Ein schwerer Weg zur Trokenheit

  • Zu meiner Person:Ich heisse Uwe bin 48 und trinke seit 30 JAHREN.Ich hatte im prinziep keine Jugend da ich mit 14 aus der Schule und in die Lehre gegangen bin.Aus der Lehre gleich in den Produktionsprozess(4 Schichtsystem) und das seit eben 30 Jahren.In der Zeit Sind meine Eltern beide an Krebs gestorben(beide innerhalb von 14 Tagen).Dann ist meine Partnerschaft zerbrochen,ich habe auch eine 14 Jährige Tochter.In der Zeit hatte ich schon getrunken aber nicht regelmässig.Der tiefpunkt kam vor 2 Jahren als mein bester Kumpel tot in seiner Wohnung gefunden wurde.Das hat mich total aus der bahn geworfen,der Absturz war da.Erst 1ne dan 2-3 Faschen am Tag,es war einfach alles zu viel für mich.Dan wurde mein Arbeigeber langsam aufmerksam und jagte mich zum Betriebsarzt was zur folge hatte das ich sozusagen "Suspendiert" bin.Arbeite im öff.Dienst.Noch ein weiterer Tiefpunkt,noch weiter runter.Im September 2008 mit Alkoholvergiftung ins Krankenhaus(meine Ex Lebensgefärtin hat mich in der Wohnung gefunden).Bin danach anschliessend zu entgifttung,vorher hatte ich mir nie eingestanden abhängig zusein.Nach der 1.Entgiftung 90 Tage troken,dan der Gedanke es geht mir gut !!!!!!!!! ich also wieder drauf los,was dan kam kann ich nur schwer mit Worten beschreiben,4 mal Krankenhaus 2 mal halb Tot.Also wieder zur 2 Entgiftung, danach 1.Woche zu Hause was nicht sein sollte denn es folgte anschliessend eine 3.Entgiftung mit anschliessender AEB.Ich wusste mitlerweise das ich krank bin habe es auch begriffen,aber als ich nach 20 Wochen wieder zu Hause war und ich das ganze elend gesehen habe was ich angerichtet habe konnte ich nicht mehr.RÜCKFALL.Der hielt 14 Tage an bis ich in eine geschlossene abteilung der Psychiatrie zumir gekommen bin.Das alles in nur einem Jahr.Jetzt bin ich wieder zu Hause und habe den festen willen nich zu trinken,meiner Tochter,meiner EX die mir in der schweren Zeit immer geholfen hat,meinem Arbeitgeber und den anderen in meinem Leben und vorallem mir selbst zu Liebe.ICH will LEBEN.LEBEN,LEBEN
    Ersteinmal so viel dazu.Jede 24 Sunden TROKEN sind für mich 24 Stunden die ich LEBE.
    Gruß Uwe

  • Hallo Uwe

    Schön,dass du hierher gefunden hast!

    "Vor allem mir selbst zuliebe will ich nicht mehr trinken".
    Das ist ein ganz wichtiger und richtiger Satz!

    In 24 Stunden-Schritt gehen-so hat jeder von uns einmal angefangen.
    Hier im Forum kannst du immer jemand erreichen wenn's "brennt".
    ...und wenn du Fragen hast-stelle sie.

    Wie geht es dir gerade?

    Liebe Grüße von

    Backmaus

  • Hallo Uwe

    Da hilft literweise trinken!
    Wasser(stilles "gluckst" nicht so !:-) ) Tee,Säfte...

    L.G.
    Backmaus

  • Hallo Backmaus,
    habe schon alles durch,die Nachwehen beziehen sich auf meine Probleme die durch den letzte Rückfall aufgetreten sind.Die beziehen sich alle auf meine Psyche die mir dauernd sagt das ich in irgeneiner Weise versagt habe,nicht Stak genug war NEIN zusagen.

    L.G.
    Uwe

  • Hallo Uwe

    Jeder Alkoholiker hat Probleme mit seiner nassen Vergangenheit.
    Scham und Versagensängste machen sich breit.

    Ich habe zu Beginn meiner abstinenten Zeit meine Gedanken aufgeschrieben-ein richtiges Tagebuch geführt und natürlich jeden einzelnen trockenen Tag numeriert!

    Du wirst erst nach und nach mit deiner "Alkohol-Vergangenheit " Frieden schließen können.
    Je länger du abstinent bist,umso leichter wird es dir fallen.
    Bekommst du Medikamente?

    L.G.
    Backmaus

  • Hallo Backmaus,
    mit meiner Vergangenheit habe ich mich schon in den Entgiftungen und in der AEB auseinander gesetz.Das Problem war und ist der letzte absturz.Da bin ich doch in der geschlossenen Psychatrie aufgewacht,und was ich dort erlebt habe macht mir sorgen,ich will auch nicht weiter darauf eingehen Sorry.

    L.G.
    Uwe

  • Hallo Uwe

    Du mußt dich nicht entschuldigen.

    Wenn du dich austauschen möchtest ohne das das ganze WWW mitliest,kann ich dir das geschlossene Forum anraten.

    Ich wünsche dir eine gute Nacht und weitere trockene 24 Stunden!

    L.G.
    Backmaus

  • Hallo Uwe,
    ich kann dir nachfühlen wie es dir jetzt zumutete ist. Wie du erging es mir auch nicht anders da musst du durch. Diese Nachwehen, immer der Frage nach dem Warum, nach dem Wieso ließ mein Gewissen nie in Ruhe. Irgendwann merkte ich das ich in einem tiefen seelischen Loch war und ich tat damals alles daran das dieses Loch immer tiefer wurde. Aber es kam diese Umkehr als ich mich fragte warum und wieso mache ich mich zu meinem Gefangenen meiner eigenen Vergangenheit.

    Ich lebe jetzt und ich werde und will weiterleben und ich bin stark genug nein zu sagen nie wieder Alkohol anzurühren ist eine wichtige Erkenntnis. Auch deine Psyche wird es irgendwann mit jedem Schritt deiner Trockenheit dafür danken.
    LG Harry

    Liebe Grüße
    Harry

  • Hallo Harry 54,
    ersteinmal einen Guten Morgen an alle.
    Du schreibst, Ich lebe jetzt und ich werde und will weiterleben und ich bin stark genug nein zu sagen nie wieder Alkohol anzurühren ist eine wichtige Erkenntnis.Genau darauf werde ich mich in der nächsten Zeit konzentrieren den es geht in erster linie um MICH und nicht um meine vergangenheit.
    Es klinkt Egoistisch aber ich glaube nur so komme ich zu einer Trockenheit ohne wenn und aber.

    L.G.
    Uwe

  • Hallo Uwe,

    ertmal willkommen hier. Schön dass du dich angemeldet hast. Weisst du, diese Scham, die kenne ich von meinen Anfängen auch. In der ersten Zeit hatte gar nichts anderes in meinem Kopf Platz ausser meine Gedanken an Alkohol, nichttrinken und Schämen. Ich bin heute noch nicht ganz soweit, Alkoholismus als Krankheit zu sehen (FÜR MICH). Aber es nutzt nichts sich zu schämen. Erst mal trocken bleiben und DANN an den Dingen arbeiten. Rückwirkend kannst du eh nichts tun. Gehe erst mal vorwärts und dann kommt der Rest. Nach und Nach.
    Viel Glück
    Leben

  • Hallo Uwe

    Diese innere Zerissenheit verbunden mit Schamgefühlen sind zu Beginn der Abstinenz schwer.
    Mir hat es geholfen darüber mit meiner Familie zu sprechen.
    Versprechen,die ich so oft gebrochen hatte,hatte es genug gegeben und erst einmal verhält sich das "direkt betroffene Umfeld" abwartend und misstrauisch.
    Verständlich,da die Enttäuschung durch wiederholte Rückfälle meinerseits groß war.
    Es dauert bis Vertrauen aufgebaut wird.
    Das erfordert Geduld,die in dieser Anfangszeit auch nicht groß ist.
    Geduld und ein starker Wille ab sofort den trockenen Weg zugehen-denn er ist der einzig richtige und bringt die ersehnte Besserung in allen Lebensbereichen.
    Jedes Problem,was nüchtern und mit klarem Kopf bewältigt wird,macht uns stärker und optimistischer.

    Ich wünsche Dir einen guten trockenen Tag!
    Backmaus

  • Hallo Leben,Hallo Bckmaus,
    es ist meiner Meinaung nach nicht die Scham die mir zuschaffen macht eher die Unwissendheit der Leute in meiner umgebung Alkoholismus als Krankheit anzuerkennen.Ich Lebe in einem Ort wo jeder jeden kennt und wenn der Notarzt in drei Wochen drei mal vor der Tür steht könnt ihr euch den rest ja ausmalen.Ich habe den kalten Entzug gemacht mit fatalen Folgen.Das war was für die Leute hier und natührlich war das gleich rum.Aber ich stehe zu meiner Krankheit und gehe mit meinem Hund im Ort spatzieren und verstecke mich nicht was in der Vergangenheit eben anders war.

    L.G.

    Uwe

  • Hallo Uwe

    Das ist gut!
    Verstecke dich nicht und schaue den Menschen offen in's Gesicht.
    Irgendwann gibt es interessantere Gesprächsthemen als deine Person!;-)

    L.G.
    Backmaus

  • Zitat von uwe61

    Das Problem war und ist der letzte absturz.Da bin ich doch in der geschlossenen Psychatrie aufgewacht,und was ich dort erlebt habe macht mir sorgen,ich will auch nicht weiter darauf eingehen Sorry.


    Hallo Uwe,

    buche es unter Lebenserfahrung und behalte im Auge, was Du nicht mehr erleben willst. Also mir ist nach ähnlichen Erfahrungen aufgegangen, was ich tun muss, nämlich dass Trockenheit mein einziger Lebensweg sein kann. Das nächsten Glas wird mein Leben elend beenden.

    Schönen Tag noch

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Hallo an alle,

    wollte Gestern noch was schreiben aber der Suchtdruck war sehr groß so das ich mir meinen Hund geschnapt habe und den ganzen Nachmittag im Wald verbracht habe bis es Dunkel wurde.Irgendwie war es eine erleichterung nach Hause zu kommen und zu wissen das alle Geschäfte zu haben.Die Versuchung war da.Heute gehts wieder,kein Druck,aber verflucht Hart jedes mal.

    L G

    Uwe

  • Hallo Uwe

    Gut,das du einen Weg gefunden hast dem Suchtdruck zu begegnen!
    Du hast nun erlebt,das es funktioniert hat und das wird dich stärken!
    Ich habe immer abends den größten Suchtdruck gehabt und habe mir für diese Zeit immer Beschäftigung "auferlegt".
    Hauptsache nicht sitzen und grübeln müssen!
    Ich habe viele Bücher "verschlungen" über unsere Krankheit (Internetzugang besaß ich noch nicht) und habe überlegt,wem ich mich anvertrauen kann-das hat vieles leichter gemacht.Je mehr Menschen von meiner Krankheit wußten umso erleichterter (leichter "um's Herz" ) um so besser ging es mir.

    Ich wünsche dir einen trockenen Tag und wenn's "brennt" schreibe hier und /oder schnapp' dir deinen Hund!Der freut sich!

    Liebe Grüße
    Backmaus

  • Hallo Uwe

    Ist dir denn schon aufgefallen was ist wenn der Suchtdruck kommt? Wie war der Tag, oder hattest du etwas besonderes, Langeweile Kummer?

    Das was dir Druck macht solltest du finden, um es abzustellen.

    Alles liebe Pia

  • Hallo an alle,

    der Suchtdruck kommt übrraschend,dan entsteht eine absulute Leere im Kopf,nur ein Gedanke hat nagelt sich fest..... Ich muss was Trinken........grausam.Habe auch keinen mit dem ich darüber Reden kann wenn es Übermich kommt.Die die ich kenne können sich nicht in meine Situation versetzen,das kann nur einer der das alles durch hatte.

    L G

    Uwe

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