinterher. So gefühlsmäßig denke ich, dass es dir auch mal gut tut zu lesen, dass es noch Andere geschafft haben - wenn auch nicht mit sovielen Tiefen, wie du sie erlebt hast. Ich weiß auch nicht, ob ich deine "Probleme" gemeistert hätte - jeder ist woanders schwach. Und da ich ein gutes soziales Umfeld um mich herum habe, bin ich auch ein wenig geschützter vor dieser "ach so bösen Welt".
Zur Zeit bewegt mich der Abschnitt, Gefühle zuzulassen. Was ist das für eine Größe, sich weinend vor jemand hinzustellen und zu sagen: "ich bin verletzt - du tust mir weh" ? Ja, ich kann das. Weil mir Ehrlichkeit wichtiger ist als das Gefüge meiner Maske. Weil ich erlebt habe, dass es nicht Schwäche, sondern Stärke ist. Und weil ich in den Augen der anderen oft lesen kann: "das würde ich auch gerne können - aber ich habe Angst".
Ja die Angst.. vor dem Aufhören, vor dem Neuen, vor dem Ungewissen, vor dem eigenen Charakter, vor dem Umfeld und den Außenstehenden - vor der eigenen Familie.. die beschäftigt mich heute noch immer. Ich werde zeitlebens Angst haben, aber sie nicht jedem zeigen.
So, das soll mal genug sein. Ich hoffe, du freust dich über meine Nachricht..
Gruß Sandmann