Hier mein Gescihte bitte helft mir

  • Hallo Pumpkin,

    wenn sie bereits alkoholabhängig ist (und so hört es sich an), dann kann sie eigentlich nicht einfach so aufhören und dann ist es auch "normal" (normal für einen Alkoholiker/eine Alkoholikerin), dass sie dir nicht die Wahrheit über ihren Alkoholkonsum sagt und auch, dass sie sich selbst nicht als krank einstuft, jedenfalls nicht dir gegenüber.

    Es ist sehr schwer oder sogar unmöglich, als Partner/in zu "helfen". Solange sie trinken "will" (bzw. die Sucht in ihr), wird sie einen Weg finden, es weiter zu tun.
    Eigentlich müsste sie sich Hilfe holen (Suchtberatung, Arzt, Entzug usw.), das kannst du ihr vorschlagen, aber solange sie es nicht möchte, wirst du nicht viel erreichen. Selbst wenn sie nur dir zuliebe mitgeht, ist der Erfolg höchst fraglich.

    Mir hat es sehr viel geholfen, hier regelmäßig im Forum zu lesen und zu schreiben. ERstens, um Dampf abzulassen und Rat zu finden, aber auch, weil mir immer klarer wird, wie diese Krankheit Alkoholismus funktioniert und was mit den Angehörigen passiert. Hier gibt es tausend Geschichten und es sind wirklich überall dieselben Muster - mit einigen Varianten.

    Also hab ich eigentlich keinen Rat außer: Du selbst kannst in dieser schwierigen Situation Unterstützung finden: hier oder in einer realen Selbsthilfegruppe oder bei der Suchtberatung. Und das wird dir helfen, dich nicht in ihren Strudel runterziehen zu lassen und selbst gesund zu bleiben, denn das ist gar nicht so leicht, wenn der Partner/die Partnerin so krank ist.

    Liebe Grüße
    Doro
    co-abhängig

  • Das sind sicher nicht die Worte, die Du hören wolltest, aber auch ich kann Dir nichts gegenteiliges sagen. Ich habe mittlerweilen verstanden, warum das so ist, wie deine Freundin reagiert. Und wie Doro schon schreibt, sind es immer die gleichen Verhaltensmuster. Durch das Lesen hier im Forum habe ich das kapiert.
    Es ist ein teufelskreis mit der Sucht. Die Süchtigen können es sich nciht eingestehen, sonst müßtensie sich ändern. Sie ändern sich aber nciht, weil sie es sich erst eingestehen müssen. Verstehst Du das? Alles andere , für dich vielleicht logische gilt nciht mehr. Du fragst dich vielleicht, warum tut sie das. Sie hat doch ein Kind, das sie liebt. Sie ist doch wunderschön und ruiniert ihr Leben, zerstört sich selber. Sie gibt so viel Geld für nichst aus, womit sie sich viele andere schöne Dinge leisten könnte. Sie riskiert ihren Führerschein, ihren Arbeitsplatz.
    Sie riskiert eure Beziehung. Es gibt nur eine Antwort: Sucht. Sie tut es weil sie süchtig ist und es tut so verdammt weh das so hilflos mit anzuschauen, stimmts?

    Liebe Doro, glaubst Du dass es überhaupt einen Weg gibt an der Seite eines Alkoholikers nicht auch krank zu werden? Ich lese immer nur Geschichten, wo man selber mit reingerissen wird statt gesund zu bleiben , geschweige denn helfen zu können.

  • Hallo Pumpkin,

    herzlich willkommen in diesem Forum und einen guten Austausch.

    Du schreibst von zwei wichtigen Dingen, Seelenverwandschaft und Liebe. Was sind das denn für Dich, wenn Du daran eine Beziehung festnagelst?

    LG kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Zitat von Pumpkin

    ..wir sind sowas wie Seelenverwandt.
    ....ich Liebe diese Frau

    Hallo Pumpkin,

    hier steht Du fühlst Dich als Seelenverwandter und Du liebst diese Frau. Da wir Menschen ja alle verschieden sind, war die Frage, was das für Dich bedeutet? Wenn ich mit einer Frau und so, gerade in den heißen Überfliegermonaten, wäre meine Hormonüberproduktion etwas anderes.

    Wenn mir nach wenigen Monaten eine Partnerin die Luft zum Atmen nehmen würde, mich zudem auf Schritt und Tritt überwachen würde, würde das nächste Date auf dem Mond stattfinden, besser noch weiter weg.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Zitat von Pumpkin

    Wenn man sowas noch nicht erlebt hat kann man es schwer verstehen.

    Hallo Pumpkin,

    genau, hast Du schon mal daran gedacht, dass es für all die Leute hier im Forum nicht anders war?

    Zitat von Pumpkin

    Alles perfekt halt...bis die Sache mit dem Alkohol. Sie hatte eine miese Kindheit (Vergewaltigung, Alkohkranke Eltern) und eine scheiß Ehe mit einem Arsch der sie nicht verdient hat.


    Genau und was kompensierst Du damit?

    Zitat von Pumpkin


    Ich werde zu ihr stehen und hoffe dass wir es gemeinsam schaffen die Sucht zu besiegen


    Genau, anfangs stand unter meinem Text immer: wir schaffen das.
    Du bist doch hier, weil Du scheinbar in eine Coabhängigkeit rutschst oder bist, also für Dich. Wann fängst Du an Dir zu schaffen?

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo Pumpkin,

    ich kann Deine Sorge verstehen und auch Deine Hoffnung.

    Ich denke, es ist ganz ganz wichtig, dass Du Deine eigene Wohnung in der jetzigen Situation behälst, es wäre wahnsinnig mit ihr in diesem Zustand zusammen zu ziehen.

    Weißt Du wenn ihr wirklich so Seelenverwandt miteinander seid und Du sie wirklich liebst, dann lass sie los, lass sie alleine da sitzen, so schwer es Dir auch fällt und vielleicht erwacht sie daraus. Jede Zeit die Du mit ihr verbringst, jedes Wort was Du mit ihr sprichst, solange sie nicht bereit ist aufzuhören zu trinken, unterstützt sie in ihrer Sucht und Du machst Dich zu ihrem Verbündeten.

    Und Du verlässt sie nicht, weil Du sie nicht mehr liebst, sondern weil Du sie so liebst... und Du machst ihr ein Geschenk, dass sie an ihren Tiefpunkt kommen kann.....

    Wenn Du magst schau doch mal in meinen Thread, was Heinrich ( klaro) geschrieben hat, das fand ich ganz ganz hilfreich für mich zu lesen.

    Ich denke, wir kennen das alle hier, dieses ohnmächtige Gefühl, nichts tun zu können und das ist auch ganz schrecklich, doch irgendwann müssen wir an uns denken, damit wir nicht auch an der Sucht zerbrechen.

    Liebe Grüße Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hallo Pumkin,

    die folgenden Zeilen hätten auch von mir, oder vielen anderen hier, stammen können.

    Zitat von Pumpkin

    Meine Kraft neigt sich nun auch zum Ende hin. Ich liebe diese frau noch immer über alles und ich genieße jeden Tag mit ihr (wenn sie nüchtern ist). Jedoch kann ich mich auf ihre versprechen allein nicht mehr verlassen. Wir haben getrennte Wohnungen die wir beide gekündigt hatten da wir zusammen in einen Haus mit Garten ziehen wollten. Unser Traum von heiler Welt.
    (Wir wohnen z.Zt auch schon zusammen nur halt in einer viel zu kleinen Wohnung die sie gemietet hat. Meine steht z.Zt leer.)
    Dieses werde ich nun nicht mehr tun. Ich habe mich entschlossen sicherheitsweiser doch noch mal eine eigene Wohnung zu nehmen um sie zu einer Therapie zu bewegen.

    Auch ich habe meinen Mann immer geliebt, wobei ich hier sehr oft gefragt wurde, ob es wirklich Liebe ist oder nur Gewohnheit (festhalten an Altem) oder gar Abhängigkeit. Aber nein... es war wirklich Liebe und doch musste ich meinen Mann verlassen, um ihm Gelegenheit zu geben etwas zu tun.

    In all den Jahren habe ich seine Sucht unterstützt, denn warum hätte er was ändern sollen? Für ihn lief es doch wunderbar. Er hatte alles, was er brauchte... seinen Alkohol und eine Partnerin und Putzfrau, die ihm alles aus dem Weg räumte.

    Zitat von Pumpkin

    Mir blutet das Herz aber sollte sie es dann immer noch nicht wollen…werde ich bzw. wir wohl meinen bzw. unsren Weg alleine gehen müssen.

    Die Hoffnung stirbt zuletzt.
    Ich liebe sie.

    Auch mir hat das Herz geblutet... ich hatte Angst, dass er erst recht abstürzen würde, aber selbst das wäre eine Chance für ihn gewesen, die ich ihm in all den Jahren genommen hatte.

    Auch wenn es weh tut... gib' ihr die Chance, etwas für sich zu tun.

    Du kannst ihr nicht helfen, Du kannst nur Dich selbst in Sicherheit bringen!

    Ich wünsche Dir viel Kraft und Durchhaltevermögen!

    Lieben Gruss
    Speedy

    lieben Gruß

    Speedy

    Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt

  • Hallo Kürbis,

    habe erst jetzt diesen Thread gefunden und will Dir auch noch ein paar Dinge mitgeben:

    Wenn sie schon länger abhängig ist, könnte das der Grund dafür gewesen sein für die Trennung / Scheidung vom vorherigen Partner? Kennst Du ihn, könntest Du eventuell ein Gespräch mit ihm führen?

    Das mit dem Entsorgen von Leergut hatte meine Frau besser organisiert. Als sie gemerkt hat, dass ich da drauf achte, gab es plötzlich nur noch Limo-oder sonstige Flaschen für den Glascontainer, die Alkoholbuddeln verschwanden irgendwo anders hin- ziemlich spurlos.......

    Wenn sie Flaschen versteckt, ist ihr Zustand schon wesentlich schlimmer, als Du glaubst. Ein "kalter Entzug", also einfach keinen Alkohol mehr zu trinken, kann regelrecht gefährlich sein. Überprüfe das doch mal, indem Du für eine Situation sorgst, wo sie nicht mehr nachtanken kann. Zum Beispiel ein Sonntagsausflug ins Grüne, ohne Zwischenhalt mit der Möglichkeit unbemerkt was einzuschütten. Nach ein paar Stunden wird sie den Flatterer bekommen.
    In so einer Situation könntest Du natürlich den Notarzt rufen - und wenn sie in der Zwischenzeit mit ernsten Dingen droht wie Gewalttätigkeit oder Suizid - dann sag das bitte dem Notarzt!!!!

    Ich habe mir das bei meiner Frau viel zu lange angesehen - und mich damit mitschuldig gemacht.

    Wenn ich mir so Deine Geschichte durchlese würde ich sagen - mach Dir keine Hoffnungen mehr. Eine Ehe hat sie schon dem Alkohol geopfert, warum sollte die Beziehung zu Dir stärker sein?

    idS Daniel

    Angehöriger

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